DE202009007551U1 - Bienenkastensystem zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenzucht - Google Patents
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Abstract
Bienenkastensystem zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenzucht dadurch gekennzeichnet, dass aus mindestens zwei Waben (1) durch zusammenfügen eine neue Wabe gebildet werden kann, welche einem anderem, dem Stand der Technik entsprechenden Wabenmaß entspricht.
Description
- Für die Bienenzucht, im speziellen für die Königinnenzucht werden in der Imkerei verschiedene speziell gestaltete Bienenkästen verwendet. Hierbei wird meist zwischen Kästen zur sog. Ablegerbildung (Ablegerkästen), d. h. Bildung eines neuen Jungvolks, und Kästen zur Begattung (Begattungskästchen) einer Königin unterschieden.
- Ablegerkästen sind zur Aufnahme einiger weniger Waben aus den normalen Bienenkästen gestaltet, in denen sich die Wirtschaftsvöker befinden, und passen sich hierbei dem sog. Standmaß an. Das Standmaß beschreibt die Baugröße der Bienenwaben. Gängige Standmaße sind das sog. Deutsch-Normal Maß, Zander-Maß, Hoffmann-Maß oder Langstroth- bzw. Dadant-Maß. Wesentlich hierbei ist, dass die Waben, welche sich in den Nutzvölkern befinden, die gleiche Größe haben, wie die, die sich in den Ablegerkästen befinden. Üblicherweise haben die Nutzvölker pro einzelnen Kasten/Magazinteil je nach Standmaß 9–12 Waben, im gesamten Volk bis zu 40 Waben, die Ablegerkästen lediglich 3–5 Waben.
- Begattungskästchen, welche zum Transport frisch geschlüpfter Bienenköniginnen zu einem geeigneten Begattungsplatz, bzw. zur Überprüfung der Qualität der gezüchteten Königinnen vorgesehen sind, bestehen meist aus nur einer Wabe, bzw. einigen wenigen kleinen Waben und einer Futtereinrichtung. Es sind auch zusätzlich adaptierbare Kästchen mit weiteren kleinen Waben bekannt, die beim Wachstum des Bienenvolkes dem Begattungskästchen aufgesetzt werden können. In den Begattungskästchen ist es so möglich, sehr kleine Bienenvölkchen mit einer Königin zu halten. Die Übertragung der Völkchen auf einen Ablegerkasten oder auf andere Bienenkästen im Standmaß gestaltet sich aufgrund der unterschiedlichen Wabengrößen als unpraktikabel und problematisch.
- Die derzeit etablierten Systeme zur Jungvolkbildung bzw. Königinnenzucht bergen beiderseits Vor- und Nachteile. Bei einem Ablegerkasten kann Problemlos weiter im Standmaß gearbeitet werden, d. h. Bienenwaben können Problemlos aus einem Wirtschaftsvolk in den Ablegerkasten transferiert werden, und umgekehrt. Problematisch stellt dich allerdings der viel größere Bedarf an Bienen zur Bildung eines Jungvolkes und die schlechtere Entwicklung gegenüber einem Begattungskasten dar, da die Bienen immer eine kugelförmige Anordnung von Brut und Volk zum optimalen Wärme und Energiehaushalt anstreben, was hier nicht gewährleiste ist. Die Bienen können auf den im Vergleich zu einem Normalen Kasten zu Lang und zu wenig breit geratenem Ablegerkasten nicht optimal Brüten. Des Weiteren sind große mit Luft gefüllte Leerräume vorhanden, die von den Bienen beheizt werden müssen. Diesen Nachteil überwinden die sog. Begattungskästchen, die durch kleinere Waben und Quaderförmige/Rechteckförmige Kästen auch einer geringeren Bienenmasse die kugelförmige Anordnung der Brut ermöglichen, und weniger freie Luft zur Verfügung stellen.
- Die Waben aller Begattungskastensysteme sind nicht mit dem sog. Standmaß kompatibel. Das Umlogieren des Bienenvolkes gestaltet sich daher schwierig, und die in den Waben des Begattungskästchens angelegte Bienenbrut ist nicht in Kästen des Standmaßes übertragbar.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher die in der obigen Beschreibung geschilderten Nachteile des Stands der Technik zu überwinden, und ein neues Bienenkastensystem zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenaufzucht zur Verfügung zu stellen.
- Der erfindungsgemäße Bienenkasten stellt eine Weiterentwicklung von Begattungskasten und Ablegerkasten dar. In einer bevorzugten Ausführung besteht der Kasten aus einem Behältnis für mindestens eine Wabe, die in ihren Abmessungen einem Teil des sog. Standmaßes entspricht. Der Kasten kann als Warm oder Kaltbau ausgeführt sein. Mehrere dieser Waben können mit geeigneten Vorrichtungen zu einer großen Bienenwabe verbunden werden, welche dem Wabenmaß der Bienenvölker, welche zur Honiggewinnung eingesetzt werden (Sog. Standmaß) entspricht. Geeignete Vorrichtungen zur Montage können beispielsweise Klammern, Schrauben oder Bolzen sein. Auch adhäsive Klebstoffe oder Formschlüssige Verbindungen wie rechteckig, trapez- oder sternförmig bzw. eliptisch ausgestaltete Verbindungselemente, oder einfache Drahtcerkelagen entsprechen der Erfindung. Wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, das die in dem erfindungsgemäßen Bienenkasten befindlichen Waben durch leichtes aneinander fügen in eine Wabe des Standmaßes überführbar sind, und umgekehrt.
- Diese neue Ausgestaltung des Wabenmaßes des erfindungsgemäßen Bienenkastens ermöglicht auch die Bestückung der zur Honiggewinnung eingesetzten Bienenvölkern mit mindestes einer Wabe im Standmaß, welche aus mehreren Waben des erfindungsgemäßen Bienenkastensystems zusammengesetzt wurde. Vor Beginn der Zucht bzw. angestrebten Jungvolkbildung können die Wirtschaftsvölker mit den zusammengesetzten Rahmen ausgestattet werden, die von dem Bienenvolk nun ausgebaut und bebrütet werden. Anschließend kann die erfindungsgemäß zusammengesetzte Wabe wieder demontiert werden, und ein kleines Bienenvolk gebildet werden, welches dann wieder in der dem Volk am zuträglichsten Kugelform leben kann. Dieses Alleinstellungsmerkmal des Bienenkastensystems zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenzucht trägt zu einer wesentlich schnelleren und besseren Entwicklung von Volk und Königin bei. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert:
-
1 : Bevorzugte Ausführung der Wabe des erfindungsgemäßen Bienenkastensystems -
1 zeigt eine Wabe1 , mit Oberträger2 , und Unterträger3 der in einer Bevorzugten Ausführung an der Ecke4 nicht über das Rahmenmaß hinausragt. In den Seitenteilen5 können lochartig ausgestaltete Aufnahmemöglichkeiten6 für mindestens ein Verbindungselement7 eingebracht sein. -
2 : Mögliche Anordungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Wabe des Bienenzuchtsystems zur Erzeugung einer Wabe im Standmaß. Zwei Waben1 werden mit Hilfe mindestens eines Stiftes7 mit den Seitenträgern5 auf der Seite der Ecke4 miteinander verbunden. Die Stifte können auch als Klammern ausgeführt sein. - Es können auch mehrere Waben
1 mit Klammern8 miteinander zu einer neuen Wabe verbunden werden. -
3 : Mögliche Verbindungselemente der Waben des erfindungsgemäßen Bienenkastesystems. Als mögliche Ausführungen der Verbindungselemente kommen Klammern8 in rechteckiger Form oder Klammern12 in halbrunder Form in betracht. Ferner kann ein formschlüssiges Verbindungselement, welches in die Aufnahmemöglichkeit6 im Seitenteil5 eingeführt wird rechteckig9 , dreieckförmig10 , oder elypsoid11 ausgestaltet sein. -
4 : Bevorzugte Ausführung des Bienenkastensystems zur Vermehrung und Zucht, bestehend aus einem Boden14 , mindestens einer Zarge13 und einem Deckel12 . -
5 :5 zeigt die zu dem erfindungsgemäßen Bienenkastensystem passende Wabe1 , mit an der Ecke4 angebrachtem Bügel15 , welcher ein Verlängern des Oberträgers2 ermöglicht. Der Bügel kann auch als Stift16 ausgeführt sein. Durch den Bügel bzw. Stift kann der Rahmen in die kleiner als das Standmaß ausgeführten Zargen13 des Bienenkastensystems eingehängt werden.
Claims (8)
- Bienenkastensystem zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenzucht dadurch gekennzeichnet, dass aus mindestens zwei Waben (
1 ) durch zusammenfügen eine neue Wabe gebildet werden kann, welche einem anderem, dem Stand der Technik entsprechenden Wabenmaß entspricht. - Bienenkastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Ecke (
4 ) der verwendeten Rahmen kein überstehendes Ende des Oberträgers (2 ) vorhanden ist. - Klammerartig ausgestaltetes Halteelement (
15 ) des nach Anspruch 2 beschriebenen Rahmens (1 ), welches in den Rahmen eingehängt werden kann, um so den Oberträger auf der Seite ohne überstehendes Ende zu verlängern, und somit das einhängen des Rahmens in Zargen zu ermöglichen. Das Halteelement kann auch als Stift (16 ) ausgeführt sein. - Adaptionsvorrichtung der Rahmen, die durch wenigstens einen Zapfen (
7 ), welcher durch wenigstens ein in die Rahmenseitenteile eingebrachtes Loch geführt wird ausgeführt ist. Der Zapfen (7 ) kann lose die zwei einzelnen Rahmen lediglich axial sichern, oder durch eine Presspassung die Rahmen durch einen Reibschluss sichern. Das Loch sowie der Zapfen können rechteckig (9 ) oder dreieckig (10 ) oder elipsoid (11 ) oder sternförmig ausgeführt sein, das mit dem verwendeten Zapfen eine formschlüssige Verbindung der zwei Rahmen ermöglicht ist. Ebenso ist eine mit Gewinde versehene Ausführung des Zapfens möglich. - Adaptionsvorrichtung der Rahmen gemäß Anspruch 4, die in Form einer Klammer (
8 ) ausgeführt ist. Die Klammer Kann U-förmig oder dreieckförmig oder Halbrund ausgeführt sein. - Die Klammer nach vorherigem Anspruch 5, kann aus Metall oder Kunststoff, Holz oder einer Kombination der aufgeführten möglichen Materialien bestehen.
- Bienenkastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die einzelnen Zargenelemente (
13 ) aufeinander stapelbar sind. Die Zargenelemente können aus Holz, Kunststoff oder Mischverbindungen beider Materialien bestehen. - Bienenkastensystem nach Anspruch 1, welches aus einem Boden (
14 ), mindestens einer Zarge (13 ), sowie einem Deckelelement (12 ) besteht.
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DE200920007551 Expired - Lifetime DE202009007551U1 (de) | 2009-05-27 | 2009-05-27 | Bienenkastensystem zur rationellen Völkervermehrung und Königinnenzucht |
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Cited By (2)
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CN113016667A (zh) * | 2021-03-16 | 2021-06-25 | 吉林省养蜂科学研究所(吉林省蜂产品质量管理监督站、吉林省蜜蜂遗传资源基因保护中心) | 一种弹性分离多头蜂蜡王台基制备装置及使用方法 |
DE102022102801B3 (de) | 2022-02-07 | 2023-03-02 | Mirko Beutling | Modulares beutensystem und verfahren zur entwicklung und führung eines bienenvolkes |
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