-
Die
Erfindung betrifft ein Schwerlastregal.
-
Regale
mit Stellflächen
für schwere
Lasten werden in der Regel ausschließlich durch Gabelstapler be-
und entladen, wie aus der Praxis bekannt ist. Dies hat den Nachteil,
dass zwischen solchen Regalen recht viel Platz für Wege benötigt wird, die von den Gabelstaplern
befahren werden können,
was einen recht hohen Aufwand bedeutet. Eine Kranbe- und -entladung
von Regalen mit Stellflächen
für schwere
Lasten scheiden aus, weil die notwendigen Verstrebungen der Tragkonstruktion
solcher Regale hinderlich und die Lasten übereinander angeordnet sind.
-
Es
gibt auf dem Markt Regale mit Auszügen, welche ähnlich wie
Schubladen mit Führungsschienen
ausgerüstet
sind, die es erlauben, dass die Nutzfläche zum Ablegen von Lagergut
oder mit dem Lagergut zu dessen Entnahme schubladenartig aus dem
Ständerwerk
des Regals herausgezogen wird. Nachteil einer derartigen Lösung ist,
dass die Auszüge
aufgrund der statischen Erfordernisse nur gering belastet werden
können,
was der Verwendung als Schwerlastregal entgegen steht, oder es müssen äußerst massive
Konstruktionen eingesetzt werden, was zu drastischen Kostenerhöhungen bei
Anschaffung und Wartung führt.
Weiterhin muss ein solches Regal zur Verhinderung der Kippneigung
aufwendig verankert werden. Um zu verhindern, dass gleichzeitig
mehrere Auszüge
herausgezogen werden, ist i. d. R. aus Sicherheitsgründen ferner
ein Verriegelungsmechanismus erforderlich, wodurch zusätzliche
erhebliche Kosten entstehen.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird das Ziel verfolgt und erreicht,
Schwerlasten gegenüber
dem Stand der Technik effizienter und leichter zugängig lagern
zu können.
-
Erreicht
wird dieses Ziel gemäß der vorliegenden
Erfindung allgemein ausgedrückt
mit einem Schwerlastregal mit einem Ständerwerk und darin angeordneten
Nutzflächenelementen,
wobei das Ständerwerk
Führungsschienen
enthält,
längs denen die
Nutzflächenelemente
aus dem Ständerwerk
herausziehbar sind und die freie Endbereiche haben, die außerhalb
des Ständerwerkes
liegen, so dass die Nutzflächenelemente
von oben zur Kranbe- und
-entladung zugänglich
sind, wenn sie sich zumindest teilweise im Bereich der freien Endbereiche
der Führungsschienen
befinden.
-
Dadurch
wird der Vorteil erreicht, dass die Nutzflächenelemente auch dann von
den Führungsschienen
abgestützt
sind, wenn sie aus dem Ständerwerk
herausgezogen sind, wodurch gegenüber Regalen mit Auszügen nach
dem Stand der Technik von den Nutzflächenelementen deutlich höhere Lasten aufgenommen
werden können,
die im ausgezogenen Zustand der Nutzflächenelemente nicht nur an einer Teillänge der
Führungsschienen
innerhalb des Ständerwerkes
abgestützt
sind.
-
In
weiter vorteilhafter Weise wird zwischen parallel zueinander aufgebauten
Regalen nur der Auszugsraum für
die Nutzflächenelemente,
d. h. die Länge
der vorstehenden freien Endbereiche der Führungsschienen als Abstand
benötigt,
so dass die gesamte Lagerfläche
optimal genutzt werden kann.
-
Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Schwerlastregals
besteht darin, dass die freien Endbereiche der Führungsschienen über eine
Stützkonstruktion
am Boden abgestützt
sind. Daneben, dass dadurch eine weitere Erhöhung der Belastung der Führungsschienen
ermöglicht
wird, wird damit der zusätzliche
Vorteil erreicht, dass ein Kippen des gesamten Schwerlastregals
oder eines Teils davon durch ein vorstehendes ausgezogenes Nutzflächenelement
mit einer schweren Last ausgeschlossen wird, ohne dass eine gesonderte
oder besonders feste Verankerung des Ständerwerkes des Schwerlastregals
erforderlich ist.
-
Vorzugsweise
ist die Stützkonstruktion
derart, dass damit eine Mehrzahl von freien Endbereichen von übereinander
liegenden Führungsschienen abgestützt werden
kann.
-
Bevorzugt
ist die Stützkonstruktion
in Richtung der freien Endbereiche der Führungsschienen vor und parallel
zu dem Ständerwerk.
-
Insbesondere
kann sich die Stützkonstruktion über die
gesamte Längsausdehnung
des Ständerwerkes
erstrecken. Alternativ oder zusätzlich
ist es bevorzugt, wenn sich die Stützkonstruktion vom Boden bis
zur obersten Ebene von in dem betroffenen Schwerlastregal angeordneten
Führungsschienen erstreckt.
-
Weiterhin
kann mit Vorzug vorgesehen sein, dass die Stützkonstruktion integraler Bestandteil
des Ständerwerkes
ist oder mit dem Ständerwerk
kombiniert ist.
-
Noch
eine weitere bevorzugte Gestaltung besteht darin, dass die Stützkonstruktion
durch das Ständerwerk
eines benachbarten Regals oder Schwerlastregals gebildet ist.
-
Vorzugsweise
haben die freien Endbereiche der Führungsschienen eine aus dem
Ständerwerk vorstehende
Auszugslänge
von etwa oder mindestens 2/3 der Dimension der Tiefe der Nutzflächenelemente
parallel zu den Führungsschienen.
Alternativ kann die Bemessung der freien Endbereiche der Führungsschienen
so sein, dass die Nutzflächenelemente über etwa
oder mindestens 2/3 ihrer parallel zu den Führungsschienen liegenden Tiefe
aus dem Ständerwerk
herausgezogen werden können.
-
Verfahrens-
und Vorrichtungsmerkmale ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungs- bzw.
Verfahrensgestaltungen.
-
Weitere
Merkmale und Merkmalskombinationen sowie Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den vorliegenden Unterlagen in ihrer Gesamtheit
und insbesondere auch der Erläuterung von
Beispielen, wobei diese vom Fachmann nicht als beschränkend aufzufassen
sind, sondern ihm Grundprinzipien vermitteln, in deren Rahmen und
von denen ausgehend er mögliche
Variationen, Modifikationen, Substitutionen und Kombinationen ohne
selbst erfinderisch tätig
werden zu müssen
ohne weiteres zu erkennen vermag.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung lediglich exemplarisch weiter und detaillierter erklärt, woraus sich
auch weitere Einzelheiten, Gestaltungsmöglichkeiten und Varianten der
Erfindung ergeben.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Schwerlastregals.
-
Anhand
des nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungs-
und Anwendungsbeispiels wird die Erfindung lediglich exemplarisch
näher erläutert, d.
h. sie ist nicht auf dieses Ausführungs-
und Anwendungsbeispiel oder auf einzelne Merkmalskombinationen darin
beschränkt. Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmale
ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungs- bzw. Verfahrensbeschreibungen.
-
Einzelne
Merkmale, die im Zusammenhang mit konkreten Ausführungsbeispielen angeben und/oder
dargestellt sind, sind nicht auf diese Ausführungsbeispiele oder die Kombination
mit den übrigen
Merkmalen dieser Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern können
im Rahmen des technisch Möglichen,
mit jeglichen anderen Varianten, auch wenn sie in den vorliegenden
Unterlagen nicht gesondert behandelt sind, kombiniert werden.
-
Gleiche
Bezugszeichen in den einzelnen Figuren und Abbildungen der Zeichnungen
bezeichnen gleiche oder ähnliche
oder gleich oder ähnlich
wirkende Komponenten. Anhand der Darstellungen in der Zeichnung
werden auch solche Merkmale deutlich, die nicht mit Bezugszeichen
versehen sind, unabhängig
davon, ob solche Merkmale nachfolgend beschrieben sind oder nicht.
Andererseits sind auch Merkmale, die in der vorliegenden Beschreibung
enthalten, aber nicht in der Zeichnung sichtbar oder dargestellt
sind, ohne weiteres für
einen Fachmann verständlich.
-
Die 1 zeigt
in einer perspektivischen schematischen Ansicht ein Ausführungsbeipiel
eines Schwerlastregals 1, das ein Ständerwerk 2 und darin angeordnete
Nutzflächenelemente 3 enthält. Das Ständerwerk 2 besteht
beispielsweise aus Stützen und
Trägern,
die z. B. aus Stahl aber auch anderen geeigneten Materialien bestehen
können.
Weiterhin enthält
das Schwerlastregal 1 Führungsschienen 4, längs denen
die Nutzflächenelemente 3 aus
dem Ständerwerk 2 herausgezogen
werden können.
Die Führungsschienen 4 haben
freie Endbereiche 5, die außerhalb des Ständerwerkes 2 liegen,
so dass die Nutzflächenelemente 3 von
oben zur Kranbe- und -entladung zugänglich sind, wenn sie sich
zumindest teilweise im Bereich der freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4 befinden.
-
Damit
sind die Nutzflächenelemente 4 auch dann
von den Führungsschienen 3 oder
genauer deren freien Endbereiche 5 abgestützt, wenn
sie aus dem Ständerwerk 2 herausgezogen
sind, wodurch gegenüber
Regalen mit Auszügen
nach dem Stand der Technik von den Nutzflächenelementen 3 deutlich
höhere
Lasten aufgenommen werden können, die
im ausgezogenen Zustand der Nutzflächenelemente 3 nicht
nur an einer Teillänge
der Führungsschienen 4 innerhalb
des Ständerwerkes 2 abgestützt sind.
-
Die
freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4 sind über eine
Stützkonstruktion 6 am
Boden 7 abgestützt.
Daneben, dass dadurch eine weitere Erhöhung der Belastung der Führungsschienen 4 ermöglicht wird,
wird damit der zusätzliche
Vorteil erreicht, dass ein Kippen des gesamten Schwerlastregals 1 oder
eines Teils davon durch ein vorstehendes ausgezogenes Nutzflächenelement 4 mit
einer schweren Last (nicht gezeigt) ausgeschlossen wird, ohne dass
eine gesonderte oder besonders feste Verankerung des Ständerwerkes 2 des
Schwerlastregals 1 erforderlich ist.
-
Die
Stützkonstruktion 6 ist
derart, dass damit eine Mehrzahl von freien Endbereichen 5 von übereinander
liegenden Führungsschienen 4 abgestützt werden
kann. Die Stützkonstruktion 6 bietet
ferner den Vorteil, dass das Schwerlastregal 1 oder ein
Teil davon auch dann nicht umfallen kann, wenn mehrere Führungsschienen 4 mit
ihren Lasten (nicht gezeigt) aus dem Ständerwerk 2 herausgezogen
sind. Die Stützkonstruktion 6 ist
nämlich
in Richtung der freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4 vor
und parallel zu dem Ständerwerk 2 angeordnet
und erstreckt sich über
die gesamte Längsausdehnung
des Ständerwerkes 2.
Ferner erstreckt sich die Stützkonstruktion 6 vom
Boden 7 aus bis zur obersten Ebene von in dem Schwerlastregal 1 angeordneten
Führungsschienen 4.
Die Stützkonstruktion 6 besteht
beispielsweise aus Stützen
und Trägern,
die z. B. aus Stahl aber auch anderen geeigneten Materialien bestehen
können,
und kann auch ein integraler Bestandteil des Ständerwerkes 2 oder
mit letzterem kombiniert sein. Nicht dargestellt, aber besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Stützkonstruktion 6 durch das
Ständerwerk 2 eines
benachbarten Regals oder Schwerlastregals 1 gebildet ist.
-
Vorzugsweise
haben die freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4 eine
aus dem Ständerwerk 1 vorstehende
Auszugslänge
L von etwa oder mindestens 2/3 der Dimension der Tiefe der Nutzflächenelemente 3 parallel
zu den Führungsschienen 4. Alternativ
kann die Bemessung der freien Endbereiche 5 der Führungs schienen 4 so
sein, dass die Nutzflächenelemente 3 über etwa
oder mindestens 2/3 ihrer parallel zu den Führungsschienen 4 liegenden
Tiefe aus dem Ständerwerk 2 herausgezogen werden
können.
-
Mit
dem Schwerlastregal 1 werden alle Nachteile des eingangs
genannten Standes der Technik dadurch eliminiert, dass die Führungsschienen 4 der
Nutzflächenelemente
oder Auszüge 3 sozusagen
um den Betrag, um den das Nutzflächenelement 3 aus
dem Schwerlastregal 1 herausgezogen werden soll, verlängert werden.
Damit die freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4 bei
minimaler Stärke
nicht abknicken, wenn ein Nutzflächenelement 3 herausgezogen
ist, werden sie mittels der Stützkonstruktion 6 abgestützt, welche
bevorzugt am vorderen Ende der freien Endbereiche 5 der
Führungsschienen 4 angebracht
ist, auf dem Boden 7 abgestützt. An dieser Stützkonstruktion 6 können mehrere, übereinander
angeordnete freie Endbereiche 5 von Führungsschienen 4 angebracht
und abgestützt werden.
Zwischen den Stützen
und Trägern
der Stützkonstruktion 6,
also innerhalb der Ablagefläche oder
-bereiche auf den Nutzflächenelementen 3,
ist der Zugang von vorn und von oben frei, so dass die Ablagefläche als
Nutzfläche
ungehindert mit einem Kran (nicht gezeigt) beschickt oder geleert
werden kann.
-
Bezüglich der
Statik hat das Schwerlastregal 1 u. a. den Vorteil, dass
das Schwerlastregal 1 nicht umkippen kann, auch wenn mehrere
Auszüge
oder Nutzflächenelemente 3 gleichzeitig
ausgezogen sind. Die Traglast der Stützkonstruktion 6 entspricht der
Traglast der jeweiligen Regalgestelle, d. h. des Ständerwerkes 2,
wenn ein Auszug oder Nutzflächenelement 3 auf
seiner ganzen Länge
ausgezogen ist. Da Kranlasten in der Regel an einem zentralen Schwerpunkt
aufgehängt
werden, muss der Auszug oder das Nutzflächenelement 3 nicht
zwangsweise auf seiner ganzen Länge
ausgezogen werden, sondern es genügt ein Weg von etwa 2/3 der
Länge des Auszuges
oder des Nutzflächenelementes 3 parallel zur
Längsrichtung
der freien Endbereiche 5 der Führungsschienen 4.
Dadurch wird die Belastung der Stützkonstruktion 6 und
auch die erforderliche Stellfläche
des Schwerlastregals 1 reduziert.
-
Gleichfalls
können
die Abstände
mehrerer parallel gegenüber
aufgestellter Schwerlastregale 1 reduziert werden. Es genügt, zusätzlich zur
Auszuglänge
der Nutzfläche
lediglich eine Gangbreite für das
Bewegen der Last, welche bei zwei gegenüberstehenden Schwerlastregale 1 pro
Schwerlastregal 1 halbiert werden kann. Im Gegensatz dazu
nimmt der Rangierbereich eines Gabelstaplers, speziell bei schweren
Lasten, beträchtliche
Ausmaße
an.
-
Die
Auszüge
oder Nutzflächenelemente 3 können als
vormontierte Module, integriert mit Führungsschienen 4 und
schubladenartigem Nutzflächenelement
oder Auszug 3 in unterschiedlichen Breiten und Tiefen hergestellt
und bevorratet werden. Diese modulte können wiederum in unterschiedlichen
Höhen,
je nach Bedarf der Nutzfläche
in dem Ständerwerk 2 des
Schwerlastregals 1 angebracht werden.
-
Je
nach Traglast können
Rollen (nicht gezeigt), welche auf oder in den Führungsschienen 4 laufen,
das Herausziehen und Zurückschieben
der Nutzflächenelemente 3 erleichtern.
Nicht nur, aber insbesondere bei schweren Lasten kann auch ein Antriebssystem
(nicht gezeigt), welches von Hand oder energetisch angetrieben wird,
das Herausziehen und Zurückschieben
der Nutzflächenelemente 3 erleichtern.
Auf dieser Basis lassen sich mit der Bauart des Schwerlastregals 1 ganze
Regaleinheiten, bis hin zur vollautomatischen Beschickung und Entleerung
konzipieren, so dass auch für
schwere Lasten, d. h. schweres Lagergut auf geringstem Platz eine vollautomatisch
verwaltete und betriebene Ein- und Auslagerung mittels des Schwerlastregals 1 möglich ist.
-
Die
Erfindung ist anhand des Ausführungsbeispiels
in der Beschreibung und in der Zeichnung lediglich exemplarisch
dargestellt und nicht darauf beschränkt, sondern umfasst alle Va riationen,
Modifikationen, Substitutionen und Kombinationen, die der Fachmann
den vorliegenden Unterlagen insbesondere im Rahmen der Ansprüche und
der allgemeinen Darstellungen in der Einleitung dieser Beschreibung sowie
der Beschreibung des Ausführungsbeispiels und
dessen Darstellungen in der Zeichnung entnehmen und mit seinem fachmännischen
Wissen sowie dem Stand der Technik insbesondere unter Einbeziehung
der vollständigen
Offenbarungsgehalte der am Anfang dieser Beschreibung angegebenen
vorbekannten Gestaltungen kombinieren kann. Insbesondere sind alle
einzelnen Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung und
ihres Ausführungsbeispiels
kombinierbar.