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Die
Erfindung betrifft ein System zur Ausrichtung eines Achsträgeranschlusselements
eines Federbeins relativ gegenüber
einem zur Befestigung des Federbeins an einer Karosserie vorgesehenen oberen
Federtellers sowie eine Lehre zur Verwendung in einem System zur
Ausrichtung eines Achsträgeranschlusselements
eines Federbeins.
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Federbeine,
wie sie aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt sind, werden
bei Kraftfahrzeugen zur Abstützung
des Achskörpers
gegenüber der
Karosserie eingesetzt. Zur Befestigung der Federbeine an der Karosserie
weisen die Federbeine üblicherweise
einen oberen Federteller auf, welcher im Betrieb in einer vorbestimmten
Winkelposition mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
In der Regel weist hierzu der obere Federteller Gewindebohrungen
oder Gewindezapfen auf, mittels derer der obere Federteller an der
Karosserie verschraubbar ist. Zwischen dem oberen Federteller und
einem weiteren unteren Federteller, welcher üblicherweise an einem Stoßdämpferrohr
fixiert ist, ist im Betrieb des Kraftfahrzeugs eine unter Vorspannung
stehende Schraubenfeder angeordnet, welche das Kraftfahrzeug federnd
abstützt.
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Zur
Verbindung des Federbeins mit einem Achsträger bzw. Achskörper weist
dieses an seinem dem oberen Federteller gegenüberliegenden Ende, in der Regel
am Ende des Dämpferrohres
ein Achsträgeranschlusselement
auf. Hierbei handelt es sich üblicherweise
um ein Lagerauge des Stoßdämpferrohres
oder eine Gabelkopfaufnahme. Hierüber lässt sich das Federbein schwenkbar
mit dem Achsträger verbinden,
wobei eine Gabelkopfaufnahme hierzu zwei koaxial zueinander verlaufende,
in Lagerlaschen angeordnete Lagerbohrungen aufweist.
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Bei
der Anordnung der Schraubenfeder zwischen den Federtellern ist es
erforderlich, den oberen Federteller gegenüber dem unteren Achsträgeranschlusselement,
dem Lagerauge bzw. der Gabelkopfaufnahme in eine zuvor festgelegte
Winkelstellung zu bringen, um eine spätere Befestigung des Federbeins
mit dem oberen Federteller an der Karosserie und dem Achsträgeranschlusselement
am Achsträger
zu gewährleisten.
Eine spätere
Verstellung dieser Bauteile zueinander nach der Montage der Schraubenfeder
ist aufgrund der erheblichen Vorspannung nicht möglich. Daher ist es erforderlich, schon
bei der Federmontage das Achsträgeranschlusselement
relativ zum oberen Federteller exakt auszurichten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System bereitzustellen,
das insbesondere nach Reparaturarbeiten eine einfache und zuverlässige Ausrichtung
des oberen Federtellers relativ gegenüber dem Achsträgeranschlusselement
ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine
Lehre mit den Merkmalen des Anspruchs 25. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Kennzeichnend
für das
erfindungsgemäße System
ist eine an dem Achsträgeranschlusselement lösbar anordbare
Projektionseinheit, die derart ausgebildet ist, dass diese die Winkelstellung
des Achsträgeranschlusselements
an dem oberen Federteller anzeigt. Hierzu projiziert die Projektionseinheit
die Position des Achsträgeranschlusselements,
bzw. die Lage der Lagerbohrungen bzw. der Lageraufnahme des Federbeins
direkt auf den oberen Federteller bzw. in den Bereich des oberen
Federtellers bspw. auf eine an dem oberen Federteller anordbare
Lehre.
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Die
Erfindung ermöglicht
es, die Position des oberen Federtellers mit seinen zur Anordnung
an der Karosserie vorgesehenen Befestigungsmitteln exakt gegenüber dem
Achsträgeranschlusselement
auszurichten, so dass nach der Montage des Federbeins, wenn eine
Verstellung des oberen Federtellers aufgrund der Vorspannung der
Schraubenfeder nicht mehr möglich
ist, dieses problemlos am Fahrzeug angeordnet werden kann. Die Projektionseinheit zeichnet
sich dabei dadurch aus, dass die Position des Achsträgeranschlusselements
an dem oberen Federteller bzw. in dessen Bereich angezeigt wird, ohne
dass hierfür
eine umfangreiche Vorrichtung, eine mechanische Verbindung oder
dergleichen erforderlich ist. Die Übertragung der Position erfolgt vielmehr
berührungslos
zwischen dem Achsträgeranschlusselement
und dem oberen Federteller. Sie ist kostengünstig herstellbar sowie universell
und mobil einsetzbar, was insbesondere bei Reparaturarbeiten in
Reparaturbetrieben von besonderem Vorteil ist, wo ein derartiges
Justierungssystem nur spora disch zum Einsatz kommt. Unter einer
Projektionseinheit wird dabei im Rahmen der Erfindung eine solche
Vorrichtung verstanden, welche, angeordnet an dem Achsträgeranschlusselement,
die Winkelstellung des Achsträgeranschlusselements
gegenüber dem
oberen Federteller optisch auf diesen überträgt, bzw. an diesem anzeigt.
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Die
Projektionseinheit weist zu ihrer lösbaren Verbindung mit dem Achsträgeranschlusselement, gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, eine an einem Grundkörper angeordnete
Haltevorrichtung auf. Die Haltevorrichtung ermöglicht eine zuverlässige Verbindung
der Projektionseinheit an einem zu montierenden Federbein. Die Haltevorrichtung
ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese eine weitestgehend
spielfreie Anordnung der Projektionseinheit an dem Achsträgeranschlusselement
gewährleistet,
so dass dessen Position zuverlässig übermittelt
werden kann.
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Die
Ausgestaltung des Achsträgeranschlusselements
des Federbeins kann grundsätzlich
variieren. Üblicherweise
ist dieses durch ein Lagerauge oder eine Gabelkopfaufnahme gebildet.
Zur Anordnung der Projektionseinheit in einer Gabelkopfaufnahme
ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass der Grundkörper
zur lösbaren
Anordnung in zwei koaxial zueinander verlaufenden Lagerbohrungen
der das Achsträgeranschlusselement
bildenden Gabelkopfaufnahme ausgebildet ist. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung weist die Haltevorrichtung hierzu mindestens ein, vorzugsweise
zwei zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung
verstellbare Kolbenschieber auf, welche derart ausgebildet sind,
dass sie in der Verriegelungsstellung in die Lagerbohrungen der
Gabelkopfaufnahme eingreifen. Eine derartige Ausgestaltung der Haltevorrichtung gewährleistet
in besonders vorteilhafter Weise, dass die Projektionseinheit in
zuverlässiger
Weise in den Lagerbohrungen der Gabelkopfaufnahme angeordnet ist
und so deren Position auf das obere Tellerelement überträgt. Besonders
vorteilhaft ist dabei die Verwendung von zwei verstellbaren Kolbenschiebern,
welche in beide zueinander koaxial verlaufende Lagerbohrungen eingreifen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Kolbenschieber überdies
im Eingriffsbereich mit den Lagerbohrungen konisch ausgebildet.
Hierdurch wird zum einen eine leichtere Montage gewährleistet. Gleichzeitig
bewirkt diese Ausgestaltung der Kolbenschieber, dass sich diese
selbsttätig
in den Lagerbohrungen zentrieren, wodurch in ergänzender Wei se eine zuverlässige Ausrichtung
der Projektionseinheit erreicht wird.
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Grundsätzlich ist
die Verstellung der Kolbenschieber zwischen der Entnahmestellung
und der Verriegelungsstellung in beliebiger Weise realisierbar.
Denkbar ist bspw. auch die Verwendung von Kugelrasten anstelle von
Kolbenschiebern, welche nach der Anordnung der Projektionseinheit
in der Gabelkopfaufnahme bei Erreichen einer vorbestimmten Position
gegenüber
den Lagerbohrungen selbsttätig in
diese einrasten.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die Kolbenschieber mechanisch mit einer Verstellwelle gekoppelt
sind, die derart ausgebildet ist, dass die Position der Kolbenschieber
durch eine Verdrehung der Verstellwelle einstellbar ist. Gemäß dieser
Ausführung der
Erfindung ist die Verstellwelle derart ausgebildet, dass sich der
Abstand der Kolbenschieber zueinander aufgrund deren Zusammenwirken
mit der Verstellwelle ändert,
wobei eine Verdrehung der Verstellwelle – in Abhängigkeit von der Ausgangsstellung und
Drehrichtung – eine
Verschiebung der Kolbenschieber voneinander weg in Richtung auf
die Lagerbohrungen bzw. aufeinander zu bewirkt. Die Verstellwelle
kann dabei in vielfältiger
Weise ausgestaltet sein. Bspw. kann die Verstellwelle im Verbindungsbereich
mit den Kolbenschiebern einen von einem kreisförmigen Querschnitt abweichenden
Querschnitt aufweisen, wodurch sich bei einem Verdrehen der Welle
eine Abstandsänderung
der Kolbenschieber zueinander ergibt.
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Grundsätzlich können die
Kolbenschieber direkt an der Verstellwelle anliegen. Nach einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wirkt jedoch ein Federelement
einenends mit der Verstellwelle und anderenends mit dem Kolbenschieber
zusammen. Demgemäß ist der
Verstellwelle und dem Kolbenschieber ein Federelement zwischengeordnet.
Die nicht starre sondern federnde Lagerung der Kolbenschieber gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung bewirkt, dass Abstandstoleranzen zwischen
den Lagerbohrungen ausgeglichen werden. Somit kann in besonders
zuverlässiger
Weise eine spielfreie Anordnung der Positionseinheit in der Gabelkopfaufnahme gewährleistet
werden und Beschädigungen
der Haltevorrichtung wird wirksam vorgebeugt, da die Kolbenschieber
entgegen der Federspannung in Richtung auf den Grundkörper ausweichen
können.
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In
ihrer einfachsten Ausgestaltung der zuvor genannten Ausführungsform
mit einem zwi schen der Verstellwelle und dem Kolbenschieber angeordneten Federelement
liegt dieses direkt mit seinen gegenüberliegenden Enden an dem Kolbenschieber
und der Verstellwelle an. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist das Federelement jedoch einenends an einem Topfelement
abgestützt, das
koaxial zum Kolbenschieber angeordnet ist und seinerseits mit seinem
dem Kolbenschieber gegenüberliegenden
Ende an der Verstellwelle anliegt. Gemäß dieser Ausgestaltung der
Erfindung wird in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet,
dass durch ein Verdrehen der Verstellwelle die Kolbenschieber zwischen
ihrer Verriegelungsstellung und ihrer Entnahmestellung verstellt
werden. Insbesondere ein Verkanten des Federelements im Zusammenwirken
mit der Verstellwelle wird wirksam vermieden.
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Die
Verdrehung der Verstellwelle kann grundsätzlich in beliebiger Weise
erfolgen. Denkbar ist bspw. die Ausbildung eines von außen zugänglichen
Bereichs der Verstellwelle zur Aufnahme von Handbetätigungselementen,
wie Schraubenziehern oder Sechskantschlüsseln. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist an der Verstellwelle jedoch ein
Drehknauf befestigt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es in besonders komfortabler
Weise, die Projektionseinheit in der Gabelkopfaufnahme anzuordnen
und auch wieder aus dieser zu entfernen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist an dem Grundkörper eine
Rastvorrichtung zur Arretierung der Kolbenschieber in der Verriegelungsstellung
und/oder Entnahmestellung vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Erfindung
gewährleistet
in besonders zuverlässiger Weise,
dass die eingestellte Stellung der Projektionseinheit, insbesondere
die Verriegelungsstellung, über die
Montagedauer des Federbeins arretiert bleibt. Einem versehentlichen
Lösen der
Projektionseinheit wird hierdurch wirksam vorgebeugt.
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Grundsätzlich kann
die Rastvorrichtung in beliebiger Weise ausgebildet sein. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist diese jedoch durch
eine an dem Drehknauf angeordnete Kugelraste gebildet, die in der
Verriegelungsstellung und/oder Entnahmestellung in eine an dem Grundkörper angeordnete
Rastmarke eingreift. Diese Ausgestaltung der Erfindung zeichnet
sich durch ihre besonders hohe Wirksamkeit und gleichzeitig geringen Kosten
aus.
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Zur
Entnahme der Projektionseinheit aus der Gabelkopfaufnahme ist es
lediglich erforder lich, die Verstellwelle aus der Verriegelungsstellung
in die Entnahmestellung zu bewegen, so dass die Kolbenschieber nicht
mehr ihre in Richtung auf die Lagerbohrungen verschobene Stellung
einnehmen müssen.
Im Falle einer teilweisen Blockierung können per Hand die Kolbenschieber
in die Entnahmestellung verschoben werden, so dass die Projektionseinheit aus
der Gabelkopfaufnahme entfernt werden kann. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die einander gegenüberliegenden Kolbenschieber
jedoch mittels eines Federelements miteinander verbunden. Diese
Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet,
dass die Kolbenschieber in der Entnahmestellung der Verstellwelle
selbsttätig
in den Grundkörper
zurück
gleiten, so dass die Projektionseinheit problemlos aus der Gabelkopfaufnahme entfernt
werden kann. Dieses Federelement bewirkt eine ständige Anlage des Kolbenschiebers
bzw. eventuell zwischengeschalteter Bauteile an der Verstellwelle.
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Wie
bereits eingangs dargestellt, kann die Verstellwelle grundsätzlich in
beliebiger Weise ausgebildet sein, sofern gewährleistet ist, dass eine Verdrehung
des mit den Kolbenschiebern zusammenwirkenden Bereichs der Verstellwelle
eine Abstandsänderung
dieser zueinander bewirkt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist die Verstellwelle jedoch durch eine Exenterwelle
gebildet. Diese lässt
sich besonders einfach herstellen und gewährleistet in besonderer Weise
die gewünschte
Verstellung der Kolbenschieber.
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Die
Projektionseinheit kann grundsätzlich
in beliebiger Weise ausgebildet sein. Denkbar ist bspw. die Verwendung
eines Beleuchtungs-Linsensystems, welches die Position des Achsträgeranschlusselements überträgt. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Projektionseinheit zur Anzeige der Winkelposition des Achsträgeranschlusselements
jedoch zur im Wesentlichen federbeinachsparallelen Aufnahme eines
Lasers ausgebildet. Ein Laser eignet sich in besonders vorteilhafter
Weise zur Übertragung,
d. h. Projektion der Position der Projektionseinheit bzw. der Achsträgeranschlusselemente
auf den oberen Federteller. Als Laser kann sowohl ein Strichlaser
als auch ein Punktlaser verwendet werden. Im Falle der federbeinachsparallelen
Aufnahme eines Lasers wird jedoch bevorzugt ein Punktlaser verwendet.
Der Laser zeichnet sich dabei durch seine hohe Leuchtdichte sowie seinen
geringen Energieverbrauch und die kompakte Bauweise aus. Die lösbare Verbindung
in der Aufnahme ermöglicht
es den Laser ggf. zu entnehmen.
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Um
eine besonders zuverlässige
Anordnung des Lasers an der Projektionseinheit zu gewährleisten
weist diese gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung einen Aufnahmeabschnitt mit einer prismatisch ausgebildeten
Aufnahme zur lösbaren
Anordnung des Lasers auf. Nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung kann der Laser dabei durch vorzugsweise zwei Rändelschrauben
in dieser Aufnahme fixierbar sein. Diese Ausgestaltung der Projektionseinheit,
nämlich
die Ausgestaltung der Aufnahme des Lasers, ermöglicht es in einfacher Weise
diesen ggf. aus der Projektionseinheit zu entfernen, bspw. um diesen
in einer anderen Projektionseinheit zu verwenden oder auszutauschen,
falls ein Defekt vorliegt. Die prismatische Aufnahme gewährleistet
bei einer erneuten Montage eine exakte Repositionierung. Die Rändelschrauben
sind vorzugsweise aus Kunststoff gebildet, um einer Beschädigung des
Lasers vorzubeugen.
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Der
Aufbau der Projektionseinheit ist grundsätzlich frei wählbar. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der
Grundkörper
und der Aufnahmeabschnitt jedoch über einen Steg miteinander
verbunden. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es, die Projektionseinheit besonders
gewichtsparend, klein und kostengünstig herzustellen. Nach einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die aus
dem Grundkörper,
dem Aufnahmeabschnitt und dem Steg gebildete Projektionseinheit
dabei einstückig
und insbesondere aus Aluminium gebildet.
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Grundsätzlich genügt es bei
einer entsprechenden Ausgestaltung der Projektionseinheit, insbesondere
bei der Verwendung eines Strichlasers, die Position mit der Projektionseinheit
direkt an dem oberen Federteller anzuzeigen. Bei entsprechender Anordnung
von Markierungen am oberen Federteller kann dieser dann entsprechend
ausgerichtet werden, um später
eine problemfreie Montage am Fahrzeug zu gewährleisten. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch eine Lehre vorgesehen,
welche an den Befestigungspunkten des oberen Tellerelements mit
der Karosserie anordbar ist. Die Verwendung einer derartigen, an
dem oberen Tellerelement befestigbaren Lehre gewährleistet in besonders zuverlässiger Weise,
dass eine an der Lehre vorgesehene Markierung jederzeit erkennbar
ist, da die Lehre im Gegensatz zu dem oberen Federteller nicht verschmutzt
und keinem Verschleiß unterliegt. Überdies
kann die Lehre fahrzeugspezifische Markierungen aufweisen, welche eine
Ausrichtung des oberen Federtellers entspre chend dem Fahrzeugtyp
und/oder der Montageposition des Federbeins an dem Fahrzeug ermöglicht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Lehre zur sicheren
Anordnung an dem oberen Tellerelement Befestigungsbolzen auf, die
in Gewindebohrungen des oberen Tellerelements eingreifen. Eine Verwendung
der Gewindebohrungen zur Anordnung der Lehre gewährleistet in besonders zuverlässiger Weise
eine exakte Ausrichtung der Achsträgeranschlusselemente, bspw.
der Gabelkopfaufnahme relativ zum oberen Tellerelement, nachdem
die Lehre gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung spielfrei an dem oberen Tellerelement
anordbar ist.
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Besonders
vorteilhafter Weise sind die Befestigungsbolzen dabei beiderseits
der Lehre angeordnet und vorzugsweise federnd ausgebildet. Eine beiderseitige
Anordnung der Befestigungsbolzen ermöglicht die Verwendung der Lehre
bspw. zur Montage eines Federbeins für zwei verschiedene Seiten
eines Kraftfahrzeugs. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die
Lehre zu drehen. Die federnde Ausbildung der Befestigungsbolzen
sichert die Position der Lehre in den Gewindebohrungen des oberen
Tellerelements in ergänzender
Weise.
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Wie
bereits zuvor dargelegt, kann die Lehre eine Markierung zur Bestimmung
einer festgelegten Winkelposition des Achsträgeranschlusselements gegenüber dem
oberen Federteller aufweisen. Die Markierung kann dabei nach einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung an einem Vorsprung
angeordnet sein, wobei in besonders vorteilhafter Weise die Lehre
zur besseren Erkennbarkeit des Projektionspunktes schwarz eloxiert
und/oder aus Aluminium gebildet ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Federbeins mit einem daran angeordnetem
System zur relativen Ausrichtung des Achsträgeranschlusselements gegenüber einem
oberen Federteller;
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2 eine
Ansicht eines Schnittes einer in einer Gabelkopfaufnahme des Federbeins
von 1 angeordneten Projektionseinheit;
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3 eine
Ansicht eines Schnitts der Projektionseinheit von 2 in
einer Entnahmestellung;
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3a eine
weitere Ansicht eines Schnitts der Projektionseinheit von 2 in
der Entnahmestellung;
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4 eine
Ansicht eines Schnitts der Projektionseinheit von 2 in
einer Verriegelungsstellung;
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4a eine
weitere Ansicht eines Schnitts der Projektionseinheit von 2 in
der Verriegelungsstellung;
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5 eine
Draufsicht auf eine Lehre zur Anordnung in Gewindebohrungen des
oberen Federtellers des Federbeins von 1 und
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5a eine
Seitenansicht der Lehre von 5.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Federbein 1 mit
einem daran angeordneten System zur Ausrichtung einer Gabelkopfaufnahme 12 relativ
gegenüber
einem oberen Federteller 6. Das System weist dabei eine
in der Gabelkopfaufnahme 12 angeordnete Projektionseinheit 14 sowie eine
an dem oberen Tellerelement 6 angeordnete Lehre 7 auf.
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Das
zur Abstützung
eines hier nicht dargestellten Achsträgers gegenüber einer hier ebenfalls nicht
dargestellten Fahrzeugkarosserie eingesetzte Federbein 1 weist
eine Schraubenfeder 2 sowie einen Stoßdämpfer 3 auf. Die Schraubenfeder 2 ist
im montierten Zustand des Federbeins 1 unter Vorspannung
zwischen dem oberen Tellerelement 6 und einem unteren Tellerelement 5,
welches starr mit einem Stoßdämpferrohr 4 des
Stoßdämpfers 3 verbunden ist,
angeordnet. Zur Befestigung des Federbeins 1 an der Fahrzeugkarosserie, üblicherweise
im sogenannten Federbeindom, weist der obere Federteller 6 Gewindebohrungen 8 auf,
die zur Aufnahme von im Bereich des Federbeindoms durch die Fahrzeugkarosserie
ragenden Befestigungsschrauben – hier
nicht dargestellt – dienen.
Zur Befestigung des Federbeins 1 mit seinem dem oberen
Federteller 6 gegenüberliegenden
Ende an dem Achsträger
weist die Gabelkopfaufnahme 12 zwei Lagerlaschen auf, welche
koaxial zueinander verlaufende Lagerbohrungen 13 zur Aufnahme
einer mit dem Achsträger
verbindbaren Befestigungsschraube aufweisen.
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Um
eine Montierbarkeit des Federbeins 1 an dem Kraftfahrzeug,
d. h. sowohl im Feder beindom als auch am Achsträger zu gewährleisten, ist es grundsätzlich erforderlich,
dass der obere Federteller 6 mit seinen Gewindebohrungen 8 in
einer vorbestimmten Position relativ zur Gabelkopfaufnahme 12 mit
seinen Lagerbohrungen 13 ausgerichtet ist. Die relative Position
der Gabelkopfaufnahme 12 zum oberen Federteller 6 ist
dabei fahrzeugspezifisch und hängt überdies
von der Position am Fahrzeug ab. So besteht bereits ein Unterschied
in der Ausrichtung zwischen einem an der linken Fahrzeugseite und
einem an der rechten Fahrzeugseite zu montierenden Federbein 1.
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Zur
Ausrichtung, welche bspw. nach einer Reparatur des Federbeins 1 und
einer damit einhergehenden Demontage der Schraubenfeder 12 erforderlich
ist, weist das hier dargestellte System zur Ausrichtung des Federbeins 1 eine
in der Gabelkopfaufnahme 12 lösbar angeordnete mobile Projektionseinheit 14 auf.
Die Projektionseinheit 14 ist mittels eines Grundkörpers 20 in
der Gabelkopfaufnahme 12 lösbar befestigt. Hierzu weist
der Grundkörper 20 – wie aus
den 2 bis 4a ersichtlich – zwei in
einer Durchgangsbohrung 34 des Grundkörpers 20 angeordnete
Kolbenschieber 23 auf. Die Kolbenschieber 23 sind
zwischen einer in den 3 und 3a dargestellten
Entnahmestellung, in der die Projektionseinheit 14 in der
Gabelkopfaufnahme 12 angeordnet, bzw. aus dieser entfernt
werden kann. Und einer in den 4 und 4a dargestellten
Verriegelungsstellung, in der die Projektionseinheit 14 in
der Gabelkopfaufnahme 12 arretiert ist, verstellbar. In
der Verriegelungsstellung sind die Kolbenschieber 23 derart
nach Außen
innerhalb der Durchgangsbohrung 34 verschoben, dass deren
voneinander abgewandte Enden aus der Durchgangsbohrung 34 heraus
in die Lagerbohrung 13 hineinragen. Die Kolbenschieber 23 sind
dabei im Wirkbereich mit den Lagerbohrungen 13 konisch
ausgebildet, was eine einfache Montage sowie eine selbsttätige Zentrierung
bewirkt.
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Die
Kolbenschieber 23 sind in der Durchgangsbohrung 34 jeweils
koaxial zu einem Topfelement 26 angeordnet, wobei sich
ein Federelement 25 vom Grund des Topfelements 26 bis
zur Unterseite des Kolbenschiebers 23 erstreckt, so dass
diese in Richtung auf die Öffnung
der Durchgangsbohrung 34 vorgespannt sind. Das Federelement 25 sorgt
bei den in der Verriegelungsstellung angeordneten Kolbenschiebern 23 für eine Vorspannung,
um die Projektionseinheit 14 in ihrer Position in der Gabelkopfaufnahme 12 zu
fixieren. Gleichzeitig werden durch die federnde Verschiebbarkeit
Toleranzen ausgeglichen sowie eine geometrische Überbestimmung vermieden.
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Zur
Verstellung der Kolbenschieber 23 zwischen der Entnahmestellung
und der Verriegelungsstellung dient eine Exenterwelle 24 welche
mit ihrem von einer Kreisform abweichenden Querschnitt an den den
Kolbenschiebern 23 gegenüberliegenden Enden der Topfelemente 26 anliegt.
Eine Verdrehung der Exenterwelle 24, um, wie in den 3 bis 4a dargestellt,
90°, bewirkt
eine Verstellung der Kolbenschieber 23 zwischen der Entnahmestellung
und der Verriegelungsstellung, wobei sich der Abstand der Kolbenschieber 23 erhöht, so dass
diese aus der Durchgangsbohrung 34 heraus in die Lagerbohrungen 13 hineinragen.
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Zur
Verdrehung der Exenterwelle 24 ist ein Drehknauf 16 mit
einer Bohrung 29 auf einem aus dem Grundkörper 20 herausragenden
Ende der Exenterwelle 24 angeordnet. Der Drehknauf 16 ist unter
Verwendung einer in einer sich senkrecht bis zur Exenterwelle 24 erstreckenden
Bohrung 31 angeordneten Madenschraube 30 mit der
Exenterwelle 24 verdrehfest verbunden. Zur Arretierung
des Drehknauf 16, bzw. der Exenterwelle 24 in
der Entnahmestellung dient eine Kugelraste 28 in dem Drehknauf 16,
welche derart angeordnet ist, dass sie in der Entnahmestellung mit
einer Rastmarke 32 an dem Grundkörper 20 in Eingriff
gelangt. Um zu gewährleisten,
dass in der Entnahmestellung die Kolbenschieber 23 in ihre
in den Grundkörper 20 zurückgezogene
Position gelangen, sind diese über
Rückholfedern 27 miteinander
verbunden, welche die Kolbenschieber 23 aufeinander zu
vorspannen.
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Der
Grundkörper 20,
mittels dem die Projektionseinheit 14 in der Gabelkopfaufnahme 12 anordbar
ist, ist über
einen Steg 21 mit einem Aufnahmeabschnitt 22 verbunden.
An dem Aufnahmeabschnitt 22 ist ein Laser 18 entnehmbar
angeordnet. Zur Ausrichtung des Lasers 18 im Wesentlichen
parallel zur Federbeinachse weist der Aufnahmeabschnitt 22 eine
prismatische Aufnahme 15 auf. Der Laser ist in dieser prismatischen
Aufnahme 15 mittels zweier Rändelschrauben 17 fixierbar.
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Der über einen
Druckknopf 19 aktivierbare Laser 18 projiziert
aufgrund der starren Verbindung des Aufnahmeabschnitts 22 mit
dem Grundkörper 20 die
Position der Lagerbohrungen 13 der Gabelkopfaufnahme 12 auf
die Lehre 7. Die Lehre 7 weist Bolzen 9 auf,
welche zur Anordnung der Lehre 7 in die Gewindebohrungen 8 eingeschoben
werden. Die Lehre 7 weist ferner einen Vorsprung 10 mit
einer Strichmarkierung 11 auf. Der Laser 18 projiziert
die Position der Gabelkopfaufnahme 12 auf den Vorsprung 10.
Eine korrekte Justierung des oberen Tellerelements 6 gegenüber der
Gabelkopfaufnahme 12 besteht dann, wenn die Projektion
durch den Laser 18 mit der Strichmarkierung 11 übereinstimmt.
Die Bolzen 9 sind zur sicheren Arretierung in den Gewindebohrungen 8 federnd
ausgebildet. Ferner sind diese beiderseits der Oberfläche der
Lehre 7 angeordnet und ermöglichen so die Montage beiderseits
eines Fahrzeugs anordbarer Federbeine 1. Dies geschieht
durch ein einfaches Umdrehen der Lehre 7. Die Lehre 7 ist
vorzugsweise schwarz eloxiert und/oder besteht aus Aluminium. Die
Strichmarkierung 11 kann vorzugsweise gelasert sein.
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Eine
kreisförmige Öffnung 33 der
Lehre 7 ermöglicht
einen freien Zugang zur hier nicht dargestellten Befestigungsschraube
des oberen Tellerelements 6 mit dem Stoßdämpfer 3, um die eingestellte Position
des Federbeins 1 zu sichern.