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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erkennen und Steuern von mit
einem Code versehenen Stückgütern, vorzugsweise
von in einer Kommissionieranlage kommissionierten Stückgütern
eines kompletten Kommissionierauftrages, wobei die Stückgüter
einer Menge, vorzugsweise eines Kommissionierauftrages, vereinzelt
und zentriert auf einer im Querschnitt V-förmigen Förderstrecke
durch eine Scan-Einrichtung mit mehreren Einzelscannern geleitet
und in der Scan-Einrichtung durch Lesen des Codes des Stückgutes
als Ist-Daten identifiziert und mit den in einem Zentralrechner
gespeicherten Soll-Daten der Stückgüter-Menge
verglichen oder erfasst werden, und bei Nicht-Übereinstim-mung
der Soll-Daten mit den Ist-Daten das Stückgut ausgesondert
wird.
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Nach
dem Stand der Technik werden unterschiedliche Stückgüter
sortiert nach Sorten in einem Lager in Regalen an einem bestimmten
Ort gelagert. Bei Erteilung eines Kommissionierauftrages eines Kunden
werden die gewünschten Waren bzw. Stückgüter
manuell durch eine Bedienungsperson oder beispielsweise bei einem
Großhändler automatisch in einer Kommissionieranlage
dem Bestimmungsort im Lager entnommen und einem Transportbehälter, beispielsweise
einer Wanne, zugeführt. Die Wanne enthält vorzugsweise
die Produkte eines kompletten Kommissionierauftrages, wird zu einem
Versandbereich geleitet und von dort schließlich zum Kunden transportiert.
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Die
Schwierigkeit besteht nun darin, sicherzustellen, dass jedem Kommissionierauftrag
die richtigen Produkte zugeordnet wurden. Um dies zu gewährleisten,
muß jeder Auftrag kontrolliert werden.
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Eine
Möglichkeit der Kontrolle ist beispielsweise das Wiegen
eines leeren und eines gefüllten Behälters bei
einem Kommissionierauftrag und die Errechnung des Gesamtgewichts
des gefüllten Behälters aus den bekannten Einzelgewichten
der Stückgüter nebst dem bekannten Leergewicht
des Behälters. Viele unterschiedliche Stückgüter
besitzen jedoch vielfach ein in etwa gleiches Gewicht, so dass die
Wiegemethode nur bedingt zuverlässig ist. Ergibt sich beim
Wiegen keine Differenz zwischen dem Sollgewicht und dem Istgewicht
eines Kommissionierauftrags, so kann also nicht unbedingt auf die korrekte
Zusammenstellung eines gewünschten Kommissionierauftrags
geschlossen werden. Ergibt sich eine Differenz zwischen dem Sollgewicht
und dem Istgewicht, so ist der Fehler großenteils unbekannt
und kann nur mühevoll vielfach dadurch behoben, dass sämtliche
Einzelprodukte des Behälters nochmals aus dem Behälter
genommen und manuell kontrolliert werden müssen, um definitiv
festzustellen, welches Produkt fehlt oder zu viel vorhanden ist. Das
bedeutet nicht nur einen enormen Zeitaufwand, sondern auch einen
hohen Kostenfaktor, der sich nicht zuletzt im Preis des Produkts
niederschlägt.
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Um
Kosten und Aufwand herabzusenken, werden nach dem Stand der Technik
die Produkte bzw. Stückgüter vorab, d. h. noch
vor Einlagerung der Stückgüter in das Lager, mit
einem eigenen Barcode versehen. Die so gekennzeichneten Stückgüter
werden für eine Kontrolle aus dem Behälter entnommen und
manuell einer Leseeinrichtung bzw. einem Handscanner zugeführt,
die bzw. der in der Lage ist, das Produkt über den Barcode
zu identifizieren. Es versteht sich, dass ein derartiges Identifizierungsverfahren
gleichwohl aufwändig ist.
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Um
eine Vielzahl von Stückgütern vergleichsweise
schnell zwecks Einleitung gegebenenfalls von Korrekturmaßnahmen
zu erkennen, ist aus
DE
102 09 864 A1 die eingangs genannte „Checkstation"
bekannt, deren im Querschnitt V-förmige Förderstrecke
eine schräge Rutsche ist, auf der die vereinzelt manuell
zugeführten Stückgüter aufgrund ihrer
Schwerkraft durch einen Scan-Tunnel rutschen und hierbei gelesen
und kontrolliert und gegebenenfalls anschließend aussortiert
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Rutschgeschwindigkeit
undefiniert und begrenzt ist und ein zuverlässiges Zentrieren
im V-Winkel der Rutsche und zuverlässiges mehrdimensionales
Scannen bei hohem Durchsatz an Stückgütern nur
bedingt möglich ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung der eingangs genannten
Art, welche in der Lage ist, eine Vielzahl von Stückgütern
mit einfachen Mitteln bei schnellem Durchsatz an Stückgütern
und gleichwohl großer Zuverlässigkeit eines dreidimensionalen
Scannens zu erkennen, um gegebenenfalls sehr schnell und sehr zuverlässig
Korrekturmaßnahmen einleiten zu können.
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Gelöst
wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Anordnung
der im Patentanspruch 1 angegebenen Art, vorteilhaft weitergebildet
durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 20.
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Wesen
der erfindungsgemäßen Anordnung zum Erkennen und
Steuern von mit einem Code versehenen Stückgütern,
vorzugsweise von in einer Kommissionieranlage kommissionierten Stückgütern eines
kompletten Kommissionierauftrages, ist die Ausbildung einer besonderen
im Querschnitt V-förmigen ersten Förderstrecke,
deren einer V-Schenkel ein angetriebenes Stückgut-Förderelement,
vorzugsweise ein angetriebenes Umlauf-Förderband, ist,
auf dem das geförderte Stückgut rutschfest aufliegt,
und deren anderer V-Schenkel ein stationäres Stückgut-Gleitelement,
vorzugsweise ein Gleitblech, ist, auf dem das geförderte
Stückgut rutscht.
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Die
erste Förderstrecke verläuft hierbei vorzugsweise
horizontal, wobei die beiden V-Schenkel einen Winkel von mindestens
90 Grad einschließen, vorzugsweise exakt einen rechten
Winkel bilden, und zumindest einer der V-Schenkel, vorzugsweise
beide V-Schenkel, zur Horizontalen einen Winkel von 45 Grad bilden.
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Im
besonderen ist die erste Förderstrecke in Längsrichtung
aus zwei zueinander fluchtenden (ersten und zweiten) Förderabschnitten
zusammengesetzt, bestehend jeweils aus einem Stückgut-Förderelement
und einem Stückgut-Gleitelement, wobei sich dem Stückgut-Förderelement
des ersten Förderabschnitts das Stückgut-Gleitelement
des zweiten Förderabschnitts fluchtend anschließt,
und umgekehrt sich dem Stückgut-Gleitelement des ersten Förderabschnitts
das Stückgut-Förderelement des zweiten Förderabschnitts
fluchtend anschließt.
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Das
Stückgut-Gleitelement kann lichtdurchlässig ausgebildet
sein, um auch die gleitende Unterseite eines geförderten
Stückguts scannen zu können. Bevorzugt ist jedoch
vorgesehen, dass dem nicht licht-transparenten Stückgut-Gleitelement
ein stationärer licht-transparenter Abschnitt, insbesondere
ein Glasfenster, fluchtend unmittelbar nachgeordnet ist, wobei die
Länge des Stückgut-Förderelements in
etwa der Summe der Einzellängen des Stückgut-Gleitelements
und des licht-transparenten Abschnitts entspricht.
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Im
Bereich des licht-transparenten Abschnitts, insbesondere des Glasfensters,
ist eine dreidimensionale Scan-Einrichtung mit vorzugsweise drei
Einzelscannern vorgesehen ist, deren erster Einzelscanner durch
den licht-transparenten Abschnitt den möglichen Code auf
der Gleitfläche eines gefördertes Stückgut
liest, und deren andere Einzelscanner mögliche Codes anderer
Seitenflächen des geförderten Stückguts
lesen, jedoch nicht die Seitenfläche des Stückguts
liest, welche auf dem Stückgut-Förderelement rutschfest
aufliegt.
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Eine
besonders effektiv arbeitende Anordnung mit hoher Durchsatzleistung
an Stückgütern sieht vor, dass jeder der beiden
Förderabschnitte eine (erste bzw. zweite) Scan-Einrichtung
mit vorzugsweise jeweils drei Einzelscannern sowie einen (ersten
bzw. zweiten) licht-transparenten Abschnitt, insbesondere ein (erstes
bzw. zweites) Glasfenster, aufweist, wobei ein Einzelscanner des
zweiten Förderabschnitts durch den zugeordneten zweiten licht-transparenten
Abschnitts einen möglichen Code der bislang ungelesenen
Seitenfläche des Stückguts liest, welche zuvor
auf dem Stückgut-Förderelement des ersten Förderabschnitts
rutschfest auflag. Im Betrieb zieht also das erste Band ein Stückgut über
das erste Glasfenster. Hier wird die erste unbekannte Seite gescannt.
Danach wechselt das (zweite) Band auf die andere Seite, um die zweite
unbekannte Seite über das zweite Glasfenster ziehen zu
können.
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Im
Bereich des Längsendes der ersten Förderstrecke
ist eine Aussteuer-Einrichtung für einen seitlichen oder
unteren Auswurf von durch die Scan-Einrichtung(en) nicht-erkannten
oder auszusortierenden Stückgütern vorgesehen,
wobei die durch den Zentralrechner ansteuerbare Aussteuer-Einrichtung
zumindest einen Querschieber, zumindest eine Weiche oder zumindest
eine Schwenkklappe aufweist, die eine Auswurföffnung freigibt.
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Es
kann auch umgekehrt die Aussteuereinrichtung für ein seitliches
Aussteuern von erkannten Stückgütern und das Längsende
der ersten Förderstrecke für einen Auswurf von
nicht-erkannten oder auszusortierenden Stückgütern
verwendet werden.
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Bei
der vorgenannten Anordnung zum Erkennen und Steuern von mit einem
Code versehenen Stückgütern können die
Stückgüter eines Kommissionierauftrages durch
eine Bedienungsperson vorzugsweise zeitgleich, paarweise und voneinander beabstandet
der ersten Förderstrecke manuell zugeführt werden.
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Ist
der von der Bedienungsperson gewählte Abstand zweier gleichzeitig
zugeführter Stückgüter zu gering, um
bei der eingestellten in der Regel hohen Fördergeschwindigkeit
der ersten Förderstrecke im Bereich von 1 m/sec ein zuverlässiges
Scannen von zwei voneinander beabstandeten Stückgütern und
ein zuverlässiges Ausschleusen bei der Aussteuer-Einrichtung
zu ermöglichen, besorgt eine Abstandserkennungseinrichtung,
insbesondere eine Abstandslichtschranke, eine automatische Abschaltung
des Antriebs der ersten Förderstrecke bzw. des Antriebs
des Stückgut-Förderelements der ersten Förderstrecke.
Die Bedienungsperson kann dann die zu dicht beabstandeten Stückgüter
mit neuem größeren Abstand wieder neu in die Förderstrecke
einlegen und den Antrieb durch Knopfdruck an einem Terminal neu
starten.
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Es
ist angestrebt, den Abstand zwischen den zu scannenden Stückgütern
möglichst gering zu halten, insbesondere im Bereich von
200 mm. Durch den möglichen geringen Stückgüter-Abstand
können gleichzeitig zwei Stückgüter in
zwei voneinander beabstandeten Scan-Einrichtungen gelesen werden, was
angestrebt ist, um eine hohe Durchsatzrate zu erzielen. Durch Taktverfolgung
kombiniert mit der Identifikation der Kameras bzw. Scanner und der Messung
der Stückgut-Länge durch die Abstandslichtschranke
weiß man, welcher Code zu welchem Stückgut gehört
bzw. welches Stückgut keinen Code besitzt.
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Erfindungsgemäß ist
also bei der ersten Förderstrecke nur die eine Seite des „V-Bandes"
ein angetriebenes Band. Die andere Seite ist ein fixes Gleitblech.
Nur durch diese Kombination richten sich die Stückgüter
automatisch im V-Winkel aus, und nur dieses Ausrichten ermöglicht
den Scannern bzw. Kameras eine optimale Bilderfassung. Wären
beide Seiten des „V-Bandes" angetrieben, würde
die Ausrichtung nicht zuverlässig erfolgen, insbesondere
nicht bei der erfindungsgemäßen hohen Fördergeschwindigkeit,
vorzugsweise im Bereich von 1 m/sec. Es kommt auf die „Relativgeschwindigkeit"
zwischen den beiden Seiten des „V-Bandes" an, die ein örtliches
Verdrehen eines zugeführten Stückguts solange
ermöglicht, bis das Stückgut seine stabile Lage
im V-Winkel gefunden hat. Es wäre also auch theoretisch
denkbar, statt des fixen Gleitblechs ein weiteres angetriebenes
Umlaufband mit anderer Geschwindigkeit zu verwenden, ist jedoch
in der Praxis aufgrund des größeren Aufwands unzweckmäßig.
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Es
wird mithin erfindungsgemäß eine Checkstation
vorgeschlagen, die sich aufgrund der hohen definierten einstellbaren
Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke
(im Gegensatz zur bekannten eingangs genannten „Rutsche"
des Stands der Technik) und aufgrund des geringen Mindestabstands zwischen
zwei zu scannenden Stückgütern mit hoher Durchsatzrate
bei hoher Zuverlässigkeit betreiben lässt, insbesondere
dann, wenn zwei voneinander beabstandete Scan-Einrichtungen mit
jeweils drei Einzelscannern vorgesehen sind.
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Wenn
hier von Behältern die Rede ist, versteht es sich, dass
es sich bei der Erfindung auch um eine andere Aufnahme für
Stückgüter handeln kann, beispielsweise Paletten
oder Tabletts.
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Im
folgenden werden die erfindungsgemäße Anordnung
und das erfindungsgemäße Verfahren anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Anordnung zur Erkennung und Steuerung
von mit einem Code versehenen Stückgütern in einer
schematischen perspektivischen Seitenansicht,
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2 die
Einzelheit des Eingangsbereichs der Anordnung nach 1 schematisch
perspektivisch, mit Arbeitsfläche, Terminal, sowie erster,
zweiter und dritter Förderstrecke, insbesondere den Arbeitsplatz
einer Bedienungsperson,
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3 die
erste Förderstrecke bestehend aus zwei Förderabschnitten
nebst Einzelscannern gesehen von vorne,
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4 eine
schematische Draufsicht auf die Anordnung nach 1 im
Bereich der Einzelscanner,
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5 eine
Anordnung ähnlich 3 mit einem
Scan-Tunnel,
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6 eine
schematische Draufsicht auf die Anordnung nach 1 im
Bereich der Aussteuer-Einrichtung,
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7 eine
Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Anordnung
in schematischer Draufsicht, und
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8 eine
Prinzipskizze einer alternativen erfindungsgemäßen
Anordnung in schematischer Draufsicht ähnlich 7.
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Die
in den 1 bis 7 gezeigte Anordnung 1 zum
Erkennen und Steuern von mit Codes versehenen Stückgütern
ist Teil einer Kommissionieranlage, bei der Stückgüter
in hier nicht näher interessierender Weise kommissioniert
werden. Die kommissionierten Stückgüter eines
Kommissionierauftrages werden in einem (Auftrags-)Behälter 12 gesammelt.
Es gilt, den Inhalt des Behälters 12 nach Stückzahl
und Art der Stückgüter, d. h. den Kommissionierauftrag,
zu überprüfen.
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Die
Codes sind Data-Matrix-Codes, in dem folgende Dateninhalte codiert
sind: Produktidentifikation, Chargeninformation, Ablaufdatum, Seriennummer.
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Die
Kommissionieranlage besitzt einen nicht veranschaulichten Zentralrechner,
an den die nachfolgend beschriebene Anordnung über ein
Terminal angeschlossen ist.
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Die
Anordnung 1 zum Erkennen und Steuern einer Menge von mit
einem Code versehenen Stückgütern 2 besitzt
eine im Querschnitt V-förmige erste Förderstrecke 3,
wobei die Stückgüter eines Kommissionierauftrages
vereinzelt und zentriert auf einer durch eine Scan-Einrichtung 15 mit
mehreren Einzelscannern 16, 17, 18 geleitet
und in der Scan-Einrichtung 15 durch Lesen des Codes des
Stückgutes 2 als Ist-Daten identifiziert und mit
den in dem Zentralrechner gespeicherten Soll-Daten der Stückgüter-Menge
verglichen werden, und bei Nicht-Übereinstimmung der Soll-Daten
mit den Ist-Daten das Stückgut ausgesondert wird.
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Im
besonderen ist der eine V-Schenkel der im Querschnitt V-förmigen
ersten Förderstrecke 3 ein angetriebenes Stückgut-Förderelement 5,
insbesondere ein angetriebenes Umlauf-Förderband, auf dem das
geförderte Stückgut 2 rutschfest aufliegt.
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Der
andere V-Schenkel der ersten Förderstrecke 3 ist
hingegen ein stationäres Stückgut-Gleitelement 6,
insbesondere ein Gleitblech, auf dem das geförderte Stückgut 2 rutscht.
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Die
erste Förderstrecke 3 ist horizontal angeordnet.
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Die
beiden V-Schenkel schließen einen Winkel von mindestens
90 Grad ein und bilden im Ausführungsbeispiel der Zeichnungen
exakt einen rechten Winkel.
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Zumindest
einer der V-Schenkel bildet zur Horizontalen einen Winkel von 45
Grad, im Ausführungsbeispiel der Zeichnungen beide V-Schenkel.
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Insbesondere
ist die erste Förderstrecke 3 in Längsrichtung
aus zwei zueinander fluchtenden (ersten und zweiten) Förderabschnitten
zusammengesetzt, bestehend jeweils aus einem Stückgut-Förderelement 5 und
einem Stückgut-Gleitelement 6, wobei sich dem
Stückgut-Förderelement 5 des ersten Förderabschnitts
das Stückgut-Gleitelement 6 des zweiten Förderabschnitts
fluchtend anschließt, und umgekehrt sich dem Stückgut-Gleitelement 6 des
ersten Förderabschnitts das Stückgut-Förderelement 5 des zweiten
Förderabschnitts fluchtend anschließt.
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Dem
nicht licht-transparenten Stückgut-Gleitelement 6 ist
ein stationärer licht-transparenter Abschnitt 10,
insbesondere ein Glasfenster, fluchtend unmittelbar nachgeordnet,
wobei die Länge des Stückgut-Förderelements 5 in
etwa der Summe der Einzellängen des Stückgut-Gleitelements 6 und
des licht-transparenten Abschnitts 10 entspricht.
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Im
Bereich des licht-transparenten Abschnitts 10 bzw. des
Glasfensters ist eine dreidimensionale Scan-Einrichtung 15 mit
vorzugsweise drei Einzelscannern 16, 17, 18 vorgesehen,
deren erster Einzelscanner 16 durch den licht-transparenten
Abschnitt 10 den möglichen Code auf der Gleitfläche
eines gefördertes Stückgut liest, und deren andere
Einzelscanner 17, 18 mögliche Codes anderer
Seitenflächen des geförderten Stückguts
lesen, jedoch nicht die Seitenfläche des Stückguts
liest, welche auf dem Stückgut-Förderelement 5 rutschfest
aufliegt.
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Jeder
der beiden Förderabschnitte weist eine (erste bzw. zweite)
Scan-Einrichtung 15 mit vorzugsweise jeweils drei Einzelscannern 16, 17, 18 sowie
einen (ersten bzw. zweiten) licht-transparenten Abschnitt 10 bzw.
ein (erstes bzw. zweites) Glasfenster auf, wobei ein Einzelscanner 16 des
zweiten Förderabschnitts durch den zugeordneten zweiten licht-transparenten
Abschnitts 10 einen möglichen Code der bislang
ungelesenen Seitenfläche des Stückguts liest,
welche zuvor auf dem Stückgut-Förderelement 5 des
ersten Förderabschnitts rutschfest auflag.
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Die
Scan-Einrichtungen 15 sind gegebenenfalls in einem Scantunnel 14 gemäß 5 angeordnet.
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Im
Bereich des Längsendes der ersten Förderstrecke 3 ist
eine Aussteuer-Einrichtung 13 für einen seitlichen
oder unteren Auswurf von durch die Scan-Einrichtungen 15 nicht-erkannten
oder auszusortierenden Stückgütern 2' vorgesehen.
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Ausgeworfene
nicht-erkannte Stückgüter 2' können
auf einer zweiten Förderstrecke 19 für
ein manuelles Scannen durch einen Handscanner 7 und gegebenenfalls
für ein Aussortieren in den Bereich des Eingangs der ersten
Förderstrecke 3 zurück gefördert
und gegebenenfalls in einem bereitgestellten Behältnis
aufgenommen werden.
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Ein
leerer oder mit handgescannten Stückgütern befüllter
Behälter 12 ist auf einer dritten Förderstrecke 20 aus
dem Bereich des Eingangs der ersten Förderstrecke 3 unter
das Längsende der ersten Förderstrecke in eine
Bereitstellungsposition förderbar.
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Durch
die Scan-Einrichtungen 15 erkannte Stückgüter
können am Längsende der ersten Förderstrecke 3 in
den bereitgestellten Behälter 12 abgegeben werden.
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Am
Längsende der ersten Förderstrecke 3 ist ein
Zwischenpuffer 23 mit bodenseitig öffenbarer Klappe
für eine gesteuerte Abgabe von gepufferten gescannten Stückgütern 2 in
den bereitgestellten Behälter 12 vorgesehen.
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Die
durch den Zentralrechner ansteuerbare Aussteuer-Einrichtung 13 weist
zumindest einen Querschieber, zumindest eine Weiche oder zumindest
eine Schwenkklappe 21 auf, die eine Auswurföffnung
freigibt.
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Die
Schwenkklappe 21 kann als eine gegenläufig angesteuerte
Doppelklappe mit zwei Schwenkachsen 22 gemäß 6 ausgebildet
sein.
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Das
Terminal umfasst eine Tastatur 8, einen Bildschirm 9 und
eine bidirektionale Leitungsverbindung zu den Einzelscannern 16, 17, 18 der
Scan-Einrichtungen 15 sowie zum Handscanner 7 für
einen Anschluss an den Zentralrechner zur Erkennung der Soll-Daten
bzw. Identifizierung der Stückgüter, insbesondere
der Stückgüter eines kompletten Kommissionierauftrages,
sowie für einen Vergleich der Ist-Daten mit den Soll-Daten
der Stückgüter-Menge.
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Ferner
ist ein Distanzhalter für ein zeitgleiches manuelles Eingeben
von zwei voneinander beabstandeten Stückgütern 2 auf
die erste Förderstrecke 3 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel
der Zeichnungen ist der Distanzhalter die Tastatur 8 des
Terminals, wie dies beispielsweise den 1 bis 3 zu entnehmen
ist.
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Eingangsseitig
befindet sich ein Zuführtisch 4 für die
Stückgüter 2 etwa in Höhe des
Eingangs der ersten Förderstrecke 3.
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Schließlich
ist eine (nicht veranschaulichte) Abstandslichtschranke zwecks automatischer
Abschaltung des Antriebs des Stückgut-Förderelements 5 bei
Unterschreitung eines Mindestabstands von zwei aufeinanderfolgenden
zu scannenden Stückgütern vorgesehen. Ähnlich
dem ersten Einzelscanner 16 hinter dem Glasfenster, befindet
sich die Abstandslichtschranke hinter dem Stückgut-Gleitelement 6 bzw.
Gleitblech und erkennt durch eine Öffnung im Gleitblech
ein vorbeigefördertes Stückgut, insbesondere dessen
Länge, sowie den Abstand zwischen zwei geförderten
Stückgütern durch Zeitmessung. Aufgrund der bekannten
Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke 3 ergibt
sich der (Mindest-)Abstand zwischen zwei geförderten Stückgütern,
den es zu kontrollieren gilt. Wird der Mindestabstand unterschritten,
stoppt automatisch das Stückgut-Förderelement 5 bzw.
das Umlaufband. Eine Bedienungsperson positioniert dann die zu eng
gesetzten Stückgüter auf der ersten Förderstrecke 3 neu und
startet erneut das Umlaufband durch Knopfdruck an der Tastatur 8.
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Im
Betrieb werden die Stückgüter 2 eines Kommissionierauftrages
durch eine Bedienungsperson 24 aus einem die Stückgüter
des Kommissionierauftrages enthaltenen Behälter 12 auf
den der ersten Förderstrecke 3 vorgeordneten Zuführtisch 4 gelegt oder
geschüttet und vereinzelt, und zwar zeitgleich, paarweise
und voneinander beabstandet, der ersten Förderstrecke 3 zugeführt.
Die Bedienungsperson 24 zieht dabei mit beiden Händen
jeweils ein Stückgut zum Körper in das V-Band.
Die Stückgüter werden vom V-Band übernommen
und ausgerichtet dem Scanbereich zugeführt. Es können
gleichzeitig zwei aufeinanderfolgende voneinander beabstandete Stückgüter 2 gescannt
werden. Gescannte und hierbei erkannte Stückgüter
gelangen zum Längsende der ersten Förderstrecke 3 und
von dort in den Zwischenpuffer 23 oder Sammeltrichter.
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Vor
einem Ausschütten oder Legen der Stückgüter
auf den Zuführtisch 4 werden jedoch großvolumige,
schwere, empfindliche, unförmige und/oder runde Stückgüter
aus dem Behälter 12 oder vom Zuführtisch 4 von
der Bedienungsperson 24 ausgesondert und in einem Handscanner 7 oder durch
Eingabe der Ist-Daten in die Tastatur 8 eines Terminals
des Zentralrechners identifiziert und anschließend die
identifizierten Stückgüter in den Behälter
wieder zurückgelegt.
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Der
Behälter 12 wird auf die dritte Förderstrecke 20 gestellt
und von dort unter den Ausgang der ersten Förderstrecke 3 in
eine Bereitstellungsposition gefördert, der dann die gescannten
und erkannten Stückgüter 2 des Zwischenpuffers 23 übernimmt.
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Gescannte
und nicht erkannte Stückgüter 2' werden
durch die Aussteuereinrichtung 13 ausgesondert und über
die zweite Förderstrecke 11 in den Bereich des
Anfangs der ersten Förderstrecke 3 zurückgefördert.
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Die
rückgeführten Stückgüter 2' werden
von der Bedienungsperson 24 durch den Handscanner 7 oder
durch Eingabe der Ist-Daten in die Tastatur 8 des Zentralrechners
identifiziert.
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Hierbei
erkannte Stückgüter des Kommissionierauftrages
werden wieder über die erste Förderstrecke 3 dem
Behälter 12 unter dem Ausgang der ersten Förderstrecke 3 zugeleitet.
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Nicht
erkannte Stückgüter werden zu einem Aussonderplatz überstellt
oder in ein Kommissionierlager zurückgeleitet.
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Zumindest
bei Übereinstimmung der Soll-Daten mit den Ist-Daten wird
das Stückgut einer Bedienungsperson 24 akustisch
oder visuell kenntlich gemacht.
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Auch
wird ein Erkennungs-Protokoll über einen korrekten Kommissionierauftrag
erstellt.
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Ein
Protokoll über eine Fehlkommissionierung kann ebenfalls
erstellt werden.
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In
alternativer Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße „Checkstation"
gemäß der Prinzipskizze nach 7 in
eine Befüllstation für Einzelaufträge
gemäß der Prinzipskizze nach 8 umgewandelt
werden. Hierbei werden insbesondere mehrere hintereinander angeordnete
Aussteuer-Einrich tungen 13 dann für ein seitliches
oder unteres Auswerfen von durch die Scan-Einrichtungen 15 erkannten
Stückgütern in zugeordnete Einzel-Auftragsbehälter 25 verwendet,
während das Längsende der ersten Förderstrecke 3 als
Auswurf 26 von nicht-erkannten Stückgütern
dient.
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Durch
die Erfindung kann also auf einfache Weise, sehr zuverlässig
und sehr schnell eine Vielzahl von Stückgütern
bzw. Produkten großenteils halb-automatisch durch die Anordnung 1 bei
einfacher ergonomischer Bedienung erkannt und so der Kommissionierauftrag überprüft
werden. Nur atypische Stückgüter werden wie bisher
hand-gescannt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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