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Die
Erfindung betrifft ein Flugzeug mit einer Haupttragfläche
und mit zwei mit dieser in Verbindung stehenden und parallel zueinander
angeordneten Rümpfen.
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Es
sind bekannt Flugzeuge mit mehreren Rümpfen.
US 2005/0178911 A1 offenbart
ein Flugzeug mit drei parallel angeordneten Rümpfen, dessen
zwei Triebwerke am Heck der äußeren Rümpfe angeordnet
sind. Alle drei Rümpfe sind miteinander mit einer Haupttragfläche
verbunden, wobei im vorderen Teil und im Heckteil der Rümpfe
zwischen diesen Zusatztragflächen vorgesehen sind. Sollte
bei einem derartigen Flugzeug eines der Triebwerke defekt sein,
so ist das Flugzeug einer ernsthaften Absturzgefahr ausgesetzt.
Beim Auftreten eines Triebwerkfehlers kommt es häufig dazu,
dass beide Triebwerke die notwendige Nennleistung nicht mehr bringen
können. Auch in diesen Fällen besteht eine akute Absturzgefahr.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Flugzeug zu schaffen,
das die Flugsicherheit erhöhen würde. Die Lösung
dieser Aufgabe erfolgt mit einem Flugzeug gemäß Anspruch
1.
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Das
erfindungsgemäße Flugzeug mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 weist gegenüber den bekannten Lösungsansätzen
den Vorteil auf, dass im Falle eines Ausfalls eines oder mehrerer
Haupttriebwerke weitere Hilfstriebwerke hinzugeschaltet werden können.
Die Leistung der Hilfstriebwerke kann ebenfalls beim Start der oft überdimensionierten Haupttriebwerke
genutzt werden, was die Leistungsanforderungen an die Haupttriebwerke
verringert. Sollten die Haupttriebwerke Flammen gefangen haben,
so können sie während des Fluges einfach abgeschossen
werden, damit die Sicherheit des Flugzeugs nicht weiter gefährdet
wird. Die Möglichkeit des Abschusses der Haupttriebwerke
ist dadurch gegeben, dass diese an einem Gerüst oberhalb
der Rümpfe und der Haupttragfläche des Flugzeugs
angeordnet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Gerüst
eine dreieckige Form auf, wobei es mit seiner Grundlinie an der
Haupttragfläche des Flugzeugs und mit seinem Scheitelpunkt oberhalb
der Haupttragfläche angeordnet ist. Eine derartige Anordnung
der Haupttragfläche, der Rümpfe und der Triebwerke
erlauben es, eine starre und zuverlässige Verbindung der
oben genannten Teile herzustellen.
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Was
die Anordnung der Hilfstriebwerke anbetrifft, so ist ihre symmetrische
Anordnung im Bezug auf eine vertikale Symmetriefläche des
Flugzeugs besonders bevorzugt. Dadurch lässt sich eine
sichere Manövrierfähigkeit des Flugzeugs erreichen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass
in dem Scheitelpunkt des Gerüsts ein Treibstofftank angeordnet
ist. Die Anordnung des Treibstofftanks außerhalb der Rümpfe
und der Flügel auf der vertikalen Symmetrieebene des Flugzeugs trägt
zur sicheren Lastigkeit sowie zu einer höheren Brandsicherheit
des Flugzeugs bei. Im Gegensatz zu dem Fall, wenn der Treibstoff
in den Flügeln eines Flugzeugs gelagert wird und aufgrund
seines Verbrauchs eine Vorrichtung für den Erhalt der Gewichtsverteilung
benötigt wird, bedarf es keiner weiteren Maßnahmen
für den Ausgleich der Lastigkeit des Flugzeugs, wenn der
Treibstofftank in dem Scheitelpunkt des Gerüsts angeordnet
ist.
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Als
eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit
der Fluggäste bzw. der zu transportierenden Güter
dient ein Fallschirm, der in dem Scheitelpunkt des Gerüsts
angeordnet ist. Im Falle eines Absturzes kann der Fallschirm einen
Bodenaufprall wesentlich abmildern. Ferner können in jedem Rumpf
wenigstens ein nach unten gerichtetes Notlandungstriebwerk vorgesehen
werden, das zur Minimierung des Aufpralls auf den Boden in dem Falle
eines Absturzes weiterhin beiträgt.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass
zwischen den Rümpfen in ihrem hinteren und/oder vorderen
Teil eine Zusatztragfläche angeordnet ist, was zum zusätzlichen
Auftrieb des Flugzeugs beiträgt. Falls die Zusatztragfläche des
Flugzeugs im Heckbereich angeordnet ist, und die horizontalen Achsen
der Triebwerke oberhalb der Zusatztragfläche liegen, so
wird eine weitere Auftriebkraft dadurch bewirkt, dass der von den
vorne angebrachten Triebwerken verursachte Gasstrom die am Heck
angebrachte Zusatztragfläche von oben überstreicht.
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Ferner
ist es vorteilhaft, in der wenigstens einen Zusatztragfläche
einen Durchgang zwischen den Rümpfen vorzusehen, wodurch
den Piloten oder den Passagieren die Möglichkeit gegeben
ist, während des Fluges von einem Rumpf in den anderen
zu wechseln.
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Anhand
vor Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
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1 – schematisch
eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Flugzeugs,
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2 – den
Querschnitt A-A von 1,
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3 – eine
Draufsicht auf das in 1 gezeigte Flugzeug,
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4 – ein
Querschnitt der Zusatzfläche 4a.
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1 zeigt
die Vorderansicht eines Flugzeugs, das zwei parallel angeordnete
und quer zu ihrer Längsrichtung voneinander beabstandete
Rümpfe 1 und 2 mit einem im Wesentlichen
runden Querschnitt aufweist. Oberhalb der beiden Rümpfe 1 und 2 und
quer zu ihrer Erstreckungsrichtung ist eine Haupttragfläche 3 so
angeordnet, dass sie auf den Rümpfen 1 und 2 aufliegt.
Es versteht sich, dass die Haupttragfläche 3 nicht
nur im oberen Teil der Rümpfe 1 und 2,
sondern auch im mittleren Teil oder im unteren Teil angebracht werden
kann. Auf der Haupttragfläche 3 ist ein dreieckiges
Gerüst 5 angeordnet, dessen Grundlinie mit der
Haupttragfläche 3 zusammen fällt und
deren Scheitelpunkt oberhalb der Haupttragfläche 3 angeordnet
ist. Die Basiseckpunkte A und C des Gerüsts 5 sind
außerdem über die Haupttragfläche 3 mit
den Rümpfen 1 und 2 verbunden. Das Gerüst 5 weist
ferner einen von seinem Scheitelpunkt bis zu seiner Grundlinie senkrecht
erstreckenden Balken 7 auf. Ferner weist das Gerüst 5 einen
in diesem angeordneten Rahmenträger 6 auf, an
dem drei Hilfstriebwerke 10 befestigt sind. Die Hilfstriebwerke 10 sind
relativ zu der senkrecht angeordneten Symmetrieebene A-A des Flugzeugs
so symmetrisch zu einander angeordnet, dass die Längsachse
des zentralen Triebwerks 10 sich in der Ebene A-A befindet
und die zwei restlichen Hilfstriebwerke 10 im gleichen
Abstand von dem mittleren Hilfstriebwerk in einer horizontalen Ebene
angeordnet sind. Das Gerüst 5, der Balken 7 und
der Rahmenträger 6 bilden eine starre Konstruktion.
Auf dem Gerüst 5 und auf dem Rahmenträger 6 sind
Träger 8 angebracht, die zum Halten der Haupttriebwerke 9 dienen,
die ebenso wie die Hilfstriebwerke 10 flächensymmetrisch
relativ zu der Fläche A-A angeordnet sind. Sowohl die Haupttriebwerke 9,
als auch die Hilfstriebwerke 10 sind oberhalb der Haupttragfläche 3 und
oberhalb der Rümpfe 1 und 2 angeordnet.
Die Haupttriebwerke 9 sind derart an den Trägern 8 befestigt,
dass sie während des Fluges des Flugzeugs abgekoppelt werden
können.
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Im
Scheitelpunkt B des Gerüsts 5 ist ein Treibstofftank 11 angeordnet,
in dem eine ausreichende Menge eines Treibstoffs 12 aufbewahrt
werden kann.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte
Ebene A-A. Im oberen Teil des Tanks 11 ist ein Fallschirm 13 angeordnet,
der im Falle eines Flugzeugabsturzes betätigt werden kann.
Im unteren Teil jedes Rumpfes, in etwa unter der Haupttragfläche 3,
ist jeweils ein Notlandungstriebwerk 14 angeordnet, das
bei einem Absturz des Flugzeug in Betrieb genommen werden kann und
somit den Aufprall auf den Boden abmildert.
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Zwischen
den Rümpfen 1 und 2 in ihrem vorderen
Teil und in ihrem Heckteil sind jeweils eine Zusatztragfläche 4a und 4b angeordnet,
die sich parallel zu einander und zwischen den Rümpfen 1 und 2 erstrecken.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch die Zusatztragfläche 4a.
Im vorderen Teil der Tragfläche 4a ist ein im
Wesentlichen rechteckiger Durchgang 15 vorgesehen, der
beide Rümpfe 1 und 2 miteinander verbindet.
Es versteht sich, dass der Durchgang 15 auch in der hinteren
Zusatzfläche 4b angeordnet sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2005/0178911
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