DE202009008869U1 - Ofen - Google Patents

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    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
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Abstract

Ofen (10) mit einem Brennraum (11) für Festbrennstoffe, einem Primärlufteinlass (17) und einem Ausleitungsschacht (23) für abströmende Rauchgase und/oder Partikel, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausleitungsschacht (23) ein Nachbrennelement (27) für die Rauchgase und/oder Partikel angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Ofen mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Zur Verbrennung von Feststoffen geeignete Öfen finden aufgrund der besonders preiswerten und umweltfreundlichen Brennstoffe zunehmend Einsatz bei der Beheizung von Räumen. Die Öfen eignen sich dabei zur Verbrennung von Brennstoffen wie beispielsweise Holz, Holzbrennstoffen, Kohle und Braunkohle. Die Öfen unterliegen jedoch auch im privaten Bereich strikten Regulierungen, was den zulässigen Höchstwert an ausgestoßenen Schadstoffen betrifft. Eine Überschreitung der Grenzwerte macht den Einbau aufwändiger Filtersysteme in den Kaminen notwendig. Um den Verbrennungsprozess zu verbessern und um dadurch die Schadstoffe- und Partikelbelastung der Abgase zu reduzieren, schlägt beispielsweise die EP 2 058 589 A2 vor, in einem Heizkessel für die Verbrennung von festem Brennstoff eine erste und zweite Verbrennungsstufe vorzusehen. Die DE 44 03 615 zeigt ebenfalls zur Verbesserung der Verbrennungsqualität eine Zuleitung von Sekundärluft in den Brennraum. Als nachteilig an diesen Öfen erweist sich die besonders aufwändige Ausführungsform mit einem zweiten Brennraum bzw. einer zweiten Luftzuführung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Ofen zur Verfügung zu stellen, mit dem auf einfache Art und Weise eine nahezu vollständige Verbrennung der Brennstoffe gewährleistet werden kann und der gleichzeitig sicherstellt, dass die ausgestoßenen Abgase die gesetzlich festgelegten Grenzwerte einhalten.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch einen Ofen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Der erfindungsgemäße Ofen weist einen Brennraum für Festbrennstoffe, einen Primärlufteinlass und einen Ausleitungsschacht für abströmende Rauchgase auf. Über den Ausleitungsschacht werden neben den Rauchgasen auch aus dem Brennstoff bzw. aus einer unzureichenden Verbrennung des Brennstoffes resultierende Partikel aus dem Brennraum ausgeleitet. Diese Rauchgase in Verbindung mit den darin mitgeführten Partikeln würden bei herkömmlichen Öfen direkt über dem Kamin ausgeleitet werden. Um eine Reinigung des Abgasstromes zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Ofen ein im Ausleitungsschacht angeordnetes Nachbrennelement für Rauchgase und/oder Partikel aufweist. Das Nachbrennelement, das bevorzugt als Gitter ausgebildet ist, heizt sich im Verlauf der Ofennutzung auf und weist dann Oberflächentemperaturen auf, bei denen es zu einer Verbrennung der in den Rauchgasen enthaltenen Stoffe und der im Rauchgas mitgeführten Partikel kommt, die der eigentlichen Verbrennung im Brennraum nachgeordnet stattfindet. Neben einer Ausgestaltung des Nachbrennelementes als Gitter ist auch jede weitere Ausgestaltung möglich, die ein Umströmen des Nachbrennelementes durch die Rauchgase bzw. die im Rauchgas mitgeführten Partikel zulässt. So ist beispielsweise eine Ausführung als spiralartiges Element, als lamellenartige Anordnung von beispielsweise Metallplatten oder die Ausführung als Stift, Bolzen oder als Kerze möglich. Bei jeder dieser Ausführungsform ist jedoch gewährleistet, dass das Nachbrennelement eine große Oberfläche aufweist, den Querschnitt des Ausleitungsschacht nur unwesentlich reduziert und, dass ein freies Umströmen des Nachbrennelementes durch die Rauchgase und Partikel möglich ist. Dabei ist eine Ausführungsform des Nachbrennelementes vorgesehen, bei der dieses beispielsweise durch Elektrizität beheizbar ist. Als besonders günstig erweist sich jedoch, wenn das Nachbrennelement durch die im Brennraum stattfindende Verbrennung temperaturbeaufschlagt ist. Als vorteilhaft wird darüber hinaus angesehen, wenn das Nachbrennelement oberhalb des Brennraumes angeordnet ist. Durch diese Anordnung oberhalb des Brennraumes erfolgt eine Beaufschlagung des Nachbrennelementes durch die vom Brennraum aufsteigende Verbrennungsabwärme. Diese dient dann dazu, das Nachbrennelement auf die für die Nachverbrennung der im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe und Partikel notwendige Temperatur zu erhitzen.
  • Neben einer verbesserten Reinigung des Abgases, ist es auch wünschenswert, den Wirkungsgrad des Ofens insgesamt zu erhöhen. Hierzu ist vorgesehen, dass der Ofen wenigstens ein den Brennraum umschließendes Luftleitungsrohr aufweist. Das Luftleitungsrohr wird dabei über eine bestimmte Strecke am Brennraum entlang geführt. Dabei heizt sich die im Luftleitungsrohr geführte Luft auf. Den Gesetzen der Thermodynamik folgend wird die kalte Umgebungsluft an einem Ende des Luftleitungsrohres angesaugt und steigt aufgrund der Erwärmung im Luftleitungsrohr in diesem auf, um es dann über eine zweite Öffnung zu verlassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ausleitungsschacht wenigstens eine Einlassöffnung für Frischluft aufweist. Als besonders günstig wird hier erachtet, wenn sich die Einlassöffnung für Frischluft im Bereich des Nachbrennelementes befindet. Durch die hierüber zugeleitete Frischluft kann eine Verbesserung des Nachbrennvorganges erreicht werden. Daneben besteht auch die Möglichkeit, das die Einlassöffnungen für Frischluft in einem weiteren, vom Nachbrennelement beabstandeten Abschnitt im Ausleitungsschacht angeordnet ist oder, dass weitere Einlassöffnungen für Frischluft vorgesehen sind. Diese führen den Abgasen kontinuierlich oder bei Bedarf Frischluft zu und senken damit die Schadstoffbelastung des Abgases nach Art eines Verdünnungseffektes. Als besonders vorteilhaft wird in diesem Zusammenhang angesehen, wenn die Einlassöffnung für Frischluft am obengenannten Luftleitungsrohr angeordnet ist. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens erlaubt es, vorgewärmte Frischluft in den Ausleitungsschacht einzuleiten und hier eine weitere Verbesserung des Verbrennungsvorganges und eine gleichzeitige Verbesserung des Wirkungsgrades des Ofens zu gewährleisten.
  • Um den Verbrennungsprozess zu verbessern, empfiehlt sich die zusätzliche Einleitung von Sekundärluft in den Brennraum. Die Primärluft wird günstigerweise über eine Zugangsöffnung, die auch zur Beschickung des Ofens mit Brennstoff dienen kann oder über einen dieser Zugangsöffnung zugeordneten Spalt, Schacht oder Einlass zugeführt. Daneben empfiehlt es sich, einen Sekundärlufteinlass dem Primärlufteinlass im wesentlichen gegenüberliegend im Brennraum anzuordnen. Durch eine derartige Anordnung der Lufteinlässe im Brennraum bzw. unmittelbar im Bereich der Verbrennung, ergibt sich der Vorteil, dass eine Beaufschlagung der Brennstoffe im Brennraum von zwei Seiten her mit Frischluft erfolgt. Es kommt somit nicht zu einem ungleichmäßigen Abbrennen der Brennstoffe, sondern zu einem vollständigen und gleichmäßigen Abbrand. Auch hier kann eine Verbesserung des Wirkungsgrades des Ofens dadurch erreicht werden, dass der Sekundärlufteinlass als den Brennraum wenigstens teilweise durchlaufender Schacht ausgebildet ist. Durch die Anordnung des Schachtes im Brennraum wird die zugeführte Sekundärluft vor dem Aufleiten auf die im Brennraum abgelegten Brennstoffe erwärmt und somit die Verbrennungsabwärme des Brennstoffes im Brennraum genutzt. Um eine möglichst große Fläche für die Beaufschlagung des Schachtes mit Verbrennungsabwärme zur Verfügung zu stellen, wird es als besonders günstig angesehen, wenn der Schacht mäanderartig, das heißt in mehreren Schleifen bzw. mit mehreren Windungen den Brennraum durchläuft. Unter thermodynamischen Gesichtspunkten günstig erweist es sich, wenn die Sekundärluft von außen im Bereich des Brennraumbodens in den Sekundärlufteinlass eingeleitet wird. Hierdurch wird die sich am Boden des Aufstellungsortes des Ofens sammelnde Kaltluft in den Ofen eingeführt, dort erwärmt und als Warmluft dem Verbrennungsprozess zugeführt.
  • Eine Zuführung von Sekundärluft empfiehlt sich vor allem bei fortgeschrittenem Abbrandvorgang. Um hier eine frühzeitige Beaufschlagung mit Sekundärluft zu vermeiden und um die zugeführte Menge zu regulieren, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Ofen eine Regelungsvorrichtung für die zugeführte Sekundärluftmenge aufweist. Diese Regelungsvorrichtung, die günstigerweise verstellbar oder als Schieber ausgebildet ist, kann dabei im Bereich des Sekundärlufteinlasses angeordnet werden. Sofern dieser als Schacht ausgebildet ist, kann die Regelungsvorrichtung den Schacht verschließen oder die Durchflussweite des Schachtes verändern. Neben einer manuellen Bedienbarkeit der Regelungsvorrichtung erweist sich auch eine automatische Regelung als günstig. Diese Regelung kann hierbei beispielsweise in Abstimmung mit der Ofentemperatur, in zeitlicher Abfolge nach dem Beginn des Abbrandes oder sensorgesteuert beispielsweise über kontinuierlich gemessene Abgas-/Temperaturwerte durchgeführt werden.
  • Als günstig erweist sich eine Ausführung des Brennraumes in Modulbauweise. Hierdurch besteht die Möglichkeit, dass der Brennraum durch die Ineinanderführung eines oder mehrerer Module auf das zu beheizende Raumvolumen angepasst bzw. nachgerüstet wird. Die Module können dabei bevorzugt ringförmig ausgebildet sein und durch ein Verbindungselement verbunden werden. In diesem Zusammenhang wird es als empfehlenswert erachtet, wenn das Verbindungselement als die Module durchlaufende Stange oder Verschraubung ausgebildet ist. Daneben ist selbstverständlich auch eine Verbindung von Modulen über an den Modulen angreifende Klammern oder Bügel denkbar und möglich.
  • Um eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades des erfindungsgemäßen Ofens zu erreichen, wird es als günstig angesehen, wenn ein am Brennraum angeordneter Nachheizkasten bzw. ein Wärmtauscher hervorgesehen ist. Dieser Nachheizkasten bzw. Wärmetauscher wird durch die aus dem Ofen abströmenden Abgase bzw. das Gemisch aus Abgas und zugeführter, auch erwärmter Frischluft beaufschlagt und entzieht diesem Wärme, die dann zum Beheizen des Raumes zur Verfügung steht. Wird der Ofen aus in Reihe angeordneten Modulen bzw. aus einem einzigen Modul gebildet, so kann der Nachheizkasten bzw. Wärmetauscher dem Modul zugeordnet werden und befindet sich dann insbesondere an einer Stirnseite des Ofens. Je nach Ofengeometrie ist selbstverständlich auch eine Anordnung des Nachheizkastens bzw. Wärmetauschers neben, oberhalb oder unterhalb des Ofens möglich.
  • Um eine Anpassung des Nachbrennelementes bzw. des am Nachbrennelement stattfindenden Verbrennungsprozesses durchführen zu können, ist dieses bevorzugt verstellbar im Ausleitungsschacht angeordnet. Hierbei bietet sich beispielsweise eine Höhen- oder Neigungsverstellung des Nachbrennelements, das dadurch näher oder weiter vom Brandherd angeordnet werden kann.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender Ausführungsformen der Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen. Es zeigt
  • 1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens in Seitenansicht,
  • 2 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens in Vorderansicht, und
  • 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens in Draufsicht.
  • Der in der 1 dargestellte Ofen 10 weist einen Brennraum 11 auf, der eine Auflagefläche 12 für in dem Brennraum 11 eingebrachte Brennstoffe 13, im Ausführungsbeispiel Scheitholz, umfasst. Als Brennstoff 13 eignen sich daneben beispielsweise auch Kohle, Braunkohle, Holzkohle und Holzbriketts. Die Beschickung des Ofens 10 mit Brennstoffen 13 erfolgt über eine im dargestellten Ausführungsbeispiel an der in 1 linken, ersten Stirnseite 14 des Ofens 10 angeordnete Tür 15, die über einen hebelbetätigten Verriegelungsmechanismus 16 verschließbar ist. An der Tür 15 angeordnet befindet sich der Primärlufteinlass 17, der eine Rändelschraube 18 aufweist, über die eine Regulierung des Eintrittspaltes 19 für die Primärluft erfolgen kann. Der Brennraum 11 des in 1 dargestellten Ofens 10 ist aus ringförmigen Modulen 20 aufgebaut. Die Module 20 sind in Reihe angeordnet und über Verbindungselemente 48 (vgl. 3) verbunden. Zusätzlich zu den Modulen 20 verfügt der Ofen 10 des Ausführungsbeispieles über ein den Ofen 10 umschließendes Luftleitungsrohr 21, von dem in 1 nur die Zustromöffnung 42 und die Ausströmöffnung 43, die im Bereich über der Einlassöffnung 28 angeordnet ist, sichtbar sind. Die im Luftleitungsrohr 21 geleitete Luft wird durch die Abwärme des Brennraumes 11 beaufschlagt. Im Inneren weist der Ofen 10 neben der Auflagefläche 12 für die Brennstoffe 13 einen im oberen Bereich des Brennraumes 11 angeordneten Ausleitungsschacht 23 auf. Dieser Ausleitungsschacht 23 setzt sich bis zum in 1 rechten Ende des Brennraumes 11 fort und mündet dort in einen Nachheizkasten 24, der an einer zweiten Stirnseite 25 des Ofens 10 vorgesehen ist. Über den Ausleitungsschacht 23 werden die Verbrennungsabgase aus dem Brennraum 11 abgeführt. Zusammen mit den Abgasen werden jedoch auch Partikel und im Abgas noch vorhandene, aus einer ungenügenden Verbrennung der Brennstoffe 13 stammende Schadstoffe aus dem Brennraum 11 entnommen. Um eine Verbesserung der Verbrennung und eine Aufreinigung der Abgase zu erreichen, weist der Ausleitungsschacht 23 in seiner Öffnung 26 für die Einleitung der Abgase in den Ausleitungsschacht 23 ein Nachbrennelement 27 auf, das über der Öffnung 26 angeordnet ist. Das Nachbrennelement 27 ist im Ausführungsbeispiel als Gitter ausgeführt. Daneben wäre es jedoch auch möglich, dass in der Öffnung 26 ein beispielsweise spiralig oder zickzackförmig gebogener Glühdraht, ein glühkerzenartiger Stift oder Bolzen oder eine Lamellen aufweisende Struktur mit großer Oberfläche vorgesehen ist. Das Nachbrennelement 27 wird von den in den Ausleitungsschacht 23 einströmenden Abgasen umströmt.
  • Das Nachbrennelement 27 ist oberhalb der Auflagefläche 12 angeordnet und somit durch die Verbrennungsabwärme direkt beaufschlagt. Im Zuge dieser Beaufschlagung wird das Nachbrennelement 27 aufgeheizt. Während dieser Aufheizung werden am Nachbrennelement 27 Temperaturen erreicht, die ausreichen, um das Nachbrennelement 27 zum Glühen zu bringen. Gleichzeitig werden hierbei Maximaltemperaturen erreicht, die ausreichen, um die das Nachbrennelement 27 durch- bzw. umströmenden Abgase und Partikel zu entzünden, sodass diese, u. U. nach Beaufschlagung mit zugeführter Frischluft, verbrennen.
  • An der dem Brennraum 11 gegenüberliegenden Seite des Nachbrennelements 27 ist eine Einlassöffnung 28 vorgesehen. Über diese Einlassöffnung 28 erfolgt eine Beaufschlagung des Nachbrennelementes 27 mit Frischluft, die den Zünd- bzw. Verbrennungsprozess am Nachbrennelement 27 verbessert. Die Verbrennung erfolgt somit nicht nur unter Verwendung des noch im Abgas vorhandenen Sauerstoffes, sondern wird zusätzlich durch weiteren zugeführten Sauerstoff durchgeführt. Um zu verhindern, dass sich das Nachbrennelement 27 durch die zugeführte Frischluft unter die notwendige Zündtemperatur abkühlt, ist die Einlassöffnung 28 mit dem Luftleitungsrohr 21 verbunden. Somit wird hier vorgewärmte bzw. aufgeheizte Frischluft zugeführt. Der Abgasstrom wird nach Durchlaufen des Nachbrennelementes 27 weiter im Ausleitungsschacht 23 bis zum Nachheizkasten 24 geführt. Über die gesamte Strömungsstrecke des Ausleitungsschachtes im Brennraum erfolgt eine weitere Aufheizung des Abgasluftstroms durch den unterhalb des Ausleitungsschachtes 23 stattfindenden Verbrennungsprozess. Durch diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens 10 wird dessen Wirkungsgrad verbessert.
  • Der Brennraum 11 ist im Ausführungsbeispiel aus Modulen 20 aufgebaut, die aus Rohren 29 mit dreieckigem Querschnitt gebildet sind. Diese Rohre 29 sind von Luft durchströmt. Die einströmende Luft erwärmt sich während des Durchströmens der Rohre 29 und wird als Warmluft ausgeleitet. (Kalt-)Luft tritt unterhalb des Ofens 10 über nicht dargestellte Zugangsöffnungen in die Rohre 29 ein und verlässt diese an der Oberseite 30 des Brennraumes 11 als Warmluft in den zu beheizenden Raum. Aufgrund dessen, dass der Ausleitungsschacht 23 im oberen Bereich des Brennraumes 11 angeordnet ist, erfolgt hier eine weitere Erwärmung des aus den Rohren 29 austretenden Luftstromes.
  • Um eine weitere Verbesserung des Prozesses zu erreichen, weist der Ofen 10 der 1 einen Sekundärlufteinlass 31 auf. Dieser Sekundärlufteinlass 31 ist als Schacht 40 ausgebildet. Der Schacht 40 mündet in die Unterseite 33 des Brennraumes 11. Über den Schacht 40 erfolgt der Zustrom von Frischluft in das Innere des Brennraumes 11. Dort setzt sich der Schacht 40 fort und weist insgesamt zwei Leitflächen 34 auf. Der Schacht 40 vermag es so, die eingeleitete Frischluft über eine relativ lange Strecke im Inneren des Brennraumes 11 zu führen. Dabei kommt es zu einer Aufheizung der zugeführten Frischluft. An seinem im Innern des Brennraums 11 angeordneten Ende 38 mündet der Schacht 40 in etwa in Höhe der Auflagefläche 12 für die Brennstoffe 13. Während die Primärluft über den Primärlufteinlass 17 von der Vorderseite des Brennraumes 11 her auf die Brennstoffe 13 aufgeleitet wird, erfolgt eine Beaufschlagung durch die Sekundärluft von der gegenüberliegenden Seite des Brennraumes 11 her. Der Verbrennungsprozess wird somit von zwei Seiten mit Frischluft versorgt, was eine verbesserte Verbrennung der Brennstoffe 13 bewirkt. Neben der verbesserten Verbrennung aufgrund eines höheren Sauerstoffangebotes wird durch die Beaufschlagung mit Luft von zwei Seiten auch ein wesentlich gleichmäßigerer Abbrand der Brennstoffe 13 im Ofen 10 erreicht. Die Leitflächen 34 des Schachtes sind im Ausführungsbeispiel verstellbar ausgeführt. Über eine auf der Außenseite des Ofens 10 angeordnete Stellschraube 36 können die Leitflächen 34 verschoben und die Weite des Schachtes 40 verstellt werden. Über diese Verstellung kann die Menge der zugeführten Frischluft bzw. Sekundärluft eingestellt werden. So empfiehlt es sich beispielsweise in der Anheizphase die zugeführte Sekundärluftmenge zu verringern, während bei fortgeschrittenem Abbrand die Zuführung von mehr Sekundärluft eine Verbesserung des Abbrandverhaltens bewirkt. Im Nachheizkasten 24, der dem Brennraum 11 nachgeordnet am Ofen 10 angebracht ist, wird den Verbrennungsabgasen weiter Wärme entzogen, bevor diese in das Ofenrohr 37 einströmen. Das Ofenrohr 37 weist den Rohrkörper 52 umgebende Bleche 53 auf, die die Oberfläche des Rohrkörpers 52 vergrößern und eine verbesserte Abgabe von Wärmeenergie bewirken. Die Anordnung der Bleche 53 führt somit ebenfalls zu einer Steigerung des Wirkungsgrades des Ofens 10.
  • Um einen ungehinderten Zustrom von Sekundärluft zu gewährleisten ist der Ofen 10 aufgeständert. Um eine zu starke Aufheizung der Standfläche des Ofens 10 zu verhindern, weist dieser an seiner Unterseite 33 eine Wärmeabweisfläche 39 auf.
  • 2 zeigt die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens 10 in Vorderansicht. Erkennbar ist hier die Tür 15 des Ofens 10. Über diese Tür 15 erfolgt die Beschickung des Brennraumes 11 mit Brennstoff 13. Als Brennstoff 13 empfiehlt sich vor allem die Verwendung von Holz bzw. Holz basierten Brennstoffen. Je nach Ausführungsform des Ofens 10 eignet sich dieser jedoch auch für die Verbrennung von Braun- oder Steinkohle. Die Tür 15 weist einen Verriegelungsmechanismus 16 sowie ein Scharnier 40 zur Verschwenkung der Tür 15 auf. Zur Überwachung des Verbrennungsvorganges ist in die Tür 15 eine Wärmeschutzscheibe 41 eingesetzt. Ebenfalls in der Tür 15 angeordnet ist der Primärlufteinlass 17. Dieser verfügt über eine Rändelschraube 18, über die die Weite des Eintrittsgaltes 19, der an der Unterseite des Primärlufteinlasses 17 angeordnet ist, variiert werden kann. Zur Steuerung des Verbrennungsprozesses kann die Öffnungsweite des Eintrittsspaltes 19 verändert werden. Ebenfalls erkennbar ist in 2 das Luftleitungsrohr 21, dass den Brennraum 11 halbseitig umschließt. Das Luftleitungsrohr 21 weist dabei eine an der Unterseite 33 des Brennraumes 11 angeordnete Zustromöffnung 42 auf über die Frischluft in das Luftleitungsrohr 21 eingeleitet wird. Dem physikalischen Konvektionsprinzip folgend, steigt die eingeleitete Luft im Luftleitungsrohr 21 auf und tritt an einer Ausströmöffnung 43, die an der Oberseite 30 des Brennraumes 11 angeordnet ist, aus dem Luftleitungsrohr 21 aus. Die Ausströmöffnung 43 ist dabei mit der Einlassöffnung 28, die im Ausleitungsschacht 23 (vgl. 1) vorgesehen ist, verbunden. Es erfolgt somit über das Luftleitungsrohr 21, in Verbindung mit der Ausströmöffnung 43 bzw. der Einlassöffnung 28 eine Beaufschlagung des Ausleitungsschachtes 23 bzw. des darin angeordneten Nachbrennelementes 27 (vgl. 1) mit vorgewärmter Frischluft. Die über die Einlassöffnung 28 zugeführte Frischluft dient dazu, den Verbrennungsprozess am Nachbrennelement 27 im Gang zu halten bzw. zu verbessern sowie die Abgaskonzentration zu senken und steigert daneben den Wirkungsgrad des Ofens 10, da die zugeführten Luft durch die abgestrahlte Wärme aufgeheizt wird.
  • Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Ofen 10 ist ebenfalls aufgeständert. Dazu umfasst dieser insgesamt vier Füße 44. Die vorderseitigen Füße 44 sind Teil einer Verkleidung 45 der ersten Stirnseite 14 des Ofens 10. Die Verkleidung 45 ist im Ausführungsbeispiel als achteckiges Blech ausgebildet. Am Umfang angeordnet weist die Verkleidung 45 Bohrungen 47 auf, durch die Verbindungselemente 48 für den aus Modulen 20 aufgebauten Brennraum 11 geführt werden. Die Verbindungselemente 48 (vgl. 3) sind als Stangen ausgebildet, die sich über die gesamte Länge des Ofens 10 erstrecken. Die Verbindungselemente 28 sind in dem an der in 2 hinteren, zweiten Stirnseite 25 des Ofens 10 angeordnete Nachheizkasten 24 (vgl. 1) aufgenommen. Über die Verbindungselemente 48 erfolgt eine Verspannung der Module 20 (vgl. 2) des Ofens 10.
  • 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens 10 in der Draufsicht. Auch hierzu erkennen ist die Tür 15 des Ofens 10, die an einer ersten Stirnseite 14 des Ofens 10 angeordnet ist. Wie in 3 deutlich erkennbar, ist die Tür 15 vom eigentlichen Brennraum 11 beanstandet angeordnet, und mit diesem über einen Rohrabschnitt 49 verbunden. Zum leichteren Beschicken des Ofens 10, ist die Tür 15 nach oben geneigt angeordnet und bildet so einen Zugang zum Ofen 10, der nach Art einer Schütte ausgebildet ist. Selbstverständlich ist jedoch auch die parallele Ausrichtung von Tür 15 und Brennraum 11 und die unmittelbare Anordnung der Tür 15 an oder in der ersten Stirnseite 14 des Ofens 10 möglich.
  • In 3 ebenfalls erkennbar sind die Verbindungselemente 48, die die Module 20 die den Brennraum 11 bilden durchlaufen und diese miteinander verspannen. Die Verbindungselemente 48 sind im Ausführungsbeispiel als Stangen ausgeführt und in dem an der zweiten Stirnseite 25 des Ofens 10 angeordneten Nachheizkasten 24 gehalten. Der Nachheizkasten 24 weist seinerseits Ausnehmungen 51 für die Durchströmung des Nachheizkastens 24 mit Raumluft auf. Durch die einströmende Raumluft wird dem Nachheizkasten 24 und dem in seinem Inneren geleiteten Abgasstrom Wärme entzogen und somit der Wirkungsgrad des Ofens 10 weiter verbessert. An den Nachheizkasten 24 schließt sich das Ofenrohr 37 an, das eine Vielzahl von den Rohrquerschnitt vergrößernden Blechen 53 aufweist. Diese Bleche 53 vergrößern die effektive Oberfläche des Rohrkörpers 52 und bewirken ebenfalls eine Abstrahlung von Wärme, so dass die Raumluft weiter aufgeheizt wird.
  • Es kann somit die noch im Abgas enthaltene Abwärme genutzt werden. Daneben ist es auch denkbar, dass das Ofenrohr 37 mehrere Räume, die zu beheizen sind, durchläuft. Durch die Ausstattung mit den Blechen 53 erfolgt hier eine verbesserte Abstrahlung von Wärme und somit eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades des erfindungsgemäßen Ofens 10.
  • 10
    Ofen
    11
    Brennraum
    12
    Auflagefläche
    13
    Brennstoff
    14
    erste Stirnseite
    15
    Tür
    16
    Verriegelungsmechanismus
    17
    Primärlufteinlass
    18
    Rändelschraube
    19
    Eintrittsspalt
    20
    Modul
    21
    Luftleitungsrohr
    23
    Ausleitungsschacht
    24
    Nachheizkasten
    25
    zweite Stirnseite
    26
    Öffnung
    27
    Nachbrennelement
    28
    Einlassöffnung
    29
    Rohr
    30
    Oberseite
    31
    Sekundärlufteinlass
    33
    Unterseite
    34
    Leitblech
    36
    Stellschraube
    37
    Ofenrohr
    38
    Ende
    39
    Wärmeabweisblech
    40
    Schacht
    41
    Wärmeschutzscheibe
    42
    Zustromöffnung
    43
    Ausströmöffnung
    44
    Fuß
    45
    Verkleidung
    47
    Bohrung
    48
    Verbindungselement
    49
    Rohrabschnitt
    51
    Ausnehmung
    52
    Rohrkörper
    53
    Blech
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 2058589 A2 [0002]
    • - DE 4403615 [0002]

Claims (20)

  1. Ofen (10) mit einem Brennraum (11) für Festbrennstoffe, einem Primärlufteinlass (17) und einem Ausleitungsschacht (23) für abströmende Rauchgase und/oder Partikel, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausleitungsschacht (23) ein Nachbrennelement (27) für die Rauchgase und/oder Partikel angeordnet ist.
  2. Ofen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbrennelement (27) als Gitter o. dgl. ausgebildet ist.
  3. Ofen (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbrennelement (27) durch die Verbrennungsabwärme beaufschlagt ist.
  4. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbrennelement (27) oberhalb des Brennraumes (11) angeordnet ist.
  5. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein den Brennraum (11) umschließendes Luftleitungsrohr (21) vorgesehen ist.
  6. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleitungsschacht (23) insbesondere im Bereich des Nachbrennelements (27) wenigstens eine Einlassöffnung (28) für Frischluft aufweist.
  7. Ofen (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (28) am oder im Bereich des Luftleitungsrohr(es) (21) angeordnet ist.
  8. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Brennraum (11) ein Sekundärlufteinlass (31) vorgesehen ist.
  9. Ofen (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärlufteinlass (31) als den Brennraum (11) wenigstens teilweise, insbesondere mäanderartig durchlaufender Schacht (40) ausgebildet ist.
  10. Ofen (10) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärlufteinlass (31) dem Primärlufteinlass (17) im Wesentlichen gegenüberliegend im Brennraum (11) angeordnet ist.
  11. Ofen (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärlufteinlass (31) im Bereich des Brennraumbodens angeordnet ist.
  12. Ofen (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärlufteinlass (31) eine Regelungsvorrichtung für eine zugeführte Sekundärluftmenge aufweist.
  13. Ofen (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsvorrichtung als verstellbare Klappe oder als Schieber ausgebildet ist.
  14. Ofen (10) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsvorrichtung automatisch oder manuell bedienbar ausgebildet ist.
  15. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennraum (11) aus wenigstens einem Modul (20) gebildet ist.
  16. Ofen (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (20) ring- oder reifförmig ausgebildet ist.
  17. Ofen (10) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungselement (48) für zwei oder mehr Module (20) vorgesehen ist, wobei das Verbindungselement (48) insbesondere als die Module (20) durchlaufende Stange oder Verschraubung ausgebildet ist.
  18. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Brennraum (11) angeordneter Nachheizkasten (24) und/oder Wärmetauscher vorgesehen ist.
  19. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbrennelement (27) beheizbar ausgebildet ist.
  20. Ofen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachbrennelement (27) im Ausleitungsschacht (23) verstellbar, insbesondere höhen- und/oder neigungsverstellbar angeordnet ist.
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