DE202009002679U1

DE202009002679U1 - Essbares Lebensmittel-Tattoo, insbesondere zur Dekoration von Kuchen und Torten sowie feuchten Süßspeisen

Info

Publication number: DE202009002679U1
Application number: DE202009002679U
Authority: DE
Original assignee: OEZTEKIN BELGIN; Oztekin Belgin; TASLICA MERAL
Current assignee: OEZTEKIN BELGIN; Oztekin Belgin; TASLICA MERAL
Priority date: 2009-02-25
Filing date: 2009-02-25
Publication date: 2009-05-20
Anticipated expiration: 2019-02-26

Abstract

Essbares Lebensmittel-Tattoo, insbesondere zur Anbringung auf Kuchen und Torten sowie auf feuchten Süßspeisen, mit einem Bildträger und einem darauf aufgebrachten Bild, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger ein elastisches, transparentes und hauchdünnes Material ist.

Description

Dekorationen verleihen Lebensmitteln ein ansprechendes Erscheinungsbild und eine individuelle Note. Dekorationsideen unserer modernen, schnelllebigen Zeit sollten vorzugsweise originell und praktisch und zudem preiswert umzusetzen sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen transparenten und essbaren Motivaufkleber zur Anbringung auf Kuchen und Torten sowie feuchten Süßspeisen. Der hauchdünne Bildträger legt sich wie ein Film über die Lebensmitteloberfläche und verbindet sich dabei mit dem Untergrund nahezu homogen. Sichtbar bleibt lediglich das mit Lebensmitteltinte bedruckte Motiv, der unbedruckte, transparente Teil des Tattoos zeichnet sich auf der jeweiligen Oberfläche nicht ab.
Die handelsüblichen Kuchendekorationsartikel sind in der Handhabung nicht immer praktisch, ihre Verwendungsmöglichkeiten zum Teil eingeschränkt oder nicht für jeden Haushalt erschwinglich. So gibt es zu Dekorationszwecken die klassischen bunten Streusel, Zuckerperlen, Zuckerkonfetti in allen Formen und Farben und Zuckerfiguren. Mit ihnen gelingen jedoch lediglich einfache Verzierungen oder grobe Motive. Feinste Details eines Bildes können mit den oben genannten Dekorationsartikeln nicht erreicht werden. Selbst mit Zuckerschrift gelingt das Anbringen von filigranen Motiven oder kleinen Schriftzügen nicht.
Alternativ hierzu stehen essbare Kuchen- bzw. Tortenaufleger zur Verfügung, die aus Zuckerpapier, Marzipan oder aus Esspapier bestehen und mittels Lebensmitteltinte mit beliebigen Motiven bedruckt werden. Da das Trägermaterial hier nicht transparent, relativ dick und starr ist, heben sich diese Aufleger mitsamt äußerer Kontur deutlich vom Untergrund ab. Es entsteht dabei ein optischer Schönheitsfehler, der sich nur durch weitere Dekorationen rund um das Tortenbild retuschieren lässt.
Hinzu kommt, dass aufgrund der Wasserempfindlichkeit von Zuckerpapier oder Esspapier die Farb- und Formstabilität auf feuchtem Untergrund wie Sahne, Tortenguss etc. nicht gegeben ist. Daher sind diese Trägermaterialien erst kurz vor dem Verzehr auf der Backware zu platzieren.
Gleiches gilt für ihre Anwendung auf feuchten Süßspeisen, Desserts, Gelees usw.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass je nach ihrer Beschaffenheit die herkömmlichen Tortenbilder für bestimmte Oberflächen nicht oder nur bedingt geeignet oder mit gewissen geschmacklichen und/oder optischen Einbußen verbunden sind.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung des essbaren Tattoos gelöst.
Es handelt sich hierbei um ein hauchdünnes, elastisches Medium mit einem Bild auf transparentem Hintergrund. Das Trägermaterial wird aus folgenden Komponenten hergestellt:
Reismehl in definierten Mengen
Pektin in definierten Mengen
Traubenzucker in definierten Mengen
Wasser in definierten Mengen
Das Gemisch wird 5 Minuten gekocht, bis das Pektin sich aufgelöst hat, und anschließend langsam und gleichmäßig in eine antihaftbeschichtete Form gegossen.
Die Trocknungszeit an der Luft beträgt 30 Stunden. Dabei bildet sich aus der ursprünglich dünnflüssigen Masse ein transparenter, formstabiler Film, der sich mühelos abziehen lässt. Die Dicke des Films beträgt 0,1 mm.
Die Bildaufbringung auf dieses Trägermaterial erfolgt mit Hilfe eines mit Lebensmitteltinte betreibbaren Tintenstrahldruckers.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine perspektivische Ansicht des Tattoos. Mit (1) ist der mit Motiv bedruckte Teil und mit (2) der unbedruckte, transparente Teil dargestellt.
Zum Dekorieren der Backware kann das essbare Tattoo sogar bis zu 12 Stunden vor dem Verzehr direkt auf eine Sahneoberfläche, eine Cremeschicht, eine frische Zuckerglasur oder einen Tortenguss aufgelegt werden. Einmal angebracht, fügt sich der unbedruckte Teil des Aufklebers unsichtbar und nahtlos in die Kuchen- bzw. Tortenoberfläche ein, so dass mit dem bedruckten Teil des Aufklebers in Sekundenschnelle und ohne Aufwand ein Motiv auf die Backware „gezaubert" wird.
Aufgrund seiner wasserunempfindlichen und formstabilen Eigenschaft eignet sich die vorliegende Erfindung ohne Einschränkung auch für feuchte Süßspeisen, insbesondere mit cremeartiger oder geleeartiger Konsistenz. Beispiele hierfür können, ohne darauf beschränkt zu sein, Pudding, Götterspeise, Eiscreme etc. sein. Wie bei der Anwendung auf Kuchen- und Tortenoberflächen lässt sich das Tattoo dank seiner Anpassungsfähigkeit faltenfrei anlegen. Das bedruckte Trägermaterial wird von der Feuchtigkeit durchdrungen, verschmilzt mit der Oberfläche und hinterlässt dabei auf der Süßspeise nichts als das Motiv. Das Besteck lässt sich ohne spürbaren Widerstand in die Speise eintauchen. Beim Verzehr zergeht das Tattoo augenblicklich und rückstandsfrei im Mund und ist geschmacklich nicht wahrzunehmen.
In dieser Anwendungsform setzt die Erfindung einen besonders attraktiven Akzent und neuen Reiz im Bereich der Lebensmitteldekoration.
Somit liegt ein entscheidender Vorteil des essbaren Tattoos darin, dass es unabhängig von der Beschaffenheit von Lebensmitteloberflächen zur Dekoration verwendet werden kann. Selbst auf feuchtem Untergrund haftet das Tattoo ohne jeglichen Farb- und Formverlust. Es ist einfach in der Handhabung, kostengünstig in der Herstellung, preiswert in der Anschaffung und somit zugänglich für jeden Haushalt.

Claims

Essbares Lebensmittel-Tattoo, insbesondere zur Anbringung auf Kuchen und Torten sowie auf feuchten Süßspeisen, mit einem Bildträger und einem darauf aufgebrachten Bild, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger ein elastisches, transparentes und hauchdünnes Material ist.
Essbares Tattoo nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische, transparente und hauchdünne Material ein gekochtes und getrocknetes Gemisch aus Reismehl, Pektin, Traubenzucker und Wasser ist.
Essbares Tattoo nach einem der Schutzansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger eine Schichtdicke von weniger als 0,1 mm aufweist.
Essbares Tattoo nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger mit verschiedenfarbiger Lebensmitteltinte bedruckt wird.
Essbares Tattoo nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild in einem zentralen Bereich des Bildträgers positioniert ist.
Essbares Tattoo nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf allen feuchten Lebensmitteloberflächen die Form- und Farbstabilität des Bildträgers mitsamt aufgebrachtem Bild gegeben ist.
Essbares Tattoo nach einem der vorhergehenden Schutzansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildträger mitsamt aufgebrachtem Bild mit feuchten Lebensmitteloberflächen verschmilzt und nur das Bild sichtbar bleibt.