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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Messuhren
mit einem Grundkörper, welcher wenigstens eine Aufnahme
für eine Messuhr aufweist, nach der im Oberbegriff von
Anspruch 1 näher definierten Art.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
EP 0 936 437 B1 bekannt.
Obwohl sich mit dieser Vorrichtung gute Messergebnisse erzielen
lassen, kann es teilweise zu Ungenauigkeiten in der Messung kommen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Vorrichtung zur Halterung von Messuhren derart weiterzubilden, dass
diese eine noch höhere Präzision bei der Messung
gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Vertiefung in dem Verbindungsteil
und das sich in der Vertiefung befindliche kugelförmige
Element wird eine Kraft in die sich an dem Verbindungsteil abstützende
Stellschraube eingeleitet, welche von deren Längsachse abweicht,
so dass die Stellschraube mit ihrem Außengewinde in das
entsprechende Innengewinde der Gewindebohrung des Grundkörpers
gedrückt wird. Mit anderen Worten, die Stellschraube wird
durch das kugelförmige Element mit einer seitlichen Kraft beaufschlagt
und verkantet sich so in ihrer Gewindebohrung. Dadurch wird das
ansonsten vorhandene Spiel zwischen der Stellschraube und der Gewindebohrung
minimiert. Durch diese Minimierung des Gewindespiels ergibt sich
eine bessere Führung des Verbindungsteils gegenüber
dem Grundkörper, so dass die in dem Grundkörper
gehaltene Messuhr erheblich exakter gegenüber dem Stativ
oder dergleichen geführt ist, an dem das Verbindungsteil
angebracht ist.
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Das
durch die Stellschraube geführte kugelförmige
Element ist in jeder relativen Position des Verbindungsteils gegenüber
dem Grundkörper in der Lage, die von dem Verstellteil in
die Stellschraube eingeleitete Kraft verlustfrei einzuleiten. Dies
wird auch durch die gute Gleitfähigkeit eines solchen kugelförmigen
Elements unterstützt.
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Wenn
in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist,
dass die Vertiefung eine derartige Tiefe aufweist, dass das kugelförmige
Element um weniger als die Hälfte ihres Durchmessers über
die Vertiefung übersteht, so ergibt sich eine gute Führung
für das kugelförmige Element und es ist außerdem
ein guter Verlierschutz gewährleistet.
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Um
eine bessere Führung des kugelförmigen Elements
in der Stellschraube zu ermöglichen, kann des weiteren
vorgesehen sein, dass die Stellschraube an ihrer dem kugelförmigen
Element zugewandten Seite eine Ausnehmung aufweist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 Eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Halteeinrichtung;
und
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2 einen
Schnitt nach der Linie II-II aus 1.
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1 zeigt
eine Halteeinrichtung 1 für eine nicht dargestellte
Messuhr. Die Halteeinrichtung 1 ist aus einem länglichen
Grundkörper 2 und einem mit dem Grundkörper 2 gelenkig
verbundenen, ebenfalls länglichen Verbindungsteil 3 aufgebaut.
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Der
Grundkörper 2 ist mit einer Aufnahme in Form einer
Bohrung 4 zum Aufnehmen der Messuhr sowie mit einer zu
der Bohrung 4 benachbart angeordneten Schwalbenschwanzführung 5 zum
Anbringen eines Halters für eine weitere Messuhr versehen. Die
Bohrung 4 und die vorzugsweise durch Fräsen hergestellte
Schwalbenschwanzführung 5 weisen parallele Längsachsen
auf und die Bohrung 4 ist mit der Schwalbenschwanzführung 5 über
einen durchgehenden Schlitz 6 verbunden.
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Der
Grundkörper 2 besitzt eine weitere, in diesem
Fall als schlitzförmiges Langloch 7 ausgebildete
Ausnehmung, die ebenfalls benachbart zu der Bohrung 4,
jedoch auf der der Schwalbenschwanzführung 5 gegenüberliegenden
Seite derselben angeordnet ist und ebenfalls in derselben Richtung
wie die Bohrung 4 und die Schwalbenschwanzführung 5 orientiert
ist. Das Langloch 7 steht mit einer weiteren Bohrung 8 in
dem Grundkörper 2 in Verbindung.
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In
dem Grundkörper 2 befindet sich eine senkrecht
zu dem Langloch 7 angeordnete Gewindebohrung 10,
in die eine Schraube 11 eingeschraubt ist. Durch Verdrehen der
Schraube 11, welche vollständig durch die Gewindebohrung 10 durchgeführt ist
und an der gegenüberliegenden Seite des Langloches 7 wiederum
an dem Grundkörper 2 anliegt, kann der Durchmesser
der Bohrung 4 in geringem Umfang verkleinert und eine in
der Bohrung 4 aufgenommene Messuhr geklemmt werden. Gleichzeitig wird
durch Anziehen der Schraube 11 auch ein in der Schwalbenschwanzführung 5 sich
befindliches Element geklemmt.
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An
der der Schwalbenschwanzführung 5 gegenüberliegenden
Seite weist der Grundkörper 2 eine Aussparung 12 auf,
die beispielsweise durch Fräsen hergestellt sein kann.
In einem zu der Aussparung 12 benachbarten Bereich weist
der Grundkörper 2 eine Bohrung 13 auf,
die mit einer Bohrung 14 in dem Verbindungsteil 3 fluchtet,
wenn das Verbindungsteil 3 in seine entsprechende Position
gebracht wird. Die gelenkige Verbindung zwischen dem Grundkörper 2 und
dem Verbindungsteil 3 wird dann durch einen in die beiden
Bohrungen 13 und 14 eingesteckten Bolzen 15 gebildet.
Zum Montieren des Bolzens 15 werden also die beiden Bohrungen 13 und 14 in
dem Grundkörper 2 bzw. in dem Verbindungsteil 3 miteinander
fluchtend angeordnet und der Bolzen 15 wird zunächst
in die Bohrung 13 und dann in die Bohrung 14 eingeführt.
Zur Aufnahme des Verbindungsteils 3 im Bereich der beiden
Bohrungen 13 und 14 sowie des Bolzens 15 kann
der Grundkörper 2 eine geeignete, nicht dargestellte Aussparung
aufweisen, in die ein entsprechender, mit der Bohrung 14 versehener
Vorsprung des Verbindungsteils 3 eingreift.
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Parallel
zu dem Verbindungsteil 3 verläuft oberhalb der
Ausnehmung 12 ein durch das Abfräsen der Aussparung 12 entstandener
Ausleger 16 des Grundkörpers 2. Der Ausleger 16 und
das Verbindungsteil 3 sind zueinander wenigstens annähernd parallel,
wenn das Verbindungsteil 3 seine Grundstellung einnimmt.
Selbstverständlich kann in der Grundstellung des Verbindungsteils 3 dasselbe
den Ausleger 16 des Grundkörpers 2 auch
annähernd berühren, dies wird jedoch von der Bezeichnung ”wenigstens
annähernd parallel” als umfasst betrachtet.
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In
dem Ausleger 16 befindet sich eine Gewindebohrung 17,
die mit einer zweistufigen Bohrung 18 in dem Verbindungsteil 3 fluchtet.
Innerhalb der Bohrung 18 sind ein Federpaket 19,
vorzugsweise bestehend aus einer Druckfeder oder einem Tellerfederpaket,
sowie eine Schraube 20 angeordnet. Durch Einschrauben der
Schraube 20 in die Gewindebohrung 17 und Anziehen
derselben kann das Verbindungsteil 3 gegenüber
dem Grundkörper 2 vorgespannt werden. Durch die
Gewindebohrung 17, die zweistufige Bohrung 18,
das Federpaket 19 und die Schraube 20 ist im vorliegenden
Fall eine Vorspanneinrichtung 21 zum Verbinden des Verbindungsteils 3 mit
dem Grundkörper 2 gegeben, wodurch ein spielfreies
Messen möglich ist.
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In
dem Ausleger 16 befindet sich an einer von der Schraube 20 entfernten
Stelle eine weitere Gewindebohrung 22, in welcher eine
Stellschraube 23 eingeschraubt ist. Die Stellschraube 23 wird
von der dem Verbindungsteil 3 gegenüberliegenden
Seite so weit in den Ausleger 16 eingeschraubt, dass sie an
dem Verbindungsteil 3 anliegt und bei einer weiteren Einschraubung
zur Verstellung des Winkels zwischen dem Verbindungsteil 3 und
dem Grundkörper 2 dient, wobei hierzu die Kraft
der Vorspanneinrichtung 21 überwunden werden muss.
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Die
Gewindebohrung 22 und die Stellschraube 23 sind
Teil einer Verstelleinrichtung 24 zur Verstellung des Winkels
zwischen dem Grundkörper 2 und dem Verbindungsteil 3,
welche in 2 besser zu erkennen ist. Die
Verstelleinrichtung 24 weist eine sich innerhalb des Verbindungsteils 3 befindliche Vertiefung 25 auf,
welche vorzugsweise eine zylindrische Form aufweist und in welcher
ein kugelförmiges Element 26 bzw. eine Kugel aufgenommen
ist. Die Vertiefung 25 und das sich darin befindliche kugelförmige
Element 26 befinden sich an der Stelle, an der die Stellschraube 23 mit
dem Verbindungsteil 3 zusammentreffen würde, also
unmittelbar in Verlängerung einer Längsachse ”z” der
Stellschraube 23. Dabei weist die Vertiefung 25 eine
derartige Tiefe auf, dass das kugelförmige Element 26 teilweise über
das Verbindungsteil 3 übersteht, jedoch um nicht
mehr als die Hälfte ihres Durchmessers, sodass ein Herausfallen
des kugelförmigen Elements 26 aus der Vertiefung 25 verhindert
wird. Beispielsweise kann die Vertiefung 25 bei einem kugelförmigen
Element 26 mit einem Durchmesser von 3 mm eine Tiefe von 2,5
mm aufweisen, so dass das kugelförmige Element 26 0,5
mm über die Oberkante des Verbindungsteils 3 übersteht.
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Im
vorliegenden Fall ist die Vertiefung 25 mit einer ebenen
Bodenfläche dargestellt, im Sinne eines geringeren Aufwands
kann die Vertiefung 25 jedoch auch eine mit einem üblichen
Spiralbohrer hergestellte Bodenfläche, also eine spitz
zulaufende Bodenfläche, aufweisen, wobei in diesem Fall
das kugelförmige Element 26 weiter in die Vertiefung 25 eindringt
als im Falle einer ebenen Bodenfläche. Dies ist bei der
Wahl der Tiefe der Vertiefung 25 zu berücksichtigen.
Da das Maß, um welches das kugelförmige Element 26 über
die Vertiefung 25 übersteht, jedoch für
die Funktion der Halteeinrichtung 1 keine entscheidende
Rolle spielt, kann dieses Maß in dem Beispiel einer Kugel
mit einem Durchmesser von 3 mm zwischen ca. 0,1 mm und 1,4 mm, also
etwas weniger als die Hälfte des Durchmessers des kugelförmigen
Elements 26, schwanken. Dadurch kann die Fertigung vereinfacht
werden, da keine exakten Toleranzen eingehalten werden müssen.
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Um
die Stellschraube 23 gegenüber dem kugelförmigen
Element 26 zu führen, weist die Stellschraube 23 an
ihrer dem kugelförmigen Element 26 und somit dem
Verbindungsteil 3 zugewandten Seite eine Ausnehmung 27 auf,
welche im vorliegenden Fall als in Richtung der Längsachse
z der Stellschraube 23 zumindest über eine gewisse
Länge der Stellschraube 23 verlaufende Bohrung
ausgebildet ist. Der Durchmesser dieser die Ausnehmung 27 bildenden
Bohrung sollte geringfügig kleiner sein als der Durchmesser
des kugelförmigen Elements 26, in dem Beispiel
eines Durchmessers des kugelförmigen Elements 26 von
3 mm beispielsweise 2,5 mm.
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Das
Verbindungsteil 3 ist an dem von dem Vorsprung 14 entfernten
Ende mit einem Gewinde 28 versehen. Bei ihrem Einsatz wird
die Halteeinrichtung 1 über das Gewinde 28 an
einem Stativ befestigt. In die Bohrung 4 wird eine Messuhr
eingesetzt und durch die Schraube 11 geklemmt. Zur Verstellung
der Messuhr wird die Stellschraube 23 verdreht, wodurch
das Verbindungsteil 3 gegenüber dem Grundkörper 2 und
somit der Grundkörper 2 gegenüber dem
Stativ gekippt wird. Das Zentrum dieser Kippbewegung ist hierbei
die Verbindung zwischen den beiden Bohrungen 13 und 14 und
dem darin eingesteckten Bolzen 15. Letztendlich kann somit
die Messuhr gegenüber dem Stativ verstellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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