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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Desinfizierung
von Gegenständen.
Insbesondere, aber nicht ausschließlich, betrifft die Erfindung
einen Griff, beispielsweise einen Türgriff, einen Hahngriff oder
einen Griff für
eine Toilettenspülung,
welcher Mittel zum Auftragen eines Sterilisierungsmittels, beispielsweise
eines Bakterizids/Desinfektionsmittels, nach Benutzung des Gegenstandes,
an dem der Griff angebracht ist, aufweist.
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Es
ist bekannt, dass durch menschlichen Kontakt Bakterien und andere
Keime von einer Fläche
auf die andere übertragen
werden können.
Ferner ist bekannt, dass durch menschlichen Kontakt mit bakterien-
oder keimbehafteten Flächen
Infektionserreger auf den Menschen übertragen werden können. Schmutzige
oder unreine Flächen
können
auch aktive Brutstätten
für Bakterien
und andere Keime werden.
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Während die
meisten Leute die Vorteile des Händewaschens
nach der Benutzung der Toilette schätzen, so gibt es doch welche,
die dies nicht tun. In solchen Fällen
besteht offensichtlich die Gefahr, dass ein Infektionserreger möglicherweise
von der ungewaschenen Hand auf eine Fläche übertragen wird. Eine derartige
Fläche
kann der Griff der Tür
zur Toilette sein. Selbst wenn eine Person ihre Hände gewaschen
hat, so kann es aber vorkommen, dass ein früherer Benutzer dies nicht getan
hat, so dass die Möglichkeit
besteht, dass ein Erreger von einem keimbehafteten Türgriff auf
die Hand der Person, die sich die Hände gewaschen hat, übertragen
wird. Diese Probleme können
in Schulen bzw. in Krankenhäusern
besonders brisant sein, wenngleich alle Toiletten von diesen betroffen
sind.
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Auch
wenn man sich die Hände
wäscht,
so werden die Hähne
gewöhnlich
mit der Hand betätigt. Dadurch
kommen die keimbehafteten Hände
notwendigerweise mit dem Hahn in Kontakt und übertragen möglicherweise diese Keime. Nach
dem Händewaschen,
das zum Ziel hatte, die Hände
von Erregern zu befreien, wird der Hahn wieder zugedreht, wobei
die Möglichkeit
einer erneuten Kontamination der Hände besteht. In den chirurgischen
Abteilungen in Krankenhäusern
wird dieses Problem dadurch gemildert, dass entweder die Hähne elektronisch
betätigt
werden oder der Hahn mit dem Ellbogen auf- und zugedreht wird, indem
ein speziell dafür
vorgesehener Hahngriff betätigt
wird.
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Die
CH 568074 offenbart einen
hohlen Griff, der mit einem schwammartigen, mit einem Desinfektionsmittel
imprägnierten
Material gefüllt
ist. In dem Hohlraum ist auch ein Gewicht untergebracht. Beim Drehen
des Griffes drückt
das Gewicht das schwammartige Material zusammen, so dass eine kleine Menge
an Desinfektionsmittel aus einer Öffnung in dem Griff auf die
Hand der den Hahn betätigenden Person
ausgedrückt
wird.
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Die
EP-A1-0351307 offenbart eine Einrichtung, bei der die Benutzung
des Griffes zu dessen axialen Rückbewegung
führt,
nachdem die bedienende Person diesen wieder losgelassen hat. Während der
Hin- und Herbewegung wird ein aseptisches Produkt aufgebracht. Die
DE-U-20000432 und die DE-U-20001422 stellen in ähnlicher Weise Griffe bereit,
auf denen nach deren Betätigung
Desinfektionsmittel aufgebracht werden.
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Die
US-A-5 314 668 offenbart ein automatisiertes Verfahren zur Desinfektion
von Türgriffen
an Einheiten, wie zum Beispiel einer Desinfektionsvorrichtung. Eine
Desinfektion erfolgt aufgrund einer vorbestimmten Funktion bzw.
Zustand, beispielsweise als Abschluss einer Reinigung in einer Desinfektionsvorrichtung,
in festgelegten Zeitabständen
oder nach einer festgelegten Anzahl an Betätigungen des Türgriffs.
Der Türgriff
kann dadurch desinfiziert werden, dass er physisch in die Kammer
der Desinfektionsvorrichtung hinein bewegt wird. Diese Schrift offenbart
auch als Alternative das Besprühen
des Griffes mit einer Desinfektionslösung.
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Demnach
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Griff bereitzustellen,
der in vielfältigen
Situationen und sowohl bei häufigem
als auch weniger häufigem
Gebrauch eingesetzt werden kann und wirksam den Griff reinigt. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, einen einfach gebauten selbst sterilisierenden
Griff zu schaffen, der keinen Strom oder eine andere äußere Energiequelle
benötigt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sterilisierungseinrichtung
bereitzustellen, welche die Greif- bzw. Betätigungsflächen eines Griffes wirksam
einem keimtötenden
Mittel aussetzt. Eine weitere Aufgabe ist es, die Hand der den Griff
bedienenden Person nicht dem Desinfektionsmittel auszusetzen.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen,
welche folgendes aufweist: ein bewegliches Teil, eine manuell berührbare Kontaktfläche zum
Bewegen des beweglichen Teiles von einer ersten in eine zweite Stellung, wobei
das Teil beim Loslassen der Kontaktfläche in seine erste Stellung
zurückkehrt,
Keimtötungsmittel auftragende
Mittel zum Auftragen von keimtötendem Mittel
auf die Kontaktfläche;
und einen Betätigungsmechanismus,
der zwischen dem beweglichen Teil und den keimtötungsmittel auftragenden Mitteln
so angebracht ist, dass er den Auftrag von keimtötendem Mittel auf die Kontaktfläche bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus bei der
Rückstellbewegung
des beweglichen Teiles in seine erste Stellung so betätigbar ist,
dass ein Sprühstrahl
eines Aerosols oder Keimtötungsmittel-Sprühnebel auf
die Kontaktfläche
aufgegeben wird.
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In
der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind Mittel zum Verzögern
der Rückstellung
des beweglichen Teiles in die erste Stellung nach dem manuellen
Loslassen der Kontaktfläche vorgesehen.
Auf diese Weise wird gewährleistet, dass
der Griff vor dem Sprühen
manuell losgelassen wird.
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Die
Mittel zum Auftragen von keimtötendem Mittel
können
günstigerweise
einen Vorratsbehälter zur
Aufnahme von keimtötendem
Mittel aufweisen, sowie eine zwischen dem Vorratsbehälter und
einem Auslass angeschlossene Pumpe zum Aufsprühen von im Vorratsbehälter enthaltenem
Keimtötungsmittel,
mittels der Pumpe, auf die Oberfläche.
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Vorfeilhafterweise
ist der Betätigungsmechanismus
so betätigbar,
dass die Pumpe bei der Bewegung des beweglichen Teiles von der ersten
Stellung in die zweite Stellung mit Keimtötungsmittel gespeist wird.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist die Pumpe ein Betätigungselement
auf, welches so bewegbar ist, dass die Pumpe mit Mittel gespeist
wird, und weiter so bewegbar ist, dass Keimtötungsmittel ausgestoßen wird,
wobei der Betätigungsmechanismus
in Reaktion auf die Bewegung und die Rückstellung des beweglichen
Teiles derart betätigbar
ist, dass das Betätigungselement der
Pumpe bewegt wird.
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Der
Betätigungsmechanismus
kann in geeigneter Weise ein Nockenteil aufweisen, das in Reaktion
auf die Bewegung und die Rückstellung
des beweglichen Teiles drehbeweglich angebracht ist, wobei das Nockenteil
eine Nockenfläche
aufweist, die in Eingriff mit dem Betätigungselement steht.
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Nach
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung eine selbst sterilisierende
Griffeinheit für
eine Tür
oder ähnliches,
einen manuell betätigbaren
Griff und einen Sprühkopf
aufweisend, bereit, wobei der Griff zum Öffnen der Tür oder ähnlichem betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griff so ausgelegt ist, dass er
bei seiner manuellen Freigabe nach dem Betätigen der Tür oder ähnlichem bewirkt, dass der
Sprühkopf
Keimtötungsmittel
auf wenigstens einen Teil des Griffes sprüht.
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In
dieser Beschreibung wird der Begriff "keimtötendes Mittel" zur Bezeichnung
eines Stoffes verwendet, der für
Bakterien, Viren und andere Keime schädlich ist und/oder der die
Flächen,
mit denen er in Kontakt gelangt, desinfiziert bzw. so gut wie sterilisiert.
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Das
keimtötende
Mittel kann lsopropylalkohol (IPA), eine keimtötende Konzentration von Chlor enthaltenden
Stoffen, z.B. eine wässrige
Lösung
aus Natriumhypochlorit oder Chlorhexidinen, eine Teebaumöllösung oder
andere bekannte keimtötende Stoffe
wie zum Beispiel Iodophore, Lösungen
von quaternärem
Ammoniumsalz, Phenolen und Aldehyden, umfassen. Es kann auch so
ausgewählt
sein, dass es sich nach dessen Auftragen auf den Griff verflüchtigt.
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Die
Quelle für
das keimtötende
Mittel ist vorzugsweise ein Vorratsbehälter, in dem das keimtötende Mittel
untergebracht ist und das mit dem Abgabemittel strömungsverbunden
ist. Der Vorratsbehälter
kann abnehmbar an der Anordnung montiert sein, wobei er vorzugsweise
mittels einer Verriegelung lösbar
daran gesichert ist. Die Wände
des Vorratsbehälters
können
durchscheinend oder klar sein, so dass der Pegel bzw. die Menge
an darin enthaltenem, verbleibendem keimtötendem Mittel abgelesen werden kann
und die Entnahme und das Versprühen
der Flüssigkeit
für den
Nutzer deutlich zu sehen sind.
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Die
Anordnung kann ferner ein Licht und/oder eine phosphoreszierende
Tafel aufweisen, so dass zumindest ein Teil der Anordnung bei fehlender äußerer Lichtquelle
dennoch sichtbar gemacht wird. Der Vorratsbehälter kann aus einem phosphoreszierenden
Material bestehen.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nun Ausführungsformen
derselben beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Griffanordnung;
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2A und 2B Aufrisse
der Griffanordnung aus 1 mit weggelassenen Teilen;
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3A und 3B teilweise
geschnittene Ansichten einer zweiten Ausführungsform der Griffanordnung;
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4A und 4B teilweise
geschnittene Ansichten einer dritten Ausführungsform der Griffanordnung;
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5 einen
Aufriss einer abgeänderten
ersten Ausführungsform;
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6 eine
Schnittdarstellung, geschnitten entlang der Linie X-X' aus 5;
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7 eine
Schnittdarstellung, geschnitten entlang der Linie Y-Y' aus 6;
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8 eine
Draufsicht einer Verzögerungseinrichtung
zur Montage in eine abgeänderte
erste Ausführungsform;
und
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9 eine
Ansicht einer Reibungskupplung zur Montage in eine abgeänderte erste
Ausführungsform.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen, in der eine Griffanordnung 1 für eine Tür mit einem schwenkbaren
Griff 2, einem Gehäuse 3 und
einem Vorratsbehälter 5 zum
Fassen eines keimtötenden Mittels
gezeigt wird. Aus dem Gehäuse 3 ragt
ein Sprühkopf 4 heraus.
Geeignete Sprühköpfe 4 versprühen Flüssigkeiten,
wobei jedoch Aerosolköpfe bzw.
Vernebler, die einen Aerosol bzw. einen feinen Nebel ausgeben, bevorzugt
werden. Das Gehäuse 3 und
der Vorratsbehälter 5 sind
auf einer Platte 6 montiert. In dem Gehäuse 3 ist ein Plättchen 13 vorgesehen.
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Der
Vorratsbehälter 5 ist
durchscheinend, so dass dessen Inhalt sichtbar ist, und ist mit
einem Verriegelungselement 7 versehen, mit dem er an der Platte 6 gesichert
ist.
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Ein
Rohr 8 erstreckt sich von dem Boden des Vorratsbehälters 5 bis
zu einer Abgabeeinrichtung 10 und am Boden des Vorratsbehälters.
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Wie
in 2A zu sehen ist, ist die Abgabeeinrichtung 10 über ein
kurzes, flexibles Rohr 11 mit dem Sprühkopf 4 strömungsverbunden.
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In
dem Gehäuse 3 sind Öffnungen,
beispielsweise Gewindebohrungen 12, vorgesehen, die mit Bohrungen
in der Platte 6 übereinstimmen.
Die Griffanordnung 1 ist über eine Vielzahl an Schrauben 9 oder
dgl. an einer Tür
angebracht, wobei die Schrauben durch die Bohrungen 12 in
dem Gehäuse 3 und in
der Platte 6 hindurchragen. (Diese können mit einer Platte oder
einem Gehäuse
bedeckt werden, um das Abnehmen der Einrichtung durch Vandalen zu verhindern).
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Der
Vorratsbehälter 5 ist
durch vorgesehene Verlängerungsabschnitte
(nicht dargestellt) mit der Platte 6 verbunden, wobei diese
Verlängerungsabschnitte
das Lösen
des Vorratsbehälters 5 von
der Platte 6 durch einfaches Anheben und Verschwenken ermöglichen.
Die Abgabeeinrichtung 10 befindet sich in einer in den
Vorratsbehälter 5 eingebrachten Ausnehmung 5a.
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2A zeigt
den Griff 2 in seiner Ruhestellung bei geschlossener Tür, wobei
in bekannter Weise ein Riegel (nicht dargestellt) in einer Öffnung (ebenfalls
nicht dargestellt) in dem Türrahmen
(nicht dargestellt) aufgenommen wird. Wie zu sehen ist, ist der
Griff 2 mit einer Spindel 15 verbunden, deren
Drehung das Ein- bzw.
Ausfahren des Türriegels
in bzw. aus der Öffnung
in dem Türrahmen
bewirkt.
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Um
die Spindel 15 ist ein teilweise kreisförmiges Teil 16 montiert,
das eine Nockenfläche 17 begrenzt.
Wie zu sehen ist, greift die Nockenfläche 17 in die obere
Fläche
eines Pumpenteils 18 der Abgabeeinrichtung 10 ein.
Ebenfalls vorgesehen ist eine Torsionsfeder 19, die den
Griff 2 und das teilweise kreisförmige Teil 16 in den
in 2A gezeigten Zustand drückt.
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Der
Pumpenkopf 18 wird durch eine innere Druckfeder (nicht
dargestellt) federnd in den in 2B gezeigten
ausgestreckten Zustand vorgespannt.
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2B zeigt
den Griff 2 in einer Stellung, in der er um die Spindel 15 entgegen
der Kraft der Torsionsfeder 19 gedreht wird. Die Drehung
des Griffes 2 bewirkt gleichzeitig die Drehung des teilweise
kreisförmigen
Teils 16, wobei die Nocken fläche 17 bewirkt, dass
der Pumpenkopf 18 außer
Eingriff gerät und
dabei aufgrund der Kraft der inneren Druckfeder (nicht dargestellt)
angehoben wird.
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Da
der Pumpenkopf 18 in die in 2B gezeigte
Stellung angehoben wird, wird eine Ladung von im Vorratsbehälter 5 befindlichem
keimtötendem Mittel
entlang des Rohres 8 nach oben befördert, so dass eine bestimmte
Menge an keimtötendem
Mittel in das Rohr 11 gedrückt wird. Ein Rückschlagventil (nicht
dargestellt) ist in dem Strömungsweg
innerhalb der Abgabeeinrichtung 10 zwischen den Rohren 8 und 11 vorgesehen.
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Während der
Griff 2 losgelassen wird, wird er durch die Torsionsfeder 19 in
die in 2A gezeigte Stellung zurückgestellt,
wobei die Nockenfläche 17 mit
der oberen Fläche
des Pumpenkopfes 18 in Eingriff gelangt. Durch Hinunterdrücken des
Pumpenkopfes 18 wird die in dem Rohr 11 enthaltene
Ladung an keimtötendem
Mittel aus dem Sprühkopf 4 hinaus befördert. Beim
Austreten aus dem Sprühkopf 4 verwandelt
sich die Ladung in ein Aerosol, oder wird zumindest vernebelt, und
dann auf den Griff 2 gesprüht, dessen Flächen mit
keimtötendem
Mittel benetzt werden.
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Es
versteht sich, dass zum Öffnen
einer mit dieser Anordnung 1 versehenen Tür der Nutzer
den Griff 2 anfassen und diesen gegen den Uhrzeigersinn in
die in 2B gezeigte Stellung drehen
wird, wobei der Riegel aus dem Türrahmen
herausgezogen wird. Dann wird der Nutzer die Tür je nach Fall durch Drücken oder
Ziehen öffnen
und durch diese treten. Sobald er den Griff 2 loslässt, wird
dieser in seine Ausgangsstellung zurückkehren, wobei keimtötendes Mittel
auf die Fläche
des Griffes 2 aufgetragen wird und dieses die Flächen desselben
sterilisiert.
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Die
Anordnung 1 kann für
die Verwendung einer rechtsgängigen
Tür geeignet
sein. In diesem Fall steht der Griff 2 nach rechts vor
(im Gegensatz zu dem in den 2A und 2B gezeigten)
und der Sprühkopf 4 wird
an der rechten Seite des Gehäuses 3 montiert
sein. In diesem Fall wird der Griff 2 zum Öffnen der
Tür im
Uhrzeigersinn aus der Waagerechten gedreht und gegen den Uhrzeigersinn
vorgespannt.
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Die 3A und 3B zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Griffanordnung 20 für
eine Tür mit
Griff, die durch Ziehen zu öffnen
ist. Die Anordnung 20 hat ein Gehäuse 23, einen Vorratsbehälter 25,
einen Griff 22 und eine Platte 26, an der das
Gehäuse 23 montiert
ist, wobei das Ganze an einer Tür durch
Schrauben gesichert ist, die sich durch Gewindebohrungen 32 hindurch
erstrecken.
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Innerhalb
des Gehäuses 23 befinden
sich eine Druckfeder 39 und ein Teil 36, die um
einen mit dem Griff 22 verbundenen Zapfen 40 montiert
sind. Wie bei der ersten Ausführungsform
der Griffanordnung 1 ist ein Sprühkopf 24 in dem Gehäuse 20 montiert
und über
ein flexibles Rohr 31 an einen Pumpenkopf 38 angeschlossen,
wobei der Pumpenkopf 38 einen Teil einer Abgabeeinrichtung 30 umfasst.
Ein von der Abgabeeinrichtung 30 abhängiges Rohr 28 erstreckt
sich bis zu bzw. bis in die Nähe
von dem Boden des Vorratsbehälters 25.
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Das
Pumpenteil hat eine innere Druckfeder (nicht dargestellt), die es
in die in 3A gezeigte Position belastet.
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Das
Teil 36 hat einen abgeschrägten Umfang, so dass es die
Form eines Kegelstumpfes erhält,
dessen Umfang eine Anlagefläche 37 bietet.
Die Druckfeder 39 belastet das Teil 36 in die
in 3B gezeigte Stellung.
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Zum Öffnen einer
Tür, an
der die Anordnung 20 angebracht ist, zieht ein Nutzer an
dem Griff 22, drückt
dabei die Feder 39 zusammen und bewirkt somit das Anheben
des Pumpenkopfes 38. Der sich hebende Pumpenkopf 38 fördert über das
Rohr 28 keimtötendes
Mittel aus dem Vorratsbehälter 25 in das
Rohr 31. Ein (nicht dargestelltes) Rückschlagventil innerhalb der
Abgabeeinrichtung 30 verhindert, dass in dem Rohr 31 enthaltenes
Medium zurück
in das Rohr 28 fließt.
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Beim
Loslassen des Griffes 22 belastet die Druckfeder 39 das
Teil 36 nach links, wie dies in 3B zu
sehen ist, wodurch der Pumpenkopf 38 nach unten gedrückt wird
und keimtötendes
Mittel aus dem Sprühkopf 24 auf
den Griff 22 befördert wird.
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Daher
wird keimtötendes
Mittel zum Sterilisieren auf den Griff 22 gesprüht, sobald
die Person, die die Tür
geöffnet
hat, den Griff 22 losgelassen hat und durch die Tür getreten
ist.
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Die 4A und 4B zeigen
einen Türgriff,
der dem ähnelt,
der mit Bezug auf die 3A und 3B erläutert wurde,
diesmal handelt es sich jedoch bei der Tür um eine, die zum Öffnen gedrückt wird
(wobei ähnliche
Elemente mit dem gleichen Bezugszeichen versehen sind, dem jedoch
noch ein Strich (')
beigefügt
wurde).
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Zum Öffnen einer
Tür, an
der die Anordnung 20' angebracht
ist, drückt
ein Nutzer auf den Griff 22', drückt dabei
die Feder 39' und
hebt somit den Pumpenkopf 38' an,
wie dies in 4A zu sehen ist. Der nach oben
fahrende Pumpenkopf 38' fördert über das
Rohr 28' keimtötendes Mittel
aus dem Vorratsbehälter 25' in das Rohr 31'. Ein (nicht
dargestelltes) Rückschlagventil
innerhalb der Abgabeeinrichtung 30' verhindert, dass in dem Rohr 31' enthaltenes
Medium zurück
in das Rohr 28' fließt.
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Beim
Loslassen des Griffes 22' belastet
die Druckfeder 39' das
Teil 36' nach
rechts, wie dies in 3B zu sehen ist, wodurch der
Pumpenkopf 38' nach
unten gedrückt
wird und keimtötendes
Mittel aus dem Sprühkopf 24' auf den Griff 22' befördert wird.
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Daher
wird keimtötendes
Mittel zum Sterilisieren auf den Griff 22' gesprüht, sobald die Person, die
die Tür
geöffnet
hat, den Griff 22' losgelassen
hat und durch die Tür
getreten ist.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf die 3A, 3B, 4A und 4B für eine Tür, die durch
Ziehen bzw. durch Drücken
geöffnet
wird, beschrieben wurde, versteht sich, dass auch zwei Druckfedern 39 und 39' in dem Gehäuse 23 montiert sein
könnten,
wobei dazwischen beispielsweise ein diamantenförmiges Teil angeordnet sein
kann, dessen eine Spitze zum Eingriff mit dem Pumpenkopf 38, 38' vorge spannt
ist. Ein Drücken
des Griffes in eine der beiden Richtungen bewirkt das Anheben des Pumpenkopfes 38, 38', wodurch das
Abgabemittel gespeist wird. Die beiden Druckfedern 39 und 39' belasten, bzw.
spannen das Teil in eine zentrale Stellung vor. Durch das Loslassen
des Griffes wird das diamantförmige
Teil eine Gleichgewichtsstellung einnehmen, wodurch sichergestellt
wird, dass das Pumpenteil sich nach unten bewegt und dabei keimtötendes Mittel
aus dem Sprühkopf
auf den Griff befördert.
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5 zeigt
eine Griffanordnung 101, die eine Abänderung des in 1 gezeigten
Griffes 1 ist, wobei sie einen schwenkbaren Griff 102,
ein Gehäuse 103 und
einen Vorratsbehälter 105 zum
Fassen von keimtötendem
Mittel aufweist. Das Gehäuse 103 und
der Vorratsbehälter 105 sind
an einer Platte 106 montiert bzw. auf dieser gelagert.
Ein Sprühkopf 104 befindet
sich auf der rechten Seite des Gehäuses 103. Der Vorratsbehälter 105,
der entweder durchscheinend oder undurchsichtig sein kann, ist mit
einem Verriegelungselement 107 versehen. Der Vorratsbehälter 105 kann
auch mit einer Tafel 200 zum Anzeigen von Informationen,
Werbung und dgl. versehen sein.
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Der
Griff 102 ist an einer drehbaren Anlageplatte 201 angebracht.
An der Anlageplatte 201 ist eine aus dem Stand der Technik
bekannte Druckknopfverriegelung 202 vorgesehen, mit der
die Tür verschlossen
werden kann, wenn die Toilette bzw. das Bad besetzt ist.
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6 zeigt
die an einer Tür 300 montierte Anordnung 101,
wobei eine Spindel 400 durch die Tür 300 hindurch ragt
und mit der Anordnung 101 in Eingriff gelangt. Eine weitere
Anordnung 101 oder ein herkömmlicher Türgriff 500 kann an
der anderen Seite der Tür
montiert sein.
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Eine
Torsionsfeder 119 ist um die Spindel 400 montiert
und belastet den Griff 102 in die in 5 gezeigte
horizontale Stellung.
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Ein
Rohr 108 erstreckt sich vom Boden des Vorratsbehälters 105 bis
zu einer Abgabeeinrichtung 110, die einen Pumpenkopf 118 aufweist.
Zwei Nockenflächen 116, 117 sind
drehfest mit der Spindel 400 verbunden.
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Die
Nockenfläche 117 gelangt
mit dem Pumpenkopf 118 in Eingriff, um keimtötendes Mittel
in der oben erläuterten
Weise zu spenden. Die Nockenfläche 116 ist
so angeordnet, dass sie den Rückhub
des Griffes 102 sperrt, wie dies weiter unten beschrieben wird.
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7 zeigt
die Anordnung 101 in der geschlossenen Stellung der Tür, d.h.,
bei waagerechtem Griff 102 (wie dies in 5 zu
sehen ist). Der Pumpenkopf 118 und der Sprühkopf 104 sind über ein
relativ kurzes flexibles Rohr 111 strömungsverbunden.
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Oben
am Gehäuse 103 ist
eine Verzögerungseinrichtung 150 angebracht,
die ein Rohr 151 mit flexiblen Wänden umfasst, welches zwischen zwei
hohlen Anschlussstücken 152, 153 gehalten wird.
Vorzugsweise besteht das Rohr 151 aus PVC oder einem anderen
stoßfesten
und flexiblen Kunststoff. Der Innenraum des Anschlussstückes 152 steht mit
dem Inneren des Gehäuses 103 in
Verbindung, so dass das Rohr 151 mit den flexiblen Wänden mit dem
Inneren des Gehäuses über das
Anschlussstück 152 strömungsverbunden
ist. Das Anschlussstück 153 ist
mit einem federnd vorgespannten Kugelventil 154, dessen
Hauptachse im rechten Winkel zur Achse des Rohres 151 steht,
und mit einem Drosselventil 155, das mit der Achse des
Rohres 151 fluchtet und den Weg zwischen dem Rohr 151 mit den
flexiblen Wänden
und dem Inneren des Gehäuses 103 über das
Anschlussstück 152 versperrt,
versehen.
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Öffnet eine
Person nun die Tür 300 durch Betätigen der
Anordnung 101, so fasst sie den Griff 102 und
dreht diesen im Uhrzeigersinn. Eine derartige Drehung bewirkt das
Drehen der Anlageplatte 201 und somit der Spindel 400,
wodurch der Türriegel (nicht
dargestellt) aus seinem im Türrahmen
(nicht dargestellt) montierten Schloss (ebenfalls nicht dargestellt)
herausgezogen wird. Durch eine Drehung des Griffes 102 wird
die Nockenfläche 117 im
Uhrzeigersinn um die Spindel 400 gedreht, so dass der Pumpenkopf 118 außer Eingriff
gelangt. Während
die Nockenfläche 117 den
Pumpenkopf 118 außer
Eingriff bringt, wird der Kopf 118 durch eine innen montierte
Druckfeder (nicht dargestellt) nach oben gedrückt, so dass keimtötendes Mittel über das
Rohr 108 aus dem Vorratsbehälter 105 in das Rohr 111 befördert wird.
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Die
Nockenfläche 116 dreht
sich zusammen mit der Spindel 400 und kommt dabei in Eingriff
mit dem Rohr 151 mit den flexiblen Wänden, die sie zusammendrückt, wodurch
die in dem Rohr 151 enthaltene Luft nach rechts in das
Gehäuse 103 verdrängt wird.
In dieser Richtung ist der Durchlass durch die Nockenfläche 116 relativ
uneingeschränkt.
Gleichzeitig wird Luft über
das als Rückschlagventil
wirkende Kugelventil 154 in das Rohr 151 befördert.
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Wird
der Griff 102 losgelassen, so drückt die Feder 119 den
Griff 102 in die Waagerechte (wie dies in 5 zu
sehen ist). Beim Eingriff der Nockenfläche 116 mit dem Rohr 151,
drückt
diese dessen Wände
zusammen, so dass Luft nach links befördert wird (wie dargestellt).
Die Drossel 155 verschließt den Kanal, verringert dadurch
den Luftstrom und bewirkt dadurch, dass die Nockenfläche 116 und
somit die Nockenfläche 117 sich
relativ langsam drehen. Während
die Nockenfläche 116 sich,
durch die Feder 119 vorbelastet, relativ langsam weiter
dreht, passiert sie auch eine Gleichgewichtsstellung (die senkrecht
dargestellt ist, wie dies durch die punktierten Linien angegeben
ist), hinter welcher die Kraft der Feder 119 den durch
die Luft in dem Rohr 151 und dem Drosselventil 155 gebotenen
Widerstand überwindet.
Ist der durch die Luft in dem Rohr 151 gebotene Widerstand überwunden,
so bewirkt die Feder 119 eine relative schnelle Drehung
der Spindel 400 gegen den Uhrzeigersinn. Die relativ schnelle
Drehung der Nockenfläche 116 bringt
die Nockenfläche 116 mit
dem Pumpenkopf 118 in Eingriff, wobei der Pumpenkopf 118 nach
unten gedrückt
und dabei keimtötendes
Mittel aus dem Sprühkopf 104 auf
den Griff 102 ausgestoßen
wird.
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Durch
eine derartige Verzögerung
des Rückhubes
des Griffes 102 ist es weniger wahrscheinlich, dass der
Nutzer mit keimtötendem
Mittel besprüht wird.
Somit wird ein Nutzer den Griff 102 betätigen, durch die Tür treten,
der Griff 102 wird (lang sam) beginnen, gegen den Uhrzeigersinn
zu drehen und wird dann relativ schnell weiter drehen und eine Dosis keimtötendes Mittel
auf den Griff 102 abgeben. Wenn dies geschieht, ist der
Nutzer schon weit.
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Der
Grad bzw. das Ausmaß der
Verzögerung des
Rückhubes
wird durch die Drossel 155 gesteuert, die vorzugsweise
verstellbar ist. Ist die Drossel 155 relativ offen, so
ist der Grad der Verzögerung
geringer und umgekehrt. Das Ausmaß der Verzögerung wird durch die Betätigungsumstände der
Tür und
des Orts, an dem sie sich befindet, bestimmt.
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Es
ist offensichtlich, dass die Anordnung 101 für links-
und rechtsgängige
Türen verwendet
werden kann, indem einfach zwei Öffnungen
vorgesehen werden, in die der Sprühkopf 104 montiert
werden kann und indem die Anlageplatte 201 so gedreht wird,
dass der Griff 102 in die entgegen gesetzte Richtung sich
erstreckt.
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8 zeigt
eine abgeänderte
Verzögerungseinrichtung 250 mit
einem Rohr 251 mit flexiblen Wänden, das zwischen zwei hohlen
Anschlussstücken 252, 253 gehalten
ist, um so einen Kanal zu begrenzen, wobei das Ganze in einer Hülse 258 gehalten
wird. Die Hülse 258 begrenzt
auch eine Bohrung 256, die parallel zum Rohr 251 verläuft. Das
hohle Anschlussstück 252 ist über den
Kanal 257 mit der Bohrung 256 uneingeschränkt strömungsverbunden.
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Ein
federbelastetes Kugelventil 254 und das Drosselventil 255 sind
innerhalb der Hülle 258 an
einem von dem Kanal 257 beabstandeten Ende derselben montiert.
Die Kugel des Kugelventils 254 wird mit dem Ende eines
Kanals 259 in Eingriff gebracht, das mit der Bohrung 256 in
Verbindung steht. Das Drosselventil 255 verschließt mindestens
teilweise ein Ende des Kanals 260, wobei das andere Ende
des Kanals 260 mit der Bohrung 256 strömungsverbunden
ist.
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Der
gesamte durch das Rohr 251, die Anschlussstücke 252, 253,
die Bohrung 256 und die Kanäle 257, 259, 260 begrenzte
Raum ist mit einem Medium gefüllt,
beispielsweise mit einem Gas oder einer Flüssigkeit wie zum Beispiel Wasser,
einem Öl
oder einem anderen hydraulischen Medium.
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Die
Richtung der Bewegung des Nockens 116 im Betrieb mit Bezug
auf das Rohr 251 ist durch den Doppelpfeil angegeben.
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Somit
dreht sich, bei einer rechtsgängigen Tür, wie sie
in den 5 und 7 zu sehen ist, während der
Griff im Uhrzeigersinn gedreht wird, die Nockenfläche 116 im
Uhrzeigersinn und bringt diesen in Eingriff mit dem Rohr 251.
Während
die Wände
des Rohrs 251 zusammengedrückt werden, wird Medium durch
das weitere Drehen des Nockens 116 in Richtung auf die
rechte Seite des Rohres 251 befördert, so dass Medium durch
den Kanal 257, entlang der Bohrung 256 und des
Kanals 259 zum Fließen
gebracht wird. Der Druck des Mediums wirkt auf die Feder im Kugelventil 254,
so dass Medium in das Innere des Anschlussstückes 253 fließen kann.
Da die durch das Kugelventil 254 ausgeübte Kraft nicht sehr groß ist, wird
eine relativ uneingeschränkte
Strömung
des Mediums im geschlossenen Kreislauf ermöglicht.
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Wird
der Griff losgelassen, so bewirkt die innen montierte Torsionsfeder 119 das
Drehen des Griffes entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch auf der Nocken 116 gegen
den Uhrzeigersinn gedreht wird. Beim Eingriff des Nockens 116 mit
den Wänden des
Rohres 251, werden die Wände zusammengedrückt, so
dass Medium nach links verdrängt
wird. Das Kugelventil 254 wirkt wie ein Rückschlagventil. Daher
kann das Medium nur über
die Drossel 255 strömen,
welche den Kanal 260 verschließt, so dass die Strömung des
Mediums im geschlossenen Kreislauf eingeschränkt wird und so die Drehung
des Nockens 116 und somit des Griffes verzögert wird.
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Die
Feder 119 belastet weiterhin den Nocken 116 entgegen
dem Uhrzeigersinn und zwingt dadurch das Medium, durch die Drossel 255 zu
fließen. Hat
der Nocken 116 eine Gleichgewichtsstellung passiert, wo
er beispielsweise senkrecht steht, so werden die Wände des
Rohres 251 nicht länger
zusammengedrückt
und das Medium nicht nur in eine Richtung verdrängt. An dieser Stelle ist die
weitere Drehung des Nockens 116 relativ uneingeschränkt, so
dass der Nocken 116 und der Nocken 117 sich relativ
schnell entgegen dem Uhrzeigersinn drehen können und somit der Pumpenkopf 118 nach
unten verfahren werden kann.
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Die
in den 3A bis 4B gezeigten
Griffe zum Drücken
und zum Ziehen 22, 22' könnten mit einem ähnlichen
Mechanismus wie dem oben beschriebenen versehen sein, in dem die
Verzögerungseinrichtung 150, 250 parallel
zur Betätigungsebene
des Griffes verläuft
und so montiert ist, dass sie mit der oberen Fläche des Teils 36, 36' in Eingriff bringbar
ist.
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9 zeigt
eine weitere Verzögerungseinrichtung
in der Form einer Reibungskupplung 160 mit einem Gehäuse 161,
in dem eine drehbare Anlageplatte 162 montiert ist. Die
Anlageplatte 162 hat eine Durchgangsbohrung 163,
in welcher eine Spindel 400 reibschlüssig aufgenommen werden kann,
oder die eine Form aufweist, die der äußeren Form der Spindel 400 entspricht.
In jedem Fall ist die Anlageplatte 162 so angeordnet, dass
sie sich zusammen mit der Spindel 400 dreht. Die Reibungskupplung 160 ermöglicht einen
gesteuerten Schlupf zwischen der Anlageplatte 162 und dem
Gehäuse 161,
wenn eine vorbestimmte Kraft ausgeübt wird, die jedoch in einer Richtung
eine freie Drehung erlaubt. Wird also der Griff 102 gedreht,
um die Tür 300 zu öffnen, so
bietet die Kupplung 160 keinen Widerstand, so dass die Nockenfläche 116 außer Eingriff
gelangen kann und infolgedessen den Pumpenkopf 118 speisen
kann. Ist der Griff vollständig
gedreht, so übt
die Feder 119 die höchstmögliche Kraft
auf die Kupplung 160 aus. Bei dieser höchstmöglichen Kraft schlüpft die
Kupplung 160 langsam und ermöglicht die langsame Drehung
zwischen dem Gehäuse 161 und
der Anlageplatte 162. Nach einem langsamen Schlupf von
ein paar wenigen Sekunden, gibt die Kupplung 160 nach und
lässt eine
relativ schnelle Drehung der Spindel 400 zu, so dass die
Nockenfläche 116 erneut
mit dem Pumpenkopf 118 in Eingriff gelangen kann, der das keimtötende Mittel
aus dem Sprühkopf 104 befördert.
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Die
Reibungskupplung 160 kann im Abstand von der Spindel 400 montiert
sein und über
ein Band, eine Kette oder dgl. mit der Spindel 400 wirkverbunden
sein. Eine geeignete Reibungskupplung 160 kann von Huco
Engineering Industries, Hertford, Vereinigtes Königreich, bezogen werden.
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Andere
Verzögerungseinrichtungen
können einen
Zeitschalter umfassen, der eine Sperrklinke für eine vorbestimmte Zeit in
Eingriff mit der Nockenfläche 117 bringt
oder bewirkt, dass ein federnd vorgespanntes Sperrzahnrad mit Sperrklinke
den Rückhub verzögert. In
jedem Fall muss die Nockenfläche 116 mit
genügend
Kraft mit dem Pumpenkopf 118 in Eingriff gelangen, um eine
Dosis des keimtötenden
Mittels aus dem Sprühkopf 104 auszustoßen, weshalb der
Rückhub
lediglich auf einer kurzen Strecke seines Weges verzögert werden
muss.
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Obzwar
eine große
Anzahl an keimtötenden Mitteln
verwendet werden können,
so wird doch vorzugsweise eines verwendet, das sich nach Aufbringen
auf die Oberfläche
des Griffes 2, 22, 22', 102 schnell verflüchtigt.
Zur Verwendung eines sich schnell verflüchtigenden keimtötenden Mittels
muss dessen keimtötende
Wirkung schnell eintreten, notwendigerweise schneller als die Verflüchtigungsrate ist.
Geeignete Mittel sind IPA (Isopropylalkohol) und Teebaumöllösungen.
Ein Rest von keimtötendem Mittel
kann auf dem Griff 2, 22, 22', 102 zurückbleiben.
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Unter
bestimmten Umständen
kann es wünschenswert
sein, ein relativ langsam sich verflüchtigendes keimtötendes Mittel
zu haben. Türen,
die nicht so häufig
benutzt werden und sich in Bereichen mit möglicherweise hohen Keimkonzentrationen
befinden, können
sich für
eine solche Anwendung anbieten.
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Durch
das Aufbringen des keimtötenden
Mittels als ein feiner Strahl oder Aerosol wird sowohl eine schnelle
Verflüchtigung,
wodurch gewährleistet wird,
dass das Mittel nicht auf die Hände
der Nutzer gelangt, als auch das Erfordernis, dass alle Griffflächen mit
dem Mittel benetzt werden, erreicht. Obzwar wir nicht die Absicht
haben, uns durch irgendeine besondere Theorie einschränken zu
lassen, so haben doch unsere Untersuchungen erbracht, dass, wenn der
aus dem Sprühkopf 4, 24, 24', 104 ausgegebene Nebel
oder Aerosol so fein ist, ein durch das Schließen der Tür hervorgerufener restlicher
Luftwirbel die Bildung von Wirbelströmen begünstigt. Die so gebildeten Wirbel
und Strudel gewährleisten,
dass das keimtötende
Mittel auf Flächen
aufgebracht wird, die nicht dem Sprühkopf 4, 24, 24', 104 gegenüber liegen.
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Im
Durchschnitt hat sich eine auf den Griff gesprühte Ladung von 0.05 ml zum
Sterilisieren von dessen Oberfläche
als ausreichend erwiesen. Somit würde ein Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 mit
einem Fassungsvermögen
von 150 ml bis zu dessen Entleerung dreitausend Mal Mittel versprühen können. Das
Fassungsvermögen
des Vorratsbehälters 5, 25, 25', 105 kann
der erwarteten "Gebrauchsfrequenz" der Tür angepasst
werden. Bei einer häufig
gebrauchten Tür
kann zum Beispiel ein Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 mit
einem größeren Fassungsvermögen verwendet
werden, um zu gewährleisten,
dass der Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 nicht
leer betätigt wird
und dass ein Auswechseln oder Befüllen des Vorratsbehälters 5, 25, 25', 105 nicht
zu häufig
notwendig ist.
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Für eine Reinigungskraft
oder einen Hausmeister, der seine Runde dreht, wird es ein Leichtes sein,
die im Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 verbliebene
Menge an keimtötendem
Mittel zu prüfen.
Muss dieses aufgefüllt
werden, so wird der Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 einfach
vom Gehäuse 3, 23, 23', 103 abgenommen
und mit einem keimtötenden
Mittel aufgefüllt.
Alternativ hierzu könnte
der Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 als
eine gefüllte
Patrone vorgesehen werden. In derartigen Fällen wird die Reinigungskraft bzw.
der Hausmeister einfach eine leere Patrone aus der Anordnung 1, 20, 20', 101 entnehmen
und sie mit einer vollen ersetzen.
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Auf
dem Vorratsbehälter
bzw. der Patrone 5, 25, 25' können zum Beispiel Informationen,
wie zum Beispiel Werbung, Benutzungshinweise, Hinweise zum Auffüllen des
Vorratsbehälters
bzw. zum Wechseln der Patrone aufgedruckt sein.
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Es
ist anzumerken, dass das keimtötende Mittel
auf den Griff aufgebracht wird, während bzw. nachdem sich dieser
in die Ruhestellung bewegt hat; dass eine derartige Bewegung auf
einfache Weise verzögert
werden kann; dass die Sprühvorrichtung zum
Versprühen
des keimtötenden
Mittels für
den Nutzer sichtbar ist; dass die besprühte Fläche beim Berühren nicht
nass ist. Der das keimtötende
Mittel fassende Vorratsbehälter
kann auf einfache Weise aufgefüllt
bzw. ausgewechselt werden.
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Die
Verriegelung 7, 107 kann vorgesehen sein, um Eingriffe
von Dritten zu vermeiden. Unter manchen Bedingungen mag die Verriegelung 7, 107 überflüssig sein.
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Als
Alternative zu der Verriegelung 7, 107, bzw. zusätzlich dazu
kann in dem Gehäuse 3, 23, 23', 103 eine
kleine Lampe oder eine phosphoreszierende Tafel vorgesehen sein.
Die Lampe wird bei Ausfall der allgemeinen Beleuchtung betätigt, um
zu gewährleisten,
dass die Person, die zum Beispiel in einem Waschraum oder einer
Toilette sich befindet, die Tür
findet. Eine phosphoreszierende Tafel sendet nach Ausfall der allgemeinen
Beleuchtung eine begrenzte Menge an Licht aus. Anstelle einer Tafel
kann auch der Vorratsbehälter 5, 25, 25', 105 aus
einem phosphoreszierenden Material gefertigt sein.
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Das
in den 1, 2A und 2B gezeigte
Plättchen 13 kann
massiv sein oder es können darin Öffnungen
eingebracht sein. Ist sie massiv, so kann sie einen Duftstoff enthalten,
der zum Reinigen der Luft einen Duft ausgibt. Sind darin Öffnungen
eingebracht, so kann ein Duftstoff oder ein Luftreiniger in dem
Gehäuse
enthalten sein, der durch die Öffnungen
aus dem Gehäuse
in die Umgebung ausströmt. Die
Reinigungskraft bzw. der Hausmeister kann dann den Duftstoff im
Rahmen seiner normalen Aufgaben austauschen. In bestimmten Fällen ist
es vorzuziehen, keinen Duftstoff in dem Gehäuse vorzusehen. In solchen
Fällen
kann das Plättchen
als Stopfen wirken. Alternativ hierzu kann die Anordnung 1 auf
ein Plättchen 13 verzichten.
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Es
versteht sich, dass die Erfindung sich nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
beschränkt.
Die Vorrichtung kann zum Montieren an bzw. zum Einbauen in einen
Türgriff
ausgebildet sein; die Mittel zum Versprühen des keimtötenden Mittels und/oder
der Speisemechanismus und die Verzögerungsmittel können jeweils
anders als die gezeigten sein. Die Vorrichtung arbeitet zwar mechanisch,
elektrische Einrichtungen können
aber ebenfalls verwendet werden.
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Obwohl
die Erfindung anhand von Türen
und Türgriffen
beschrieben wurde, so versteht es sich, dass ein federnd vorgespannter
Hahn gleichermaßen
mit dem Sprühkopf,
wie er oben anhand der 1, 2A und 2B und 5 bis 7 beschrieben
wurde, versehen sein könnte.
In öffentlichen
Waschräumen
sind Hähne,
insbesondere Heißwasserhähne, häufig federnd
vorgespannt, um ein unnötiges
Verschwenden von Wasser zu verhindern. Durch Vorsehen einer Quelle
für keimtötendes Mittel, eines
Sprühkopfes,
einer Fläche
zur Anlage eines Pumpenteils könnte
die Erfindung so angepasst werden, dass sie an einem Hahn verwendet
werden kann, um nach dessen Benutzung die Flächen desselben zu desinfizieren.
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In ähnlicher
Weise könnte
die Erfindung auf einen Griff einer Toilettenspülung angewendet werden. Jede
der erläuterten
Ausführungsformen
könnte in
Toilettenspülungen
verwendet werden, wobei dann das Gehäuse, der Vorratsbehälter und
der Sprühkopf innerhalb
der Spülung
montiert und so angeordnet sind, dass ein keimtötendes Mittel nach dem Gebrauch
des Griffs auf diesen versprüht
wird.
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Es
versteht sich, dass die Anordnung 1, 20, 20', 101 an
Türen von
industriellen Kühlschränken, Fahrzeugen
wie zum Beispiel Lebensmittellieferwagen, Flugzeugen und beliebigen
anderen Türen
sowie an Türen
in Toiletten und Waschräumen
montiert werden kann.
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Es
versteht sich ebenfalls, dass die Griffanordnung 1, 20, 20', 101 leicht
und kostengünstig
an bestehenden Türen
nachträglich
angebracht werden kann, ohne dass hierfür an der bestehenden Tür umfangreiche Änderungen
vorgenommen werden müssten.