-
I. Anwendungsgebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Faltgegenstand mit wenigstens
drei Sichtflächen,
wobei der Faltgegenstand zwischen wenigstens drei Faltzuständen umfaltbar
ist. Faltgegenstände
im Sinne der vorliegenden Erfindung können Präsentations-Unterlagen, z. B.
für die
Werbebranche, Spielzeug, Speisekarten etc. sein.
-
II. Technischer Hintergrund
-
Es
sind zahlreiche Varianten bekannt, flache ein- oder mehrteilige
Elemente, z. B. aus Papier, Kunststoff oder Pappe, so zu falten,
dass die Faltgegenstände
verschiedene Faltzustände
annehmen können,
die durch eine vorgegebene Abfolge von Faltschritten jeweils ineinander überführt werden können.
-
Beispielsweise
ist es bekannt, ein flaches Element so auf seinen beiden Seiten
zu bedrucken und zu falten, dass durch Auf- und Zufalten von Teilen
des Elementes um die Faltachsen verschiedene Sichtflächenbereiche
sichtbar werden, damit nacheinander die unterschiedlichen auf diesen
Sichtflächenbereichen
aufgedruckten Informationen dem Betrachter zugänglich sind. Dies ist z. B.
bei Speisekarten bekannt. Derartige Faltgegenstände werden auch als Präsentationsbroschüren zu Werbezwecken
oder als Spielzeug benutzt. Bei der Verwendung als Spielzeug können beispielsweise
auf Vorder- und Rückseite
die Spielflächen
verschiedener Spiele, z. B. „Mensch ärgere dich
nicht” und „Dame”, abgedruckt
werden. Je nach Faltung des Faltgegenstandes wird eine der Spielflächen sichtbar
und kann zum Spielen benutzt werden.
-
Nachteilig
ist bei den bisher bekannten Faltvorrichtungen, dass die Zahl der
durch Falten auseinander hervorgehenden Zustände auf zwei beschränkt ist.
Dadurch können
nur zwei Ansichten beispielsweise zur Präsentation von Werbeinformationen
genutzt werden. Nachteilig ist ferner, dass sich das Format des
Sichtflächenbereiches
beim Falten von einem Zustand in den nächsten Zustand ändert. Dadurch
wird der Betrachter mit unterschiedlich großen Sichtflächenbereichen und damit unterschiedlich großen Präsentationsflächen konfrontiert.
-
III. Darstellung der Erfindung
-
a) Technische Aufgabe
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Faltgegenstand
zu entwickeln, bei dem durch sequentielles Falten nacheinander drei oder
mehr unterschiedliche Sichtflächen
sichtbar werden, und bei dem die Sichtflächen vorzugsweise gleiches
Format aufweisen sollen.
-
Des
weiteren ist anzustreben, die Faltschritte für den Anwender möglichst
einfach und intuitiv handhabbar zu gestalten und für den Übergang
von einem Faltzustand in den darauf folgenden jeweils einen identischen
Ablauf der Faltung zu ermöglichen.
-
Der
Faltgegenstand ist aufgrund seiner Verwendung z. B. als Massenprodukt
in der Werbemittelindustrie nach Möglichkeit aus bekannten und
gebräuchlichen
Materialien, z. B. Papier, Pappe oder Kunststoff, unter Verwendung
möglichst
weniger Elemente und einem Minimum an Fertigungsschritten herzustellen.
-
b) Lösung
der Aufgabe
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Faltvorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
5 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Der
erfindungsgemäße Faltgegenstand weist
wenigstens drei Sichtflächen
auf. Er kann zwischen wenigstens drei Faltzuständen sequentiell umgefaltet
werden. Die erste Sichtfläche
besteht aus zwei Sichtflächenbereichen.
Die beiden Sichtflächenbereiche
werden durch eine Trennlinie voneinander getrennt. Im Bereich der
jeweiligen Sichtflächenbereiche
besitzt der Faltgegenstand jeweils eine Faltachse, wobei die Faltachsen
parallel zur ersten Trennlinie verlaufen und vorzugsweise der Symmetrieachse
des jeweiligen Sichtflächenbereiches
entsprechen. Die Innenkanten der jeweiligen Sichtflächenbereiche,
die entlang der ersten Trennlinie der ersten Sichtfläche verlaufen,
werden nach dem Auf- bzw. Umklappen der Sichtflächenbereiche zu Außenkanten
der durch das Aufklappen sichtbar werdenden nächsten Sichtfläche. Auch
die nächste
Sichtfläche
weist wieder eine Trennlinie und zwei Sichtflächenbereiche auf. Im aktuellen
Faltzustand ist auf der Vorderseite des Faltgegenstandes jeweils
nur die aktuelle Sichtfläche
sichtbar, während
sich die Sichtfläche
des vorangehenden Faltzustandes auf der Rückseite des Faltgegenstandes
befindet, und die Sichtfläche
des nachfolgenden Faltzustandes vollständig verdeckt und damit nicht
sichtbar ist.
-
Ein
im Sinne der Erfindung ausgebildeter Faltgegenstand zeichnet sich
dadurch aus, dass er sehr einfach herstellbar, sowie einfach und
selbsterklärend
durch Umklappen der jeweiligen Sichtflächenbereiche um 180° von einem
Faltzustand in den nächsten
umfaltbar ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Sichtflächenbereiche
und damit die von ihnen gebildeten Sichtflächen aufeinander folgender
Faltzustände
ein identisches Format aufweisen. Dadurch ist es möglich, z.
B. Präsentationsunterlagen
identischer Größe mit dem
Faltgegenstand zu präsentieren.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
den Faltgegenstand so zu gestalten, dass er neben den drei Faltzuständen in weitere
Faltzustände
umfaltbar ist. Jeder dieser weiteren Faltzustände weist eine weitere eigene
Sichtfläche
auf. Diese Sichtflächen
sind wiederum durch Trennlinien in jeweils zwei Sichtflächenbereiche
aufgeteilt. Innerhalb dieser Sichtflächenbereiche liegen weitere
Faltachsen, um die gefaltet werden muss, um den nachfolgenden Faltzustand
zu erreichen. Es ist beispielsweise möglich, den Faltgegenstand so
zu gestalten, dass neben den wenigstens drei Faltzuständen nach
Anspruch 1 weitere zwei Faltzustände, d.
h. insgesamt fünf
Faltzustände,
erreichbar sind, wobei der fünfte
Faltzustand identisch dem ersten Faltzustand entspricht. In diesem
Fall stehen somit genau vier verschiedene Sichtflächen zur
Verfügung.
-
Vorteilhaft
ist bei dieser Weiterbildung der Erfindung, dass eine Vielzahl von
Faltzuständen
mit einer Vielzahl von Sichtflächen
beispielsweise für
die Präsentation
im Rahmen der Werbung oder für
die Nutzung als Spielfläche
z. B. bei Brettspielen zur Verfügung
steht. Diese unterschiedlichen Faltzustände gehen auseinander durch
einfaches Umklappen der beiden eine Sichtfläche bildenden Seitenflächenbereiche
um 180° hervor.
Dabei ist das Prinzip der Faltung für den Übergang aus einem Zustand in
den darauf folgenden Zustand für
alle Zustandsübergänge jeweils
identisch. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sämtliche
Sichtflächen
der verschiedenen Faltzustände
jeweils ein identisches Format des Sichtflächenbereichs aufweisen. Der
erfindungsgemäße Faltgegenstand
stellt somit in kompakter und Platz sparender Weise wenigstens drei
nutzbare Sichtflächen
zur Verfügung.
-
c) Ausführungsbeispiel
-
Eine
Ausführungsform
gemäß der Erfindung wird
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1:
den Faltgegenstand im ersten Faltzustand in Draufsicht,
-
2:
den Faltgegenstand im zweiten Faltzustand in Draufsicht,
-
3:
den Faltgegenstand im dritten Faltzustand in Draufsicht,
-
4:
den Faltgegenstand im vierten Faltzustand in Draufsicht,
-
5:
den Faltgegenstand mit seinen einzelnen Elementen und der Verbindung
dieser Elemente untereinander in perspektivischer Ansicht,
-
6: die einzelnen Elemente, aus denen der
Faltgegenstand in 5 zusammengesetzt ist.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Faltgegenstands 1 im ersten Faltzustand. Die die gezeigte
Vorderseite bildende rechteckige erste Sichtfläche 2 ist vollständig sichtbar,
während
die anderen Sichtflächen
der anderen Faltzustände
verdeckt sind. Die beiden die erste Sichtfläche 2 bildenden und ebenso
rechteckigen Sichtflächenbereiche 6, 7 werden
durch die erste Trennlinie 8 derart voneinander getrennt,
dass jeder Sichtflächenbereich 6, 7 jeweils eine
Hälfte
der ersten Sichtfläche 2 bildet.
Die erste Trennlinie 8 verläuft im Ausführungsbeispiel parallel zu
den beiden Faltachsen 4 und 5 und trennt die beiden
Sichtflächenbereiche 6, 7 körperlich
voneinander, so dass die Trennlinienkanten 9, 10 entstehen. Die
Trennlinienkanten 9, 10 liegen vorzugsweise aneinander
an. Aus Gründen
der zeichnerischen Darstellbarkeit wurden sie in 1 mit
geringfügigem Abstand
eingezeichnet.
-
Die
beiden Faltachsen 4 und 5 verlaufen auf den jeweiligen
Sichtflächenbereichen 6, 7.
Im Ausführungsbeispiel
sind die beiden Faltachsen 4, 5 identisch mit
den in 1 vertikal verlaufenden Symmetrieachsen der beiden
Sichtflächenbereiche 6, 7. Die
beiden Trennlinienkanten 9, 10 des ersten Sichtflächenbereichs 6 und
des zweiten Sichtflächenbereichs 7 werden
beim Übergang
in den zweiten Faltzustand zu den Außenkanten 11, 12 der
in 2 gezeigten zweiten Sichtfläche 3. Der Übergang
vom ersten Faltzustand in den darauf folgenden zweiten Faltzustand
erfolgt, indem die beiden Sichtflächenbereiche 6, 7 um
jeweils 180° in
den Drehrichtungen 4a (in 1 von unten
betrachtet im Gegenuhrzeigersinn), 5a (in 1 von
unten betrachtet im Uhrzeigersinn), d. h. nach außen weg
um die beiden Faltachsen 4, 5 umgeklappt werden,
so dass die beiden Sichtflächenbereiche 6, 7 spiegelverkehrt
auf die Rückseite
des Faltgegenstandes 1 gebracht werden.
-
Dabei
wird die zweite Sichtfläche 3 sichtbar. Sie
wird in ihren beiden Außenbereichen
von der Rückseite
der in 1 linken Hälfte
des Sichtflächenbereichs 7 gebildet.
Der zwischen den so entstehenden Außenbereichen der zweiten Sichtfläche 3 liegende
Mittelbereich der zweiten Sichtfläche 3 befindet sich
in 1 in deren Blickrichtung unterhalb der in 1 rechten
Hälfte
des Sichtflächenbereichs 6 und
unterhalb der in 1 linken Hälfte des Sichtflächenbereichs 7.
-
In 2 ist
der durch Umfalten aus dem ersten Faltzustand in 1 entstandene
zweite Faltzustand dargestellt. Hier ist die zweite Sichtfläche 3 vollständig sichtbar,
während
sich die erste Sichtfläche 2 auf
der Rückseite
des in 2 gezeigten Faltgegenstandes befindet. Auch im
zweiten Faltzustand sind wieder zwei Sichtflächenbereiche 13 und 14 vorhanden,
die zusammen die zweite Sichtfläche 3 bilden.
Diese werden durch die zweite Trennlinie 15 voneinander
getrennt, wobei die zweite Trennlinie 15 des zweiten Faltzustandes
senkrecht zur ersten Trennlinie 8 des ersten Faltzustandes
verläuft,
wie ein Vergleich der 1 und 2 zeigt.
Die beiden Trennlinienkanten 9, 10 der beiden
Sichtflächenbereiche 6, 7 der
Sichtfläche 2 des
ersten Faltzustandes werden im zweiten Faltzustand zu Außenkanten 11, 12 der
zweiten Sichtfläche 3.
Parallel zur Trennlinie 15 und somit in 2 horizontal
verlaufen auf den beiden Sichtflächen 13, 14 die
beiden Faltachsen 16, 17 des zweiten Faltzustandes.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
liegen die beiden Faltachsen 16, 17 auf der Symmetrieachse
der jeweiligen Sichtflächenbereiche 13, 14.
-
In 2 verlaufen
weitere Sichtkanten, die aber für
die Erläuterung
des Funktionsprinzips nicht von Bedeutung sind und deshalb in 2 nicht
dargestellt sind.
-
Aus
dem zweiten Faltzustand gemäß 2 wird
der darauf folgende, in 3 dargestellte dritte Faltzustand
erreicht, indem die beiden Sichtflächenbereiche 13, 14 entlang
der beiden Faltachsen 16, 17 in den Drehrichtungen 16a (in 2 von
rechts betrachtet im Uhrzeigersinn) und 17a (in 2 von rechts
betrachtet im Gegenuhrzeigersinn) so um 180° nach hinten umgeklappt werden,
dass die beiden Sichtflächenbereiche 13, 14 auf
die Rückseite des
Faltgegenstandes 1 gebracht werden und die in 3 gezeigte
dritte Sichtfläche 22 freigeben.
Die beiden Trennlinienkanten 18, 19 der beiden
Sichtflächenbereiche 13, 14 der
zweiten Sichtfläche 3 werden
dabei zu Außenkanten 20, 21 der
dritten Sichtfläche 22.
Im dritten Faltzustand verläuft
die Trennlinie 25 wiederum in derselben Richtung wie im
Faltzustand 1 und senkrecht zur Trennlinie 15 des
Faltzustandes 2. Die dritte Sichtfläche 22 ist in der
in 3 dargestellten Draufsicht des dritten Faltzustandes vollständig sichtbar,
während
sich die zweite Sichtfläche 3 auf
der Rückseite
des in 3 gezeigten Faltgegenstandes befindet. Auch hier
wird die Sichtfläche 22 wiederum
in zwei Sichtflächenbereiche 23 und 24 durch
die Trennlinie 25 getrennt. Auf den beiden Sichtflächenbereichen 23 und 24 verlaufen
wiederum jeweils eine Faltachse 26, 27, die im
Ausführungsbeispiel
parallel zur Trennlinie 25 verlaufen. Im Ausführungsbeispiel
fallen die beiden Faltachsen 26 und 27 mit den
beiden in 3 vertikal verlaufenden Symmetrieachsen
der beiden Sichtflächenbereiche 23 und 24 zusammen.
-
Aus
dem in 3 gezeigten dritten Faltzustand wird in den in 4 dargestellten
vierten Faltzustand übergegangen,
indem die beiden Sichtflächenbereiche 23 und 24,
die durch die Trennlinie 25 voneinander getrennt sind,
um die beiden Faltachsen 26 und 27 in den Drehrichtungen 26a (in 3 von unten
betrachtet im Gegenuhrzeigersinn) und 27a (in 3 von
unten betrachtet im Uhrzeigersinn) so um 180° nach hinten umgeklappt werden,
dass die beiden Sichtflächenbereiche 23, 24 auf
die Rückseite des
Faltgegenstandes 1 wandern. Die beiden Trennlinienkanten 28 und 29 der
beiden Sichtflächenbereiche 23 und 24 werden
dabei zu Außenkanten 30, 31 der
in 4 gezeigten vierten Sichtfläche 32 im vierten
Faltzustand.
-
In
dem vierten Faltzustand ist die vierte Sichtfläche 32 sichtbar, während sich
die dritte Sichtfläche 22 auf
der Rückseite
des in 4 gezeigten Faltgegenstandes befindet. Erneut
besteht die vierte, in 4 in Draufsicht gezeigte Sichtfläche 32 aus zwei
Sichtflächenbereichen 33, 34,
die durch die vierte Trennlinie 35, die senkrecht zur dritten
Trennlinie 25 verläuft,
körperlich
voneinander getrennt werden. Wiederum weist jeder der beiden Sichtflächenbereiche 33, 34 jeweils
eine Faltachse 36, 37 auf, die im Ausführungsbeispiel
parallel zur Trennlinie 35 verlaufen und im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit den in 4 horizontal verlaufenden Symmetrieachsen der
beiden Sichtflächenbereiche 33, 34 zusammenfallen.
-
Der Übergang
aus dem vierten, in 4 dargestellten Faltzustand
in den fünften
Faltzustand, der beim Ausführungsbeispiel
mit dem in 1 dargestellten ersten Faltzustand
identisch ist, erfolgt analog zu den vorangehenden Schritten, indem
die beiden Sichtflächenbereiche 33, 34 um
die beiden Faltachsen 36, 37 so um 180° in den Drehrichtungen 36a (in 4 von
rechts betrachtet im Uhrzeigersinn), 37a (in 4 von
rechts betrachtet im Gegenuhrzeigersinn) umgeklappt werden, dass
sie auf der Rückseite
des Faltgegenstandes 1 zu liegen kommen. Die Trennlinienkanten 38 und 39 des
siebten und achten Sichtflächenbereiches 33 und 34 werden nach
dem Umklappen zu Außenkanten 41, 40 der fünften Sichtfläche 42,
und damit im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zu Außenkanten 40, 41 der
ersten Sichtfläche 2.
-
5 zeigt
das aus sechs einzelnen Elementen zusammengefügte Ausführungsbeispiel, mit dem die
vorangehend beschriebenen vier Faltzustände gemäß der 1 bis 4 und
damit die vier Sichtflächen 2, 3, 22, 32 dargestellt
werden können. 6 zeigt die Einzelelemente, aus denen
das in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel zusammengefügt ist.
-
Das
Ausführungsbeispiel
in 5 besteht aus vier Einzelelementen 43, 44, 45, 46 mit
identischer rechteckiger Geometrie und zwei weiteren Einzelelementen 47, 48,
die jeweils ebenfalls identische, jedoch von den vier anderen Elementen 43, 44, 45, 46 abweichende
rechteckige Geometrie aufweisen. Im Ausführungsbeispiel haben die Einzelelemente 43, 44, 45, 46 die
Kantenlängen
a und b, während
die Einzelelemente 47, 48 die Kantenlängen 2a
und b/2 aufweisen. Die vier Einzelelemente 43, 44, 45, 46 sind
in ihrem jeweils ersten und letzten Viertel gefalzt, so dass die
in 6 gezeigten Falzlinien 49, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79 entstehen.
Die nach der Falzung entstehenden beiden Endabschnitte eines jeden
Einzelelements 43, 44, 45, 46 sind
jeweils in einem rechten Winkel in dieselbe Richtung von der Hauptfläche 53, 54, 55, 56 weisend
weggefaltet, d. h. in 6 aus der Bildfläche herausstehend,
dem Betrachter entgegenragend.
-
Die
beiden Einzelelemente 47, 48 sind jeweils auf
den Endabschnitten der Länge
a/2 gefalzt, so dass die Falzlinien 51, 80, 81, 82 entstehen,
werden jedoch zunächst
nicht gefaltet, sondern bleiben für die Herstellung des in 5 gezeigten
Zustandes eben.
-
Jeweils
zwei Einzelelemente 43, 44, bzw. 45, 46 sind
auf den Rückseiten
der zwischen den Falzlinien 49, 73 bzw. 74, 75 bzw. 76, 77 bzw. 78, 79 liegenden
Flächenabschnitte 53, 54,
bzw. 55, 56 jeweils paarweise fest miteinander
verbunden. Dadurch entstehen zwei stehende „H”, vgl. 5. Die aus
den vier Einzelelementen 43, 44, bzw. 45, 46 gebildeten beiden
stehenden „H”s sind
entsprechend 5 nebeneinander angeordnet.
Sie werden miteinander über
die beiden Einzelelemente 47, 48 an den beiden stehenden
Schenkeln der beiden „H”s verbunden,
indem an dem ersten, in 5 links befindlichen stehenden
Schenkel des „H” die Rückseite
der Teilfläche 57 des
Elements 43 mit der Rückseite
der Teilfläche 68 des
Elements 47, die Rückseite
der Teilfläche 59 des
Elements 44 mit der Rückseite
der Teilfläche 67 des
Elements 47, die Rückseite
der Teilfläche 61 des Elements 45 mit
der Rückseite
der Teilfläche 66 des Elements 47 und
die Rückseite
der Teilfläche 63 des Elements 46 mit
der Rückseite
der Teilfläche 65 des Elements 47,
sowie am zweiten, in 5 rechts befindlichen stehenden
Schenkel des H die Rückseite der
Teilfläche 58 des
Elements 43 mit der Rückseite der
Teilfläche 71 des
Elements 48, die Rückseite
der Teilfläche 60 des
Elements 44 mit der Rückseite
der Teilfläche 72 des
Elements 48, die Rückseite
der Teilfläche 62 des
Elements 45 mit der Rückseite
der Teilfläche 69 des
Elements 48 und die Rückseite
der Teilfläche 64 des
Elements 46 mit der Rückseite
der Teilfläche 70 des
Elements 48 miteinander verbunden werden. Dadurch ergibt
sich der in 5 dargestellte Aufbau, der bezüglich des
dargestellten Faltzustandes einem Zwischenzustand zwischen den Faltzuständen 4 und 1 entspricht.
-
Die
in 6, der Übersichtlichkeit halber jedoch
nicht in 5 dargestellten Teilflächen 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90 der
ersten Elemente sowie die Teilflächen 91, 92 der
zweiten Elemente sind dagegen nicht mit Teilflächen anderer Elemente verbunden,
sondern liegen mit Teilflächen
anderer Elemente, die z. T. abhängig
vom jeweiligen Faltzustand wechseln, lose aneinander.
-
Der
in 5 dargestellte Zustand entspricht, wie bereits
vorstehend erwähnt,
einem Zwischenzustand, der beim Übergang
von dem vierten Faltzustand, der in 4 dargestellt
ist, in den ersten Faltzustand, der in 1 dargestellt ist,
entsteht, wenn die beiden Sichtflächenbereiche 33 und 34 der
vierten Sichtfläche 32 ausgehend
vom vierten Faltzustand um lediglich 90° in den Drehrichtungen 36a (in 4 von
rechts betrachtet im Uhrzeigersinn) und 37a (in 4 von
rechts betrachtet im Gegenuhrzeigersinn) um die beiden Faltachsen 36 und 37 gedreht werden
(anstelle einer Drehung um jeweils 180°, die für den vollständigen Übergang
von dem in 4 gezeigten vierten Faltzustand
in den in 1 gezeigten ersten Faltzustand
benötigt
werden würde),
so dass die beiden Sichtflächenbereiche 33 und 34 der
vierten Sichtfläche 32 nicht
wie bei einem vollständigen Übergang
vom vierten Faltzustand in 4 in den ersten
Faltzustand in 1 auf der Rückseite des Faltgegenstandes 1 in 1 zu
liegen kommen, sondern stattdessen senkrecht aus der in 4 dargestellten
Bildebene herausragen.
-
Der
Sichtflächenbereich 34 in 4 entspricht
der in 5 am linken Schenkel des H befindlichen gesamten
Fläche
des zweiten Elementes 47, während der Sichtflächenbereich 33 in 4 der
in 5 am rechten Schenkel des H befindlichen gesamten
Fläche
des zweiten Elementes 48 entspricht, die vom Schenkel nach
außen
gerichtet liegt und deshalb in 5 nicht
sichtbar ist. Die in 5 dargestellte Trennlinie 93 entspricht
der Trennlinie 8 in 1, während die
Trennlinienkanten 38 und 39 der Sichtflächenbereiche 33 und 34 aus 4 die
Oberkanten der Elemente 47 und 48 in 5 bilden,
d. h. die Oberkanten der stehenden Schenkel des H in 5.
Die Flächen 53 und 55 in 5 bilden
zusammen mit den die Innenflächen
der oberen Hälfte
der beiden stehenden Schenkel des H bildenden Teilflächen 57, 61, 58, 62 und
ihren aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nur in 6 dargestellten angrenzenden Teilflächen 83, 87, 84, 88 die
Sichtflächenbereiche 6 und 7 in 1.
-
- 1
- Faltgegenstand
- 2
- erste
Sichtfläche
- 3
- zweite
Sichtfläche
- 4
- erste
Faltachse
- 5
- zweite
Faltachse
- 6
- erster
Sichtflächenbereich
- 7
- zweiter
Sichtflächenbereich
- 8
- erste
Trennlinie
- 9
- Trennlinienkante
des ersten Sichtflächenbereichs
- 10
- Trennlinienkante
des zweiten Sichtflächenbereichs
- 11,
12
- Außenkanten
der zweiten Sichtfläche
- 13
- dritter
Sichtflächenbereich
- 14
- vierter
Sichtflächenbereich
- 15
- zweite
Trennlinie
- 16
- dritte
Faltachse
- 17
- vierte
Faltachse
- 18
- Trennlinienkante
des dritten Sichtflächenbereichs
- 19
- Trennlinienkante
des vierten Sichtflächenbereichs
- 20,
21
- Außenkanten
der dritten Sichtfläche
- 22
- dritte
Sichtfläche
- 23
- fünfter Sichtflächenbereich
- 24
- sechster
Sichtflächenbereich
- 25
- dritte
Trennlinie
- 26
- fünfte Faltachse
- 27
- sechste
Faltachse
- 28
- Trennlinienkante
des fünften
Sichtflächenbereichs
- 29
- Trennlinienkante
des sechsten Sichtflächenbereichs
- 30,
31
- Außenkanten
der vierten Sichtfläche
- 32
- vierte
Sichtfläche
- 33
- siebter
Sichtflächenbereich
- 34
- achter
Sichtflächenbereich
- 35
- vierte
Trennlinie
- 36
- siebte
Faltachse
- 37
- achte
Faltachse
- 38
- Trennlinienkante
des siebten Sichtflächenbereichs
- 39
- Trennlinienkante
des achten Sichtflächenbereichs
- 40,
41
- Außenkanten
der fünften Sichtfläche
- 42
- fünfte Sichtfläche
- 43
- Erstes
Element 1
- 44
- Erstes
Element 2
- 45
- Erstes
Element 3
- 46
- Erstes
Element 4
- 47
- Zweites
Element 1
- 48
- Zweites
Element 2
- 49,
73, 74, 75, 76, 77, 78, 79
- Falzlinien
der ersten Elemente
- 50
- Symmetrieachse
der ersten Elemente
- 51,
80, 81, 82
- Falzlinien
der zweiten Elemente
- 52
- Symmetrieachse
der zweiten Elemente
- 53,
54, 55, 56
- Teilflächen der
ersten Elemente zur paarweisen Verbindung der ersten Elemente untereinander
- 57,
58, 59, 60, 61, 62, 63, 64
- Teilflächen der
ersten Elemente zur Verbindung mit den zweiten Elementen
- 65,
66, 67, 68, 69, 70, 71, 72
- Teilflächen der
zweiten Elemente zur Verbindung mit den ersten Elementen
- 83,
84, 85, 86, 87, 88, 89, 90
- Teilflächen der
ersten Elemente, die nicht mit Teilflächen anderer Elemente verbunden
sind
- 91,
92
- Teilflächen der
zweiten Elemente, die nicht mit Teilflächen anderer Elemente verbunden
sind
- 93
- Trennlinie