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Die
Erfindung betrifft eine Duschbodeneinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
dem Stand der Technik sind allgemein Duschtassenelemente bekannt,
die wannenartig ausgebildet sind. Dabei weisen die Duschtassenelemente
einen umlaufenden Rand auf, der gegenüber der Bodenfläche des
Duschtassenelements eine Erhöhung
bildet. Die bekannten Duschtassenelemente sind aus Acryl, Stahl
oder Mineralguss gefertigt und weisen hinsichtlich der Formenvielfalt
und Farbvielfalt erhebliche Einschränkungen auf. Überdies
sind Duschtassenelemente aufgrund des umlaufenden Randes nicht nur ästhetisch
unvorteilhaft, sondern bieten auch hinsichtlich der Barrierefreiheit
Nachteile.
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Eine
Alternative stellen bodenbündige
Duschelemente dar, die bündig
in den umgebenden Fußboden
integriert sind. Die bekannten bodenbündigen Duschelemente weisen
ein Unterbauelement und ein Trägerelement
auf, wobei das Trägerelement fest
auf dem Unterbauelement angeordnet und auf der Oberseite gefliest
ist. Für
den Duschwasserablauf ist ein Bodenablauf vorgesehen, der in das
Trägerelement
und das Unterbauelement integriert und gegen die geflieste Oberfläche abgedichtet
ist. Die Fliesen werden vorzugsweise entsprechend der Gestaltung
des umgebenden Fußbodens
gewählt.
Dabei bestehen ebenfalls Einschränkungen
hinsichtlich der Formenvielfalt und Farbvielfalt bzw. allgemein der
Gestaltungsmöglichkeiten
der Duschelemente. Überdies
ergeben sich weitere ästhetische
Nachteile durch die Verfugung der Fliesen, die im zeitlichen Verlauf
durch Verschmutzungen und sonstige Ablagerungen optisch beeinträchtigt werden.
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Das
Verfliesen der bodenbündigen
Duschelemente erfolgt notwendigerweise erst vor Ort, d. h. beim
Einbau des Duschelements, wodurch bei der Montage bzw. Installation
ein zusätzlicher
Mehraufwand erforderlich ist. Insbesondere ist für das Verfließen der
bodenbündigen
Duschelemente ein erhöhter zeitlicher
Aufwand notwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duschbodeneinheit anzugeben,
die sich durch eine einfache und schnelle Montage sowie durch eine
verbesserte bzw. erhöhte
Gestaltungsvielfalt auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Duschbodeneinheit mit einem
Unterbauelement und einem Trägerelement
anzugeben, wobei das Trägerelement
mit dem Unterbauelement fest verbunden oder verbindbar ist. Das
Trägerelement
umfasst eine Ablauföffnung,
die mit einer Ausnehmung des Unterbauelements gemeinsam eine Aufnahme für einen
Bodenablauf bildet. Dabei weist das Trägerelement eine Oberseite mit
einer Beschichtung auf, die zumindest teilweise einen ausgehärteten Flüssigkunststoff,
insbesondere Polyurethan oder Polyurethanharz, umfasst.
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Die
Erfindung basiert somit auf der Idee, die Montagezeit bzw. Installationszeit
zu verringern, indem das Trägerelement
mit einer Beschichtung versehen wird, die einen leicht zu verarbeitenden
Flüssigkunststoff
umfasst. Dabei wird die Beschichtung vorzugsweise werkseitig aufgebracht.
Insbesondere ist vorgesehen, die Duschbodeneinheit einschließlich der
Beschichtung werkseitig vorzufertigen.
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Im
Rahmen der Anmeldung wird unter Flüssigkunststoff generell ein
Kunststoff verstanden, der ohne zusätzlichen Energieaufwand, insbesondere Erhitzen,
fließfähig und
formgebend verarbeitbar ist. Insbesondere werden im Rahmen der Anmeldung Kunststoffe,
die bei Zimmertemperatur, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 40°C, insbesondere
5 bis 35°C,
insbesondere 10 bis 30°C,
insbesondere 18 bis 25°C,
in flüssiger
bzw. fließfähiger Form
vorliegen und nach der Verarbeitung aushärten, als Flüssigkunststoffe
bezeichnet. Das Aushärten
kann dabei selbsttätig
oder durch spezielle Maßnahmen,
beispielsweise UV-Lichtstrahlen, erfolgen. Vorzugsweise erfolgt
das Aus härten
infolge einer chemischen Reaktion, wobei sich die einzelnen Kunststoffmoleküle miteinander
vernetzen.
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Die
Beschichtung wird flüssig
aufgebracht, wodurch Unebenheiten des Trägerelements bzw. an der Oberseite
des Trägerelements
einfach ausgeglichen werden können.
Ferner ermöglicht
das flüssige Aufbringen
der Beschichtung bzw. die Verwendung des Flüssigkunststoffes das Einschließen bauwerkseitiger
Geometrien. Die flüssig
aufgebrachte Beschichtung bildet ferner einen vollflächigen und nahtlosen
Verbund mit dem Untergrund bzw. der Oberseite des Trägerelements,
wodurch verbesserte Reinigungsergebnisse und insgesamt ein hoher
Hygienestandard gewährleistet
wird.
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In
diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die der Duscharmatur
bzw. der duschenden Person zugewandte Seite des Trägerelements
als Oberseite und die nicht sichtbare, parallel zur Bodenebene angeordnete
Seite des Trägerelements
als Unterseite bezeichnet wird.
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Vorzugsweise
kommen als Flüssigkunststoffe
Polyurethan oder Polyurethanharze zum Einsatz. Die Vorteile der
Polyurethanwerkstoffe bestehen insbesondere in den individuell einstellbaren
Eigenschaften, beispielsweise Härte,
Elastizität,
Licht- und Wetterbeständigkeit
sowie Reiß-
und Kratzfestigkeit. Durch Polyurethan bzw. Polyurethanharze sind
also hochbelastbare, optisch ansprechende und angenehm begehbare,
d. h. mit verbesserten haptischen Eigenschaften ausgestattete, Beschichtungen
des Trägerelements
möglich.
Trägerelement
und Unterbauelement können – wie bereits
erwähnt – miteinander
fest verbunden oder verbindbar ausgebildet sein. Sie können aus
gleichen oder unterschiedlichen Materialien gebildet sein und/oder
eine gleiche bzw. unterschiedliche Dichte aufweisen. Werden gleiche
Materialien, insbesondere expandiertes Polyethylen oder expandiertes
Polypropylen verwendet, ist bevorzugtermaßen beim Trägerelement eine höhere Dichte
als beim Unterbauelement vorgesehen. Es sind allerdings auch Bauformen
denkbar, bei denen Trägerelement
und Unterbauelement einstückig,
also integral zusammenhängend
ausgebildet vorgesehen sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit
ist das Trägerelement
randlos ausgebildet derart, dass die Duschbodeneinheit bodenbündig anordnbar
ist. Auf diese Weise wird eine im Wesentlichen barrierefreie Duschbodeneinheit
bereitgestellt. In Verbindung mit der Beschichtung aus ausgehärtetem Flüssigkunststoff
ist eine besonders vorteilhafte und ästhetisch ansprechende Integration
der Duschbodeneinheit in einen umgebenden Fußboden möglich. Dabei ist nicht ausgeschlossen,
dass die Beschichtung der Oberseite des Trägerelements mit der Oberflächenschicht
des umgebenden Fußbodens
einteilig ausgebildet ist. Das bedeutet, dass der umgebende Fußboden und
die Duschbodeneinheit, insbesondere das Trägerelement, eine gemeinsame,
durchgängige
Beschichtung aufweisen können.
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Das
Trägerelement
und/oder das Unterbodenelement der Duschbodeneinheit können mehrteilig
ausgebildet sein. Die mehrteilige Konstruktionsweise vereinfacht
den Einbau eines Bodenablaufs in die Duschbodeneinheit. Bei der
Installation der Duschbodeneinheit kann also zunächst der Bodenablauf montiert
bzw. angeschlossen werden und anschließend die einzelnen Teile bzw.
Komponenten des Trägerelements
und/oder des Unterbodenelements um den Bodenablauf herum positioniert
werden. Diese Variante ist besonders zweckmäßig, wenn der Bodenablauf im
Wesentlichen zentral in der Duschbodeneinheit angeordnet ist. Bei
einem Bodenablauf in Form einer seitlich an der Duschbodeneinheit
angrenzenden Ablaufrinne ist eine einteilige Form des Trägerelements
bzw. des Unterbodenelements bevorzugt.
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Das
Trägerelement
und/oder das Unterbodenelement können
unterschiedliche Materialien umfassen. Vorzugsweise weisen das Trägerelement und/oder
das Unterbodenelement Beton und/oder Holz und/oder wenigstens einen
Kunststoff auf. Bevorzugte Kunststoffe sind beispielsweise Polyurethan,
Polystyrol, expandiertes Polystyrol, Polypropylen oder expandiertes
Polypropylen. Kombinationen der genannten Materialien sind ebenfalls
möglich.
Es hat sich gezeigt, dass insbesondere expandiertes Polystyrol eine
relativ hohe plastische Verformbarkeit aufweist. Im Hinblick auf
die Formgebungseigenschaften und die Herstellungskosten ist expandiertes Polystyrol
vorteilhaft. Bei kurzzeitiger, punktueller Belastung können allerdings
Verformungen, beispielsweise in Form von Dellen, entstehen. Als
zweckmäßig hat
sich ferner expandiertes Polypropylen erwiesen, das sich durch besonders
elastische Eigenschaften auszeichnet. Dieses Material federt bei kurzzeitigen,
punktuellen Belastungen zurück
und ist daher vergleichsweise formstabil. Eine ähnliche Formstabilität weist
Polyurethan bzw. Polyurethanharz auf. Die im Zusammenhang mit der
Flüssigkunststoffbeschichtung
genannten Vorteile des Polyurethans kommen auch bei Verwendung des
Polyurethans als Material für
das Trägerelement
bzw. das Unterbodenelement zum Tragen.
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Im
Hinblick auf die Beschichtung ist es vorteilhaft, wenn wenigstens
eine Haftschicht vorgesehen ist, die, insbesondere unmittelbar,
mit der Oberseite des Trägerelements
verbunden ist. Die Haftschicht ist vorzugsweise auf den vorhandenen
Untergrund bzw. auf das Material des Trägerelements abgestimmt und
gewährleistet
eine sichere Haf tung bzw. Verbindung der Beschichtung zum Trägerelement.
Die Haftschicht kann einen Klebstoff, eine Grundierung oder eine
andere Art eines Haftvermittlers umfassen. Im Allgemeinen bildet
die Haftschicht eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen dem Trägerelement
und der Beschichtung.
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Die
Beschichtung kann ferner eine Versiegelungsschicht umfassen, die
die Duschbodeneinheit begrenzt. Die Versiegelungsschicht bildet
also vorteilhafterweise den Abschluss der Duschbodeneinheit in Richtung
der Duscharmatur bzw. der duschenden Person. Insbesondere bildet
die Versiegelungsschicht also die unmittelbare Standfläche bzw.
Bodenfläche
der Duschbodeneinheit. Die Versiegelungsschicht kann ein auf Polyurethan
basierendes Material umfassen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit
ist zwischen der Haftschicht und der Versiegelungsschicht eine Verstärkungsschicht
vorgesehen, die, insbesondere unmittelbar, mit der Haftschicht verbunden
ist. Mit der Verstärkungsschicht
wird ermöglicht,
dass unterschiedlichen Anforderungen an die Beschichtung entsprochen
werden kann, beispielsweise kann in Abhängigkeit von Kundenwünschen die
Verstärkungsschicht
derart ausgelegt sein, dass die Duschbodeneinheit eine besonders
elastische oder schalldämmende
Beschichtung aufweist.
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Die
Verstärkungsschicht
kann ein Granulat, insbesondere Gummigranulat, umfassen. Das Gummigranulat
kann mit Hilfe von Kunststoffen, insbesondere Polyurethan bzw. Polyurethanharz,
in Schichtform oder in Bahnenform gebunden sein. Auf diese Weise
wird eine kostengünstige
und einfache Herstellung einer schalldämmenden und elastischen Verstärkungsschicht
erreicht.
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Zweckmäßigerweise
ist zwischen der Haftschicht und der Versiegelungsschicht ferner
eine Porenverschlussschicht vorgesehen. Die Porenverschlussschicht
kann Polyurethan umfassen bzw. eine Schicht auf Polyurethanbasis
bilden. Die Porenverschlussschicht bildet eine Abdichtung für darunterliegende
Schichten, insbesondere jedoch für
das Trägerelement
und das Unterbauelement, so dass ein unerwünschter Feuchtigkeitseintrag
in das Trägerelement
bzw. Unterbodenelement oder im Allgemeinen die Bausubstanz, die
der Duschbodeneinheit zugrunde liegt, vermieden wird.
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Ferner
kann bei der erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zwischen der Haftschicht
und der Versiegelungsschicht eine Gestaltungsschicht vorgesehen
sein, die Gestaltungsmittel, insbesondere Farbe und/oder eine Strukturierung,
umfasst. Im Hinblick auf das verwendete Material basiert die Gestaltungsschicht
vorzugsweise auf einem Flüssigkunststoff, insbesondere
Polyurethan bzw. Polyurethanharz. Die Gestaltungsschicht kann pigmentiert
sein, insbesondere eine Farbe umfassen. Es ist auch möglich, dass die
Gestaltungsschicht mehrere Farben und/oder Strukturierungen aufweist. Überdies
kann in die Gestaltungsschicht wenigstens eine Folie integriert
sein, die Gestaltungselemente, beispielsweise bedruckte, farbliche
und/oder strukturierte Motive umfasst. Die Folie kann insbesondere
bedruckt oder anderweitig mit einem vorgegebenen Motiv versehen
sein, beispielsweise mit einem Foto, einem Logo oder einer anderen
Gestaltung bedruckt sein. Es ist beispielsweise möglich, bei
der Badausstattung von Hotels das jeweilige Hotellogo in die Duschbodeneinheit, versiegelt
durch Einbringung der genannten Folie, zu integrieren. Weiter kann
auch eine Spiegelungsfläche,
insbesondere eine Spiegelungsfolie eingebettet sein. Im Allgemeinen
wird durch die Gestaltungsschicht die Gestaltungsvielfalt der Duschbodeneinheit
signifikant gesteigert. Durch die Integration von Strukturierung,
Mustern und/oder Farben in die Gestaltungsschicht bzw. insgesamt
in die Beschichtung der Duschbodeneinheit kann die Duschbodeneinheit individuell
an Kundenwünsche,
insbesondere nach ästhetischen
Vorgaben, angefertigt werden. Durch die Verwendung von Flüssigkunststoff
wird die Herstellung der Beschichtung in allen möglichen Gestaltungsvarianten
erheblich vereinfacht. Dabei kann die Gestaltung der Beschichtung
beispielsweise an das Design des umgebenden Fußbodens bzw. angrenzende Wohnwände angepasst
sein. Durch die Integration der Gestaltungsschicht in Verbindung
mit dem Flüssigkunststoff
wird also ermöglicht,
einbaufertige Duschbodeneinheiten werkseitig an vorhandenes Design
am Einbauort anzupassen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit
umfasst das Unterbauelement und/oder das Trägerelement Dichtungsmittel,
insbesondere ein Dichtband und/oder eine Vliesmanschette. Die Dichtungsmittel
können
an der Unterseite des Unterbauelements angeordnet sein, wodurch
die Duschbodeneinheit vorteilhafterweise oberhalb des Estrichs anordenbar
ist. Alternativ oder zusätzlich
können
die Dichtungsmittel, insbesondere das Dichtband und/oder die Vliesmanschette,
auch auf der Unterseite des Trägerelements,
insbesondere zwischen dem Unterbauelement und dem Trägerelement,
angeordnet, vorzugsweise befestigt, sein. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die Seiten der Duschbodeneinheit mit der Gestaltungsschicht ausgestattet
sind. Im Allgemeinen kann sich die Beschichtung des Trägerelements über die
Oberseite hinaus auf die Seitenflächen der Duschbodeneinheit
erstrecken. Auch die Dichtungsmittel können sich über die Seiten des Unterbauele ments
und/oder Trägerelements
erstrecken. Es ist auch möglich,
dass im Bereich des Bodenablaufs, insbesondere den Bodenablauf umgebend,
Dichtungsmittel angeordnet sind. Es ist nicht ausgeschlossen, dass
die Dichtungsmittel zusätzlich mit
der Beschichtung versehen sind.
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Das
Vorsehen eines Überzuges
aus Flüssigkunststoff
an der Oberseite der Duschbodeneinheit gestattet darüber hinaus
weitere Elemente einzugießen,
wie Beleuchtungselemente, insbesondere in Gestalt von Leuchtdioden.
Darüber
hinaus können aber
auch andere Funktionselemente, wie Antirutschkörper eingegossen werden, die
dann oberseitig bereichsweise vorstehen können. Schließlich ist es
auch denkbar, Designelemente aller Art einzugießen, bis hin zu natürlichen
Gegenständen,
wie Muscheln, kleinen Kieselsteinen, etc., wobei hier ein transparenter
Flüssigkunststoff
eingesetzt werden würde.
Schließlich
ist es sogar denkbar, innerhalb eines versiegelten Überzugs
aus transparentem Flüssigkunststoff
ein Display einzugießen,
wobei auf dem Display beliebige Informationen wiedergegeben werden
können
von einfachen Werbebotschaften bis hin zu Fotos oder Filmen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten,
schematischen Zeichnungen näher
erläutert.
Darin zeigen
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Duschbodeneinheit gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel;
und
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2 und 3 jeweils
einen Schichtaufbau für
eine Beschichtung der erfindungsgemäßen Duschbodeneinheit gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Die
Duschbodeneinheit gemäß 1 umfasst
ein Unterbauelement 10 und ein Trägerelement 20, wobei
das Trägerelement 20 oberhalb
des Unterbauelements 10 angeordnet ist. Das Unterbauelement 10 und
das Trägerelement 20 sind
miteinander fest verbunden, insbesondere verklebt. Das Unterbauelement 10 und
das Trägerelement 20 können dasselbe
Material umfassen. Es ist auch möglich, dass
das Unterbauelement 10 und das Trägerelement 20 jeweils
unterschiedliche Materialien aufweisen.
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Das
Unterbauelement 10 umfasst eine Ausnehmung 11,
in der ein Bodenablauf 30 angeordnet ist. Die Ausnehmung 11 kann
zentral im Unterbauelement 10 angeordnet sein. Alternativ
kann die Ausnehmung 11 auch in einem Randbereich des Unterbau elements 10 vorgesehen
sein. Entsprechend weist das Trägerelement 20 eine
Ablauföffnung 21 auf,
in der der Bodenablauf 30 eingefasst ist. Die Ablauföffnung 21 und
die Ausnehmung 11 bilden also gemeinsam eine Aufnahme für den Bodenablauf 30. Der
Bodenablauf 30 kann grundsätzlich an beliebiger Stelle
in die Duschbodeneinheit integriert sein. Vorzugsweise ist der Bodenablauf 30 zentral
in der Duschbodeneinheit bzw. in dem Unterbauelement/Trägerelement-Verbund
angeordnet. Eine randnahe Anordnung des Bodenablaufs 30 ist
ebenfalls möglich.
Dabei kann der Bodenablauf 30 auch rinnenartig ausgebildet
sein und sich an eine Seitenfläche 15 des
Unterbauelements 10 bzw. des Trägerelements 20 anschließen.
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Das
Trägerelement 20 weist
eine Oberseite 22 auf, die zum Bodenablauf 30 hin
eine Neigung umfasst. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Duschwasser
in Richtung des Bodenablaufs 30 abfließt. Das Trägerelement 20 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 1 ist randlos ausgebildet. Die in 1 gezeigte
Duschbodeneinheit ist somit bodenbündig installierbar. Das bedeutet,
dass die Duschbodeneinheit derart in einen umgebenden Fußboden integrierbar
ist, dass die Oberseite 22 des Trägerelements 20 mit
der Fußbodenoberfläche fluchtet.
Alternativ ist es möglich,
dass das Trägerelement 20 wannenartig
ausgebildet ist, wobei im Bereich der Seitenfläche 15 ein auf der
Oberseite 22 hervorstehender Rand vorgesehen ist. Das Trägerelement 20 bildet
in diesem Fall eine Duschtasse.
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Die
Erfindung ist nicht auf den in 1 beispielhaft
gezeigten Aufbau der Duschbodeneinheit beschränkt. Vielmehr ist es auch denkbar,
dass beispielsweise mehrere Unterbauelemente 10 vorgesehen
sind. Die Unterbauelemente 10 sind dabei vorzugsweise verklebt.
Ferner kann das Unterbauelement 10 und oder das Trägerelement 20 jeweils mehrteilig
ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Unterbauelement 10 bzw.
das Trägerelement 20 zweiteilig
aufgebaut sein, wobei die beiden Teilelemente zur Bildung der Ausnehmung 11 bzw.
Ablauföffnung 21 mit
ihren Teilseitenflächen
verklebt werden. In diesem Fall entspricht das in 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel
einer Seitenansicht auf die Teilseitenflächen der Teilelemente des Unterbauelements 10 bzw.
Trägerelements 20.
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Bevorzugte
Materialien für
das Trägerelement 20 sind
Kunststoffe, wobei vorzugsweise Kunststoffe ausgewählt aus
Polyurethan, Polystyrol, expandiertem Polystyrol, Polypropylen oder
expandiertem Polypropylen zum Einsatz kommen, Beton oder Holz. Andere
Materialien für
das Trägerelement 20, wie
beispielsweise Stahl oder Mineral guss, sind ebenfalls möglich. Das
Unterbauelement 10 kann ebenfalls aus einem der genannten
Materialien hergestellt sein.
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Die
Abdichtung der Duschbodeneinheit bzw. des Unterbauelements 10 und
des Trägerelements erfolgt
vorzugsweise durch ein Dichtband oder eine Vliesmanschette (nicht
dargestellt). Das Dichtband bzw. die Vliesmanschette kann um den
Bodenablauf 30 herum angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann
das Dichtband bzw. die Vliesmanschette an den Seitenflächen 15 sowie
an einer Unterseite 12 des Unterbauelements 10 angeordnet
sein. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Abdichtung der Duschbodeneinheit
zum umgebenden Fußboden
bzw. allgemein zu umgebenden Bausubstanz gewährleistet. Insbesondere durch
die Abdichtung des Unterbauelements 10 durch ein Dichtband
an der Unterseite 12 wird ermöglicht, dass die Duschbodeneinheit
oberhalb eines Estrichs anordenbar ist. Es ist auch möglich, dass
zwischen dem Trägerelement 2a und
dem Unterbauelement 10 ein Dichtungsmittel, insbesondere
ein Dichtband bzw. eine Vliesmanschette angeordnet ist. Das Dichtband
bzw. die Vliesmanschette ist vorzugsweise fest mit einer unteren,
dem Unterbauelement 10 zugewandten, Seite des Tragelements 20 verbunden,
insbesondere verklebt.
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Die
Duschbodeneinheit, insbesondere das Trägerelement 20, umfasst
ferner eine Beschichtung 40, die sich zumindest über die
Oberseite 22 des Trägerelements 20 erstreckt.
Die Beschichtung 40 kann auch zusätzlich an den Seitenflächen 15 des
Trägerelements 20 angeordnet
sein. Vorzugsweise ist sowohl die Oberseite 22, als auch
die Seitenfläche 15 des
Trägerelements 20 mit
der Beschichtung 40 versehen.
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Einen
beispielhaften Aufbau der Beschichtung 40 zeigt 2.
Dabei umfasst die Beschichtung 40 eine Haftschicht 41,
eine Gestaltungsschicht 45 und eine Versiegelungsschicht 46.
Die Gestaltungsschicht 45 ist zwischen der Haftschicht 41 und
der Versiegelungsschicht 46 angeordnet, wobei die Versiegelungsschicht 46 die
Bodenfläche
bzw. Standfläche
der Duschbodeneinheit bildet.
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Die
Haftschicht 41 bildet eine Grundierung, die vorzugsweise
unmittelbar auf der Oberseite 22 des Trägerelements 20 aufgebracht
ist. Die Haftschicht 41 bzw. Grundierung ist dabei an das
Material des Trägerelements 20 angepasst,
so dass besonders effektive haftvermittelnde Eigenschaften bereitgestellt
werden. Oberhalb bzw. auf der Haftschicht 41 bzw. Grundierung
ist eine Gestaltungsschicht 45 angeordnet. Die Gestaltungsschicht 45 kann
pigmentiert sein. Auf diese Weise kann die Duschbodeneinheit farblich
gestaltet werden. Dabei kann die Gestaltungsschicht 45 mehrfach
pig mentiert sein, so dass unterschiedliche Farben in die Beschichtung 40 integrierbar
sind. Die Pigmentierung kann musterartig erfolgen. Das bedeutet,
dass in die Beschichtung 40 Muster, insbesondere farbliche
Muster, einschließbar sind.
Dadurch ist eine individuelle Gestaltung der Duschbodeneinheit möglich. Ferner
kann die Gestaltungsschicht auch dreidimensionale Elemente, insbesondere
eine Strukturierung umfassen. Beispielsweise kann die Gestaltungsschicht 45 noppenartig strukturiert
werden, so dass die Beschichtung 40 insgesamt eine noppenartige
Struktur aufweist. Somit ist eine einfache Möglichkeit gegeben, die Duschbodeneinheit
mit einer rutschhemmenden Oberfläche zu
versehen. Andere Strukturen und Muster sind möglich. Beispielsweise kann
in die Gestaltungsschicht 45 ein Logo, beispielsweise in
Form einer entsprechend gestalteten Folie, integriert werden.
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Die
Gestaltungsschicht 45 umfasst einen Flüssigkunststoff, der im Rahmen
des Herstellungsverfahrens aushärtet
und eine einfache und schnelle Form- bzw. Farbgebung ermöglicht.
Der Flüssigkunststoff
umfasst vorzugsweise Polyurethan. Besonders bevorzugt ist die Verwendung
von Polyurethanharz als Flüssigkunststoff.
Der Flüssigkunststoff ist
in einem Temperaturbereich von 0° C
bis 40°C, insbesondere
5°C bis
35°C, insbesondere
10°C bis 30°C, insbesondere
18°C bis
25°C, fließfähig und verarbeitbar.
Das Aushärten
erfolgt im Rahmen einer chemischen Reaktion, wobei sich die Kunststoffmoleküle vernetzen.
Andere Flüssigkunststoffe
sind ebenfalls einsetzbar. Es ist auch möglich, dass das Aushärten durch
technische Mittel erfolgt bzw. durch technische Mittel unterstützt wird,
beispielsweise durch Bestrahlung der Beschichtung 40 mit
UV-Licht. Der Einsatz von chemisch aushärtenden Flüssigkunststoffen ist jedoch
bevorzugt.
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Die
Gestaltungsschicht 45 ist ferner durch eine Versiegelungsschicht 46 bedeckt,
die die Bodenfläche
bzw. Standfläche
der Duschbodeneinheit bildet. Die Versiegelungsschicht 46 bildet
also den Abschluss der Beschichtung 40. Die Versiegelungsschicht 46 ist
vorzugsweise lösemittelfrei
und UV-beständig.
Das Material der Versiegelungsschicht 46 kann Polyurethan
umfassen. Vorzugsweise ist die Versiegelungsschicht 46 transparent.
Alternativ ist eine Pigmentierung der Versiegelungsschicht 46 möglich. Generell
passt sich die Versiegelungsschicht 46 an die Form, insbesondere
Strukturierung, der Gestaltungsschicht 45 an, so dass die
Gestaltungsschicht 45 im Wesentlichen vollständig, insbesondere
lückenlos,
von der Versiegelungsschicht 46 abgedeckt ist.
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Die
Beschichtung 40 kann im Allgemeinen weitere, zusätzliche
Schichten umfassen, wie beispielhaft in 3 dargestellt.
Dabei ist zwischen der Haftschicht 41 und der Gestaltungsschicht 45 ein
zusätzlicher
Schichtverbund angeordnet. Der zusätzliche Schichtverbund umfasst
eine Verbindungsschicht 42, die einen Klebstoff aufweist,
der die Haftschicht 41 mit einer Verstärkungsschicht 43 verbindet.
Die Verstärkungsschicht 43 kann
ein Granulat, insbesondere ein Gummigranulat umfassen. Das Granulat
ist vorzugsweise durch einen Kunststoff gebunden, so dass die Verstärkungsschicht 43 folien- bzw.
mattenartig ausgebildet ist. Vorteilhafterweise umfasst die Verstärkungsschicht 43 ein
Gummigranulat, das durch Polyurethan zu einer Matte gebunden ist.
Das Gummigranulat bewirkt eine verbesserte Stoßabsorption. Die Verstärkungsschicht 43 kann auch
andere Materialien umfassen. Beispielsweise kann die Verstärkungsschicht 43 stabilitätserhöhende Materialien,
insbesondere Kunststoffe, umfassen, so dass die Beschichtung 40 insgesamt
verfestigt wird. Zwischen der Verstärkungsschicht 43 und
der Gestaltungsschicht 45 ist gemäß 3 ferner
eine Porenverschlussschicht 44 angeordnet, die die Poren
der Verstärkungsschicht 43 bedeckt.
Die Porenverschlusssicht 44 kann ebenfalls Polyurethan
umfassen. Ferner kann die Porenverschlussschicht 44 pigmentiert
sein.
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Insgesamt
bietet die Verwendung eines Flüssigkunststoffs
zur Herstellung der Beschichtung 40, insbesondere in Verbindung
mit der Gestaltungsschicht 45 folgende Vorteile:
- – Erhöhte Gestaltungsvielfalt,
beispielsweise durch Eingießen
unterschiedlicher Farben und Muster;
- – Verbesserte
Formgebungsvielfalt, beispielsweise durch Eingießen einer Strukturierung;
- – Verbesserte
Kombinationsmöglichkeiten,
beispielsweise durch Eingießen
von Leuchtmitteln, insbesondere LEDs, Bildschirmen, Designfolien oder
anderen gestaltungsrelevanten Elementen; und
- – Verbesserte
Farbgebungsvielfalt, durch Einbeziehung unterschiedlicher Farbpigmentierungen in
verschiedenen Schichten, insbesondere der Gestaltungsschicht 45,
der Beschichtung 40.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Herstellen einer Duschbodeneinheit umfasst
die folgenden Schritte:
- – Bereitstellen eines Unterbauelements 10 und
eines Trägerelements 20;
- – Verbinden
des Trägerelements 20 mit
dem Unterbauelement 10;
- – Bereitstellen
einer flüssigen,
fließfähigen Beschichtungsmasse,
insbesondere einen Flüssigkunststoff,
insbesondere Polyurethan;
- – Auftragen
der flüssigen
Beschichtungsmasse auf eine Oberfläche 22 des Trägerelements 20;
- – Aushärten der
Beschichtungsmasse zur Bildung eines Duschbodenbelags der Duschbodeneinheit.
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Die
Schritte des Bereitstellens, Auftragens und Aushärtens der Beschichtungsmasse
können mehrfach
wiederholt werden, um einen mehrschichtigen Duschbodenbelag herzustellen.
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In
einem Zwischenschritt kann eine Gestaltungsschicht 45 in
den mehrschichtigen Duschbodenbelag eingebracht werden, indem die
flüssige
Beschichtungsmasse beispielsweise mit Farbpigmenten versetzt wird,
so dass sich ein farbiger Duschbodenbelag bildet. Andere Gestaltungselemente
anstelle von Farbpigmenten sind möglich. Beispielsweise können eine
Strukturierung, vorzugsweise eine Strukturfolie oder ein Muster
in den Duschbodenbelag als Gestaltungsschicht 45 integriert
werden. Die Gestaltungselemente können ein Bild, ein Foto und/oder
ein Logo, insbesondere Firmenlogo, umfassen.
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Der
Duschbodenbelag bzw. die Gestaltungsschicht 45 wird in
einem weiteren Verfahrensschritt vorzugsweise mit einer Versiegelungsschicht 46 versehen,
die die bodenseitige Oberfläche
bzw. Standfläche
des Duschbodenbelags bildet.
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- 10
- Unterbauelement
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Unterseite
- 15
- Seitenfläche
- 20
- Trägerelement
- 21
- Ablauföffnung
- 22
- Oberseite
- 30
- Bodenablauf
- 40
- Beschichtung
- 41
- Haftschicht
- 42
- Verbindungsschicht
- 43
- Verstärkungsschicht
- 44
- Porenverschlussschicht
- 45
- Gestaltungsschicht
- 46
- Versiegelungsschicht