DE10009786B4

DE10009786B4 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10009786B4
Application number: DE2000109786
Authority: DE
Inventors: Marcus Dipl.-Ing. Sattler-Schneider; Jens Dipl.-Ing. Grüning
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2000-03-01
Filing date: 2000-03-01
Publication date: 2006-01-26
Anticipated expiration: 2020-03-02
Also published as: DE10009786A1

Abstract

Kraftfahrzeug (2) mit einer Hinterachse (1) und mit relativ zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs (2) auszurichtenden Ausstattungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hinterachse (1) eine Aufnahmevorrichtung (3) mit exakt vorgegebener Position fest angeordnet ist, an der ein Justiermittel (7) mit fahrtrichtungsparalleler Ausrichtung temporär zu befestigen ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Moderne Kraftfahrzeuge haben immer mehr Ausstattungselemente, die sehr genau am Fahrzeug auszurichten sind, um ihre bestimmungsgemäße Funktion zu gewährleisten. Beispielsweise muss bei Scheinwerfern mit automatischen Verstelleinrichtungen sehr genau eine Grundposition eingestellt werden. Des weiteren wird begonnen, Abstands-Regelsysteme in die Praxis einzuführen, wobei diese mittels sehr exakt einzustellender Sensoren den Verkehr vor dem Fahrzeug beobachten. Fehleinstellungen dieser Ausstattungselemente können zu katastrophalen Folgen führen.

Aus DE 198 25 570 C1 ist eine Vorrichtung zur Scheinwerfereinstellung bekannt, wobei an einen Lenker einer Radaufhängung ein Haltearm zu befestigen ist. Der Haltearm hat eine exakt an den Lenker angepasste Gestalt und ist somit nur für ein bestimmtes Fahrzeug geeignet.

Aus US 5 561 244 A ist eine Laser-Messvorrichtung bekannt, die außen an einem Fahrzeugrad zu befestigen ist.

DE 199 27 573 C1 beschreibt eine Vorrichtung zum Einstellen von Abstandssensoren oder von Scheinwerfern bei Fahrzeugen. Eine Lichtprojektionseinrichtung wird an den ungelenkten Rädern einer Fahrzeugachse befestigt. Von der Position der Räder ausgehend wird auf die Lage der Achse geschlossen, was jedoch Fehlerquellen in sich birgt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, dessen Ausstattungselemente mit geringem Aufwand sehr exakt relativ zur Fahrtrichtung einstellbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das erfindungsgemäße Fahrzeug durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Patentansprüchen 2–4.

An einer allgemein quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Hinterachse eines Kraftfahrzeugs wird eine spezielle Aufnahmevorrichtung unlösbar sehr positionsgenau befestigt. Mit der Aufnahmevorrichtung kann ein Justiermittel temporär verbunden werden, was insbesondere derart erfolgt, dass dieses exakt fahrtrichtungsparallel ausgerichtet ist. Bei diesem Justiermittel kann es sich vorzugsweise um einen Laserpointer handeln. Dieser sendet einen fahrtrichtungsparallelen Laserstrahl aus (unter dem Fahrzeug hindurch – nach vorne oder nach hinten), an dem ein Einstellgerät exakt auszurichten ist, so dass dieses eine vorbestimmte Position zum Fahrzeug hat. Mit Hilfe des derart ausgerichteten Einstellgerätes können die Ausstattungselemente des Fahrzeugs dann mit der gewünscht hohen Genauigkeit eingestellt werden.

Die an der Hinterachse anzuordnende Aufnahmevorrichtung kann für alle Fahrzeuge eines Herstellers identisch ausgeführt oder sogar allgemein standardisiert sein. Somit muss in Werkstätten nur ein Justiermittel vorgehalten werden. Die Aufnahmevorrichtung kann so ausgebildet sein, dass eine einfache aber präzise temporäre Befestigung des Justiermittels möglich ist. Eine maximale Winkelabweichung von ± 0,1° vom Sollwert ist auch in Großserienproduktionen einzuhalten.

Die Aufnahmevorrichtung kann insbesondere als Aufnahmehülse (mit konischen Ansätzen), als Aufnahmezapfen oder auch als Aufnahmeplatte ausgebildet sein.

Eine Verdeutlichung der Erfindung erfolgt im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels. Von den zugehörigen Zeichnungen zeigt:
1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug;
2 eine Aufnahmevorrichtung bei von der Hinterachse des Kraftfahrzeugs nach 1 losgelöster, schematischer Darstellung.
An einer Hinterachse 1 des Fahrzeugs 2 wird eine Aufnahmevorrichtung 3, die hier als Aufnahmehülse 3 ausgeführt ist, unlösbar befestigt. Eine Achse 4 der Hülse 3 wird dabei sehr exakt (maximale Winkelabweichung vom Sollwert ± 0,1°) fahrtrichtungsparallel ausgerichtet. Die Hülse 3 weist beidseitig konische Ansätze 5, 6 auf.
Mit der Hülse 3 ist ein Justiermittel 7, hier insbesondere ein Laserpointer 7, temporär verbindbar. Dazu weist der Laserpointer 7 einen konischen Gegenansatz 8 und eine Gewindestange 9 auf, welche durch die Hülse 3 hindurchführbar ist. Eine Feststellmutter 10 mit konischem Gegenansatz 11 ist mit der Gewindestange 9 verbindbar. Durch Festdrehen dieser Mutter 10 kann der Laserpointer 7 sehr exakt mit der Hülse 3 verbunden werden. Bei symmetrischer Ausbildung der Hülse 3 kann der Laserpointer 7 sowohl in Fahrtrichtung als auch entgegen Fahrtrichtung an der Hülse 3 montiert werden.
Nunmehr ist es möglich, den Laserpointer 7 in Betrieb zu setzen, so dass er einen fahrtrichtungsparallelen Laserstrahl (Pfeil 12) aussendet. An dem Laserstrahl 12 können Einstellgeräte für Ausstattungselemente des Fahrzeugs 2 ausgerichtet werden. So ist beispielsweise die Einstellung von Scheinwerfern 13 des Fahrzeugs oder auch die Einstellung von sehr genau auszurichtenden Sensoren eines Abstands-Regelsystems möglich. Dafür ist sowohl am Fahrzeug als auch in der Werkstatt ein sehr geringer Aufwand erforderlich.

Claims

Kraftfahrzeug (2) mit einer Hinterachse (1) und mit relativ zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs (2) auszurichtenden Ausstattungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hinterachse (1) eine Aufnahmevorrichtung (3) mit exakt vorgegebener Position fest angeordnet ist, an der ein Justiermittel (7) mit fahrtrichtungsparalleler Ausrichtung temporär zu befestigen ist.
Kraftfahrzeug (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Justiermittel (7) ein Laserpointer mit einer zur Aufnahmevorrichtung (3) komplementären Kupplungsvorrichtung ist.
Kraftfahrzeug (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (3) mit einer maximalen horizontalen und vertikalen Winkelabweichung von ± 0,1° von einem Sollwert im Bereich der Hinterachse (1) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug (2) nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (3) von einer Aufnahmehülse, einem Aufnahmezapfen oder einer Aufnahmeplatte gebildet wird.