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Die
Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug, insbesondere Steuerwagen
eines Doppelstockfahrzeugs, mit einer Wagenkastenstruktur, die eine
Türöffnung aufweist,
und mit einer Spaltüberbrückung, die
vertikal unterhalb der Türöffnung angeordnet
und horizontal ausfahrbar ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bei Schienenfahrzeugen bekannt, im
Bereich der Seiteneinstiegstüren
eine Einstieghilfe für
den Triebfahrzeugführer
vorzusehen, die ihm ermöglicht,
vom Gleis aus, zum Beispiel auf freier Strecke, bequem in das Schienenfahrzeug
einzusteigen.
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An
den bisherigen Doppelstockfahrzeugen ist eine solche Einstieghilfe
dadurch realisiert, dass unter Ausnutzung einer Mulde zwischen den
Wannenträgern
außen
an der Bodenwanne des Doppelstockfahrzeugs im Bereich unterhalb
der Seiteneinstiegstüren
eine bewegliche Trittanordnung vorgesehen ist, die in einer vertikalen
Ebene zwischen einer Ruheposition und einer Gebrauchsposition verschwenkbar
ist. Dabei liegt die Trittanordnung in der Ruheposition weitestgehend
innerhalb der Fahrzeugbegrenzungslinie sowie bündig zur Seitenwand unterhalb
der Türöffnung und
wird um eine horizontale Achse nach unten ausgeschwenkt in die Gebrauchsposition.
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Bei
neueren Doppelstockfahrzeugen sind sogenannte Spaltüberbrückungen
in Form von horizontal ausfahrbaren Trittblechen, sogenannten Schiebetritten,
unter jeder Seiteneinstiegstür
vorgesehen, die dazu dienen, den Zwischenraum zwischen Bahnsteig
und Türöffnung des
Schienenfahrzeugs zu überbrücken. Solche
Spaltüberbrückungen sind üblicherweise
unmittelbar unterhalb oder zumindest nahe der Unterkante der Türöffnung in
der Wagenkastenstruktur gelagert. Dadurch ist der Bauraum unterhalb
der Seiteneinstiegstüren
stark eingeschränkt
und der erforderliche Freiraum für
eine Einstieghilfe der zuvor beschriebenen Art nicht mehr vorhanden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Schienenfahrzeug
mit einer Spaltüberbrückung den
Einstieg für
den Triebfahrzeugführer
zu erleichtern.
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Die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird bei einem Schienenfahrzeug
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ferner eine Einstieghilfe
mit einer Trittanordnung vorgesehen ist, die zwischen einer Ruheposition
und einer Gebrauchsposition bewegbar ist, wobei die Trittanordnung
mindestens einen um eine horizontale Achse schwenkbaren Träger, der
in einer Ebene vertikal unterhalb der Spaltüberbrückung an seinem einen Ende über ein
zugeordnetes Lager mit der Wagenkastenstruktur des Schienenfahrzeugs
verbunden ist, und mindestens ein Trittprofil aufweist, das an dem
anderen Ende des Trägers
angeordnet ist, wobei die Form des Trägers und/oder des Trittprofils
derart gestaltet ist, dass in der Ruheposition der Träger und
das Trittprofil außerhalb
des Bereichs verlaufen, den die Spaltüberbrückung im ausgefahrenen Zustand
einnimmt, und das Trittprofil zumindest abschnittsweise in den Bereich
vertikal unterhalb der Türöffnung ragt.
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Zunächst wird
erfindungsgemäß trotz
Vorhandensein einer Spaltüberbrückung dennoch
eine Einstieghilfe vorgesehen, die zwischen einer Ruheposition und
einer Gebrauchsposition bewegbar ist. In der Ruheposition ist die
Einstieghilfe nahe der Außenhaut
der Wagenkastenstruktur angeordnet und ragt nicht über die äußere Fahrzeugbegrenzungslinie hinaus.
In der Gebrauchsposition ist das Trittprofil der Einstieghilfe so
weit von der Außenhaut
der Wagenkastenstruktur beabstandet, dass der Triebfahrzeugführer auf
einfache Weise besagtes Trittprofil erreichen kann und darüber in das
Fahrzeug gelangen kann. Um in der Gebrauchsposition einen ausreichenden
Abstand zwischen Trittprofil und Wagenkastenstruktur zu erreichen,
ist ein um eine horizontale Achse schwenkbarer Träger vorgesehen,
der das Trittprofil mit der Wagenkastenstruktur verbindet. Die horizontale
Achse verläuft
dabei insbesondere parallel zur Unterkante der Türöffnung, das heißt zur Türschwelle,
so dass der mindestens eine Träger
in Ruhe- und Gebrauchsposition senkrecht zur Türschwelle verläuft. Mit
dem Begriff "horizontal" ist eine Richtung
bzw. Ebene parallel zum Fußboden
des Schienenfahrzeugs gemeint. Auch die Fahrtrichtung eines Schienenfahrzeugs
verläuft
nach dieser Definition horizontal.
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Damit
die Spaltüberbrückung auch
unabhängig
von der Position (Ruheposition bzw. Gebrauchsposition) der Trittanordnung
funktionsfähig
ist, das heißt
insbesondere auch dann horizontal ausfahrbar ist, wenn die Trittanordnung
in ihrer Ruheposition ist, ist ferner die Form des Trägers und/oder
des Trittprofils derart gestaltet, dass in der Ruheposition der
Trittanordnung der Träger
und das Trittprofil außerhalb des
Wirkungsbereichs der Spaltüberbrückung verlaufen.
Die Spaltüberbrückung kann
also nicht mit der Einstieghilfe kollidieren, auch wenn die Trittanordnung
sich in ihrer Ruheposition befindet. Schließlich ist erfindungsgemäß noch vorgesehen,
dass das Trittprofil eine solche Form hat, dass zumindest ein Teil
davon in der Ruheposition in den Bereich vertikal unterhalb der
Türöffnung ragt.
Auf diese Weise ist auch in der Gebrauchsposition der Trittanordnung gewährleistet,
dass immer ein Teil des Trittprofils, vorzugsweise das vollständige Trittprofil,
in den Bereich unterhalb der Türöffnung ragt,
wodurch dem Triebfahrzeugführer
der Einstieg besonders vereinfacht wird.
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Das
erfindungsgemäße Vorhandensein
einer solchermaßen
geformten und angeordneten Einstieghilfe schafft mit einfachen Mitteln
eine Möglichkeit,
den Bauraum unter den Seiteneinstiegstüren besser zu nutzen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs
weist die Trittanordnung mindestens zwei der zuvor beschriebenen schwenkbaren
Träger
auf, also mindestens zwei um eine horizontale Achse schwenkbare
Träger,
die beide an ihrem einen Ende über
ein zugeordnetes Lager mit der Wagenkastenstruktur des Schienenfahrzeugs verbunden
sind. Die horizontale Achse ist dabei vorzugsweise zur Außenseite
des Schienenfahrzeugs hin von der Wagenkastenstruktur beabstandet,
insbesondere derart, dass trotz einer relativ geringen Gesamtlänge der
Trittanordnung das Trittprofil in der Gebrauchsposition mindestens
bis an die vertikale Ebene der Türöffnung,
idealerweise noch darüber
hinaus, ragt. Das Vorsehen von mindestens zwei solchen Trägern hat
den Vorteil, dass die Trittanordnung stabiler wird, da das Trittprofil
auf zwei Seiten durch je einen Träger in vertikaler Richtung
gehalten wird.
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Das
Trittprofil ist vorzugsweise relativ zu dem mindestens einen Träger, insbesondere
zu den mindestens zwei Trägern,
unbeweglich angeordnet, also fest mit dem mindestens einen Träger bzw.
den mindestens zwei Trägern
verbunden, wodurch die Stabilität
der Einstieghilfe weiter erhöht
wird.
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Die
Form des Trägers
und/oder des Trittprofils kann auf verschiedene Weisen gestaltet
sein, um in der Ruheposition der Trittanordnung eine Kollision mit
der Spaltüberbrückung zu
vermeiden. Zwei besonders vorteilhafte Ausgestaltungen sollen im
Folgenden beschrieben werden.
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Gemäß der einen
vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Trittprofil
einen vorzugsweise parallel zur Türschwelle der Türöffnung verlaufenden
stegförmigen
Abschnitt aufweist, der relativ zur übrigen Trittanordnung, insbesondere
relativ zum übrigen
Trittprofil und/oder zu dem mindestens einen Träger, seitlich, insbesondere
in horizontaler Richtung und/oder parallel zur Türschwelle, hervorsteht und
insbesondere senkrecht zu dem mindestens einen Träger verläuft. Dies
kann sowohl für die
Ruheposition als auch die Gebrauchsposition der Trittanordnung gelten.
Dies ermöglicht,
dass der stegförmige
Abschnitt in der Ruheposition vertikal oberhalb der Spaltüberbrückung angeordnet
werden kann und insbesondere benachbart, vorzugsweise in horizontaler
Richtung benachbart, zur Türschwelle verlaufen
und/oder an dieser zur Anlage kommen kann. Die übrige Trittanordnung kann,
insbesondere das übrige
Trittprofil und/oder der mindestens eine Träger, in der Ruheposition zumindest
abschnittsweise seitlich der Spaltüberbrückung angeordnet sein, wobei
sich der Begriff "seitlich" auf die Ausfahrrichtung
der Spaltüberbrückung bezieht,
so dass dieser Teil der Trittanordnung also nicht in den Bereich
ragt, den die Spaltüberbrückung im
ausgefahrenen Zustand einnimmt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass
das Trittprofil, zumindest der stegförmige Abschnitt, beim Ausschwenken
der Trittanordnung in die Gebrauchsposition einen relativ großen Abstand von
der Wagenkastenstruktur einnehmen kann, da die Träger relativ
lang ausgeführt
werden können. Dies
führt zu
einem besonders einfachen Einstieg für den Triebfahrzeugführer.
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Gemäß der anderen
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Trittanordnung so geformt, dass
das Trittprofil in der Ruheposition in einer Ebene vertikal unterhalb
der Spaltüberbrückung liegt.
Der mindestens eine Träger
und das Trittprofil haben dabei zusammen eine Länge, die kleiner als der Abstand
zwischen dem Lager, mit dem der mindestens eine Träger der
Wagenkastenstruktur befestigt ist, und der Spaltüberbrückung ist. Dies kann für die Ruheposition
und die Gebrauchsposition gelten. Dabei kann der mindestens eine
Träger
und/oder das Trittprofil vollständig
in dem Bereich vertikal unterhalb der Türöffnung liegen. Auch verläuft das
Trittprofil vorzugsweise parallel zur Türschwelle der Türöffnung,
und zwar in der Ruheposition und/oder der Gebrauchsposition. Eine
solche Form und Anordnung hat den Vorteil, dass die Spaltüberbrückung und
die Trittanordnung der Einstieghilfe gleichzeitig betätigt und
bewegt werden können.
Da keine der beiden Einrichtungen in den Wirkungsbereich der jeweils
anderen Einrichtung ragt, können
diese, auch wenn sie sich beide bewegen, nicht mit der jeweils anderen
Einrichtung kollidieren.
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Bei
der ersten beschriebenen Variante, bei der ein Teil des Trittprofils
in der Ruheposition oberhalb der Spaltüberbrückung angeordnet sein kann, kann
der mindestens eine Träger
mit dem Trittprofil zusammen eine L-Form oder eine F-Form bilden,
die vorzugsweise in sich starr ist, das heißt sowohl in der Ruheposition
als auch der Gebrauchsposition besteht. Auf diese Weise kann mit
einer stabilen Konstruktion eine Einstieghilfe geschaffen werden,
die in der Ruheposition nicht die Funktion einer Spaltüberbrückung beeinträchtigt und
dennoch für
den Triebfahrzeugführer
in der Gebrauchsposition gut erreichbar ist, da sie vertikal unterhalb
der Türöffnung angeordnet
werden kann. Bei der anderen Ausgestaltung, bei der das Trittprofil
auch in der Ruheposition unterhalb der Spaltüberbrückung angeordnet ist, kann
der mindestens eine Träger
mit dem Trittprofil zusammen eine U-Form oder T-Form bilden, die
ebenfalls in sich stabil sein kann.
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Gemäß wiederum
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs kann
bei der Einstieghilfe der mindestens eine Träger, insbesondere die mindestens
zwei Träger,
senkrecht zur Türschwelle
der Türöffnung verlaufen.
Eine solche Anordnung bewirkt den größtmöglichen Abstand des Trittprofils
von der Wagenkastenstruktur in der Gebrauchsposition der Trittanordnung.
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Um
eine optimale Bedienungsfreundlichkeit zu gewährleisten, ist gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung eine Antriebseinrichtung vorgesehen, die
mit der Trittanordnung in Wirkverbindung steht. Die Antriebseinrichtung
kann manuell oder automatisch sein und mechanisch, pneumatisch und/oder elektrisch
betätigbar
sein.
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Die
Antriebseinrichtung weist gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einstieghilfe mindestens
eine Zugstange, vorzugsweise mindestens zwei Zugstangen, auf, die über einen
Hebel, insbesondere Winkelhebel, am jeweiligen Träger angelenkt
ist/sind. Die Zugstangen ermöglichen
die Anordnung eines Antriebs für
die Trittanordnung in einem definierten Abstand. So kann der Antrieb
zum Schutz vor Umgebungseinflüssen, insbesondere
Feuchtigkeit oder extremen Temperaturen, im Innern der Wagenkastenstruktur
angeordnet werden und dennoch, nämlich über die
Zugstangen, die Trittanordnung bewegen. Vorzugsweise ist die mindestens
eine Zugstange dazu durch einen in die Wagenkastenstruktur, insbesondere
den Rohbauträger,
integrierten Profilkanal geführt.
Die mindestens eine Zugstange kann dann, vorzugsweise wie erwähnt im Innern
der Wagenkastenstruktur, mit besagtem Antrieb, bei dem es sich um
einen Stellmotor oder Hubmagneten handeln kann, verbunden sein.
Dabei ist es denkbar, dass die mindestens eine Zugstange mit dem
Antrieb durch eine, insbesondere in Wagenkastenlängsrichtung verlaufende, vorzugsweise
im Innern der Wagenkastenstruktur angeordnete, Welle und daran angeordnete
Gelenkhebel verbunden ist. Die Gelenkhebel können dann an die Zugstangen
angreifen.
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Wie
gesagt ist auch eine manuelle Antriebseinrichtung denkbar, beispielsweise
in der Form, dass die mindestens eine Zugstange, vorzugsweise im
Innern des Wagenkastens, durch ein Federelement, insbesondere eine
Zug- oder Druckfeder, mit einer Federkraft beaufschlagt ist, die
vorzugsweise in Richtung der Ruheposition wirkt. Auf diese Weise
ist es denkbar, dass die Trittanordnung von der Federkraft automatisch
an die Wagenkastenstruktur in die Ruheposition gedrückt wird,
so dass der Triebfahrzeugführer
zum Einstieg in das Schienenfahrzeug die Trittanordnung gegen die
Federkraft in die Gebrauchsposition drücken und dann auf das Trittprofil auftreten
kann, wobei die Trittanordnung dann durch die Belastung des Trittprofils
mit der Gewichtskraft des Triebfahrzeugführers so lange in der Gebrauchsposition
bleibt, bis der Triebfahrzeugführer
das Trittprofil wieder freigibt. Danach bewegt sich die Trittanordnung
wieder automatisch in ihre Ruheposition.
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Schließlich kann
aus Sicherheitsgründen
ferner vorgesehen sein, dass in der Gebrauchsposition und/oder Ruheposition
die Trittanordnung arretierbar (blockierbar) ist, was zum Beispiel
automatisch durch die Antriebseinrichtung oder durch das Vorsehen
von Anschlägen
oder Rastmitteln bewerkstelligt werden kann.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das
erfindungsgemäße Schienenfahrzeug
auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits verwiesen
auf die dem Schutzanspruch 1 nachgeordneten Schutzansprüche, andererseits
auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1a) bis d) schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Schienenfahrzeugs mit Spaltüberbrückung und Einstieghilfe und
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2a) bis d) schematisch ein zweiten Ausführungsbeispiel
eines Schienenfahrzeugs mit Spaltüberbrückung und Einstieghilfe.
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In
den 1a) bis d) ist ein Teil einer
Wagenkastenstruktur 1 eines Schienenfahrzeugs im Bereich
einer Türöffnung 2 dargestellt.
Vertikal unterhalb der Türöffnung 2,
insbesondere unterhalb der Türschwelle 2a der
Türöffnung 2,
ist eine in horizontaler Richtung ausfahrbare Spaltüberbrückung 3 angeordnet.
Darüber
hinaus ist eine Einstieghilfe 4 mit einer über eine
Antriebseinrichtung 9 bewegbaren Trittanordnung 5 vorgesehen.
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Die 1a) und b) zeigen die Trittanordnung 5 der
Einstieghilfe 4 in einer Ruheposition, und zwar in einer
Vorderansicht (1a)) und einer Seitenansicht
(1b)). Die 1c) und
d) zeigen die entsprechende Trittanordnung 5 in einer Gebrauchsposition,
in der ein Triebfahrzeugführer über die
Einstieghilfe 4 in das innere des Schienenfahrzeugs gelangen
kann. Auch die in der Gebrauchsposition befindliche Einstieghilfe
ist in einer Vorderansicht (1c)) und
einer Seitenansicht (1d))
dargestellt.
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Die
Trittanordnung 5 der Einstieghilfe 4 ist nur teilweise
im Bereich vertikal unterhalb der Türöffnung 2 angeordnet.
Der in 1a) dargestellte rechte Teil
der Trittanordnung 5 ist seitlich versetzt angeordnet.
Die Trittanordnung 5 weist zwei um eine horizontale Achse
H schwenkbare Träger 6 auf,
die in einer Ebene vertikal unterhalb der Spaltüberbrückung 3 an ihrem einen
Ende über
ein jeweils zugeordnetes Lager 7 mit der Wagenkastenstruktur 1,
insbesondere einem Rohbauträger 1a,
des Schienenfahrzeugs verbunden sind. Ferner weist die Trittanordnung 5 ein Trittprofil 8 auf,
das an dem anderen Ende der beiden Träger 6 angeordnet ist.
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Die
Form des Trittprofils 8 ist derart gestaltet, dass in der
Ruheposition die Träger 6 und
das Trittprofil 8 seitlich außerhalb des Bereichs verlaufen, den
die Spaltüberbrückung 3 im
ausgefahrenen Zustand (in 1b gestrichelt
dargestellt) einnimmt.
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Das
Trittprofil 8 ragt dabei abschnittsweise in den Bereich
vertikal unterhalb der Türöffnung 2.
Genau genommen ragt gemäß 1a) der stegförmige Abschnitts 8a des
Trittprofils 8 in den Bereich vertikal unterhalb der Türöffnung 2,
wohingegen der übrige Teil
der Trittanordnung 5 seitlich versetzt ist.
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Wie 1b) zeigt, verläuft der stegförmige Abschnitt 8a des
Trittprofils 8 in der Ruheposition parallel zur Türschwelle 2a der
Türöffnung 2 und
kommt an dieser zur Anlage.
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In
der Gebrauchsposition kann der Triebfahrzeugführer auf genannten seitlich
in horizontaler Richtung hervorstehenden stegförmigen Abschnitt 8a auftreten
und darüber
auf einfache Weise in das Fahrzeug gelangen. Dabei zeigt die 1a) deutlich, dass der stegförmige Abschnitt 8a des
Trittprofils 8 in der Ruheposition der Trittanordnung 5 nicht
in den Wirkungsbereich (gestrichelt dargestellt) der Spaltüberbrückung 3 ragt,
so dass die Spaltüberbrückung 3 voll
funktionsfähig
ist. Um die Einstiegshilfe 4 des ersten Ausführungsbeispielen
(1a)–d))
zu nutzen, muss sich die Spaltüberbrückung im
eingefahrenen Zustand befinden. Das wird durch einen dementsprechenden
Türschließprozess
gewährleistet.
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Anhand
der 1a) und 1c) ist
ferner zu erkennen, dass die beiden Träger 6, die parallel
zueinander verlaufen, zusammen mit dem Trittprofil 8 einschließlich des
stegförmigen
Abschnitts 8a ein F-förmiges
Bauteil bilden, welches in sich unbeweglich ist. Es wäre auch
denkbar, nur einen Träger 6 zu
verwenden, wobei dann Träger 6 und
Trittprofil 8 zusammen eine L-Form bilden können.
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Zur
Betätigung
der Trittanordnung 5, das heißt zum Verschwenken zwischen
der Gebrauchsposition und der Ruheposition, weist die Einstieghilfe 4 ferner
eine Antriebseinrichtung 9 auf, die mit der Trittanordnung 5 in
Wirkverbindung steht. Bei dieser Antriebseinrichtung 9 handelt
es sich in diesem Ausführungsbeispiel
um eine manuelle, die mechanisch betätigbar ist. Im Einzelnen weist
die Antriebseinrichtung 9 zwei Zugstangen auf, von denen
in den 1b) und d) nur jeweils eine
sichtbar dargestellt ist (da sie hintereinander liegen), wobei die
jeweilige Zugstange 10 mit einem zugeordneten Träger 6 gelenkig über einen
Hebel 11 verbunden ist. Die beiden Zugstangen 10 sind
durch einen in die Wagenkastenstruktur 1, insbesondere
den Rohbauträger 1a,
integrierten Profilkanal 12 geführt. Zwischen dem zur Wagenkastenmitte
weisenden Ende des jeweiligen Profilkanals 12 und dem zur
Wagenkastenmitte weisenden Ende der zugeordneten Zugstange 10 ist
ein Federelement 14 in Form einer Druckfeder angeordnet,
durch die die Zugstange 10 mit einer Federkraft beaufschlagt
ist, die in Richtung der Ruheposition wirkt. Mit anderen Worten
ist die Antriebseinrichtung 9 in dem in den 1a) bis d) dargestellten Fall so ausgebildet,
dass die Trittanordnung 5 durch die Federelemente 14 automatisch
an die Wagenkastenstruktur 1 gedrückt wird, so dass zum Erreichen
der Gebrauchsposition der Triebfahrzeugführer die Trittanordnung 5 gegen
die Federkraft nach unten drücken
und gedrückt
halten muss. Nach Benutzung der Einstieghilfe, sobald diese nicht
mehr mit einer Gewichtskraft belastet ist, bewegt sich diese dann
automatisch wieder zurück
in die Ruheposition.
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In
den 2a) bis d) ist ein alternatives
Ausführungsbeispiel
dargestellt. Auch hier ist vertikal unterhalb einer Türöffnung 2 eine
Spaltüberbrückung 3 vorgesehen,
die horizontal ausfahrbar ist. Ferner ist ebenfalls eine Einstieghilfe 4 mit
einer Trittanordnung vorgesehen, die zwischen einer Ruheposition (2a) und b)) und einer Gebrauchsposition (2c) und d)) bewegbar ist.
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Ferner
weist auch die Trittanordnung 5 der hier beschriebenen
Einstieghilfe 4 zwei parallele Träger 6 auf, die um
eine horizontale Achse H schwenkbar sind und über ein jeweils zugeordnetes
Lager 7 in einer Ebene vertikal unterhalb der Spaltüberbrückung 3 mit
der Wagenkastenstruktur 1 des Schienenfahrzeugs verbunden
sind. Auch ist ein Trittprofil 8 mit den beiden Trägern 6 verbunden,
derart, dass es, in diesem Fall vollständig, in den Bereich vertikal unterhalb
der Türöffnung 2 ragt.
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Hier
ist die Form der beiden Träger 6 und
des Trittprofils 8, genauer gesagt deren gemeinsame Länge, derart
gestaltet, dass in der Ruheposition die Träger 6 und das Trittprofil 8 außerhalb
des Bereichs verlaufen, den die Spaltüberbrückung 3 im ausgefahrenen
Zustand einnimmt.
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Die
beiden Lager 7 sind bei dem Ausführungsbeispiel der 2a) bis d) genau so weit von der Türöffnung 2 bzw.
der Türschwelle 2a beabstandet
wie in den 1a) bis d). Allerdings ist die
Gesamtlänge
L1 der Einheit aus Trägern 6 und Trittprofil 8 kleiner
als der Abstand L2 zwischen den Lagern 7 und
der Spaltüberbrückung 3.
Auf diese Weise kann die Spaltüberbrückung 3 unabhängig von
der Position der Trittanordnung 5 betätigt werden. Um die Einstiegshilfe 4 des
zweiten Ausführungsbeispieles (2a)–d))
zu nutzen, muss sich die Spaltüberbrückung im
eingefahrenen Zustand befinden. Das wird durch einen dementsprechenden
Türschließprozess gewährleistet.
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Wie
in den 2a) und c) erkennbar ist, bilden
die beiden Träger 6 zusammen
mit dem Trittprofil 8 ein U-förmiges Bauteil, welches in
sich unbeweglich ist. Grundsätzlich
wäre es
auch denkbar, nur einen Träger 6 zu
verwenden, wobei dann Träger 6 und Trittprofil 8 eine
T-Form bilden können.
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Neben
der Form der Trittanordnung 5 unterscheiden sich die beiden
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele auch in ihrer
Art der Betätigung.
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Auch
die in den 2a) bis d) dargestellte Einstieghilfe 4 weist
eine Antriebseinrichtung 9 auf, die mit der Trittanordnung 5 in
Wirkverbindung steht. Wie auch bei der zuvor anhand der 1a) bis d) beschriebenen Variante sind auch hier
Zugstangen 10 durch Profilkanäle 12 geführt und über entsprechende
Hebel 11 mit einem Ende an den Trägern 6 angelenkt.
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Jedoch
ist in den 2a) bis d) das andere Ende der
Zugstangen 10 nicht mit einem Federelement, sondern mit
einem elektrischen Antrieb 13 in Form eines Hubmagneten
verbunden.
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Die Übertragung
der Verstellkraft erfolgt hier über
eine in Wagenkastenlängsrichtung
(Fahrtrichtung) im Innenraum des Wagenkastens, das heißt im Innern
der Wagenkastenstruktur 1, verlaufende Welle 15 und
daran befindliche Gelenkhebel 16, die an die Zugstangen
angreifen.
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Der
Antrieb 13 kann über
eine nicht dargestellte Steuereinrichtung so betätigt werden, dass die Trittanordnung 5 zwischen
ihrer Ruheposition und ihrer Gebrauchsposition automatisch auf Anforderung durch
beispielsweise den Triebfahrzeugführer verschwenkt. Der Antrieb 13 bewirkt
gleichzeitig eine Arretierung der Trittanordnung 5 in ihrer
jeweiligen Endposition (Ruheposition bzw. Gebrauchsposition).