DE202009005156U1 - Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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Abstract

Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (10) ein Papierspender (1), ein Desinfektionsmittelspender (2) und ein Sammelbehälter (3) für das benutzte Papier vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen.
  • Der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen, wie beispielsweise Einkaufswagen, Einkaufskörben oder auch Gepäcktrolleys, sind hochgradig keimverseucht. Kontaminiert sind alle Teile der Transportvorrichtungen. Die Rollen bzw. bei Einkaufskörben der Boden haben direkten Bodenkontakt und kommen mit Schmutz aller Art, mit Haaren, Hunde- und Vogelkot etc. in Kontakt. Die Drahtgitterkörbe von Einkaufswagen und Gepäcktrolleys kommen mit ausgelaufenen Flüssigkeiten (z. B. Milch, Fleisch-, Obst- und Gemüsesaft), Hefepilz- und Schimmelträgern (z. B. unverpacktem Obst und Gemüse) sowie mit Bier- und Getränkekisten in Berührung, die zuvor auf dem Boden abgestellt wurden. Schmutz von Kinderschuhen gelangt auf die Sitze und in die Drahtkörbe.
  • Sowohl Einkaufswagen als auch Gepäcktrolleys werden häufig im Freien abgestellt, wo dann Kontakt erfolgt mit Ratten, Vögeln und Ungeziefer, die von Nahrungsmittelresten im Bereich der Abstellplätze, in denen zudem in der Regel Abfallbehälter angeordnet sind, angezogen werden.
  • Auf den Handgriffen finden sich so gut wie alle Körpersubstanzen, die durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragbar sind: Blut, Schweiß, Nasenschleim, Spucke, Hautabrieb, usw. Die Präsenz von Enterococcus faecalis auf den Kindersitzen läßt zudem auf eine direkte Kontamination mit Stuhl und Fäkalien schließen, da Windelkinder hier häufig platziert werden.
  • All diese Keime werden auf die transportierten Gegenstände übertragen, insbesondere unverpacktes Obst und Gemüse, das sich in einem Einkaufswagen oder -korb befindet. Zum anderen werden auch direkt die Hände der Kunden über den Kontakt mit der Transportvorrichtung, insbesondere mit den Handgriffen, kontaminiert. Kleinkinder, die im Kindersitz plaziert sind und an der Griffstange lutschen, nehmen die Keime über den Mund auf, ebenso Erwachsene, die während oder nach dem Einkauf die Hände zu Gesicht und Mund führen, beispielsweise weil sie essen oder rauchen oder sich die Augen reiben.
  • Während Personen mit einem gesunden Immunsystem in der Regel über ausreichende Abwehrkräfte verfügen, um nach der Berührung einer derartigen Transportvorrichtung nicht sofort zu erkranken, können sich Personen mit geschwächten Abwehrkräften oder mit offenen Wunden sehr leicht infizieren. Am größten ist die Gefahr einer eintretenden Infektion, wenn die Transportvorrichtung mit obligat pathogenen Keimen kontaminiert ist, als mit Keimen, die im Falle einer Infektion unabhängig von der jeweiligen Abwehrlage krankheitsauslösend wirken (z. B. Salmonellen, Cholera-Vibrionen, Adeno-, Noro-, Rota-Viren, Bandwürmer, etc.).
  • Es ist Stand der Technik, derartige Transportvorrichtungen nach einer definierten Zahl von Reinigungszyklen manuell oder in mobilen oder fest installierten Waschanlagen zu reinigen und zu desinfizieren. Dies erfordert jedoch beachtliche personelle und/oder finanzielle Investitionen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion mit vertretbarem Aufwand von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Gehäuse ein Papierspender, ein Desinfektionsmittelspender und ein Sammelbehälter für das benutzte Papier vorgesehen sind.
  • Es wird also eine Vorrichtung geschaffen, die im Sammelbereich der Transportbehälter angeordnet ist. Diese Vorrichtung ermöglicht es dem Benutzer, selbst auf einfache, umweltfreundliche und Ressourcen sparende Weise die am meisten keimbelasteten Stellen, insbesondere die Handgriffe und die Kindersitze, der Transportvorrichtung vor der Benutzung zu reinigen und zu desinfizieren, indem er aus dem Papierspender ein sauberes Papier, beispielsweise ein Handtuchpapier, entnimmt, dies mit Desinfektionsmittel benetzt und dann die Desinfektion und Reinigung vornimmt. Anschließend wird das benutzte Papier in den Sammelbehälter für das benutzte Papier geworfen. Diese vier Schritte können auf dem Gehäuse der Vorrichtung durch Piktogramme erläutert werden. Es ist auch möglich, einen Bildschirm vorzusehen, der die Benutzung erläutert. Diese Vorrichtung ist insofern auch für den Betreiber vorteilhaft, als er nur das regelmäßige Nachfüllen und Entsorgen des Verbrauchsmaterials sicherzustellen hat und darüber hinaus keine personellen, organisatorischen oder technischen Ressourcen bereitzustellen hat.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Papierspender berührungslos ausgestaltet ist.
  • Es können sowohl mechanische als auch elektromechanische Papierspender zum Einsatz kommen. Hierbei ist es von Vorteil, daß die Papierausgabe berührungslos, also ohne Knopfdruck, erfolgt, da Betätigungsknöpfe wiederum eine Keimquelle darstellen. Es kann sowohl ein Näherungssensor vorgesehen sein als auch die Papierausgabe sensorlos aktiviert werden.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß, daß der Desinfektionsmittelspender berührungslos ausgebildet ist.
  • Hier gilt entsprechendes wie bei dem Papierspender: Durch eine berührungslose Ausgestaltung kann ein schnell verkeimender Betätigungsknopf entfallen.
  • Weiterhin besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß der Sammelbehälter für das benutzte Papier brandhemmend ausgebildet ist.
  • Dies kann insofern von Bedeutung sein, als es die Zerstörung der Vorrichtung durch in Brand stecken des benutzten Papiers verhindert, zumal das Desinfektionsmittel noch brandfördernd sein kann.
  • Schließlich ist es zweckmäßig, daß in dem Gehäuse ein Stauraum für Verbrauchsmaterial vorgesehen ist.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben.
  • Es zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im geöffneten Zustand,
  • 2 die Vorrichtung gemäß 1 im geschlossenen Zustand von vorne betrachtet.
  • Wie aus den 1 hervorgeht, besteht die Vorrichtung aus einem Gehäuse 10, in dem ein Papierspender 1 angeordnet ist, bei dem es sich vorzugsweise um einen berührungslos arbeitenden Papierhandtuchspender handelt. Dem Papierspender 1 ist eine Ausgabeöffnung 6 für das Papier im Frontbereich des Gehäuses 10 zugeordnet.
  • Weiterhin weist das Gehäuse 10 einen Desinfektionsmittelspender 2 auf, der ebenfalls vorzugsweise berührungslos betätigbar ist und dem im Frontbereich des Gehäuses 10 eine Ausgabeöffnung 7 für das Desinfektionsmittel zugeordnet ist.
  • In dem Gehäuse 10 ist auch ein Sammelbehälter 3 für das benutzte Papier angeordnet, der vorzugsweise brandhemmend ausgebildet ist, um eine versehentliche oder mutwillige Inbrandsetzung des benutzten Papiers zu verhindern bzw. eine Beschädigung der Vorrichtung hierdurch zu verhindern. Dem Sammelbehälter 3 für das benutzte Papier ist eine Einwurföffnung 8 im Frontbereich des Gehäuses 10 zugeordnet, durch die das benutzte Papier in den Sammelbehälter 3 geworfen werden kann.
  • In dem Gehäuse 10 ist weiterhin Stauraum 4, 5 für Verbrauchsmaterial vorgesehen, insbesondere Papierrollen oder -packungen und Desinfektionsmittel. Die in dem Frontbereich des Gehäuses 10 angeordnete Tür weist ein Türschloß 9 auf, um ein unbefugtes Öffnen des Gehäuses 10 zu verhindern.
  • Wie aus 2 ersichtlich, entnimmt der Benutzer zunächst ein Papier (A), benetzt dieses in einem zweiten Schritt mit Desinfektionsmittel (B), reinigt und desinfiziert dann das Transportmittel und wirft dann das benutzte Papier in die Einwurföffnung für das benutzte Papier (C). Die einzelnen Schritte werden durch Piktogramme auf der Frontseite der Vorrichtung erläutert.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Transportvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (10) ein Papierspender (1), ein Desinfektionsmittelspender (2) und ein Sammelbehälter (3) für das benutzte Papier vorgesehen sind.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierspender (1) berührungslos ausgestaltet ist.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Desinfektionsmittelspender (2) berührungslos ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (3) für das benutzte Papier brandhemmend ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (10) Stauraum (4, 5) für Verbrauchsmaterial vorgesehen ist.
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