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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung zum
Ausbringen flüssiger, pastöser oder granulatförmiger
Medien.
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Es
handelt sich hierbei um eine Vorrichtung zum Zuführen und
Auftragen von Farbe. Die bekannte Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter
zur Aufnahme der Farbe, Schlauchmittel zum Leiten der Farbe sowie
einen mit einem Griff und Borsten versehenen Pinsel auf. An dem
Pinsel ist ein Ventil vorgesehen, um die mit einem Druck beaufschlagte
und entlang des Schlauchmittels dem Pinsel zugeführte Farbe
wahlweise zurückhalten oder austreten lassen zu können.
An dem Vorratsbehälter ist ferner eine Handpumpe zur Druckerzeugung
vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, im Innenraum des Vorratsbehälters
einen Überdruck zu erzeugen, so dass die Farbe aus dem
Behälter austreten kann.
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Mit
der bekannten Vorrichtung kann grundsätzlich Farbe unter
Druck gesetzt und einem Pinsel zugeführt werden. Der Zufluss
der Farbe kann dabei über ein Ventil am Pinsel gesperrt
oder freigegeben werden.
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Die
Förderleistung ist hierbei primär vom im Vorratsbehälter
herrschenden Druck abhängig. Dieser Druck sinkt jedoch
stetig, sobald Farbe aus dem Vorratsbehälter ausgebracht
wird. Entsprechend verringert sich die Förderleistung.
Wenn der Druck im Vorratsbehälter zu weit abgesunken ist,
muss ein Anwender erneut die Handpumpe betätigen, um wieder genügend
Druck aufzubauen.
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Aus
der
DE 38 34 657 A1 ist
eine Einrichtung zum Fördern von Farben bekannt.
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Hierbei
handelt es sich um ein Pumpe, die mit Elektromotor angetrieben ist.
Ein Pumpenkopf weist eine über den Elektromotor antreibbare
Pumpmembran auf, die mit einem Einlassventil und einen Auslassventil
zusammenwirkt, so dass am Einlassventil angesaugte Farbe mit einem
Druck durch das Auslassventil in Richtung eines Anschlussstutzens gefördert
wird.
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Dieser
Druck wirkt ebenso auf eine Regelmembran, die entlang des Pfades
der Farbe vom Auslassventil zum Anschlussstutzen in einer Wand eingebracht
ist. Diese Regelmembran ist mit einem Schalter gekoppelt, der als
Kurzschlussschalter ausgebildet ist. Der Kurzschlussschalter unterbricht
eine Stromzufuhr zum Elektromotor, wenn der Druck im Pfad der Farbe
vom Auslassventil zum Anschlussstutzen zu hoch ist.
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Die
bekannte Einrichtung weist folglich eine Druckbegrenzung auf, die
dazu dienen kann, Schäden durch zu hohen Druck zu vermeiden.
Ferner kann durch die Druckbegrenzung die Förderleistung der
Farbe auf ein gewünschtes Maß begrenzt werden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, die Einrichtung direkt mit einem Farbgebinde zu
koppeln, wonach beide als Einheit bewegt werden können.
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Zum
Betrieb der Elektromotors ist eine Stromversorgung zwingend notwendig,
so dass die Anwendbarkeit der Einrichtung hierdurch eingeschränkt
ist.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Ausgabe zugrunde, eine
Applikationsvorrichtung zum Ausbringen flüssiger, pastöser
oder granulatförmiger Medien anzugeben, die einfach bedienbar, möglichst
flexibel und autark einsetzbar ist, sowie für eine Vielzahl
verschiedener Medien und Anwendungsfälle geeignet ist.
Ferner soll eine Applikationseinrichtung zur Verwendung bei dieser
Applikationsvorrichtung angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Applikationsvorrichtung zum Ausbringen flüssiger,
pastöser oder granulatförmiger Medien, mit einem
Behältnis mit einem Füllbereich zur Aufnahme der
auszubringenden Medien, mit einer am Behältnis aufgenommenen
Regeleinrichtung mit einem unter Druck aufgenommenen Treibmittel,
mit einem Anschluss, der den Füllbereich über
eine Leitung mit einer Applikationseinrichtung verbinden kann, wobei das
Medium über eine Austrittsöffnung der Applikationseinrichtung
austreten kann und wobei die Applikationseinrichtung ein Regelorgan
zur Regelung des Durchflusses aufweist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch eine Applikationseinrichtung
zum Ausbringen flüssiger, pastöser oder granulatförmiger
Medien durch eine Austrittsöffnung, die mit einer Leitung
koppelbar ist, wobei entlang der Leitung die mit einem durch eine
Regeleinrichtung geregelten Druck beaufschlagten Medien der Applikationseinrichtung
zugeführt werden können, wobei die Applikationseinrichtung
ein Regelorgan aufweist, das ein Sperrelement oder ein Regelelement
zur Steuerung der auszubringenden Menge des Mediums aufweist.
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Auch
auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird
nämlich bei der Applikationsvorrichtung eine Regeleinrichtung
mit einem unter Druck aufgenommenen Treibmittel vorgesehen, wodurch
es ermöglicht ist, einen Druck auf das auszubringende Medium
zu erzeugen und zu regeln, unabhängig vom Füllstand
des Behältnisses.
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Auf
diese Weise ist ein konstanter Druck gewährleistet, folglich
kann sich eine konstante Förderleistung des Mediums ergeben,
welche unabhängig vom tatsächlichen Füllstand
ist. Demgemäß kann die Vorrichtung bis zur vollständigen
Restentleerung des Behältnisses genutzt werden.
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Da
die Applikationsvorrichtung das Treibmittel selbst aufweist, ist
keine Energieversorgung notwenig. Es bedarf keiner Netzanschlüsse,
etwa zur Stromversorgung oder für Druckluft, ebenso kann
auf Vorrichtungen des Anwenders zur Druckerzeugung verzichtet werden.
Die Vorrichtung ist einfach bedienbar.
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Ein
unter Druck aufgenommenes Treibmittel weist ebenso deutliche Vorteile
gegenüber elektrischen Energiespeichern auf, die etwa bei
Verwendung elektrischer Pumpen zur Druckerzeugung genutzt werden.
Derartige Energiespeicher, etwa Akkumulatoren, verlieren im Zeitablauf
Speicherkapazität, ebenso verzeichnen sie bei niedrigen
Temperaturen deutliche Leistungseinbußen. Demgegenüber
kann ein unter Druck aufgenommenes Treibmittel die gespeicherte
Energie sehr lange ohne spürbare Verluste halten. Ferner
ist der Druck eines in einem geschlossenen Volumen aufgenommenen
Treibmittels zwar temperaturabhängig, diese Abhängigkeit
ist jedoch weitaus geringer ausgeprägt, als die der Speicherkapazität üblicher
elektrischer Energiespeicher.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung
die Regeleinheit mit dem Treibmittel direkt am Behältnis
aufgenommen ist, kann die Menge bzw. der Druck des Treibmittels
an das Volumens eines Füllbereichs für das Medium
im Behältnis angepasst werden, so das gewährleistet
werden kann, dass genügend Energie vorgehalten ist, um
das Medium vollständig aus dem Behältnis auszubringen.
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Als
Treibmittel eignen sich beispielsweise Luft, Kohlendioxid oder aber
Stickstoff. Es versteht sich, dass andere übliche Industriegase,
etwa gasförmige Kohlenwasserstoffe oder Distickstoffmonoxid ebenso
zur Verwendung kommen können.
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Über
den Anschluss kann die Applikationseinrichtung besonders einfach
mit dem Behältnis gekoppelt werden. Insbesondere ist es
ermöglicht, verschiedene Applikationseinrichtungen für
verschiedene Anwendungen mit der Vorrichtung zu verbinden.
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Da
die Applikationseinrichtung selbst ein Regelorgan aufweist, kann
ein Bediener unmittelbar beim Ausbringen des Mediums den Durchfluss
besonders schnell und einfach direkt an der Applikationseinrichtung
regeln. Viele Anwendungen bedürfen einer handgeführten,
möglichst frei beweglichen Applikationsvorrichtung. Entsprechend
ist genügend Länge für die Leitung vorzusehen,
so dass eine Regelung des Durchflusses am Anschluss oder an der Regeleinrichtung
am Behältnis selbst sehr aufwändig und unergonomisch
für den Bediener sein kann.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Applikationsvorrichtung
eine Handhabe auf, die dazu ausgebildet ist, bei einer ersten Betätigung die
Regeleinrichtung aus einem inaktiven Zustand in einen aktiven Zustand
zu versetzen.
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Durch
diese Maßnahme kann die Gefahr von Fehlbedienungen vermieden
werden, ebenso kann eine Originalitätssicherung realisiert
werden. Die Handhabung der Vorrichtung kann besonders sicher und
einfach gestaltet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Treibmittel in einer
Druckpatrone aufgenommen, wobei die Druckpatrone einen Dichtverschluss
aufweist, der im aktiven Zustand durch ein Penetriermittel geöffnet
ist.
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Hierdurch
kann eine noch nicht gebrauchte Vorrichtung besonders lange gebrauchsbereit
erhalten werden, da vor einem ersten Gebrauch das Treibmittel nach
außen hin hermetisch abgedichtet ist, wodurch Leckagen
wirksam vermieden werden können. Eine erfindungsgemäße
Applikationsvorrichtung kann somit auch in zeitlicher Hinsicht besonders
flexibel eingesetzt werden.
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Druckpatronen
können in verschiedenen Größen und mit
verschiedenen Treibmitteln einfach bezogen und ferner bei Bedarf
sehr einfach ausgewechselt werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung de Erfindung weist die Regeleinrichtung
ein Regelmittel auf, das als Regelmembran oder als Regelkolben ausgeführt ist.
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Durch
diese Maßnahme kann eine Druckreglung besonders einfach
mit dem Regeldruck und dem Druck im Füllbereich erfolgen.
Abhängig vom anliegenden Duckverhältnis kann das
Regelmittel in die eine oder andere Richtung auslenken, so dass
das mit einem höheren Druck aufgenommene Treibmittel zum
Zweck eines Druckausgleichs selektiv freigegeben oder gesperrt werden
kann.
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In
zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist
die Regeleinrichtung ein Vorspannmittel, etwa eine Feder, auf, das
das Regelmittel beaufschlägt.
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Auf
diese Weise kann ein Regeldruck zum Teil oder vollständig
durch das Vorspannmittel erzeugt werden. Mechanische Vorspannmittel
bedürfen keiner Abdichtung gegen einen Umgebungsdruck,
so dass eine Regelseite der Regeleinrichtung besonders einfach,
ohne besondere Dichtmittel, aufgebaut sein kann.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, wenn die Regelseite
einen Druckausgleich mit der Umgebung aufweist.
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Somit
wirkt neben dem Vorspannmittel ein atmosphärischer Druck
auf das Regelmittel, eine wirksame Entlüftung vermeidet
Unterdruck oder Überdruck auf der Regelsei te bei einem
ausgelenkten Regelmittel, so dass eine Druckregelung im Wesentlichen
nur durch Toleranzen des Vorspannmittels beeinflusst wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Regeleinrichtung
ein Verstellmittel auf, das zur Verstellung der Vorspannung des
Vorspannmittels gegenüber dem Regelmittel ausgebildet ist.
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Durch
diese Maßnahme kann der Regeldruck beeinflusst werden,
ja nach Anwendung kann im Füllbereich des Behältnisses
ein bestimmter Druck aufgebracht werden. Es können Viskositätsunterscheide
auszubringender Medien berücksichtigt werden. Die Vorrichtung
kann im Hinblick auf verschiedene Medien noch flexibler eingesetzt
werden.
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Ein
Verstellmittel kann ebenso genutzt werden, um etwaige Herstelltoleranzen
auszugleichen, so dass trotz Abweichungen ein gewünschter
Bereich des Regeldrucks durch Justage des Vorspannmittels gewährleistet
werden kann. Eine derartige Einstellmöglichkeit kann die
Herstellung einer erfindungsgemäßen Regeleinheit
deutlich vereinfachen.
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Gemäß einer
Weiterbildung dieser Ausführung ist die Handhabe mit dem
Verstellmittel gekoppelt, wobei bei der Betätigung der
Handhabe zum Aktivieren der Regeleinrichtung das Verstellmittel
das Vorspannmittel in Richtung auf das Regelmittel beaufschlägt.
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Auf
diese Weise ist es ermöglicht, dass das Regelmittel im
inaktiven Zustand noch nicht durch das Vorspannmittel belastet ist.
Ein damit eingehender Verschleiß kann vermieden werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Handhabe ein stoffschlüssiges
oder formschlüssiges Sicherungsmittel auf, das bei erstmaliger
Betätigung durch eine Betätigungskraft überwindbar
ist.
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Somit
können Fehlbedienungen weiter wirksam vermieden werden.
Der Betriebszustand der Vorrichtung, aktiviert oder deaktiviert,
kann einfach erkannt werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Handhabe ein
Bedienmittel auf, das aus einer versenkten Lage in eine ausgefahrene
Lage, die eine einfache Bedienung erlaubt, überführbar
ist.
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Auch
hierdurch kann die Handhabung der Vorrichtung verbessert werden.
Ist das Bedienmittel in der versenkten Lage, verringert sich die
Gefahr von Beschädigungen am Bedienmittel, die Vorrichtung
kann besser gelagert bzw. gestapelt werden. Ist das Bedienmittel
in die ausgefahrene, exponierte Lage überführt,
kann der Bediener an einer deutlich hervorstehenden Geometrie angreifen,
die Bedienung kann deutlich einfacher vonstatten gehen.
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In
bevorzugter Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist das Sicherungsmittel
dem Bedienmittel derart zugeordnet, dass beim Überführen
des Bedienmittels in die ausgefahrene Lage das Sicherungsmittel überwindbar
ist.
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Auf
diese Weise kann in nur einem kombinierten Bedienschritt das Sicherungsmittel überwunden
und das Bedienmittel ausgefahren werden.
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Das
Sicherungsmittel kann hierbei irreversibel oder reversibel überwindbar
sein. Bei letzterem kann es ermöglicht sein, das Bedienmittel
wieder in die versenkte Lage zu überführen, wodurch
sich ein Transport oder eine Lagerung einer schon einmal gebrauchten
Applikationsvorrichtung erleichtert.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Behältnis
aus einem Blechmaterial, insbesondere einem Fein- oder Feinstblech,
gebildet.
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Somit
kann das Behältnis besonders einfach in Serie hergestellt
werden. Übliche Verfahren zur Herstellung von Hobbocks,
Kanistern oder Fässern können angewandt werden.
Behältnisse aus Blechmaterial weisen eine Druckfestigkeit
auf, die bei üblicher Anwendung der erfindungsgemäßen
Applikationsvorrichtung, also im Bereich eines maximalen Überdrucks
von wenigen bar, eine hohe Sicherheit gegen Undichtigkeiten gewährleisten
kann.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind die Regeleinrichtung
und der Anschluss im Behältnis versenkt angeordnet.
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Durch
diese Maßnahme kann die Vorrichtung integriert und kompakt
ausgestaltet sein, die Regeleinrichtung und der Anschluss sind gewissermaßen
durch das Behältnis geschützt, so dass Beschädigungen
von Außen vermieden werden. Transport und Lagerung der
Vorrichtung vereinfachen sich weiter.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Füllbereich
eine Medienkammer und eine damit korrespondierende Ausgleichskammer
auf, wobei die Medienkammer und die Ausgleichskammer durch ein auslenkbares
Trennmittel, insbesondere eine Membran, getrennt sind.
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Auf
diese Weise kann eine Trennung des Treibmittels von dem auszubringenden
Medium realisiert werden. Das Medium wird nicht mit dem Treibmittel
durchmischt, was insbesondere im Lebensmittelbereich erwünscht
sein kann.
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Wird
das Medium in einer umschließenden elastischen Kammer,
etwa einem Beutel, aufbewahrt, kann es mitsamt der Medienkammer
besonders einfach ausgetauscht werden. Somit kann ein Behältnis auch
mit verschiedenen Medientypen befüllt werden, ohne dass
es im Behältnis zur Durchmischung oder Verunreinigung der
Medien kommt.
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Ferner
kann die Ausgleichskammer bei entsprechender Größe
im Verhältnis zur Medienkammer dazu beitragen, Druckschwankungen,
welche sich durch eine zeitdis krete Druckregelung ergeben können,
abzupuffern, so dass derartige Schwankungen dem Bediener nicht gewahr
werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Leitung einen
zuschaltbaren Druckpfad und einen zuschaltbaren Förderpfad
auf, die mit Druck beaufschlagt werden können, wobei der
Druckpfad zur Bereitstellung eines Gasdrucks und der Förderpfad
zur Beförderung des Mediums ausgebildet ist.
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Durch
diese Maßnahme ist es ermöglicht, sowohl das Medium
als auch das Treibmittel separat auszubringen, beispielsweise um
eine Durchmischung außerhalb des Behältnisses
zu bewirken.
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In
bevorzugter Weiterbildung dieser Ausgestaltung sind für
den Druckpfad oder den Förderpfad separate Druckreguliermittel
vorgesehen.
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Auf
diese Weise können das Medium und das Treibmittel bei verschiedenen
Drücken ausgebracht werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung dieser Ausführung sind der Druckpfad und
der Förderpfad vor dem Austritt des Mediums aus der Applikationseinrichtung selektiv
zusammenführbar.
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Somit
kann dem Bediener eine Reinigung der Applikationseinrichtung, etwa
ein Durchblasen, besonders einfach ermöglicht werden. Ferner
kann in der Applikationseinrichtung ein kontrolliertes Durchmischen
des Mediums mit dem Treibmittel erfolgen.
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In
alternativer Ausgestaltung der Erfindung weist die Leitung einen
zuschaltbaren Druckpfad auf, der ferner ein Mitnahmemittel aufweist,
das zur Erzeugung eines Unterdrucks ausgebildet ist.
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Auf
diese Weise kann ein extern vorgehaltenes Medium in die Leitung
eingebracht und der Applikationseinrichtung zugeführt werden.
Es kann hierbei die durch das mit dem Druck beaufschlagte Treibmittel
bewirkte Strömung selbst genutzt werden, um das extern
vorgehaltene Medium mittels Unterdruck in die Leitung zu saugen,
hierzu sind keine externen Antriebe erforderlich.
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Besonders
bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, wenn das Mitnahmemittel
als Strahlpumpe oder Venturi-Düse ausgebildet ist.
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Durch
diese Maßnahme kann das vorbeiströmende Medium
selbst den Unterdruck erzeugen, um das extern vorgehaltene Medium
in die Leitung einzubringen.
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In
bevorzugter Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist dem Mitnahmemittel
ein Zusatzreservoir mit einem Zusatzmedium zugeordnet, wobei das
Zusatzmedium durch das Mitnahmemittel in die Leitung einbringbar
ist.
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Auf
diese Weise kann das Zusatzmedium besonders einfach mit dem Medium
gemischt werden. Es ist denkbar, ein Medium vorzusehen und dieses
mit einer Mehrzahl von Zusatzmedien selektiv durchmischen zu können.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das die Leitung ein Rückschlagventil auf.
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Durch
diese Maßnahme kann eine Verschmutzung des Behältnisses
von außen wirksam vermieden werden. Druckschwankungen und
Drucküberhöhungen, wie sie beim abrupten Sperren
druckbeaufschlagter Leitungen auftreten können, werden nicht
in das Behältnis durchgeleitet.
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In
Vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Austrittsöffnung
der Applikationseinrichtung als Diffusor, Düse oder Zerstäuber
ausgebildet.
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Bei
einem Diffusor kann ein strömendes Medium bewusst verlangsamt
werden, wobei sich der Druck erhöht. Eine Düse
kann das Medium konzentriert und bei erhöhter Geschwindigkeit
ausgeben sowie bereits eine gewisse Zerstäubung bewirken.
Ferner kann ein Zerstäuber etwa als Strahlpumpe ausgebildet
sein, wobei das zu zerstäubende Medium durch das Treibmittel
mitgenommen und zu einem Aerosol verwirbelt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet das Treibmittel selbst
das Medium oder ist dem Medium beigemischt.
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Auf
diese Weise kann das Treibmittel selbst, etwa Druckluft oder Kohlendioxid,
unmittelbar zu Anwendung gebracht werden, beispielsweise zum Ausblasen
und Reinigen von Objekten. Der Füllbereich des Behältnisses
dient auch hier vorteilhaft als Druckpuffer, um Druckschwankungen
ausgleichen zu können. Es versteht sich, dass bei reiner
Applikation des Treibmittels, eine entsprechend größere Menge
des Treibmittels vorgehalten werden kann. Dies kann durch größeres
Volumen der Aufnahme für das Treibmittel oder aber einen
höheren Druck des aufgenommenen Treibmittels realisiert
werden.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Applikationseinrichtung
ein Regelorgan auf, wobei das Regelorgan ein Sperrelement oder ein
Regelelement umfassen kann.
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Durch
diese Maßnahme kann die Bedienung deutlich vereinfacht
werden, bei einer aktiv geschalteten Applikationsvorichtung kann
sich ein Anwender auf die Betätigung der Bedienelemente
an der Applikationseinrichtung beschränken.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist die Leitung Kontrollmittel zur
selektiven Sperrung oder Freigabe des Druckpfades oder des Förderpfades
auf.
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Hierdurch
kann nach erfolgter Applikation des Mediums die Applikationseinrichtung
besonders einfach gereinigt werden, indem der Förderpfad
gesperrt und der Druckpfad freigegeben wird, wonach das Treibmittel
zum Ausblasen der Applikationseinrichtung zur Verwendung kommen
kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Applikationseinrichtung
eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen für das Medium
auf.
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Durch
diese Maßnahme kann das Medium zeitsparend auf große
Flächen appliziert werden, etwa beim Auftragen von Farbe
oder anderen Oberflächenbeschichtungen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die Applikationseinrichtung als
Farbroller, Pinsel oder Farbkissen ausgebildet.
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Auf
diese Weise kann die Applikationsvorrichtung zum Auftragen von Farbe
zur Verwendung kommen, wobei nun das Medium durch das Treibmittel
der Applikationsvorrichtung kontinuierlich und dosiert zugeführt
werden kann, so dass sich ein Farbauftrag besonders einfach und
schnell verwirklichen lässt. Ein Anwender braucht zum Zweck
der Farbaufnahme keine Zusatztätigkeiten verrichten, zum
Beispiel um den Farbroller, Pinsel oder das Farbkissen in ein Gebinde
einzutauchen und anschließend überschüssige
Farbe abzustreifen, etwa auf einem Abstreifgitter.
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Weiter
bevorzugt ist es, dass die Applikationseinrichtung als Medienspender
ausgebildet ist, wobei die Austrittsöffnung als Mundstück
ausgebildet ist.
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Somit
kann die Applikationsvorrichtung zur dosierten Ausgabe von Medien
zur Verwendung kommen. Vorstellbar ist die Ausgabe von Lebensmitteln,
etwa Senf oder Ketchup, technischen Fluiden oder Pasten, wie etwa
Schmierölen oder -fetten, aber auch von Hygieneprodukten,
so zum Beispiel Flüssigseifen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Applikationseinrichtung
ist es besonders bevorzugt, wenn diese ferner mit einem Druckpfad
der Leitung koppelbar ist, wobei entlang des Druckpfades ein Treibmittel,
dass durch die Regeleinrichtung geregelt ist, der Applikationseinrichtung
selektiv zuführbar ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Applikationseinrichtung weist diese Mittel zur
Erzeugung und Ausgabe eines Gemischs des Treibmittels und des Mediums
in Form eines Mischventils, einer Düse, einer Venturi-Düse
oder einer Strahlpumpenanordnung auf.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass die Applikationseinrichtung als Spritze,
Farbroller, Pinsel oder Farbkissen ausgebildet ist.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in
der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung
mit verschiedenen erfindungsgemäßen Applikationseinrichtungen;
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2 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung
von der Seite her, gemäß der Linie II-II in 4,
mit einer Handhabe in einer ausgefahrenen Stellung;
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3 eine
Teilansicht der Regeleinrichtung gemäß 2 von
oben her, mit einer Handhabe in einer abgesenkten Stellung;
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4 eine
Teilansicht der Regeleinrichtung gemäß 2 in
einem oberen Bereich, mit der Handhabe in der ausgefahrenen Stellung;
und
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5 eine
stark vereinfachte, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Applikationsvorrichtung mit verschiedenen erfindungsgemäßen Applikationseinrichtungen.
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Eine
erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung ist in 1 dargestellt
und insgesamt mit 10 bezeichnet.
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Die
Applikationsvorrichtung 10 dient der Ausbringung eines
Mediums 12, dass in einem Behältnis 13 aufgenommen
ist. Bei dem auszubringenden Medium 12 kann es sich um
Fluide, etwa dünn- bzw. zähnflüssige
Flüssigkeiten, pastöse Stoffe oder aber granulatförmige
Stoffe handeln.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere
zur Applikation von flüssigen Medien zur Oberflächenbeschichtung,
wie etwa Farben, Lasuren, Korrosionsschutzmittel oder Ähnlichem.
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Bei
den granulatförmigen Stoffen kann es sich etwa um Stäube
oder aber Sämereien handeln, die mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgebracht werden können.
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Typische
pastöse Medien, die in dem Behältnis 13 aufgenommen
sein können, sind etwa Lebensmittel, wie Senf, Ketchup,
Sahne oder dergleichen, alternativ sind technische Stoffe, insbesondere
Fette, denkbar. Besondere Farben können ebenso in pastöser
Form vorliegen.
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Das
Behältnis 13 weist eine Oberseite 14 und
eine Unterseite 15 auf, die einen Füllbereich 16 begrenzen.
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In
der Oberseite 14 des Behältnisses 13 ist eine
Regeleinrichtung 20 angeordnet, die mittels eines Bedienmittels 55 einer
Handhabe betätigt werden kann. Das Bedienmittel kann hierzu
um eine Achse verschwenkt werden, wie durch den Pfeil 57 angedeutet
ist. Auf den genauen Aufbau der Regeleinrichtung 20 wird
nachfolgend im Rahmen der Ausführungen zu 2 detailliert
eingegangen.
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In
der Oberseite 14 des Behältnisses 13 ist ferner
ein Anschluss 84 vorgesehen, der einen Eingang 76 mit
einem Steigrohr 77, durch das das Medium 12 dem
Eingang 76 zuführbar ist, und einen mit dem Eingang 76 verbindbaren
Ausgang 78 aufweist.
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Ein
Stellglied 79, welches hier beispielhaft als Kugelhahn
ausgestaltet und, wie durch den Pfeil 80 angedeutet, verschwenkbar
ist, dient dazu, den Eingang 76 mit dem Ausgang 78 verbinden
zu können, um einen Austritt des Mediums 12 aus
dem Ausgang 78 zu ermöglichen.
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Vorteilhaft
ist dem Anschluss 84 ein Rückschlagventil 81 (symbolhaft
angedeutet) zugeordnet, um das Eindringen von Stoffen in das Behältnis 13 gegen
die Stromrichtung des auszubringenden Mediums 12 zu verhindern.
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Die
Leitung 86 kann nun das Behältnis mit einer Vielzahl
verschiedener Applikationseinrichtungen 104 verbinden.
Diese können, wie beispielhaft dargestellt, etwa als Spritzpistole
oder Fettpresse 104a, als Farbroller 104b, Pinsel 104c,
Medienspender 104d oder Sprühpistole 104e ausgebildet
sein.
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Es
ist vorstellbar, verschiedene Applikationseinrichtungen, etwa den
Farbroller 104b und den Pinsel 104c vorzuhalten
und kombiniert bzw. nacheinander zur Anwendung zu bringen. Gerade
beim Aufbringen von Farbe kann somit vorteilhaft auf großen Flächen
bevorzugt der Farbroller 104b eingesetzt werden, während
für kleine, diffizilere Flächen der Pinsel 104c genutzt
werden kann. Um einen Wechsel der Applikationseinrichtung 104 zu
erleichtern, ist es von Vorteil, Mittel zum Sperren des Durch flusses
vorzusehen, wie etwa durch das Stellglied 79 bei dem Anschluss 74 verwirklicht.
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Das
Medium 12 kann über eine Austrittsöffnung 106 aus
der Applikationseinrichtung 104 austreten. Abhängig
von der Ausgestaltung der Applikationseinrichtung 104 ist
es vorteilhaft, eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen 106 vorzusehen,
etwa um das zu applizierende Medium 12 möglichst
großflächig aufzutragen.
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Die
Applikationseinrichtung 104 weist ferner bevorzugt ein
Regelorgan 107 auf, welches Mittel zum Sperren oder Regeln
des Durchflusses, symbolhaft angedeutet als ein Sperrelement 108 sowie
ein Regelelement 109, umfassen kann. Es ist denkbar, das
Sperrelement 108 und das Regelelement 109 als Einheit
auszuführen, folglich ein Mittel bereitzustellen, dass
den Durchflussquerschnitt kontrolliert von einem Maximalwert bis
auf Null reduzieren kann.
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Andererseits
ist es möglich, das Regelorgan 107 nur als Sperrelement 108 auszuführen,
etwa bei Anwendungen, wo eine Durchflussregelung nicht erwünscht
ist, sondern der Durchfluss lediglich kontrolliert freigegeben oder
gesperrt werden können soll.
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Ebenso
kann das Regelorgan 107 alternativ in der Gestalt der Applikationseinrichtung 104 verwirklich
sein, wie durch die Bezüge 107a, 107b, 107c in 1 angedeutet,
oder aber getrennt von dieser bei der Leitung 86' vorgesehen
sein.
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Bezug
nehmend auf 2 soll nunmehr eine erfindungsgemäße
Regeleinrichtung 20 näher erläutert werden.
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Die
Regeleinrichtung 20 weist ein Regelgehäuse 21 sowie
eine Druckseite 22 auf. Auf der Druckseite 22 des
Regelgehäuses 21 ist ein Treibmittel 24 in
einer Druckpatrone 26 aufgenommen. Die Druckpatrone 26 weist
in einem inaktiven Zustand einen Dichtverschluss 28 auf.
Hierbei kann es sich um einen kraft- oder stoffschlüssig
dichtend aufgenommenen Stopfen oder eine entsprechende Membran handeln.
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Derartige
Druckpatronen 26 sind im Allgemeinen mit Kohlendioxid,
Sauerstoff, Luftgemischen, Stickstoff oder aber anderen industriell
abgefüllten Treibmitteln 12 versehen. Die Druckpatronen 26 können
in verschiedenen Größen, ausgedrückt
durch verschiedene Füllgewichte, bezogen werden. Übliche
Gewichte können etwa 8, 12, 16 bis hin zu 88 Gramm sein,
typische Abfülldrücke liegen etwa bei 50 bis 60
bar.
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Zum
Anstechen der Druckpatrone 26 ist ein Penetriermittel 30 vorgesehen,
das den Dichtverschluss 28 der Druckpatrone 26 durchdringen
kann, wonach das mit Druck beaufschlagte Treibmittel 24 aus
der Druckpatrone 26 austreten kann.
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Die
Druckpatrone 26 ist gemäß der Ausgestaltung
in 2 durch ein Haltemittel 32 in Form eines
umschließenden Gehäuses, einen Patronensitz 34 sowie
einen Dichtring 36 dichtend an dem Regelgehäuse 21 angebracht.
Andere Ausgestaltungen sind denkbar, so ist vorstellbar, die Druckpatrone 26 selbst
mit einem Gewinde zu versehen und direkt in das Regelgehäuse 21 zu
schrauben, um eine mittelbare Befestigung mit dem Haltemittel 32 vermeiden zu
können.
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Das
Penetriermittel 30 dient zugleich als Regelnadel, welche
am Regelgehäuse 21 an einem Dichtmittel 38 in
Form einer ringförmigen Dichtung dichtend zu Anlage kommen
kann. Ist dies der Fall, steht die Druckseite 22 der Regeleinrichtung 20 nicht mit
dem Füllbereich 16 des Behältnisses 13 in
Verbindung. Herrschen jedoch auf einer Regelseite 40 Verhältnisse,
die dazu führen, dass ein Regelmittel 42, vorliegend
als scheibenförmige Membran ausgeführt, genügend
in Richtung auf die Druckpatrone 26 ausgelenkt ist, so
wird das Penetriermittel 30 derart verlagert, dass ein
Strömen des druckbeaufschlagten Treibmittels 24 durch
eine Verbindungsöffnung 44 in den Füllbereich 16 des
Behältnisses 13 ermöglicht ist.
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An
der Regelseite 40 der Regeleinrichtung 20 ist
des Weiteren ein Aufnahmemittel 46 angeordnet, das als
Gehäuse dient und mittels eines Dichtmittels 47 in
Form einer umlaufenden Dichtung im Behältnis 13 dichtend
integriert und versenkt angeordnet werden kann.
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Ein
Auslenken des Regelmittels 42 bewirkt unmittelbar einen
Versatz eines Regelflansches 48, der mit dem Penetriermittel 30 gekoppelt
ist. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, wenn das
Regelmittel 42 sowie das Aufnahmemittel 46 und
der Regelflansch 48 miteinander dichtend verbunden sind.
Eine derartige Verbindung kann vorteilhaft mittels 2K-Technologie
erzeugt werden, bei der das Aufnahmemittel 46 und der Regelflansch 48 aus
plastischen Werkstoffen gebildet sind und das Regelmittel 42 aus
elastomeren Werkstoffen besteht.
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Das
Auslenken des Regelmittels 42 wird mittels eines über
ein Druckstück 50 auf den Regelflansch 48 einwirkendes
Vorspannmittel 52 bewirkt, dass sich an einer Handhabe 54 abstützt.
Das Vorspannmittel 52 ist hierzu als Metallfeder, genauer
als Druckfeder, ausgeführt. Andere Arten von Federn sind
denkbar, etwa Federn aus plastischen Werkstoffen, fluidische Federn,
ferner auch Zug- oder Biegefedern ebenso Pakete aus einzelnen federnden
Elementen, etwa Ringfedern.
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Soll
die Feder als mechanische Feder ausgebildet sein, so kann vorteilhaft
die Regelseite 40 über eine Öffnung (nicht
dargestellt) mit der Umgebung verbunden werden, um zu vermeiden,
dass ein etwaiges auf der Regelseite 40 eingeschlossenes Volumen
zusätzlich als fluidische Feder unerwünschten
Einfluss auf die Regelung haben kann.
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Der
Regelvorgang läuft derart ab, dass das Vorspannmittel 52 auf
der Regelseite 40 einen definierten Druck auf das Regelmittel 42 aufbringt,
dem auf der Gegenseite über die Verbindungsöffnung 44 der
Druck im Füllbereich 16 des Behältnisses 13 entgegenwirkt.
Ist dieser Innendruck größer als der Regeldruck,
so wird das Regelmittel 42 in Richtung auf das Vorspannmittel 52 ausgelenkt.
Folglich kommt das Penet riermittel 30 zur Anlage am Dichtmittel 38, das
Treibmittel 24 kann nicht in den Innenraum 16 des
Behältnisses einströmen.
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Sinkt
der Innendruck unter den Regeldruck, so wird das Regelmittel 42 durch
das Vorspannmittel 52 in die entgegengesetzte Richtung
ausgelenkt, das Penetriermittel 30 wird von dem Dichtmittel 38 weg verlagert.
Nunmehr kann das Treibmittel 24 in den Innenraum 16 einströmen,
um einen Druckausgleich zu bewirken.
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Übliche Überdrücke,
mit denen das Medium 12 ausgebracht wird, können
etwa im Bereich von weniger als 100 mbar bis zu wenigen bar liegen,
woraus sich abhängig vom auszubringenden Volumen der Bedarf
an dem Treibmittel 24 bestimmen lässt.
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Die
Handhabe 54 dient neben der Anlage des Vorspannmittels 52 weiteren
Funktionen. So ist ein Bedienmittel 55 vorgesehen (vgl.
hierzu Seitenansicht in 4), dass durch die Hand einen
Bedieners einfach gefasst und, wie durch den Pfeil 57 in 1 angedeutet,
verschwenkt werden kann, um die Steuereinrichtung 20 aus
einem inaktiven Zustand in einen aktiven Zustand zu überführen.
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Das
Bedienmittel 55 kann aus einer versenkten Position, vergleiche
hierzu 3, wie durch den Pfeil 58 angedeutet,
in eine ausgelenkte Lage überführt werden, was
eine Bedienung deutlich vereinfacht. Zu diesem Zweck ist das Bedienmittel 55 über ein
Filmscharnier 60 mit der Handhabe 54 gekoppelt. Bei
diesem Auslenken muss ein Sicherungsmittel 58 in Form einer
Erhebung in der Handhabe 54, das mit dem versenkten Bedienmittel 55 form-
oder stoffschlüssig zusammenwirkt, überwunden
werden. Hierdurch kann eine erfolgte erstmalige Betätigung eindeutig
gekennzeichnet werden. Es ist vorstellbar, das Sicherungsmittel 58 und
eine damit korrespondierende Gegenkontur in Form einer Öffnung 56 in dem
Bedienmittel 55 derart auszuführen, dass das Bedienmittel 55 wiederholt
in die versenkte Lage überführt und dabei form-
oder reibschlüssig gesichert werden kann.
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Eine
weitere bevorzugte Möglichkeit der Umsetzung einer Originalitätssicherung
stellt das Sicherungsmittel 62 dar, welches als seitlich
auf dem Aufnahmemittel 46 überlappender Fortsatz
der Handhabe 54 ausgebildet und über einen dünnen
Steg 64 mit dieser verbunden ist, siehe auch 3.
Erfolgt ein Verschwenken der Handhabe 55, um die Regeleinrichtung 20 zu
aktivieren, so wird die Handhabe 55 durch das Verstellmittel 68,
hier als Gewinde zwischen der Handhabe 55 und dem Aufnahmemittel 46 angedeutet,
eine axiale Verlagerung der Handhabe 55 gegenüber
dem Aufnahmemittel 46 bewirken. Mit anderen Worten wird
die Handhabe 55 in das Aufnahmemittel 46 eingeschraubt,
wodurch ein Abreißen des Sicherungsmittels 62 entlang
des dünnen Steges 64 bewirkt wird. Dieser Vorgang
ist irreversibel, so dass eine erste Aktivierung der Applikationseinrichtung 10 sicher
erkannt und gekennzeichnet wird.
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Im
Zuge dieser Aktivierung kann ein erstmaliger Anstich der noch verschlossenen
Druckpatrone 26 bewerkstelligt werden. Durch die Verlagerung
der Handhabe 55 gegenüber dem Aufnahmemittel 46 und
folglich gegenüber dem Regelmittel 42 wird nämlich
eine Kompression des Vorspannmittels 42 bewirkt, wonach
das bis dahin noch nicht oder nicht wesentlich vom Regeldruck beaufschlagte
Regelmittel 42 deutlich in Richtung auf das Penetriermittel 30 verlagert
ist, dass dieses den Dichtverschluss 28 der Druckpatrone 26 durchdringen
oder zerstören kann.
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Ebenso
ist vorstellbar, dass die Handhabe 55 gegenüber
dem Vorspannmittel 52 feinverstellbar oder justierbar ist,
um einen gewünschten Regeldruck genau einstellen zu können.
Hierbei kann das Verstellmittel 68, wie vorliegend, als
Gewinde oder ähnliches Mittel ausgebildet sein, um zu gewährleisten,
dass die Handhabe 55 gegenüber dem Aufnahmemittel 46 bzw.
dem Vorspannmittel 52 verlagerbar ist. Alternativ oder
zusätzlich hierzu kann ein Verstellmittel als separate
Verstellschraube ausgeführt sein, die relativ zur Handhabe 54 bewegt
werden kann. Somit könnte auch bei der Betätigung
zwischen einer Grobverstellung, nämlich der Aktivierung
mittels der Handhabe 55, und einer Feinverstellung mittels
einem zusätzlichen Verstellmittel unterschieden werden.
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Bezug
nehmen auf 5 wird abschließend eine
gegenüber der Ausgestaltung gemäß 1 abgewandelte
erfindungsgemäße Applikationseinrichtung 10 erläutert.
Hierbei wird auf eine stark vereinfachte, symbolische Darstellungsweise
zurückgegriffen.
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5 zeigt
ein Behältnis 13, an dem eine Regeleinrichtung 20 vorgesehen
ist. Die Regeleinrichtung 20 weist eine Druckpatrone 26,
ein Regelmittel 42 zur Druckregulierung, ein Bedienmittel 55 zur
Aktivierung sowie ein Rückschlagventil 70, das das
Eindringen von Fremdstoffen über die Verbindungsöffnung 44 verhindern
soll, auf.
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Dem
Behältnis 13 ist ferner ein Druckmesser 70 zugeordnet,
woran der im Füllbereich 16 des Behältnisses 13 vorherrschende
Druck angezeigt wird. Eventuelle Undichtigkeiten, die in einem Druckabfall resultieren,
oder aber Fehlfunktionen, die zu einem Überdruck führen,
können einfach erkannt werden.
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In
seinem Füllbereich 16 weist das Behältnis 13 eine
Medienkammer 17 zur Aufnahme eines Mediums 12 und
eine Ausgleichskammer 18 auf, die von der Medienkammer 17 durch
ein Trennmittel 19 separiert ist. Vorliegend ist das Trennmittel 19 als
Beutel ausgeführt, es kann sich hierbei jedoch auch um eine
elastische Wand, etwa eine Membran, im Füllbereich 16 des
Behältnisses 13 handeln.
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Ist
nun das Medium 12 in der elastischen Medienkammer 17 von
der Ausgleichskammer 18 getrennt, so kann das Treibmittel 24,
dass in die Ausgleichskammer 18 im Füllbereich 16 einströmen kann,
nicht mit dem Medium 12 in Kontakt treten, wohl aber einen
Druck auf dieses erzeugen. Somit kann das Medium 12 ohne
mit dem Treibmittel 24 durchmischt oder versetzt zu sein,
einer Applikationseinrichtung 104 zugeführt werden.
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An
dem Behältnis 13 ist ferner ein Anschluss 74 vorgesehen,
welcher nunmehr zwei Eingänge 76a, 76b sowie
zwei mit diesen verbindbare Ausgänge 78a, 78b aufweist,
wobei Stellglieder 79a, 79b jeweils zu deren Freigabe
vorgesehen sind. Vorteilhaft kann der Anschluss Rückschlagventile 81a, 81b aufweisen,
die das Eindringen von Fremdstoffen in das Behältnis 13 verhindern.
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Da
nun das Treibmittel 24 von dem Medium 12 getrennt
ist, kann über den Eingang 76a sowie den zugehörigen
Ausgang 78a das Treibmittel 24 einem Druckpfad 88 zugeführt
werden. Selbiges gilt für das von dem Treibmittel 24 getrennt
geführte Medium 12, dieses kann über
den Eingang 76b sowie den Ausgang 78b einem Förderpfad 89 zugeführt
werden.
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Entlang
des Druckpfades 88 und des Förderpfades 89 sind
jeweils Rückschlagventile 90, 91, Druckreguliermittel 92, 93 Drosselventile 94, 95,
Absperrmittel 96, 97 sowie Druckmesser 105 vorgesehen.
Es versteht sich, dass die beispielhaft dargestellte Ausgestaltung
eine Maximalkonfiguration darstellt, so dass bei einer Beschränkung
bei der Anwendungsvielfalt der Applikationsvorrichtung auf Teile
davon verzichtet werden kann.
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Der
Leitung 86 ist ferner ein Kontrollmittel 101 zugeordnet,
dass dazu dient, den Druckpfad 88 und der Förderpfad 89 kontrolliert
zusammenzuführen. So kann hierbei zum Beispiel über
die vorgeschalteten Regulier- und Drosselmittel jeweils ein bestimmter
Anteil des Mediums 12 und des Treibmittels 24 bei
jeweils bestimmtem Druck zusammengeführt werden, so etwa
um das Medium 12 bewusst zu bestimmten Teilen mit dem Treibmittel 24 zu
versetzen. Vorliegend ist das Kontrollmittel 101 als Ventil
ausgeführt, welches bei Verschwenken entlang des Pfeils 102 abwechselnd
das Medium 12 oder das Treibmittel 24 oder beide
gleichzeitig in Richtung eines sich anschließenden Gemischpfades 103 frei
gibt, oder aber sowohl das Medium 12 als auch das Treibmittel 24 sperrt.
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Mit 98a und 98b sind
zwei alternative Mitnahmemittel beispielhaft dargestellt. Das Mitnahmemittel 98a ist
als Strahlpumpe ausgebildet und mit einem Zusatzreservoir 99 mit
einem Zusatzmedium 100 gekoppelt. Hierbei kann ein entlang
des Druckpfades 88 strömender Stoff das Zusatzmedium 100 mitnehmen, so
dass das sich erge bende Gemisch einer Applikationseinrichtung 104f zuführbar
ist. Bei der Applikationseinrichtung 104f kann es sich
etwa um eine Airbush-Pistole handeln. Es ist hinzuzufügen,
dass das Behältnis 13 mit dem Füllbereich 16 auch
bei dem extern vorgehaltenen Zusatzreservoir 99 vorteilhaft dazu
dienen kann, Druckschwankungen auszugleichen, durch das im Verhältnis
zur Druckpatrone 26 große Volumen im Füllbereich 16 erfolgen
Druckänderungen nicht abrupt, sondern gedampft, so dass die
Regelcharakteristik der Regeleinrichtung 20 verbessert
werden kann.
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Das
Mitnahmemittel 98b ist in abgewandelter, alternativer Ausführung
als Venturi-Düse ausgeführt. Hierbei ist vorgesehen,
das entlang des Förderpfades 89 strömende
Medium 12 durch das entlang des Druckpfades 88 strömende
Treibmittel 24 zu zerstäuben und mitzunehmen.
So kann der Druck auf das Medium 12 etwa durch das Druckreguliermittel 92 im
Förderpfad 89 für die bloße
Förderung deutlich reduziert sein, wohingegen das Medium 12 im
Mitnahmemittel 98 durch das mit hohem Druck vorbeiströmende
Treibmittel 24 verwirbelt und gemeinsam mit diesem einer
Applikationseinrichtung 104g zugeführt werden.
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Bei
der Applikationseinrichtung 104g kann es sich ebenso um
eine Airbrush-Pistole handeln, wobei hier im Gegensatz zur Applikationseinrichtung 104f das
Medium 12, also die Farbe, im Behältnis 13 und
nicht im Zusatzreservoir 99 aufgenommen sein kann.
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Des
Weiteren sind symbolhaft Applikationseinrichtungen 104h und 104j dargestellt,
bei denen auf mögliche Ausgestaltungen der Austrittöffnungen 106 eingegangen
werden soll. Die Applikationseinrichtung 104h weist eine
Austrittsöffnung 106j auf, die als Diffusor mit
einem sich vergrößernden Querschnitt ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann kinetische Energie des strömenden
Mediums 12 in eine Druckerhöhung umgewandelt werden,
so dass das Medium 12 mit verringerter Geschwindigkeit
ausströmen kann.
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Demgegenüber
weist die Applikationseinrichtung 104i eine Austrittsöffnung 106k auf,
die als Düse mit einem sich verengenden Querschnitt ausgebildet
ist. Hierbei kann Druckenergie in Bewegungsenergie umgewandelt werden,
etwa um das Medium 12 mit erhöhter Geschwindigkeit
ausströmen zu lassen.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es gelungen, eine Applikationsvorrichtung
zum Ausbringen flüssiger, pastöser oder granulatförmiger
Medien anzugeben, die Mittel zur Druckerzeugung aufweist, so dass die
Vorrichtung flexibel, autark, insbesondere netzunabhängig
zum Einsatz kommen kann. Ferner sind Mittel zur Druckregelung vorgesehen,
die es ermöglichen, das auszubringende Medium genau mit
einem gewünschten und für den Applikationszweck
geeigneten Druck zu beaufschlagen. Des Weiteren sind bei der erfindungsgemäßen
Applikationsvorrichtung besondere Vorkehrungen vorgesehen, um die
Bedienung zu erleichtern sowie um Fehlbedienungen wirksam zu vermeiden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3418054 [0002]
- - DE 3834657 A1 [0006]