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Die
Erfindung betrifft einen Kassenstand für Selbstbedienungsläden, mit
einem den Arbeitsplatz des Kassierers umgebenden, aus Platten aufgebauten
Korpus und in oder an dem Korpus angeordneten Aufnahme-, Transport-
und Abgabevorrichtungen für die
Waren sowie Abrechnungshilfsmitteln wie Scanner, Kasse, Geldlade
etc.
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Solche
Kassenstände
sind in unterschiedlichen Variationen bekannt. Dabei hat der Korpus
des Kassenstandes die Funktion, den Arbeitsplatz des Kassierers
abzudecken und alle anderen Funktionselemente des Kassenstandes
zu tragen und zusammenzuhalten. Aus diesem Grund muss der Korpus des
Kassenstandes verhältnismäßig stabil
ausgebildet sein.
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Bei
den bekannten Kassenständen
wird der Korpus in der Regel aus in konventioneller Fügetechnik,
z. B. durch Kleben, zusammengebauten Möbelbauplatten oder dergleichen
hergestellt, wobei der fertige Korpus – ähnlich wie bei einem Möbelstück – ein fest
gefügtes
Gebilde ist, welches nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht zerstörungsfrei
in seine Bestandteile zerlegt werden kann.
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Die
Kassenstände
werden in den Selbstbedienungsläden
außerordentlich
stark beansprucht. Insbesondere besteht die Gefahr, dass die Außenseiten
des Korpus insbesondere im Bereich der Ecken des Korpus durch Anstoßen der
Einkaufswagen, sperrige Waren oder unachtsame Kunden oder unachtsames
Personal beschädigt
werden. In diesem Fall ist die Schadensbehebung außerordentlich
umständlich,
weil entweder die Beschädigung
an der Außenseite
des Korpus an Ort und Stelle nachbearbeitet werden muss oder der
Kassenstand insgesamt demontiert und abtransportiert werden muss.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Kassenstand der Eingangs
genannten Art reparaturfreundlich auszugestalten. Zugleich sollen
insbesondere die Ecken des Korpus des Kassenstandes besser gegen
Beschädigungen
geschützt
sein.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ausgehend von einem Kassenstand der eingangs genannten
Art vor, dass die Platten des Korpus im Bereich ihrer Ränder durch
lösbaren
Formschluss mit Profilstäben
verbunden sind, die zum Verbinden, zum Stützen und/oder Umgrenzen der Platten
dienen.
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Der
Kassenstand gemäß der Erfindung
is somit modular aus Platten und Profilstäben aufgebaut, die im Bedarfsfall
einzeln ausgetauscht werden können.
Hierdurch wird die Reparatur und Instandhaltung des Kassenstandes
außerordentlich
erleichtert. Hinzu kommt, dass die aus Aluminium oder einem anderen
geeigneten Metall oder Kunststoff bestehenden Profilstäbe des Korpus
die empfindlichen Ränder der
Platten insbesondere im Bereich der Ecken des Korpus wirksam schützen können.
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Außerdem wird
durch die Lehre der Erfindung die Ökobilanz des Produktes erheblich
verbessert. Durch den modularen Aufbau und die Steckbarkeit der
Module können
erstmals Einzelteile des Korpus des Kassenstandes ausgetauscht und/oder
modernisiert werden, so dass sich die mögliche Lebensdauer des Gesamtprodukts
erheblich verlängert.
Auf diese Weise werden die für
die Herstellung des Produkts erforderlichen Rohstoff- und Energieresourcen wesentlich
nachhaltiger genutzt.
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Der
Kassenstand gemäß der Erfindung
enthält
zweckmäßig Bodenprofilstäbe mit einem
auf der Stellfläche
des Kassenstandes aufliegenden Sockel, an dessen Oberseite eine
im Querschnitt U-förmige, nach
oben offene Aufnahmetasche für
die Aufnahme des unteren Randes einer vertikalen Seitenplatte des Korpus
und eine horizontal, parallel zum Boden des Korpus angeordnete Auflagefläche für eine Bodenplatte
des Korpus befestigt ist. Diese Bodenprofilstäbe bilden zugleich einen robusten
Sockel des Kassenstandes, mit welchem dieser auf seiner Stellfläche aufsteht.
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Der
Kassenstand gemäß der Erfindung
enthält
weiterhin zweckmäßig Eckprofilstäbe mit zwei über Eck
angeordneten, im Querschnitt U-förmigen Aufnahmetaschen
für die
Aufnahme der Ränder
von zwei über
Eck aneinander angrenzende Platten des Korpus. Diese Eckprofilstäbe schützen zuverlässig die
empfindlichen Ecken des Korpus und die dort angeordneten Plattenränder.
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Weiterhin
weist der Kassentisch gemäß der Erfindung
Wandprofilstäbe
mit zwei diametral gegenüberliegenden,
im Querschnitt U-förmigen
Aufnahmetaschen für
die Aufnahme der Ränder
von zwei in einer Ebene aneinander angrenzenden Platten des Korpus.
Diese Wandprofilstäbe
machen es möglich, besonders
große
Platten in zwei oder mehr Flächenbereiche
zu unterteilen, was die Handhabbarkeit beim Auswechseln außerordentlich
erleichtert.
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Schließlich enthält der Kassenstand
gemäß der Erfindung
Abschlussprofilstäbe
mit nur einer im Querschnitt U-förmigen
Aufnahme für
den Rand einer Platte und einem dieser Aufnahmetasche gegenüberliegenden
Schutzrücken.
Diese Abschlussprofilstäbe
werden an frei liegenden Plattenrändern angeordnet und bilden
einen sauberen, glatten und gegen Beschädigungen unempfindlichen Plattenrand.
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Zweckmäßig sind
einige Eckprofilstäbe
oder Wandprofilstäbe
nach oben über
den Korpus hinaus verlängert
und dienen zur Festlegung von oberhalb des Korpus angeordneten Schutzplatten,
die das Innere des Kassenstandes gegen unbefugten Zugriff oder gegen
Zugluft oder dergleichen schützen.
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Die
Deckplatten des Korpus sind zweckmäßig mit Anschlusselementen
zur Befestigung von Aufnahme-, Transport- oder Abgabevorrichtungen der
Waren versehen. Hierdurch ist es möglich, die für den Warenfluss
erforderlichen Aufbauteile schnell auf dem Korpus zu montieren,
bzw. schnell von diesem abzunehmen, wenn Teile des Korpus ausgewechselt
werden sollen.
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Beim
Kassenstand gemäß der Erfindung verbleibt
zweckmäßig unter
der Bodenplatte und den Auflageflächen der Bodenprofilstäbe ein Raum,
der zur Isolierung und/oder zur Aufnahme von Kabeln oder sonstigen
Versorgungseinrichtungen des Kassenstandes dient. Hierdurch ist
es möglich,
diese Kabel und Versorgungseinrichtungen so zu verstauen, dass sie
den Kassierer bei der Arbeit nicht stören.
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Zur
Herstellung eines lösbaren
Formschlusses zwischen den Plattenrändern und den Profilstäben ist
vorgesehen, dass die Profilstäbe
im Bereich der Wandungen der im Querschnitt U-förmigen Aufnahmetaschen und/oder
im Bereich der Auflageflächen
für die
Plattenränder
mit Bohrungen versehen sind, in die Spreizkrampen eingreifen, welche
die Platten im Zusammenwirken mit der Aufnahmetasche und/oder der
Auflagefläche
formschlüssig
festlegen.
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Diese
Spreizkrampen weisen jeweils einen von außen an der Wand des Profilstabes
anliegenden Kopf, einen in die jeweilige Bohrung im Profilstab eingreifenden
Hals und einen klemmend in einer Bohrung der Platte festlegbaren,
elastisch komprimierbaren Verankerungsteil auf. Solche Spreizkrampen
stellen einen soliden Formschluss zwischen den Profilstäben und
den Plattenrändern
her und können dennoch
auf einfache Weise durch Herausziehen des Verankerungsteil aus der
Bohrung in der Platte gelöst
werden.
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Zweckmäßig sind
die den Korpus bildenden Platten jeweils als Sandwichplatten ausgebildet,
die an der Innenseite des Korpus eine besonders verschleißfeste Beschichtung
und an der Sichtfläche des
Korpus eine dekorative Beschichtung aufweisen.
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Weiterhin
können
die Platten des Korpus und/oder die den Korpus nach oben überragenden Schutzplatten
ganz oder teilweise durchsichtig ausgebildet sein. Durch diese durchsichtigen
Platten hindurch kann der Kassierer beispielsweise den vorbeigeschobenen
Einkaufswagen der Kunden bis unten hin inspizieren. Ein weiterer
Vorteil von durchsichtigen Platten besteht darin, dass besser Licht
in das Innere des Korpus gelangen kann.
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Die
Platten des Korpus können
jeweils auch aus zwei oder drei separaten, flächig aneinander anliegenden
Plattenelementen bestehen, die einzeln austauschbar sind. Hierdurch
ist es auf besonders einfache Weise möglich, z. B. das äußere Aussehen eines
Kassenstandes schnell zu ändern,
ohne dass umfangreich neues Plattenmaterial zur Verfügung gestellt
werden müsste.
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Die
Deckplatten des Korpus sind schließlich noch mit vorbereiteten
Anschlüssen
für die
technischen Einrichtungen des Kassenstandes versehen, z. B. für das Förderband,
den Scanner, die Kasse, die Geldlade etc. Auf diese Weise können auf
diese technischen Module schnell an dem insgesamt modular aufgebauten
Kassenstand ausgewechselt werden.
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Zur
Herstellung eines Kassenstandes mit gerundeten Außenkonturen
können
außerdem
eine oder mehrere der Seitenplatten des Korpus gewölbt und
die entlang den gebogenen Rändern
der gewölbten
Seitenplatten verlaufenden Profile entsprechend bogenförmig ausgebildet
sein. Durch diese Maßnahme
wird der Gestaltungsspielraum für
die Herstellung des modular aufgebauten Kassenstandes noch erheblich
erweitert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
Perspektivisch einen Kassenstand gemäß der Erfindung;
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2:
perspektivisch einen Bodenprofilstab des Kassenstandes gemäß der Erfindung
mit eingesetzter Seitenwand;
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3 perspektivisch
den Korpus des Kassenstandes gemäß der Erfindung
mit seinen Banstandteilen;
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4:
perspektivisch einen Kassenstand gemäß der Erfindung mit aufgesetzter,
durchsichtiger Schutzplatte;
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5:
einen Schnitt durch einen Eckprofilstab mit angrenzenden Plattenrändern;
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6:
einen Schnitt durch einen Wandprofilstab mit angrenzenden Plattenrändern;
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7:
einen Schnitt durch einen Abschlussprofilstab mit angrenzenden Plattenrändern.
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In
der Zeichnung ist der Korpus des Kassenstandes in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
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Auf
die Oberseite des Korpus aufgebracht ist ein dem Antransport der
Waren dienendes Transportband 2, ein zum Erfassen der Waren
dienender Scanner 3 und zwei zur Abgabe der Waren dienende Abgabefächer 4.
Weiterhin ist an der Oberseite des Korpus 1 ein Stellplatz 5 für eine Registrierkasse
und unter diesem Stellplatz 5 ein Raum 6 für die Unterbringung
einer Geldlade vorgesehen. In der Mitte des Korpus befindet sich
der Arbeitsplatz des Kassierers, der gewöhnlich mit einer Sitzgelegenheit
ausgestattet ist.
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Der
Korpus selbst besteht aus Bodenplatten 8, Seitenplatten 9,
Deckplatten 10 und gegebenenfalls Schutzplatten 11 (vgl. 4).
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Die
einzelnen Platten 8, 9, 10 und 11 des Korpus 1 sind
im Bereich ihrer Ränder
durch weiter unten erläuterte
lösbare
Formschlussverbindungen mit Profilstäben 12, 14, 15 und 16 verbunden.
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Am
Boden sind Bodenprofilstäbe 12 vorgesehen.
Diese Bodenprofilstäbe 12 haben
einen auf der Stellfläche
des Kassenstandes aufliegenden rechteckigen Sockel 13,
an dessen Oberseite eine im Querschnitt U-förmige, nach oben offene Aufnahmetasche 12a für die Aufnahme
des unteren Randes einer vertikalen Seitenplatte 9 des
Korpus und eine horizontale, parallel zum Boden des Korpus 1 angeordnete
Auflagefläche 12b für ein die
Bodenplatte 8 des Korpus 1 befestigt ist.
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Weiterhin
enthält
der Korpus 1 Eckprofilstäbe 14 mit zwei über Eck
angeordneten, im Querschnitt U-förmigen
Aufnahmetaschen 14a für
die Aufnahme der Ränder
von zwei über
Eck aneinander angrenzende Platten. Die Eckprofilstäbe können an
den Ecken des Korpus vertikal verlaufend oder an den oberen Rändern des
Korpus horizontal verlaufend angeordnet werden.
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Weiterhin
hat der Korpus Wandprofilstäbe 15 mit
zwei diametral gegenüberliegenden,
im Querschnitt U-förmigen
Aufnahmetaschen 15a für
die Aufnahme der Ränder
von zwei in einer Ebene aneinander angrenzenden Platten. Beim Ausführungsbeispiel
sind die zwei aneinander angrenzende Seitenplatten 9. Es
können
aber auch andere Platten mit solchen Wandprofilen unterteilt werden.
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Schließlich weist
der Korpus 1 Abschlussprofile 16 mit einer im
Querschnitt U-förmigen
Aufnahmetasche 16a für
den Rand einer Platte und einen dieser Aufnahmetasche gegenüberliegenden Schutzrücken 16b auf.
Diese Abschlussprofile 16 werden an den freien Rändern von
Platten angeordnet. Dies können
beispielsweise die Seitenplatten 9 oder die Deckplatte 10 sein.
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Zur
lösbaren
formschlüssigen
Befestigung der Profilstäbe 12, 14, 15 oder 16 an
den Rändern der
Platten 8, 9, 10 oder 11 sind
Spreizkrampen 17 vorgesehen. Diese Spreizkrampen 17 haben
jeweils einen an der Wand des Profilstabs anliegenden Kopf 17a,
einen in eine Bohrung im Profilstab eingreifenden Hals 17b und
einen klemmend in einer Bohrung der Platte festklemmbaren, elastisch
komprimierbaren Verankerungsteil 17c. Mit Hilfe dieser
Spreizanker können
die Platten formschlüssig
an den Profilen festgelegt werden. Nach Herausziehen der Spreizanker
können
die Platten auf einfache Weise wieder von den Profilen gelöst werden.
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Wie
aus 4 hervorgeht, überragen
die Eckprofilstäbe 14 den
Korpus 1 nach oben. In den nach oben überragenden Bereich ist die
insgesamt durchsichtig ausgebildete Schutzplatte 11 eingesteckt.
Ebenso können
auch die Seitenplatten 9 oder Bereiche der Seitenplatten
durchsichtig ausgebildet werden.
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Im Übrigen bestehen
die Platten aus Sandwichplatten, die an der Innenseite eine besonders verschleißfeste Beschichtung
und an der Außenseite eine
deko rative Beschichtung haben. Alternativ können auch flächig aufeinander
liegende separate Plattenteile verwendet werden, die gemeinsam in
den Aufnahmetaschen der Profilstäbe
verankert werden.
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Wie
insbesondere aus 2 ersichtlich ist, verbleibt
unter der Auflagefläche 12b für die Bodenplatten 8 ein
Hohlraum zwischen der Bodenplatte und der Stellfläche des
Kassenstandes. Dieser Hohlraum dient der Isolierung und kann für die Kabelführung und
für die
Installation weiterer Versorgungskanäle verwendet werden.
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Die
Deckplatten 10 sind zweckmäßig für die Aufnahe der verschiedenen
technischen Gerätschaften
des Kassenstandes vorbereitet.