DE202009012686U1

DE202009012686U1 - Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer

Info

Publication number: DE202009012686U1
Application number: DE200920012686
Authority: DE
Original assignee: Huebner Christopher; Stolz Holger Dipl-Ing (fh) Pat-Ing
Current assignee: Huebner Christopher; Stolz Holger Dipl-Ing (fh) Pat-Ing
Priority date: 2009-09-18
Filing date: 2009-09-18
Publication date: 2009-12-10
Anticipated expiration: 2019-09-19

Abstract

Leitgrößenkennzeichen (6) für Spiralbohrer (1), welche aus je einem Spiralbohrerzylinderschaft (2) und aus je einem Spiralbohrerschneidteil (3) aufgebaut sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) mittig auf einer Spanfläche (5) in einer Spannut (4) im Übergangsbereich von dem Spiralbohrerschneidteil (3) zu dem Spiralbohrerzylinderschaft (2) des Spiralbohrers (1) angeordnet wird, wobei
b) in dem Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) mindestens ein Leitgrößenkennzeichen (6) angeordnet wird und
c) das Leitgrößenkennzeichen (6) aus mindestens einem Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) besteht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer, welche aus einem Spiralbohrerzylinderschaft und aus einem Spiralbohrerschneidteil bestehen.
Derartige Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer, auch Wendelbohrer genannt, sind aus dem Stand der Technik in vielen Variationen und Ausführungen bekannt. Spiralbohrer sind hinsichtlich ihrer Vorteile die am meisten verwendeten Bohrwerkzeuge. Als Werkstoffe für Spiralbohrer werden niedriglegierte und hochlegierte Werkzeugstähle verwendet. /1/ Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer mit einem Kegelschaft werden in der Regel in einem Einstich zwischen Kegelschaft und Schneidteil eingebracht. In diesem Bereich sind die Leitgrößenkennzeichen vor mechanischen Beeinflussungen relativ geschützt positioniert und somit durch eine lange Lebensdauer gekennzeichnet. Spiralbohrer mit einem Kegelschaft verlangen aber im Arbeitsprozess nach Bohrmaschinen mit einem speziellen Bohrfutter. Damit ist der Anwendungsbereich dieser Bohrervariante stark eingeschränkt. Eine wesentlich breitere Anwendung erfahren die Spiralbohrer mit einem Zylinderschaft. Diese werden im Wesentlichen in Bohrmaschinen mit Schnellspannfutter oder Zahnkranzbohrfutter eingesetzt. Durch diese speziellen Bohrfutterarten kommt es zu einer starken Beanspruchung des Zylinderschaftes, wodurch die Leitgrößenkennzeichung zum Beispiel in Form gestanzter oder gelaserter Zahlen, Ziffern oder Sonderzeichen am Zylinderschaft bis zur Unkenntlichkeit verformt wird.
In der DE 1 427 773 A1 wird ein Bohrer mit unterschiedlichen Bohrtiefenmarkierungen zum Bohren von vorzugsweise nicht durchgehenden Löchern beschrieben. Dazu wird der Bohrer zum Zweck eines Ablesens der Bohrtiefe mit in bestimmten Abständen von der Bohrerspitze liegenden Markierungen versehen. Diese Markierungen stellen vorzugsweise mit Farbe ausgefüllte Vertiefungen dar, die sich beim Rotieren des Bohrers während des Bohrvorganges als deutlich markierte Ringe abzeichnen. Damit dient die Kennzeichnung dieser Bohrer lediglich einer optimalen Gestaltung eines Arbeitsvorganges. Vorhandene Leitgrößenkennzeichen auf den Bohrern unterliegen den üblichen Verschleißvorgängen.
Literatur

/1/ Holland + Josenhans, Fahrzeugtechnik Grund- und Fachstufe, 1994, S. 41

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer dahingehend weiterzuentwickeln, dass trotz einer intensiven Beanspruchung der Spiralbohrer dieselben dauerhaft in ihren Größen ohne wesentliche Hilfsmittel unterscheidbar bleiben.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst. Zweckdienliche und vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 9.
Das erfindungsgemäße Leitgrößenkennzeichen für Spiralbohrer, welche aus je einem Spiralbohrerzylinderschaft und aus je einem Spiralbohrerschneidteil aufgebaut sind, besteht aus mindestens einem Leitgrößeneinzelkennzeichen, wobei mindestens ein Leitgrößenkennzeichen in einem Leitgrößenkennzeichnungsbereich angeordnet ist. Dieser Leitgrößenkennzeichnungsbereich befindet sich mittig auf einer Spanfläche in einer Spannut des Spiralbohrerschneidteiles im Übergangsbereich zu dem Spiralbohrerzylinderschaft des Spiralbohrers. Da in diesem Bereich der Spannut des Spiralbohrerschneidteiles kaum Beeinträchtigungen des Spiralbohrers hinsichtlich der Bohrvorgänge und durch abgetragene Späne der zu bearbeiteten Werkstoffe zu verzeichnen sind, weisen die erfindungsgemäßen Leitgrößenkennzeichen eine lange Lebensdauer auf.
Nach einem besonderen Erfindungselement ist je ein Leitgrößenkennzeichnungsbereich mit mindestens je einem Leitgrößenkennzeichen in jeder Spannut des Spiralbohrerschneidteiles im Übergangsbereich zu dem Spiralbohrerzylinderschaft des Spiralbohrers angeordnet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen im Leitgrößenkennzeichnungsbereich durch Ziffern, Buchstaben oder Sonderzeichen gebildet werden, die entweder entsprechend der Verwendung durch ein Abtrageverfahren oder ein Umformverfahren in den Leitgrößenkennzeichnungsbereich eingebracht werden.
Ein besonderes erfinderisches Detail stellt die Aufbringung der Leitgrößeneinzelkennzeichen im Leitgrößenkennzeichnungsbereich durch ein Beschichtungsverfahren mit farblichen Markierungen dar. Dieses erfinderische Detail kommt insbesondere bei den Spiralbohrergrößen bis 2,9 mm zur Anwendung, da diese Spiralbohrergrößen auf Grund ihrer Größe und Beschaffenheit über keinerlei Leitgrößenkennzeichnung verfügen und somit ständig vor einem Gebrauch ausgemessen werden müssen. Da insbesondere die Spiralbohrergrößen bis 2,9 mm im Modellbaubereich zur Anwendung kommen, gestaltet sich ein ständiges Ausmessen der Bohrergrößen als extrem hinderlich und beschwerlich.
Weitere Einzelheiten, zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden in Bezugnahme auf die Zeichnung anhand eines lediglich schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Hierbei zeigt:
1 eine Seitenansicht eines Spiralbohrers 1 gemäß eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
In der 1 wird eine Seitenansicht auf einen Spiralbohrer 1 gezeigt, der im Wesentlichen aus einem Spiralbohrerzylinderschaft 2 und aus einem Spiralbohrerschneidteil 3 aufgebaut ist. Im Übergangsbereich von dem Spiralbohrerschneidteil 3 zu dem Spiralbohrerzylinderschaft 2 des Spiralbohrers 1 ist ein Leitgrößenkennzeichnungsbereich 8 mittig auf einer Spanfläche 5 in einer Spannut 4 angeordnet. In dem Leitgrößenkennzeichnungsbereich 8 ist ein Leitgrößenkennzeichen 6 dargestellt. Das Leitgrößenkennzeichen 6 besteht aus zwei Leitgrößeneinzelkennzeichen 7, die mittels eines Beschichtungsverfahren mit farblichen Markierungen ausgeführt sind. Da in diesem Bereich der Spannut 4 des Spiralbohrerschneidteiles 3 kaum Beeinträchtigungen des Spiralbohrers 1 hinsichtlich der Bohrvorgänge und durch abgetragene Späne der zu bearbeitenden Werkstoffe zu verzeichnen sind, weisen die erfindungsgemäßen Leitgrößenkennzeichen 6 eine lange Lebensdauer auf.

1: Spiralbohrer
2: Spiralbohrerzylinderschaft
3: Spiralbohrerschneidteil
4: Spannut
5: Spanfläche
6: Leitgrößenkennzeichen
7: Leitgrößeneinzelkennzeichen
8: Leitgrößenkennzeichnungsbereich

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 1427773 A [0003]

Claims

Leitgrößenkennzeichen (6) für Spiralbohrer (1), welche aus je einem Spiralbohrerzylinderschaft (2) und aus je einem Spiralbohrerschneidteil (3) aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, dass a) ein Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) mittig auf einer Spanfläche (5) in einer Spannut (4) im Übergangsbereich von dem Spiralbohrerschneidteil (3) zu dem Spiralbohrerzylinderschaft (2) des Spiralbohrers (1) angeordnet wird, wobei b) in dem Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) mindestens ein Leitgrößenkennzeichen (6) angeordnet wird und c) das Leitgrößenkennzeichen (6) aus mindestens einem Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) besteht.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in je einer Spannut (4) des Spiralbohrerschneidteiles (3) je ein Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) mit mindestens je einem Leitgrößenkennzeichen (6) angeordnet wird.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch ein Abtrageverfahren eingebracht werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch ein Umformverfahren eingebracht werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch eine Beschichtungsverfahren aufgebracht werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch Zahlen gebildet werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch Buchstaben gebildet werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch Sonderzeichen gebildet werden.
Leitgrößenkennzeichen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitgrößeneinzelkennzeichen (7) im Leitgrößenkennzeichnungsbereich (8) durch farbliche Markierungen gebildet werden.