DE19810687A1 - Bauprinzip und System zur Herstellung von Raumflugkörpern und Flugzeugen mit integriertem Seiten- und Höhenleitwerk kombiniert mit herkömmlichen Tragflügel - Google Patents
Bauprinzip und System zur Herstellung von Raumflugkörpern und Flugzeugen mit integriertem Seiten- und Höhenleitwerk kombiniert mit herkömmlichen TragflügelInfo
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Abstract
Die Erfindung enthält als neuartiges Bauprinzip für Flugzeuge vom Modell bis zum Großraumtransporter die Einbindung der Leitwerke in den Flugzeugrumpf. Baugrundlage, besonders bei Figur 1, ist die konsequente Anwendung der Dreieck- oder Deltaform in der Auf- oder Unteransicht. DOLLAR A Der Flugzeugrumpf weist im vorderen Bereich einen annähernd runden Querschnitt auf, alle weiter rückwärts eingebauten Spanten (Querschnitte) erhalten Ellipsenform, dabei immer breiter und flacher ausgebildet. Es entsteht zwangsläufig ein integriertes Leitwerk. DOLLAR A Bei anderen geometrischen Querschnittsgrundformen verändern sich die Spanten entsprechend der Beschreibung Ellipsenform. DOLLAR A Zur Richtungsstabilität erhält Figur 1 ein zentrales Seiten- oder ein Doppelleitwerk, Figur 2 ein normales Höhenleitwerk. DOLLAR A Der entstandene hochstabile Flugzeugrumpf wirkt durch die breite Unterseite als Auftriebskörper mittragend und sorgt für eine äußerst stabile und sichere Fluglage mit optimalen Langsamflugeigenschaften des Flugzeuges. DOLLAR A Beide Rumpfformen erfordern die Kombination mit herkömmlichen normalen Tragwerken, deren Form, Dimesion und Position zu ermitteln sind.
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Flugzeug mit einem Rumpf,
Tragflächen, einem Höhen- sowie einem Seitenleitwerk.
Flugzeuge sind in einer Vielzahl von Gestaltungen bekannt,
wobei die Anordnung und Gestaltung von Rumpf- und Tragflä
chen ebenso unterschiedlich sind wie die Formen der Trag
flächen und Rümpfe, letztere im wesentlichen grob als Zigar
renform ausgebildet. Bei den Tragflächen gibt es sogenannte
Delta-Tragflächen, die insbesondere bei Hochgeschwindig
keitsflugzeugen eingesetzt werden, auch sind sogenannte Nur
flügler bekannt, hier bildet der Rumpf lediglich den Über
gang zwischen den beiden in der Regel relativ großen Trag
flächen.
Sind die Fluggeräte mit Delta-Flügeln in der Regel bei höhe
ren Geschwindigkeiten äußerst gut einzusetzen, so haben sie
relativ schlechte Langsamflugeigenschaften. Die Flugzeuge
mit Standardtragflächen können zwar in der Regel vergleichs
weise langsam fliegen und haben auch vergleichsweise geringe
Landegeschwindigkeiten, allerdings sind etwa Notwasserlan
dungen oder ähnliche unvorhersehbare fahrgestellose Landun
gen mit Problemen verbunden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flugzeugkon
zeption zu finden, die Vorteile der Hochgeschwindigkeit mit
den Vorteilen guter Langsamflugeigenschaften, insbesondere
einer guten Notlandeeigenschaft, verbindet.
Mit einem Flugzeug der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rumpf
wenigstens in einer seiner Hauptebenen vom Bug bis zum Hö
hen- und/oder Seitenleitwerk sich im wesentlichen geradlinig
erweiternd ausgebildet ist.
Bei der Erfindung erweitert sich der Rumpf wenigstens in ei
ner seiner Hauptebenen vom Bug zum Heck auf die Breite bzw.
Höhe des entsprechenden Leitwerkes im wesentlichen geradli
nig, wobei mit dem Ausdruck "im wesentlichen geradlinig"
auch leichte gekrümmte Linienverläufe erfaßt sein sollen,
die in der Regel schon aus strömungstechnischen Gründen ein
gesetzt werden.
Damit kombiniert ein erfindungsgemäßes Flugzeug beispiels
weise einen etwa Delta-förmigen Rumpf mit herkömmlichen
Tragflächen, was bedeutet, daß die Flugeigenschaften des
Flugzeuges sehr gut sind, sowohl was die höheren Geschwin
digkeiten angeht als auch die Landeeigenschaften, durch den
einen Auftriebskörper bildenden sich erweiternden Rumpf,
beispielsweise in der horizontalen Ebene.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Rumpf in
Aufsicht etwa Delta-förmig ausgebildet ist mit einer her
kömmlichen Tragflächenanbindung, wobei der Rumpf in der Sei
tenansicht sich zum Heck verjüngend ausgebildet ist.
Eine Alternative besteht darin, daß der Rumpf in Seitenan
sicht als im wesentlichen geradlinig in die Oberkante des,
Seitenleitwerkes übergehend ausgebildet ist mit herkömmli
cher Anbindung der Tragflächen.
Je nach Alternative kann das Heck des Rumpfes als Höhenleit
werk ausgebildet sein oder wenigstens als Teil des Seiten
leitwerkes.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
der Rumpf sowohl in Aufsicht wie in Seitenansicht sich bis
zur Außenkontur des Höhen- und Seitenleitwerkes erweiternd
ausgebildet ist, wiederum mit herkömmlicher Anbindung der
Tragflächen.
Für kleinere Flugzeuge kann darüber hinaus vorgesehen sein,
die Tragflächen unter, in oder über den Rumpf in Richtung
auf das Heck einschwenkbar zu gestalten, um ein solches
Fluggerät trailerbar auszubilden.
Dadurch, daß der Rumpf in Aufsicht ein spitzwinkliges Drei
eck bildet, d. h. der von der Außenkontur gebildete Winkel
kleiner als 45° ist, bildet der Rumpf selber einen Teil des
Auftriebkörpers mit Erzielung optimaler Langsamflugeigen
schaften.
Der Rumpf kann querschnittlich vom Bug zum Heck unterschied
lich gestaltet sein, etwa in der Nähe des Bugs im wesentli
chen kreisförmig, im mittleren Bereich im wesentlichen
elliptisch und im Bereich des Hecks als äußerst flachge
drückte Ellipse.
Je nach Größe des Flugzeuges kann der durch die erfindungs
gemäße Gestaltung zusätzlich gewonnene Raum im Rumpf als zu
sätzlicher Stauraum oder Passagierraum genutzt werden.
Erkennbar verbinden sich eine Fülle von Vorteilen mit der
erfindungsgemäßen Flugzeuggestaltung. Gewährleistet ist ein
einfacher Aufbau, Spanngurte, Beplankungen und/oder Bespan
nung können variabel gestaltet werden, höchste Stabilität
wenig Schwingungen, insbesondere kein Flattern und kein Ab
riß des Höhenleitwerkes.
Der Rumpf kann als Auftriebskörper dienen, was zu ruhigem
sicheren Fliegen und besten Langsamflugeigenschaften führt.
Die Ladefläche ist vergrößert bei geringerem Treibstoffver
brauch und verminderter Seitenwindempfindlichkeit.
Im Notfalle sind gute Notlande- und Notwassereigenschaften
gegeben ebenso wie ein Ausstieg mit dem Fallschirm gefahr
loser vorgenommen werden kann, da ein Anschlag am Höhenleit
werk vermieden werden kann.
Bei ultraleichten Sportflugzeugen bietet die größere Rumpf
fläche eine zusätzliche Fläche etwa für Solarzellen.
Die erfindungsgemäße Gestaltung der Flugzeuge läßt sich so
wohl bei Modellflugzeugen einsetzten, bei Ultraleicht-,
Sport-, Reise-, Passagier-, Transport- und Kampfflugzeugen,
wobei die Vorteile des Delta-Prinzips, nämlich die Stabili
tät und die Gestaltung des Auftriebkörpers, mit denen der
Tragflächenflugzeuge (Langsamflugeigenschaften, stabiles
Flugverhalten) kombiniert sind.
Eine Gestaltung kann darüber hinaus so getroffen werden, daß
etwa das Höhenleitwerk eingezogen bzw. ausgezogen ausgebil
den sein kann, auch kann die Rumpfnase aus der gewählten
Dreiecksform herausragen.
Vorteile eines Rumpfes, der unmittelbar in das Seitenleit
werk übergeht, bestehen darin, daß hier beispielsweise be
sondere Flugzeuge für unterschiedliche Einsatzzwecke ent
sprechend gestaltet sein können, diese Flugzeuge können
Tragfläche und/oder Höhenleitwerk als Schulter-, Mittel-
oder Tiefdecker anbinden, dies gilt in gleicher Weise für
das Höhenleitwerk.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 ein Aufsichtschema auf einen Flugzeugrumpf
nach einer ersten Variante der Erfindung,
Fig. 2 ein Seitenansichtschema auf ein Flugzeugrumpf
nach nach einer zweiten Variante der Erfin
dung,
Fig. 3 eine vereinfachte räumliche Darstellung eines
Flugzeuges nach der ersten Variante der Er
findung,
Fig. 4 bis 6 Seitenansicht, Aufsicht und Frontansicht un
terschiedlicher Flugzeugvarianten nach dem
Schema gemäß Fig. 1,
Fig. 7 die räumliche Darstellung zweier Segelflug-
Varianten nach Schema Fig. 1,
Fig. 8 die Aufsicht auf eine Flugzeugvariante mit
Verschwenkbaren Flügeln,
Fig. 9 die räumliche Darstellung eines Flugzeuges
nach dem Konstruktionsschema gemäß Fig. 2,
Fig. 10 bis 12 in gleicher Darstellung wie in Fig. 9 Flug
zeuge nach Schema gemäß Fig. 2 mit unter
schiedlichen Querschnittsformen,
Fig. 13 Seitenansicht, Aufsicht und Frontansicht
einer Flugzeuggestaltung etwa gemäß Fig. 9,
Fig. 13a bis
Fig. 17 Seitenansichten unterschiedlicher Rumpfge
staltungen,
Fig. 18 Querschnittsformen möglicher Rumpfgestaltun
gen sowie in
Fig. 19 die räumliche Darstellung einer Flugzeug
rumpfgestaltung als Kombination der Varian
ten gemäß Fig. 1 und 2.
Das in Fig. 1 dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete
Flugzeug weist gegenüber dem mit 2a bezeichneten Rumpf her
kömmlicher Bauweise einen um die schraffierte Fläche ver
größerten Rumpf 2 auf, an dem Tragflächen 3 in herkömmlicher
Bauweise angebunden sind, wobei der Rumpf 2 in das Höhen
leitwerk 4 übergeht. Schwarz dargestellt sind die im Bereich
des Höhenleitwerkes entfallenden Flächen.
Erkennbar erweitert sich der Rumpf vom mit 5 bezeichneten
Bug zum mit 6 bezeichneten Heck in einer leicht geschwunge
nen, im wesentlichen aber geraden Linie 7.
Ausgestaltungen der Rumpfformen dieser ersten erfindungs
gemäßen Variante sind in den nachfolgenden Fig. 3 bis 8 wie
dergegeben.
In Fig. 2 ist in Seitenansicht die Änderung der Rumpfform
eines herkömmlichen Rumpfes 2b mit Tragflächen 3b wiederge
geben, wobei dort schraffiert der in Seitenansicht vergrö
ßerte Rumpf 2' wiedergegeben ist, die im Bereich des Seiten
leitwerkes 8 wegfallende Fläche ist dort wiederum schwarz
angelegt.
Erkennbar erweitert sich hier die in Seitenansicht gesehene
Rumpfbegrenzungslinie 9 vom Bug 5 zum Heck 6 als leicht ge
krümmte Linie, in der Anmeldung auch als geradlinig bezeich
net.
Varianten dieser Rumpfform zeigen die Fig. 9 bis 18.
Aus Fig. 3 wird erkennbar, daß sich der Querschnitt des
Rumpfes 2 bei der Variante gemäß Fig. 1 von einer vorderen
Kreisform über eine im wesentlichen elliptische Form hin zu
einer flach gedrückten Ellipse zum Höhenleitwerk 4 verändern
kann, in diesen Bereichen können Tanks vorgesehen sein kann,
zusätzlicher Stauraum oder bei Kleinflugzeugen auf der Ober
fläche Solarzellen.
Entsprechende Varianten von Flugzeuggestaltungen zeigen die
Fig. 4 bis 6, wobei die Erfindung nicht auf diese darge
stellten Rumpf- und Tragflächenformen beschränkt ist.
In Fig. 7 ist ein Leichtflugzeug, z. B. ein Segelflugzeug,
dargestellt, dessen freie Delta-förmige, zum Höhenleitwerk
ausgerichtete Rumpffläche mit Solarzellen 10 belegt sein
kann, um ggf. einen elektromotor-getriebenen Propeller 11
mit Energie zu versorgen. Hier kann natürlich auch eine ein
fache Bespannung vorgesehen sein.
In Fig. 8 ist die Möglichkeit dargestellt, etwa an einem
kleinen Sportflugzeug nach der Gestaltungsvariante gemäß
Fig. 1 die Tragflächen 3' schwenkbar über oder unter den
Rumpf 2 zu gestalten, um ein solches Flugzeug ggf. trailer
bar zu machen oder in einem Hangar Stauraum zu sparen.
In Fig. 9 ist im wesentlichen in räumlicher Darstellung eine
Flugzeugrumpfgestaltung nach dem Prinzip der Fig. 2 wieder
gegeben, wobei hier der Rumpf im wesentlichen kreis- bzw.
ellipsenförmig ausgebildet ist.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen das gleiche Gestaltungsprofil,
allerdings mit unterschiedlichen Rumpfquerschnittsformen.
In der Fig. 13 ist in Seitenansicht, Aufsicht und Frontan
sicht ein Verkehrsflugzeug nach dem Gestaltungsprinzip gemäß
Fig. 2 wiedergegeben, woraus erkennbar wird, daß ein relativ
großer Stauraum zusätzlich gewonnen wird, sei es um Tanks
unterzubringen oder insbesondere um eine größere Nutzlast zu
befördern.
Die Fig. 13a, sie entspricht der Seitenansicht gemäß Fig. 13,
einschließlich die Fig. 17 zeigen unterschiedliche
Rumpfformen, so etwa die Fig. 14, die eines Großraumflugzeu
ges, während Fig. 15 ein zweisitziges Flugzeug mit Mittel
motorantrieb zeigt.
Die Fig. 18 zeigt Variationen der Rumpfquerschnitte, wobei,
wie sich aus den Fig. 9 bis 12 ergibt, die Querschnittsfor
men über die gesamte Rumpflänge ändern können.
Schließlich ist in Fig. 19 eine Kombination beider Rumpf
gestaltungen wiedergegeben, hier ist die spitzwinklige
Delta-Form in Horizontalebene kombiniert mit einer der Sicht
zum Seitenleitwerk erweiternden Rumpfform.
Das mit 1" bezeichnete Flugzeug trägt die entsprechenden
Bezugszeichen seiner Elemente ergänzt durch einen Doppel
strich.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen; entscheidend ist die Kombination
einer verbreiterten Rumpfform mit herkömmlichen Tragflächen,
wobei die Tragflächenanbindung in unterschiedlicher Weise
vorgenommen werden kann, wie sich dies beispielsweise aus
dem Vergleich der Fig. 13a und 14 bzw. 17 ergibt.
Claims (6)
1. Flugzeug mit einem Rumpf, Tragflächen, einem Höhen- sowie
einem Seitenleitwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rumpf (2) wenigstens in einer seiner Hauptebenen vom
Bug (5) bis zum Höhen- (4) und/oder Seitenleitwerk (8) sich
im wesentlichen geradlinig erweiternd ausgebildet ist.
2. Flugzeug nach Anspruch 1 mit einer Rumpferweiterung in der
Horizontalebene,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rumpf (2) in Aufsicht etwa Delta-förmig ausgebildet
ist mit einer herkömmlichen Tragflächenanbindung und in der
Seitenansicht sich zum Heck (6) verjüngend ausgebildet ist.
3. Flugzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heck (6) des Rumpfes (2) als Höhenleitwerk (4) aus
gebildet ist.
4. Flugzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rumpf (2') in Seitenansicht als im wesentlichen ge
radlinig in die Oberkante des Seitenleitwerkes (8) überge
hend ausgebildet ist mit herkömmlicher Anbindung der Trag
flächen (3b).
5. Flugzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heck (6) des Rumpfes (2') einen Teil des Seitenleit
werkes (8) bildet.
6. Flugzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rumpf (2") sowohl in Aufsicht wie in Seitenansicht
sich bis in die Außenkontur des Höhen- (4") und Seitenleit
werkes (8") erweiternd ausgebildet ist mit herkömmlicher
Anbindung der Tragflächen (3").
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