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Die
Erfindung betrifft einen Behälter aus Wellpappe, umfassend
zwei jeweils aus einem Wellpappe-Zuschnitt (WP-Zuschnitt) gebildete,
Seitenwände bildende Wandringe, die zum Ausbilden einer doppelwandigen
Seitenwandung mit Seitenwänden aneinander sitzen, und wenigstens
ein Bodenteil, wobei der erste der beiden WP-Zuschnitte den ersten der
beiden Wandringe durch eine Reihe von mittels paralleler Faltlinien
aneinandergelenkten ersten Seitenwänden und der zweite
WP-Zuschnitt den zweiten Wandring durch eine Reihe von mittels paralleler Faltlinien
aneinandergelenkten zweiten Seitenwänden ausbilden. Behälter
oder Kisten dieser Bauform sind in verschiedensten Ausführungen
bekannt. Der Behälter wird aus zwei WP-Zuschnitten derart
zusammengefügt und aufgerichtet, dass die doppelwandige
Seitenwandung mit deckungsgleichen Seitenwänden entsteht.
Die Zuschnitte bilden hülsenartige Körper, die
ineinandergeschachtelt sind. Die Behälter werden zumeist
als auf Paletten gesetzte Großraumbehälter vorgesehen,
um besonders schwere fließfähige Güter
aufzunehmen.
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Zum
Beispiel ist aus
US 5,108,028 ein
gattungsgemäßer Behälter bekannt. Ein
erster Zuschnitt des bekannten Behälters bildet Seitenwände
und daran angelenkte Bodenwände und Deckelwände.
Eine zweiter Zuschnitt wird auf die Seitenwände des ersten
Zuschnitts aufgesetzt. Es entsteht der doppelwandige Behälter,
der trotz Doppelwandigkeit besonders hoher Beanspruchung durch eingefülltes
Gut nicht ausreichend standhalten kann. Der Behälter neigt
zum Ausbauchen. Andere bekannte doppelwandige Behälter
sind aus einer Innenkiste und einer Außenkiste gebildet,
die nur im aufgerichteten Zustand zu dem Behälter zusammengefügt
sind (z. B.
US 4,197,789 ,
US 4,341,338 ). Das heißt,
dass diese Behälter keine Möglichkeit bieten,
flachliegend genutzt zu werden. Gemäß
US 4,341,338 wird eine Innenkiste
aus zwei Zuschnitten gebildet, die, um besonderer Belastung durch
Füllgut zu widerstehen, besondere dreieckige Innenpfosten
bilden, die in den Behälterinnenraum hineinragen. Um besonderer
Belastung zu widerstehen, werden die Behälterecken mit
zusätzlichen Stützpfosten versteift, und der Innenbehälter
wird in einen Außenbehälter eingesetzt.
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Der
Erfindung liegen die Ziele zugrunde, mit einfachen Mitteln einen
WP-Behälter herzustellen, der besonders hoher, aus vertikalem
Stauchdruck und Füllgut-Innendruck resultierender Beanspruchung
standhält und einfach baut. Der Behälter soll erheblichen
Stauchdrücken bis hin zu Werten in der Größenordnung
von auch 100.000 Newton standhalten. Der Behälter soll
maximales Innenvolumen, frei von zusätzlichen Versteifungen
od. dgl. bieten. Die Behälter sollen zum Transport und
zur Bereithaltung in flachliegendem Zustand stapelbar sein. Der
Verwender soll den Behälter ohne Hilfsmittel aufrichten können.
Die WP-Zuschnitte sollen durch Wahl der Papiersorten, der Wellenarten
und -kombinationen bequem an das zu verpackende Gut, die Versandbedingungen
und den damit zu genügenden Beanspruchungen angepasst werden
können.
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Ziele
der Erfindung werden in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs
genannten Behälters dadurch erreicht, dass eine dritte
Seitenwandung mit dritten Seitenwänden ausgebildet ist,
durch die der Behälter wenigstens teilweise mit wenigstens
zwei am Behälter gegenüberliegenden Wandgruppen
von flächig aneinander liegenden Seitenwänden,
jeweils gebildet durch eine der ersten, der zweiten und der dritten
Seitenwände, dreiwandig ist, wobei jede dritte Seitenwand
als Bestandteil des ersten oder des zweiten WP-Zuschnitts an die
zur Wandgruppe gehörige erste Seitenwand des ersten Wandrings
bzw. an die zur Wandgruppe gehörige zweite Seitenwand des zweiten
Wandringes längs dieser ersten bzw. zweiten Seitenwand
mittels Faltlinie derart angelenkt ist, dass diese dritte Seitenwand
als Seitenwandklappe mit Faltung von 180° aus der Fläche
des ersten Zuschnitts bzw. des zweiten Zuschnitts umgeklappt ist, und
wobei der Behälter im Verbund aus dem ersten Wandring und
dem zweiten Wandring sowie den Seitenwandklappen aus flachliegendem
Transportzustand in seinen befüllbaren Zustand aufrichtbar
ist.
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Erfindungsgemäß erhält
man einen Behälter, der aus zwei einfachen WP-Zuschnitten
zusammengefügt ist, und dennoch eine dritte Seitenwandung mit
dritten Seitenwänden aufweist, wobei der Verbund aus den
beiden WP-Zuschnitten in flachliegendem Zustand zur Verfügung
steht. Die Behälter lassen sich in flachliegendem Zustand
bequem zum Transport handhaben und sichern. Sie lassen sich auch
einfach und ohne Hilfsmittel vor Ort aufstellen. Mit der erfindungsgemäß vorgesehenen
dritten Seitenwandung genügt der erfindungsgemäße
Behälter besonders hohen Fülldruck- und Stauchdruck- Beanspruchungen.
Das heißt, dass er einer Verformung in Vertikal- und Horizontalrichtung
besonders wirksam widersteht. Es ist gefunden worden, dass Stauchdruck-Belastungen
sogar in der Größenordnung von 100.000 Newton
zuverlässig standgehalten wird. Infolgedessen kann der
erfindungsgemäße Behälter insbesondere
für schweres, schütt- und fließfähiges Massengut
und auch als Großraumbehälter ausgelegt und eingesetzt
werden. Für solche Anwendungsfälle herkömmlich
verwendete Holzverpackungen, Kunststoffverpackungen, aber auch sogenannte
Oktatainer aus Wellpappe können durch den erfindungsgemäßen
Behälter mit den genannten Vorteilen ersetzt werden.
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Eine
Ausgestaltung besteht darin, dass die an dem ersten bzw. zweiten
Wandring umgeklappten Seitenwandklappen wenigstens in zwei gegenüberliegenden
Wandgruppen zumindest im Wesentlichen deckungsgleich mit den beiden
anderen Seitenwänden jeder Gruppe, nämlich den
ersten und den zweiten Seitenwänden, sind. Vorteilhaft
werden die Seitenwandungen des Behälters ausnahmslos durch
die Wandgruppen gebildet. Der Behälter ist dann umlaufend
vollständig dreiwandig ausgebildet. Die Wandhöhe
oder Wandhöhen der dritten Seitenwände können
geringer als die Wandhöhen der ersten und zweiten Seitenwände
sein. Bevorzugt sind die ersten und die zweiten Seitenwände
zumindest im Wesentlichen deckungsgleich.
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Eine
grundsätzliche Ausgestaltung besteht darin, dass der erste
Wandring einen im Behälter innenliegenden Mantelring bildet,
an dem die Seitenwandklappen nach außen umgefaltet sind.
Eine Wandungsstruktur besteht dann darin, dass der zweite Wandring
einen einen Kernring bildenden Zwischenring derart bildet, dass
der Zwischenring zwischen dem innenliegenden Mantelring und den
nach außen umgefalteten Seitenwandklappen sitzt. Eine andere
Anordnung mit nach außen umgefalteten Seitenwandklappen
besteht darin, dass die dritten Seitenwände Zwischenwände
bilden, die zwischen dem ersten Wandring und dem zweiten Wandring,
der einen Außenring bildet, sitzen.
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Eine
weitere grundsätzliche Gestaltung gemäß der
Erfindung erreicht man dadurch, dass der erste Wandring einen am
Behälter außen liegenden Mantelring bildet, an
dem die Seitenwandklappen nach innen umgefaltet sind. Bei dieser
Faltung besteht eine Anordnung darin, dass der zweite Wandring einen
einen Kernring bildenden Zwischenring derart bildet, dass der Zwischenring
zwischen dem außenliegenden Mantelring und den nach innen
umgefalteten Seitenwandklappen sitzt. Besonders zweckmäßig
ist es dann, dass nur der außenliegende Mantelring an den
Zwischenring angeklebt ist. Eine weitere Anordnung mit nach Innen
umgefalteten Seitenwandklappen besteht darin, dass diese Zwischenwände
bilden, die zwischen dem ersten Wandring und dem zweiten Wandring,
der einen Innenring bildet, sitzen.
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Vorteilhaft
sind die Seitenwandklappen jeweils an die ersten Seitenwände
bzw. an die zweiten Seitenwände derart angelenkt und umgeklappt,
dass die Seitenwandklappen einen dritten Wandring bilden, mit dem
der Behälter über seinen gesamten Seitenumfang
dreiwandig ist. Die Seitenwandklappen können an wenigstens
einer Gruppe von Seitenwänden (erste Seitenwände
bzw. zweite Seitenwände) angelenkt sein. Eine Gestaltung
kann aber auch darin bestehen, dass die Seitenwandklappen sowohl
an den ersten Seitenwänden als auch an den zweiten Seitenwänden
derart angelenkt sind, dass stets nur die dreiwandigen Wandgruppen
entstehen.
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Eine
besonders einfache Bauform des erfindungsgemäßen
Behälters besteht darin, dass der erste Wandring und der
zweite Wandring ineinandergesteckt sind. Diese Steckanordnung gewährleistet den
flach liegenden Verbund, der sich leicht aufrichten lässt.
Die Belastbarkeit des erfindungsgemäßen Behälters
lässt sich besonders einfach mittels Klebeverbindung und
dabei gezielten Anbringungsstellen und/oder -flächen der
Klebung steigern. Allerdings hat man gefunden, dass der erfindungsgemäße
Behälter bereits ohne Aneinanderkleben der Wände
besonders gute Steifigkeitswerte bietet.
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Eine
vorteilhafte Klebeverbindung besteht darin, dass wenigstens eine
der Klebeflächen zwischen aneinanderliegenden Wandringen
bzw. zwischen Seitenwandklappen und dem daran anliegenden Wandring
nur in dem unteren Teil des Behälters im Bereich bis höchstens
seiner halben Höhe, vorzugsweise im unteren Drittel, ausgebildet
ist.
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Der
Boden des erfindungsgemäßen Behälters
kann zweckmäßig wenigstens teilweise mit Bodenklappen
ausgebildet sein, die mittels Faltlinien an den unteren Rand des
von Seitenwandklappen freien ersten oder zweiten Wandrings angelenkt
sind. Vorzugsweise werden Stummelklappen vorgesehen. Insbesondere
Boden-Stummelklappen können einfach als Bodenrand ausgebildet
sein, um den Behälter zweckmäßig mit
einer Boden platte zu versehen, die den Behälterboden schließt
und auf den Stummelklappen aufliegt. Eine solche Bodenplatte bildet zweckmäßig
ein Bodenteil, das zum Aufrechterhalten des aufgerichteten befüllbaren
Behälter-Zustandes eingerichtet ist.
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Unteransprüche
sind auf die genannten und noch andere zweckmäßige
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige
und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -möglichkeiten
der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Es zeigen
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1 in
axonometrischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
Behälter in Phasen seiner Herstellung,
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2 bis 5 jeweils
in schematisierter Draufsicht erfindungsgemäße
Behälter mit unterschiedlichen Wandanordnungen,
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6 in
flachliegendem Zuschnitt erste und dritte Seitenwände eines
erfindungsgemäßen Behälters und
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7 in
flachliegendem Zuschnitt zweite Seitenwände eines erfindungsgemäßen
Behälters.
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Die
meisten Bezugszeichen sind so gewählt, dass sie aus zwei
Zahlen gebildet sind, nämlich einer Vorpunkt-Zahl und einer
Nachpunkt-Zahl. Dabei bezeichnen die Zahlen vor dem Punkt Teile,
die hinsichtlich ihrer Beschaffenheit, Ausbildung und Konstruktion übereinstimmen
oder einander entsprechen. Die Zahlen nach dem Punkt betreffen die
Unterscheidung von Anordnungen entsprechender Teile. Soweit es zweckmäßig
ist, wird zur Bezeichnung nur die Vorpunkt-Zahl angegeben.
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Sämtliche
Behälter 5 (5.1–5.4),
die gemäß Ausführungsbeispielen der 1 bis 5 quaderförmig
sind, werden aus Zuschnitten 10, 20 gebildet, die
in 6 und 7 dargestellt sind. Um die Wandanordnungen
gemäß 1 bis 5 zu erreichen,
werden die Zuschnitte jeweils im Paar mit ihren Längs-
und Breitendimensionen so aneinander angepasst, dass sie mit flächig
aneinanderliegenden Seitenwänden schachtelartig in sattem
Sitz aneinandersitzen.
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Der
Zuschnitt 10 gemäß 6,
der aus zweiseitig gedeckter Wellpappe hergestellt ist, umfasst rechteckige
erste Seitenwände 11–14, die
in Reihe über Faltlinien 16 aneinandergelenkt
sind. Der Zuschnitt 10 weist zudem rechteckige dritte Seitenwände 31–34 auf,
die Seitenwandklappen bilden. Diese sind über Doppelfaltlinien 17 an
die ersten Seitenwände 11–14 angelenkt
und bilden parallel zur Reihe der ersten Seitenwände 11–14 eine
Reihe, in der sie durch Schnittlinien 18 getrennt sind.
Die Schnittlinien 18 erstrecken sich in Verlängerungslinien
der Faltlinien 16. Die Seitenwände weisen die
gleichen Wandhöhen H1, H3 auf, die die Behälterhöhe
bestimmen. Die Seitenwände 11, 31 und 13, 33 bilden
deckungsgleiche Längsseitenwände aus, während
die beiden anderen Wandpaare schmalere, deckungsgleiche Breitseitenwände 12, 32 und 14, 34 bilden.
An der Seitenwand 11 ist mittels Faltlinie 16 eine
so genannte Fabrikkante 15, die eine Befestigungslasche
bildet, angelenkt.
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Der
Zuschnitt 20 gemäß 7 bildet
eine einfache Reihe von zweiten Seitenwänden 21–24 aus,
die über parallele Faltlinien 26 aneinander angelenkt
sind. Entsprechend den Seitenwandpaaren des ersten Zuschnitts 10 der 6 sind
die Seitenwände 21, 23 Längsseitenwände,
während die Seitenwände 22, 24 schmalere
Breitseitenwände sind. Auch der Zuschnitt 20 besteht
aus einer zweiseitig gedeckten Wellpappe. An die Seitenwand 21 ist
mittels Faltlinie 26 eine Fabrikkante 25 angelenkt.
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An
den einen, in der Reihe durchgehenden Längsrand der Seitenwände 21–24 sind
jeweils verkürzte Wände, nämlich so genannte
Stummelklappen 41–44 angelenkt. Die Stummelklappen 41–44, die
trapezförmig sind, sind durch V-förmige Ausschnitte
voneinander getrennt. Die Höhe H2 der zweiten Seitenwände 21–24 ist
gleich der Höhe H1 der ersten Seitenwände 11–14 bzw.
der Höhe H3 der dritten Seitenwände 31–34,
und es besteht Deckungsgleichheit mit den ersten Seitenwänden 11–14 bzw.
den zweiten Seitenwänden 21–24.
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Zum
Ausbilden des Behälters 5.1 gemäß 1 und 2 werden
die Zuschnitte 10, 20 so dimensioniert, dass die
ersten Seitenwände 11–24 einen
ersten Wandring 1.1 bilden, der am Behälter 5.1 innen
liegt, während die zweiten Seitenwände 21–24 einen
zweiten Wandring 2.1 und die dritten Seitenwände 31–34 einen
dritten Wandring 3.1 bilden, wobei der zweite Wandring 2.1 zwischen
dem innenliegenden Wandring 1.1 und dem außenliegenden Wandring 3.1 sitzt.
Der dritte Wandring 3.1 entsteht dadurch, dass an jeder
ersten Seitenwand eine zugehörige dritte Seitenwand (Seitenwandklappe)
angelenkt ist.
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Der
innenliegende Wandring 1.1 bildet eine Art Haupt- oder
Mantelring, an dem die Seitenwandklappen 31–34 nach
außen umgefaltet sind. Der Wandring 2.1 ist ein
Kern- oder Zwischenring. Die Doppelfaltlinie 17 ist so
breit ausgebildet, dass sie der Wandstärke der zweiten
Seitenwände 21–24 entspricht,
so dass die Seitenwandklappen 31–34 mit 180°-Faltung
aus ihrem flachliegenden Zuschnitt 10 über die
Faltstege der Doppelfaltlinien 17 zur Außenanlage
an die zweiten Seitenwände 21–24 gefaltet sind.
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Vorteilhaft
kann der Behälter 5.1 dadurch hergestellt werden,
dass zunächst aus dem Zuschnitt 10 über
die Fabrikkante 16 ein flachliegender geschlossener Ring
gebildet wird. Die Fabrikkante 15 ist an die Seitenwand 14 angeklebt,
und es sind 180°-Faltungen um die die Fabrikkante 15 anlenkende
Faltlinie 16 sowie um die die Seitenwände 12, 13 gemeinsam
anlenkende Faltlinie 16 hergestellt. Aus diesem Faltzustand
wird der Zuschnitt 10 in die aufgerichtete hülsenförmige
Quader-Ringform mit noch nicht umgefalteten Seitenwandklappen 31–34 gebracht,
wie dies gemäß Herstellungsphase (i) in 1 ersichtlich
ist.
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In
entsprechender Weise werden die zweiten Seitenwände 21–24 des
Zuschnitts 20 über die Fabrikkante 25 zu
einem zunächst flachliegenden geschlossenen Ring verbunden,
der dann, wie in 1 dargestellt, in seine quaderförmige
Hülsenform aufgerichtet wird. Dabei können die
Stummelklappen 41–44 bereits um die Faltlinien 27 mit
90° eingeklappt werden, so dass ein Bodenteil in Form eines
umaufenden inneren Bodenrandes entsteht.
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Zwischen
dem ersten Wandring 1.1 (Innenring) und dem zweiten Wandring
(1.2) (Kern-/Zwischenring) wird eine Klebeverbindung hergestellt.
Zu diesem Zweck werden zunächst die Außenseiten
der ersten Seitenwände 11–14 mit
Leim oder einem anderen Klebemittel versehen. So dann werden gemäß Herstellungsphase
(ii) in 1 der erste Wandring 1.1 und
der zweite Wandring 2.1 stülpartig ineinandergesteckt,
so dass die ersten Seitenwände 11–14 und
die zweiten Seitenwände 21–24 vollflächig
und deckungsgleich mit dem Klebemittel als stoff- bzw. kraftschlüssiges
Verbindungsmittel aneinander zu liegen kommen. In einem weiteren
Schritt (Phase (iii) in 1 werden die dritten Seitenwände 31–34,
die an ihren den zweiten Seitenwänden 21–24 zugewandten
Flächen ebenfalls mit Leim versehen sind, um die Doppelfaltlinien 17 um
180° umgeschlagen und gegen die zweiten Seitenwände 21–24 geklebt.
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Das
Ausmaß der Klebeverbindung lasst sich sehr feinwirkend
und angepasst an die Beanspruchungserfordernisse anpassen. Um zu
erreichen, dass sämtliche Wellen der Zuschnitte 10, 20 Belastungen,
die von oben und von der Seite auf den Behälter 5.1 ausgeübt
werden, gleichermaßen tragen, ist es zweckmäßig,
die deckungsgleichen Seitenwände 11–14, 21–24, 31–34 vollflächig
miteinander zu verkleben.
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Die
Klebeverbindungen der aneinandersitzenden Seitenwände bzw.
Wandringe lassen sich einfach herstellen. Der in der beschriebenen
Weise aufgerichtete Behälter 5.1 wird in seinen
flachliegenden Zustand versetzt, indem die Innenseiten der inneren
ersten Seitenwände 11–14 durch
Flachfaltung der Wandringe aneinandergebracht werden. Der flachgelegte
Behälter 5.1 wird mit ausreichender Druckeinwirkung
durch eine Pressstation geführt, um die Klebeverbindungen
in höchstem Maße wirksam zu machen. Der flachgelegte
Behälter 5.1 wird in Mehrzahl flachliegend gestapelt.
Infolgedessen stehen die Behälter 5.1 im Stapel
raumsparend zum Bereithalten sowie zum gut sicherbaren Transport
zur Verfügung. Zudem lässt sich jeder flachliegende
Behälter 5.1 schnell und bequem aufrichten. Spätestens jetzt
werden die Boden-Stummelklappen 41–43 in ihre
den Bodenrand bildende Position gebracht. Zweckmäßig
wird in den Behälter 5.1 dann auch eine nur strichpunktiert
dargestellte Bodenplatte 40, vorzugsweise aus Wellpappe-Material,
eingesetzt, die auf den rechteckigen Grundquerschnitt des Behälters 5.1 zugeschnitten
ist und den Behälterboden dadurch schließt, dass
sie auf den Stummelklappen 41–44 aufliegt.
Durch die eingesetzte, die inneren Behälter-Seitenwände
abstützende Bodenplatte 40 wird der Behälter 5.1 dann
auch in seiner aufgerichteten Form gehalten. In 1 ist
das Einsetzen der Bodenplatte 40 nicht dargestellt. Sie
kann insbeson dere entfallen, wenn der Behälter 5.1 auf
einer Palette aufsteht und im Verbund damit gehandhabt wird.
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Im
Ausführungsbeispiel ist ein erfindungsgemäßer
Behälter 5.1 erreicht, der nach oben offen ist und
mit den Stegen der Doppelfaltlinien 17 längs der Seitenwände
einen geschlossenen Rand aufweist, der stehende, das heißt
in den Seitenwänden stehend ausgerichtete Wellen SW der
Zuschnitte 10, 20 nach oben abdeckt.
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Die
Fabrikkanten 15 und 25 der Zuschnitte 10 und 20 sind
in 1 nicht ersichtlich. Insbesondere können
die Wandringe 1.1 und 2.1 so gesetzt bzw. die
Fabrikkanten so angeordnet werden, dass letztere zum Beispiel am
Behälter diagonal gegenüberliegend zu liegen kommen,
wie dies in 1 mit 15' und 25' veranschaulicht
wird.
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Der
quaderförmige Behälter 5.1 ist an seinen vier
Seitenwandseiten, also über seinen gesamten Seitenwandumfang
dreiwandig ausgebildet. Paarweise liegen sich dreiwandige Wandgruppen
gegenüber, nämlich die beiden Wandgruppen 51, 52 und 53, 54.
Grundsätzlich ist es denkbar, dass zum Beispiel das Paar
der Wandgruppen 53, 54 entfällt. Dann wird
allerdings die Belastbarkeit der nur noch zweiwandigen Breitseitenwände
gemindert. Eine solche Ausführung kommt allenfalls in Betracht,
wenn diese Seitenwände weniger belastet werden, zum Beispiel in
dem Fall, dass sie im Vergleich zu den dreiwandigen Längsseitenwänden
eine wesentlich geringere Seitenwandlänge aufweisen.
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Die
Beanspruchung des Behälters 5.1 kann auf Erfordernisse
einfach dadurch angepasst werden, dass die Klebeflächen
reduziert werden. Es ist gefunden worden, dass dann, wenn nur in
dem unteren Teil des Behälters 5.1 im Bereich
bis höchstens einer halben Höhe, vorzugsweise
im unteren Drittel, Klebeflächen hergestellt werden, für
viele Anwendungsfälle bereits eine ausreichende Druckfestigkeit erzielt
wird.
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Die
Ausführungsbeispiele gemäß 3 bis 5 unterscheiden
sich von dem Ausführungsbeispiel der 1, 2 dadurch,
dass jeweils der erste Wandring 1, der zweite Wandring 2 und
der dritte Wandring 3 in anderer Reihenfolge angeordnet
sind. Aber auch diese Wandringe werden, wie bereits erwähnt,
aus Zuschnitten 10, 20 der Gestalt gemäß 6 und 7 gebildet.
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Gemäß 1, 3 bildet
der erste Wandring 1.2 einen Mantel-/Außenring,
an dem die dritten Seitenwände 31–34,
nämlich die Seitenwandklappen, angelenkt sind. Der zweite
Wandring 2.2 ist in den ersten Wandring 1.1 eingesetzt,
wobei die zweiten Seitenwände 21–24 an
den ersten Seitenwänden 31–34 anliegen.
Die Seitenwände 31–34 sind nach innen
umgefaltet, so dass sie an den Innenseiten der zweiten Seitenwände 21–24 anliegen
und den dritten Wandring 3.2 in Form eines Innenrings bilden.
Insbesondere diese Wandstruktur erlaubt es, dass Klebeverbindungen
nur zwischen den ersten Seitenwänden 11–14 und
den zweiten Seitenwänden 21–24 hergestellt
werden. Die dritten Seitenwände 31–34 werden
lose gegen die zweiten Seitenwände 21–24 geschlagen.
Insbesondere beim Befüllen des Behälters 5.2 mit
fließfähigem Gut, Schüttgut od. dgl.
werden die dritten Seitenwände in ihrer Position gehalten.
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Wie
bei dem Behälter 5.1 bilden die Stege der Doppelfaltlinie 17 obere
Ränder des Behälters 5.2, die stehende
Welle aufweisende obere Ränder der zweiten Seitenwände 21–24 abdecken.
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Bei
dem Behälter 5.3 gemäß 4 bildet
der erste Wandring 1.3, insoweit wie bei dem Ausführungsbeispiel
der 2, einen am Behälter 5.3 innenliegenden
Mantelring, an dem die dritten Seitenwände 31–34,
nämlich die Seitenwandklappen nach außen umgefaltet
sind. In 4 sind die Seitenwandklappen 31–34 jedoch
zwischen den Innenring 1.3 und den Außenring 2.3 gefaltet.
Die Zuschnitte 10, 20 sind entsprechend dimensioniert.
Auch kann in diesem Fall der Steg der Doppelfaltlinie 17 reduziert ausgebildet
werden.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 5 bildet
der erste Wandring 1.4, insoweit wie im Fall der 3,
einen am Behälter 5.4 außenliegenden Haupt-
oder Mantelring, an dem die Seitenwandklappen 31–34 nach
innen umgefaltet sind. Die Seitenwandklappen 31–34 werden
jedoch direkt auf die ersten Seitenwände 11–14 geklappt,
so dass sie zwischen dem äußeren ersten Wandring 1.4 und
den zweiten Wandring 2.4, der einen Innenring bildet, gesetzt
sind. Die Seitenwandklappen 31–34 bilden
also den dritten Wandring 3.4 als Zwischenring zwischen den
Wandringen 1.4 und 2.4 aus. Die Zuschnitte 10, 20 sind
entsprechend dimensioniert. Die Doppelfaltlinien 17 werden
entsprechend reduziert.
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Die
Behälter 5.3, 5.4 können insbesondere genutzt
werden, um ohne Klebung zusammengefügt zu werden. Die Seitenwandklappen 31–34,
die an sich bestrebt sind, durch federelastische Rückstellkraft
des Wellpappematerials aufzufalten, werden zwischen dem ersten Wandring 1.3 bzw. 1.4 und
dem zweiten Wandring 2.3 bzw. 2.4 form- und kraftschlüssig
gefangen gehalten.
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Der
Behälter 5.2 (3) wird
in entsprechender Weise hergestellt wie der Behälter 5.1.
Zunächst wird der erste Wandring 1 mit zunächst
nicht umgefalteten Seitenwandklappen 31–34 zum
Hülsenring aufgerichtet, dann werden der erste Wandring 1 und
der zweiten Wandring 2 zusammengesteckt und schließlich
werden die Seitenwandklappen 31–34 umgeschlagen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen gemäß 4 und 5 wird
zunächst der erste Wandring 1 aufgerichtet, dann
werden aber zunächst die Seitenwandklappen 31–34 umgeklappt,
und die Anordnung wird mit dem zweiten Wandring 2 zusammengesteckt.
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In
den 2 bis 5 sind die Stummelklappen 41–44,
die an die zweiten Seitenwände 21–24 angelenkt
sind, nach der 90°-Umfaltung nur strichpunktiert dargestellt.
Sie bilden einen umlaufenden Bodenrand des Bodens 4 des
Behälters 5. Der Boden 4 umfasst zudem
die ebenfalls nur strichpunktiert dargestellte Bodenplatte, die
ein Bodenteil 40 bildet und mit ihren Maßen jeweils
an den Innenring des Behälters 5 angepasst ist.
Die Bodenplatte liegt auf den Stummelklappen 41–44 auf,
und sie hält jeweils den Behälter 5 in
seinem aufgerichteten befüllbaren Behälterzustand,
wobei sie sich infolge der Anpassung an den Behälterinnenquerschnitt
an gegenüberliegenden Behälterinnenseiten abstützt.
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Auch
die Behälter 5.2, 5.3 und 5.4 sind
als quaderförmige Behälter mit im Grundquerschnitt rechteckigen
Wänden gestaltet. In den Ausführungsbeispielen
sind die Behälter jeweils über den gesamten Seitenwandumfang
dreiwandig mit zwei Paaren von einander gegenüberliegenden
Wandgruppen 51–54.
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Gemäß den
Ausführungsbeispielen sind die Zuschnitte 10, 20 mit
stehender Welle SW ausgestattet. Das heißt, dass die Wellen
der Wellpappe in sämtlichen Seitenwänden der Behälter 5 stehend ausgerichtet
sind. Zweckmäßig kann es aber auch sein, insbesondere
den Zuschnitt 20 mit liegender Welle zu versehen. Durch
die dann liegenden Wellen in den zweiten Seitenwänden 21–24 und
die stehenden Wellen in den Seitenwänden 11–14 und 31–34 kann
man im Bedarfsfall dem inneren, horizontalen Belastungsdruck in
besonderem Maß widerstehen, um Ausbauchungen am Behälter 5 zu
vermeiden.
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In
Versuchen ist gefunden worden, dass zum Beispiel der Behälter 5.1 gemäß 1 und 2 besonders
gute Eigenschaften aufweist. Im Versuch wurde eine Behälterverpackung
gewählt mit einem Grundriss von 1000 mm × 1200
mm und einer Höhe von 980 mm. Die Verpackung wurde mit
ca. 1000 kg fließfähigem Gut, nämlich
mit einem Granulat gefüllt. Obwohl dieses Gut ein extremes,
erheblichen Fülldruck erzeugendes Fließverhalten
aufweist, entstanden an dem Behälter, dessen Seitenwände
nur im unteren Wanddrittel verklebt worden sind, keine Ausbauchungen,
wie sie hingegen bei Acht-Eck-Verpackungen, sogenannten Oktatainern,
bei vergleichbarem Materialeinsatz und vergleichbarer Größe
auftreten.
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Grundsätzlich
kommt es auch in Betracht, die Seitenwandklappen sowohl an dem ersten
Wandring, als auch an dem zweiten Wandring wechselweise anzulenken.
Eine derartige Gestaltung besteht zum Beispiel darin, dass in 2 die
Wandklappen 32, 34 durch zwei Wandklappen ersetzt
werden, die an die zweiten Seitenwände 22, 24 angelenkt
und, im Unterschied zu den Wandklappen an dem anderen (inneren)
Wandring, um 180° nach Innen umgeschlagen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5108028 [0002]
- - US 4197789 [0002]
- - US 4341338 [0002, 0002]