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Die
Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für
Wärmerohrkondensatoren gemäß 1 zur trockenen Übertragung
der Wärme aus Wärmerohr-Kondensatoren, auch Heatpipe-Kondensatoren genannt,
insbesondere in Anwendung bei Sammlung solarer Energie zur Bereitstellung
von Wärme für Heizungen, Warmwasserbereitstellung
und technologische Anwendungen, wobei die Wärme, die durch
einen die solare Energie absorbierenden Kollektor (1) bereitgestellt
wird, auf den Verdampferteil (2) eines Wärmerohres
durch Wärmeleitung übertragen wird, wobei in diesem
Verdampferteil eine Flüssigkeit verdampft, der Dampf in
dem Wärmerohr aufsteigt und im Kondensatorteil (3)
des Wärmerohres wieder kondensiert, wobei der Dampf die
enthaltene Verdampfungsenergie an die Kondensatorwände
abgibt und das Kondensat durch Schwerkraft oder durch eine Kapillarstruktur
wieder zurück in den Verdampferteil zurückgeführt
wird und damit für ein erneutes Verdampfen zur Verfügung
steht und die an die inneren Oberflächen des Kondensators
abgegebene Wärme durch Wärmeleitung zu einem Wärmeübertrager
gelangt und die Wärme aus dem Wärmerohr-Kondensator
mittels Wärmeleitung die Wand dieses Wärmeübertragers
(4) durchdringt und über die Innenoberflächen
des besagten Wärmeübertragers an ein Wärme-Übertragungsfluid
abgegeben wird, welches die Wärme einer Nutzung zuführt.
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Stand der Technik
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Technisch
problematisch bei der Gestaltung des Wärmeübertragers
für einem Wärmerohrkondensator ist, dass ein geringer
thermischer Widerstand für einen guten Übertragungswirkungsgrad, der
im engen Zusammenhang mit dem Temperaturabfall zwischen der Kondensator-Außenoberfläche und
dem Wärme-Übertragungsfluid steht, realisiert werden
muss. Dabei besteht die technische Aufgabe, einen möglichst
guten thermischer Kontakt zwischen der Kondensator-Außenoberfläche
und der diese Kondensatoraußenoberfläche kontaktierende
Oberfläche der Vorrichtung zur Übertragung dieser
Wärme zu realisieren.
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Da
der Kondensator für eine bestimmte Übertragungsleistung
eine bestimmte Mindestgröße aufweisen muss, ergeben
sich für die Vorrichtung zur Übertragung der Wärme
verhältnismäßig große Abmessungen
in denen das Wärme-Übertragungsfluid strömt.
Wegen der Größe dieser Strömungs-Querschnitte
und der vergleichsweise geringen Durchströmungsgeschwindigkeit
stellen sich laminare Strömungen ein. Die Wärme
wird folglich nur durch thermische Diffusion in das Wärme-Übertragungsfluid abgegeben,
wie dies in einem Behälter geschieht, in dem die Flüssigkeit
unbewegt steht. Aus dem Zusammenhang, dass große Abmessungen
der Vorrichtung zur Übertragung der Wärme zu besseren Wirkungsgraden
tendieren, ergibt die Praxis der bekannten technischen Lösungen
generell große, massive Verteiler, wie eine Kombination
mit mehrer Vorrichtung zur Übertragung der Wärme
genannt werden, die naturgemäß sehr viel Material
guter Wärmeleitfähigkeit erfordern.
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Bekannt
ist eine Konstruktion des Wärmeübertragers für
Wärmerohrkondensatoren gemäß der veröffentlichten
Schrift der Firma Viessmann Nr.: 9449 327 D 03/2009 bei der zwei
Flachrohrprofile, deren Breite der Kondensatoren-Länge
entspricht, so für die Aufnahme der Kondensatoren halbkreisförmig ausgeformt
sind, dass die beiden Rohre, wenn sie spiegelsymmetrisch angeordnet
werden, die Kondensatoren nahezu vollständig umfassen.
Um den Wärmewiderstand weiter zu senken, werden die Flachprofilrohre
mittels Federn so auf die Kondensatoren gedrückt, dass
immer ein direkter Metall-Metall-Kontakt entsteht und ein niedriger
Wärmewiderstand zwischen den Kondensator-Außenoberflächen zu
erwarten ist. Um den Wärmekontakt weiter zu verbessern
werden üblicherweise Wärmeleitpasten angewendet.
Diese Konstruktion wird in Edelstahl oder Kupfer gefertigt.
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Mit
der vorliegenden Ausführung werden geringe Temperaturabfälle
zwischen Kondensator und Wärme-Übertragungsfluid
erreicht.
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Nachteilig
ist der hohe Materialeinsatz, welchen die vorliegende Konstruktion
erfordert und der schlechte Wärmeübergang zwischen
Wärme-Übertragerwand und Wärme-Übertragungsfluid,
der durch die aus der Konstruktion sich zwingend ergebenden großen
Querschnitte bewirkt wird, da sich die Wärme-Übertragungsfluid-Strömung
laminar einstellt.
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Bekannt
ist eine Konstruktion des Wärmeübertragers für
Wärmerohr-Kondensatoren, die von einer Reihe von Firmen
genutzt wird, wie beispielsweise von der Firma augusta solar in
der Firmenschrift „Hochvakuum-Röhrenkollektor
HP 8/12/16" vorstellt.
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Bei
dieser Konstruktion werden die Kondensatoren der Wärmerohre
in möglichst gegenüber dem Kondensatordurchmesser
eng tolerierte Hülsen gesteckt. Diese Hülsen sind üblicherweise
so in ein quer zu den Hülsen verlaufendes größeres
Rohr eingelötet bzw. geschweißt, dass die Hülse
vom Wärme-Übertragungsfluid umspült und
auf diese Weise die Wärme übertragen wird.
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Nachteilig
bei dieser Art der Konstruktion sind die für die Strömung
des Wärme-Übertragungsfluids unangemessen große
Strömungsquerschitte, die zu laminarer Strömung
und damit zu schlechten Wärmeübertragungen, d.
h. hohen Temperaturabfällen und damit auch zu Wirkungsgrad-Verschlechterungen
führen.
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Nachteilig
bei dieser Konstruktion ist weiterhin, dass prinzipiell ein guter
Metall-Metall-Kontakt nicht gesichert werden kann, da die Flächen, über
die die Wärme übertragen werden soll, nicht aufeinander gepresst
werden, sondern durch leicht verschiedene Durchmesser von Kondensator
und Hülse wird gesichert, dass der Kondensator überhaupt
in die Hülse passt. In der Praxis mindert man diesen Nachteil
mit Hilfe von Wärmeleitpasten. Über längere
Zeiten härten die verwendeten Wärmeleit- Paste
aus, so dass es bei erforderlichem Wechsel von Vakuum-Rohrsolarkollektoren
mit Wärmerohr zu Zerstörungen kommen kann.
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Obwohl
die Konstruktion wegen ihrer einfachen Herstellung oft angewendet
wird, ist nachteilig, dass die Herstellung erhebliche Materialmengen, üblicherweise
Kupfer, erfordert.
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Bekannt
ist das Gebrauchsmuster
DE
202 16 789.5 , in dem ein Solarkollektor mit einem Sammelrohr
beschrieben wird. Mit der in dem Schutzrecht beschriebenen Lösung
soll erreicht werden, dass der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung
dadurch verbessert wird, in dem durch entsprechende Gestaltung des
Wärme-Übertragungs-Fluid-Kanales die Strömung
die Hülse, in der sich der Kondensatorbefindet, so geführt
wird, dass sie den oberen Teil des Kondensators, bezogen auf den
Durchmesser des Kondensators, intensiver als den unteren Teil kühlt.
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Nachteilig
bei dieser Konstruktion ist, dass sie extrem materialaufwendig ist
und von allen Verteilervarianten den höchsten Fertigungsaufwand
erfordert.
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Nachteilig
ist darüber hinaus, dass der große, sich aus der
Konstruktion ergebende Querschnitt des Wärme-Übertragungsfluid-Kanals,
zu laminarer Strömung führt und damit zu hohem
Temperaturabfall mit Wirkungsgradminderungen.
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Bekannt
ist das Patent
DE 41
20 692 A1 , in dem die Wärmeübertragung
zwischen dem Kondensator und dem das Wärme-Übertragungs-Fluid
führende Rohr über eine das Rohr für
das Wärme-Übertragungsfluid umschlingende Blechschelle
aus gut leitenden Material erfolgt, wobei das Teil der Schelle, das
in Richtung Kondensator zeigt, so geformt ist, dass es den Kondensator
mittels zweier miteinander verschraubter bzw. aufeinander gepresster
Halbschalen umfasst und damit eine guten Wärmekontakt zum
Kondensator bewirkt. Über das Blech der Schelle wird die
Wärme zum Wärme-Übertragungsfluid-Kanal
geführt, wobei die Schelle diesen Kanal fest umschließt
und damit auch hier einen guter Wärmekontakt bewirkt.
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Nachteilig
bei dieser Konstruktion ist, dass die Konstruktion relativ Platz
benötigt und dass der große für die Wärmeübertragung
erforderliche Querschnitt zu laminarer Strömung des Wärme-Übertragungsfluides
führt, was zu hohen Temperaturabfällen und damit
zu Wirkungsgradverschlechterungen führt.
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Bekannt
ist das Patent
DE
102 50 745 A1 . In diesem Patent wird ein Herstellungsverfahren
für einen Verteiler für den Anschluss von Wärmerohrkondensatoren
geschützt. Dabei wird aus einem Rohr durch Innenhochdruck-Umformung
ein Verteiler für den Anschluss mehrerer Kondensatoren
hergestellt. Die dabei entstehenden Anschlussmöglichkeiten
umfassen den Kondensator weitgehend aber nicht vollständig.
Damit ergibt sich die Möglichkeit, über ein zusätzliches
Andrückblech einen innigen Kontakt zwischen Verteiler und
Kondensator herzustellen.
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Nachteilig
bei dieser Ausführungsform ist, dass generell durch die
vorgegebene Länge des Kondensators große Rohre
verwendet werden, die einen hohen Materialeinsatz erfordern und
dass große Querschnitte entstehen, die das Wärme-Übertragungsfluid
laminar strömen lassen. Dies führt zu großen
Temperaturabfällen und damit zu Minderungen des Wirkungsgrades.
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Erfindungsgemäß werden
die Nachteile der bekannten Lösungen durch eine Neugestaltung
der Vorrichtung zur Übertragung der Wärme aus
einem Wärmerohr-Kondensator entsprechend der vorliegenden
Schutzansprüche gelöst. Dabei besteht die erfinderische
Aufgabe darin, eine bzw. mehrere Lösungen zu finden, bei
denen
- – ein guter, direkter Kontakt
zwischen Kondensator und Kondensator-Aufnahme immer gewährleistet
ist,
- – wenig Material eingesetzt wird,
- – gesichert wird, dass Wärmeträgerfluid
turbulent strömt.
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Erfindungsgemäß wird
ein den Kondensator bis maximal 180° umfassender doppelschaliger
Wärmeübertrager als Schalenelement so gestaltet,
dass die gesamte Übertragung der Wärme mittels
dieses Wärmeübertragers so erfolgt, dass die Anteile
der Wärmeübertragung durch das bzw. die Zuführungsrohre
zu vernachlässigen sind.
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Um
diese Ziele zu erreichen, wird der Kondensator mittel eines oder
mehrerer federnder Elemente an die Außenwand der inneren
Schale gedrückt, so dass ein inni ger Wärmekontakt
bewirkt wird. Dieser inniger Wärmekontakt wird durch eine geeignete
Wärmeleitpaste unterstützt.
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Das
Problem der erforderlichen gute Wärmeübertragung
von der Wand des Wärmeübertragers in das Wärme-Übertragungsfluid
wird trotz deutlich verminderter Oberflächen dadurch gelöst,
dass turbulente Strömung erzeugt wird, wobei die verschiedenen
Möglichkeiten, die in den Schutzansprüchen beschrieben
sind, genutzt werden können.
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Ausführungsmöglichkeiten
bestehen vor allem darin, dass der Querschnitt für den
Transport des Wärme-Übertragungsfluides so klein
gewählt wird, dass bei der angestrebten Temperaturerhöhung
pro Kollektor turbulente Strömung zwingend erzeugt wird.
Bei der Dimensionierung des Wärme-Übertragungs-Kanales
ist ein Kompromiss zwischen Turbulenzerzeugung und Druckabfall über
diesen Kanal zu schließen. Weitere Möglichkeiten,
Turbulenz im Wärmetauscher zu erzeugen, besteht darin,
die inneren Oberflächen so zu gestalten, dass turbulente
Strömungen zwangsweise erreicht werden oder durch Einsatz
verwirbelnder Störkörper, die sich im Spalt zwischen
der inneren und der äußeren Schale befinden.
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Ausführungsbeispiel
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Gemäß 2,
in der der Querschnitt des Ausführungsbeispieles dargestellt
ist, wird der Kondensator (5) mittels einer federnden Vorrichtung,
die beliebig gestaltet werden kann, gegen einen schalenförmigen
Wärmeübertrager (6) gedrückt,
der die Anschlüsse (7) und (8) für
die Durchleitung des Wärme-Übertragungsfluides
besitzt. Zur weiteren Unterstützung der Wärmeübertragung
und zur Erreichung einer turbulenten Strömung existiert
zwischen der inneren Schale, die den Kondensator kontaktiert und der äußeren
Schale ein mäanderförmiger Strömungskanal
(9) für das Wärme-Übertragungsfluid (siehe 3,
in der die Draufsicht des Wärmeübertragers dargestellt
ist).
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Der
Querschnitt des mäanderförmigen Strömungskanals
wird durch Wahl des Abstandes der beiden Schalen und der Anzahl
der Mäanderwände so gewählt, das bei der
Fluidmenge, die pro Zeiteinheit den Wärmeübertrager
durchströmen soll, turbulente Strömung erzeugt
wird und damit eine gute Wärmeübertragung vom
Wärmeübertrager in das Wärme-Übertragungsfluid
trotz relativ geringer geometrischer Abmessung erreicht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20216789
U [0012]
- - DE 4120692 A1 [0015]
- - DE 10250745 A1 [0017]