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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Automaten zur Ausgabe von Getränken,
insbesondere von Wasser, die mit einer multimedialen Bedienungs- und
Anzeigeeinrichtung mit einer besonders hohen Werbewirksamkeit ausgestattet
ist.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen
zur Ausgabe von Getränken sind aus dem Stand der Technik
insbesondere als Getränke- bzw. Wasserspender in unterschiedlichsten
Ausführungen, in erster Linie zur Verwendung an öffentlichen
Anlagen wie beispielsweise an Bahnhöfen, Flughäfen,
Autobahnraststätten, Schwimmbädern, Fußballstadien
etc., bekannt. Derartige Getränkespender bestehen in der
Regel aus einem Gehäuse, in welchem ein Getränkespender-/Ausgabeschacht,
ein Vorratsbehälter für Fluide bzw. ein Vorratsbehälter
und eine Wasserleitung sowie eine oder mehrere Becherspenderröhren
integriert sind.
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Aus
den Druckschriften
DE
20 2006 004 151 U1 ,
DE 201 16 171 U1 und
DE 203 17 642 U1 sind Getränkespenderautomaten
bekannt, die mindestens eine Anzeigevorrichtung aufweisen, die dazu geeignet
ist, verschiedenste Informationen oder Werbebotschaften an den Nutzer
oder Konsumenten vermitteln zu können. In
DE 201 16 171 U1 ist ein
Wasserspender mit einem Wasserauslass und zumindest einem dem Gehäuse
zugeordneten Werbeflächenträgermittel beschrieben,
bei dem die Werbeflächenträgermittel als Wechselrahmen
ausgebildet sind. Dieser Wechselrahmen legt wenigstens eine Werbefläche
fest und umgreift das Gehäuse des Wasserspenders zumindest
teilweise.
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Aus
der
DE 203 17 642
U1 ist ferner ein Wasserspender bekannt, welcher eine verschwenk-
oder abnehmbare, teilweise oder ganz transparente oder transluzente
Abdeckung für eine Gestaltungsfläche aufweist.
Diese Erfindung ermöglicht es, Informationen oder Werbung,
beispielsweise in Form von Plakaten, an den Automaten anzubringen.
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Darüber
hinaus beschreibt die
DE
20 2006 004 151 U1 ein Getränkespendersystem,
welches mit einer Informationsfläche bzw. einem Werbeträger kombiniert
wird, wobei die Informationsfläche bzw. der Werbeträger
ein (digitales) Display ist, über welches bewegte oder
nicht bewegte Werbebotschaften bzw. Informationen visuell wiedergegeben
werden. Die Erfindung sieht außerdem vor, dass die visuelle Wiedergabe
durch akustische Informationen ergänzt werden kann.
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Bei
den aufgeführten bekannten Getränkespendern sind
oberhalb, unterhalb oder seitlich des Getränkespendeschachts
Steuerelemente bzw. Bedienungseinrichtungen zum Beispiel in Form
von Druckknöpfen oder Schaltern angeordnet. Durch Betätigung
der Auswahlmechanismen wird das jeweils ausgewählte Getränk
in den im Getränkespendeschacht aufgestellten Becher eingefüllt.
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Nachteilig
ist, dass beim Betätigen der Steuerelemente an den oben
beschriebenen Getränkespendern zwischen den Steuerelementen
und der Informations- oder Werbefläche keine Kommunikation stattfindet.
Dies bedeutet, dass das Auswählen des Getränkes
mittels der Steuerelemente auf die übermittelten Informationen
und/oder Werbebotschaften keinerlei Einfluss ausüben kann.
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Es
ist jedoch bekannt, dass die simultane Verknüpfung von
visuellen oder auditiven Informationen und der Interaktion eines
Anwenders als eine besonders wirkungsvolle Form der gezielten Verbreitung
von Informationen und insbesondere von Werbung anzusehen ist. Die
Interaktion mit Werbeangeboten bedeutet eine direkte und intensive
Form von Werbewirkung. Dabei ist die Auswahl durch einen Klick nur
eine mögliche Form der Interaktion. Sowohl die leistungsfähige
Erfassung der Bewegung der menschlichen Hand und der präzisen
Erfassung von Berührungspunkten, als auch die effiziente
Kombination mit einfachen Sprachbefehlen ist denkbar.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
zur Ausgabe von Getränken mit multimedialer Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung mit einer besonders hohen Werbewirksamkeit zu
schaffen, die es ermöglicht, bei der Erfassung einer Benutzereingabe
mittels eines Steuerelements durch den Anwender unterschiedlichste Informationen
und Werbung durch Interaktion bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird
die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Automaten zur Ausgabe von Getränken sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Danach
ist ein Automat der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Ausübung einer auditiven oder taktilen Eingabe
an einem oder mehreren Steuerelementen zur Ausgabe von Getränken
durch den Konsumenten im Wesentlichen simultan das mindestens eine
digitale Display und/oder bestimmte Teilbereiche des mindestens
einen digitalen Displays zur Ausgabe von unterschiedlichsten Informationen
mittels einer elektronischen Steuereinrichtung angesteuert werden.
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Die
elektronische Steuereinrichtung – vorzugsweise in Form
eines Computerchips – steuert hierbei in Abhängigkeit
des vom Steuerelement erzeugten Ausgangssignals und/oder in Abhängigkeit einer
vom Automa tenaufsteller vordefinierten Systemeinstellung wenigstens
einen Teilbereich des Displays oder das gesamte Display oder auch
mehrere Displays zur Anzeige ausgewählter Information/en an.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Automaten
ist darin zu sehen, dass der Automat eine vom Konsumenten steuerbare
Informationsfläche bzw. ein vom Konsumenten beeinflussbares Werbeträgermedium
bereitstellt, welches durch seine einzigartige Kombination von und
Interaktion zwischen Bedienungseinrichtung und Informationsausgabe
eine besonders hohe Werbewirksamkeit aufweist.
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Die
Anordnung der digitalen Werbefläche bzw. des digitalen
Displays sollte vorteilhafterweise in einem unmittelbaren Bereich
der Steuerelemente liegen, so dass der Konsument den direkten Einfluss auf
die dargestellten Informationen erlebt und vorzugsweise auch gestalten
kann. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des Automaten ist mindestens eines der Displays als Touchscreen
ausgestaltet. Die Benutzereingabe führt in dieser Ausführung
zu einer für den Konsumenten nicht übersehbaren
Darstellung von Informationen an dem Display. In dieser Ausführung
könnte die Steuereinrichtung derart geschaltet sein, dass
durch längeres Betätigen der auf dem Display dargestellten
Bedienungselemente zur Ausgabe zum Beispiel von Wasser, unterschiedlichste
Informationen hintereinander im oder entgegen dem Uhrzeigersinn
ablaufen. Einzelne Informationen könnten in Abhängigkeit
der Auswahl auch vergrößert dargestellt werden.
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Der
Einfluss des Konsumenten auf die dargestellten Informationen kann
sich auf die bloße Darstellung der Informationen als auch
auf deren Inhalt auswirken. So könnte die Steuerung des
Displays durch die Erfassungselemente derart ausgestaltet sein,
dass die Betätigungsdauer eines Erfassungselements direkten
Einfluss auf die Darstellung einer bestimmten Information ausübt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des
Automaten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
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In
den Zeichnungen zeigen
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1 den
Automaten zur Ausgabe von Getränken mit multimedialer Eingabe- 1 und
Anzeigeeinrichtung in perspektivischer Ansicht,
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2 eine
schematische Darstellung eines als Touchscreen ausgestalteten Displays 2,
ohne Auswahl,
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3 eine
schematische Darstellung eines als Touchscreen ausgestalteten Displays 2,
mit Auswahl.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
den Automaten zur Ausgabe von Getränken mit multimedialer
Eingabe- 1 und Anzeigeeinrichtung in einer perspektivischen
Ansicht. Das Display 2 ist in der dargestellten Ausführung
direkt oberhalb des Getränkespender-/Ausgabeschachts 4 und
unmittelbar unterhalb der Steuerelemente 1 angeordnet.
Vorzugsweise ist das Display ein handelsüblicher Flüssigkristallbildschirm
oder eine Flüssigkristallanzeige (LCD, TFT). In Betracht
kommen ferner die Verwendung der Plasmatechnologie als auch von
OLEDs (Organic Light Emitting Device, organische Leuchtdiode).
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Der
Automat ist in der in 1 dargestellten Ausführung
besonders dekorativ und das Gehäuse 3 säulenförmig
ausgestaltet. Die Höhe des säulenförmigen
Gehäuses 3 kann individuell und je nach Standort
des Automaten festgelegt werden, da mit zunehmender Höhe
des Gehäuses 3 in der Regel auch dessen Werbewirksamkeit
erhöht wird. Durch die flache Bauweise der Außenseiten
bietet der Automat allseitig optionale Werbeflächen für
Interessenten.
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Eine
besonders dekorative äußere Form sieht es vor,
dass an den jeweiligen Kanten des Automaten rundliche Ecksäulen 3a angeordnet
sind. Vorzugsweise sind an den Ecksäulen 3a unten
Nivelliereinrichtungen (beispielsweise Schrauben) vorgesehen, die
ein Ausrichten des Automaten auf dem Untergrund erlauben.
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Über
die gesamte Breite der Seitenteile des Automaten sind vorzugsweise
Ausgaben 5 für Becher 6 mit ebenso vielen
innen liegenden und vorteilhafterweise nebeneinander angeordneten
Spenderröhren vorgesehen, wie es die Breite der Seitenteile zulässt.
Der Vorteil dieser Ausführung der Anordnung der Spenderröhren
besteht darin, dass zur Becherausgabe 5 nicht wie herkömmlich
eine technisch aufwendige Drehkonstruktion geschaffen werden muss. Sind
an einer Spenderröhre keine Becher 6 mehr vorrätig,
stehen die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden weiteren
Spenderröhren zur Ausgabe der Becher 6 zur Verfügung.
Die Becherausgaben 5 können sowohl links- als
auch rechtsseitig als auch beidseitig des Getränkespender-/Ausgabeschachts 4 an
dem Automaten angeordnet sein.
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Über
der bzw. den Becherausgaben 5 können optional
ebenfalls ein oder mehrere digitale Bilderrahmen 7 zu Werbezwecken
in geeigneter Höhe in die Seitenteile integriert sein.
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An
dem Automaten ist zumindest frontseitig ein Getränkespender-/Ausgabeschacht 4 vorgesehen,
der so ausgebildet ist, dass ein Becher 6 bequem in dem
Schacht 4 abgestellt werden kann. Seitlich im Schacht 4 ist
eine Bechererkennung 8 integriert, um zu gewährleisten,
dass Fluid nur dann fließen kann, wenn ein Becher 6 in
dem Schacht aufgestellt wurde. Durch Betätigen der Steuerelemente 1 werden
auf dem Display 2 bestimmte vordefinierte Informationen
oder Werbebotschaften angezeigt, gleichzeitig wird der im Schacht 4 aufgestellte
Becher 6 mit dem ausgewählten Fluid befüllt.
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Der
Getränkespender-/Ausgabeschacht 4 und/oder die
Becherausgaben können aus dekorativen aber auch aus rein
praktischen Erwägungen beleuchtet sein, damit sie für
den Betrachter zum Beispiel auch an dunklen Stellen gut sichtbar
sind.
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Das
ausgegebene Fluid muss keimarm und frei von Krankheitserregern sein.
Der Wasserauslauf sollte deshalb in einer besonders vorteilhaften
Ausführung des Automaten permanent entkeimt werden. Das
Abtöten und Abscheiden der Mikroorganismen – vor
allem der Bakterien – und Keime kann mittels bekannter
physikalischer oder chemischer Mittel erfolgen. Zur Entkeimung von
Wasser könnten Stoffe mit starkem Oxidationsvermögen,
so genannte Oxidationsmittel, verwendet werden. In einer besonders
vorteilhaften Form erfolgt die Entkeimung mittels UV-Strahlung.
Die ultraviolette Strahlung bewirkt eine Zellschädigung
durch Veränderung lebenswichtiger Enzyme und der DNS. Dadurch
werden Stoffwechselvorgänge, sowie eine Replikation unterbunden. Der
Mikroorganismus stirbt innerhalb kurzer Zeit bis hin zum Zellaufschluss.
Das UV-Entkeimungsgerät bietet sich insbesondere dann an,
wenn die Einrichtung über einen festen Wasseranschluss
verfügt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist an dem Automaten vorzugsweise
ferner eine Belegausgabe 9 vorgesehen. Die Belegausgabe 9 verfügt
vorteil hafterweise über eine zeitlich begrenzte Entnahmezeit und
einen automatischen Rückzug bei Nichtentnahme des Getränks.
Bei Nichtentnahme des Beleges wird dieser vernichtet oder optional
bei der nächsten Getränkeausgabe erneut zur Entnahme
angeboten.
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Die 2 und 3 veranschaulichen schematisch
die Bedienungsfunktionalität eines Touchscreendisplays.
Die einzelnen Teilbereiche 2a, 2b, 2c, 2d dienen
der Darstellung jeweils einer bestimmten Information oder Werbung.
Durch Betätigen des linken oberen Teilbereichs 2a erfolgt
einerseits die Ausgabe des Getränks, andererseits könnte durch
die Auswahl dieses Teilbereichs 2a dem Konsumenten eine
vergrößerte Darstellung der angezeigten und gewählten
Information bzw. Werbung oben links angezeigt werden. Die Darstellung
könnte sich auch über das gesamte Display 2 erstrecken. Entsprechendes
gilt für alle weiteren Displayteilbereiche 2b, 2c, 2d.
Der Anzahl der einzelnen Teilbereiche 2a, 2b, 2c, 2d zur
Anzeige von Informationen sind keine Grenzen gesetzt. So könnte
die Anzahl der Teilbereiche 2a, 2b, 2c, 2d der
Anzahl an unterschiedlichen Getränken entsprechen. Die
angezeigten Informationen könnten in einer weiteren vorteilhaften
Ausführung auch beispielsweise im oder gegen den Uhrzeigersinn
kontinuierlich rotieren. Dies gewährleistet, dass keiner
der dargestellten Werbetreibenden durch den Standort der Werbung
auf dem Display benachteiligt wäre, auch wenn ein bestimmtes
Getränk – wie allgemein üblich – anteilsmäßig häufiger
ausgewählt würde.
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Der
Wasser- und Stromanschluss ist optional an beliebiger Stelle integriert.
Zur Be- und Entlüftung der Technik des Automaten sind oben
und/oder unten vorzugsweise Lochbleche eingebaut. Optional kann die
Rückwand baugleich mit der Vorderseite ausgestaltet sein,
falls ein größerer Wasserbedarf vorhanden ist.
Weiterhin kann optional auch ein Lochblech zur Be- oder Entlüftung
der Technik und/oder die Strom- und/oder Wasserzuleitung vorgesehen
sein.
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An
dem Automaten könnten ferner Lautsprecher integriert sein.
Diese dienen der akustischen Unterstützung der auf dem
Display angezeigten und ausgewählten Informationen.
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Zusätzlich
ist auch eine sprachgesteuerte Steuerung des Automaten über
ein frontseitig angeordnetes Mikrofon 10 und eine entsprechend
im Automaten integrierte Steuerungstechnik möglich.
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Optional
unterstützen ferner Duftdüsen 11 den
optischen und/oder akustischen Werbeeffekt. Es kommt dabei vorzugsweise
eine neuartige Technik zum Einsatz, bei der der Duft nur für
eine kurze Zeit anhält.
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Der
erfindungsgemäße Automat beschränkt sich
in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl
von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter
Ausführung Gebrauch machen.
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- 1
- multimediale
Bedienungseinrichtung/Steuerelemente
- 2
- Display/s
- 2a;
2b; 2c; 2d
- Teilbereiche
des Displays
- 3
- Gehäuse
- 3a
- Ecksäulen
- 4
- Getränkespender-/Ausgabeschacht
- 5
- Becherausgabe
- 6
- Becher
- 7
- Bilderrahmen/Displays
- 8
- Bechererkennung
- 9
- Belegausgabe
- 10
- Mikrofon
- 11
- Duftdüsen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006004151
U1 [0003, 0005]
- - DE 20116171 U1 [0003, 0003]
- - DE 20317642 [0003]
- - DE 20317642 U1 [0004]