DE202005014227U1

DE202005014227U1 - Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich

Info

Publication number: DE202005014227U1
Application number: DE202005014227U
Authority: DE
Original assignee: SCHUETZ MANUELA
Current assignee: Schuetz Manuela
Priority date: 2005-09-09
Filing date: 2005-09-09
Publication date: 2006-02-09
Anticipated expiration: 2015-09-10

Abstract

„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" dadurch gekennzeichnet, dass sie in zwei Ausführungsvarianten gefertigt und betrieben wird. Dies sind:
– Einfache Grundvariante mit E-Anschluß oder Solaranlage
– Automatikvariante mit E-Anschluß oder Solaranlage

Description

In der heutigen Gesellschaft hat die Informations- und Kommunikationstätigkeit der Menschen untereinander einen außerordentlichen Stellenwert erlangt. Allerdings erfolgt nicht nur ein Austausch von Informationen, sondern es werden in immer stärkerem Maße auch Angebots- und Verkaufsaktivitäten mit Hilfe der unterschiedlichsten Medien, wie z. B. durch das Internet und das Fernsehen (TV), Zeitungen usw. überregional ausgelöst. Regional verwendet man unter anderem Anschlagsäulen, Anschlagtafeln z. B. in Einkaufsmärkten oder regionalen Zeitungen.
Die „Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" dient einem ähnlichen Zweck. Sie soll an stark frequentierten Standorten, wie in Stadtzentren, Strandpromenaden, Parkplätzen vor Supermärkten usw. die Bedürfnisse der Menschen nach hervorragenden Präsentationsmöglichkeiten ihrer Anzeigen für Verkaufs- oder Kaufabsichten oder weiterer Mitteilungen und Informationen gerecht werden.
Die „Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" bietet die Möglichkeit, Mitteilungen in Wort und Bild eigenständig darzustellen und auf den in der Säule (1) befindlichen Präsentationsflächen (8) einem breiten Publikum nahe zu bringen. Durch diesen Austausch von Informationen jeglicher Art fungiert die „Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" wie eine Kauf- oder Tauschbörse oder im weitesten Sinne als „Vermittlungsagentur".
Zur Zeit sind keine vergleichbaren Objekte in der Öffentlichkeit im Einsatz. Jedoch kann man anhand von Pinnwänden, die sich zum Beispiel in Einkaufsmärkten befinden, das Interesse der Menschen an solchen Informationsmöglichkeiten erkennen.
Die „Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" umfasst zwei wesentliche Ausführungsvarianten.

I Eine einfache Grundvariante mit Energieanschluss
II Automatikvariante mit Solarstromversorgung

Beide Varianten bzw. Ausführungen können als Säule aber auch in jeder anderen geometrischen Form, z. B. elliptisch oder als Vieleck gestaltet werden. In diesem Antrag wird jedoch die Säulenform zu Grunde gelegt und darauf Bezug genommen. Ebenfalls kann die Größe des Grundkörpers den jeweiligen Bedingungen nach angepasst und modifiziert werden. Die Bauform für die jeweilige Ausführung ist im Wesentlichen identisch, sodass die Fertigung der Anlagen in ihren Hauptbaugruppen sowohl für die eine, als auch für die andere Variante erfolgt und somit kostengünstig umgesetzt werden kann.
Beschreibung der zwei Ausführungsvarianten:
I Grundvariante mit Energieanschluß
Der Grundkörper (in diesem Fall als Säule ausgebildet) besteht – wie in der Variante II gezeichnet – vorzugsweise aus einer GFK Außenhaut mit Sichtscheiben aus Acrylglas. Es können jedoch auch andere Materialkombinationen verwendet werden, wie zum Beispiel Metall – Glas oder Metall – durchscheinende Kunststoffscheiben. Im Inneren der Säule hinter den Sichtfenstern werden klappbare gerahmte Anschlagflächen angebracht. Die Größe dieser Flächen richtet sich nach der Form und Größe der Sichtfenster. Durch eine in den Säulenkörper befindliche verschließbare Tür ist diese Säulenvariante jederzeit für das Bedienungspersonal begehbar. Die Dachform kann wie in Variante II gefertigt werden aber auch in jeder anderen Form erfolgen. Eine zentral in der Säule angebrachte Beleuchtungseinheit sichert bei Bedarf die Ausleuchtung der Anschlagflächen. Die Zuschaltung der Beleuchtung kann sowohl über einen Dämmerungsschalter als auch über eine Zeitschaltung erfolgen. Des weiteren ist in der Säulenaußenhaut ein Schlitz mit einem dahinterliegenden Auffangbehälter angebracht, um die Aufnahme von Anzeigenmaterialien zu ermöglichen. Neben diesem Schlitz ist ein Münzticketautomat angebracht. Die Bedienung der Anlage wird, wie nachfolgend beschrieben, vorgenommen:
Ein Interessent für die Belegung der Präsentationsflächen aktiviert durch Einwurf von Münzen die Anlage und bekommt als Gegenleistung ein Ticket, das als Aufkleber für sein Präsentationsmaterial dient. Mit dem Einwurf von unterschiedlichen Geldbeträgen, z. B. 1 – 5 Euro kann die Anzeigendauer gewählt werden. Nach Bekleben des Präsentationsmaterials mit dem jeweiligen Ticket wird dieses durch den Schlitz in den Auffangbehälter in das Säuleninnere geworfen. Die Präsentations- bzw. Anzeigengröße kann in unterschiedlichsten Formaten von A5 – A3 und als Bild- oder Textausführung erfolgen. Der Einwurfbehälter wird täglich durch ein Bedienungspersonal geleert und auf die jeweils freien Präsentationsflächen werden die Inserate angebracht. Gleichzeitig werden abgelaufene Anzeigen entfernt. Durch das Bedienpersonal werden die Anzeigen gleichzeitig auf ihren Inhalt geprüft, um unsachgemäße Anzeigen, wie z. B. volksverhetzende oder pornografische Anzeigen zu vermeiden.
II Automatikvariante mit Solarstromversorgung
Die „Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" in der Automatikvariante besteht im Wesentlichen aus sechs Hauptgruppen:

1. Säulenkörper
2. Säulenadapter
3. Solaranlage
4. Steuerung
5. Münzer
6. Antrieb

Zu 1) Säulenkörper (1)
Die Säule hat einen Durchmesser von 2,35 m, die Höhe des Säulenkörpers beträgt 2,20 m. In dem vorzugsweise aus GFK gefertigten Säulenkörper ist ein zweiter – ebenfalls aus Kunststoff gefertigter – Zylinder (7) mit einem Durchmesser von ca. 2,00 m montiert, der drehbar gelagert ist. Auf diesem lichtdurchlässigen Kunststoffzylinder (7) mit einer Höhe von ca. 1,00 m sind auf dem Umfang Präsentations- bzw. Informationsflächen (8) vorzugsweise im A4-Format auf drei Reihen angeordnet. Sollte die Säule einem anderen Verwendungszweck entsprechen, wie zum Beispiel Verkaufsaktionen von Supermärkten oder Discountern, können selbstverständlich auch andere Formate verwendet werden. Die Befestigung der einzelnen Blätter erfolgt, indem diese auf Haltespitzen gedrückt und mit einem Klappbügel an die Fläche gepresst werden.
Die Positionierung und das Anfordern der Flächen zum Bestücken erfolgt über einen Münzer (5) in Verbindung mit einer Steuerung (4) und Schaltsensoren. Die Betriebsbereitschaft wird über ein Display angezeigt. Nach einem Münzeinwurf wird die Steuerung (4) aktiviert und es wird der zentral im Säuleninneren angebrachte Antrieb (6) angesteuert, sodass dieser den inneren Zylinder (7) in eine rotierende Bewegung versetzt, um eine freie Anschlagsfläche so zu positionieren, damit sich diese von einer in der Außenhaut des Zylinders befindliche Klappöffnung befindet. Durch den Münzeinwurf wurde ein Elektromagnet aktiviert, der die Klappe zum Öffnen freigibt. Nun kann durch diese Öffnung die dahinter liegende Fläche mit dem Anzeigeexemplar belegt werden. Nach dem Schließen dieser Klappöffnung wird über einen Sensor der Antrieb (6) wiederum in Betrieb gesetzt und der innere Zylinder (7) fährt wieder in seine Ausgangsposition. Durch den Wert der Münze wird die Belegungsdauer der jeweiligen Fläche über die Steuerung bestimmt. So kann zum Beispiel für einen Euro die Belegungsdauer auf 3 Tage oder mit zwei Euro auf 7 Tage festgelegt werden. Dies wird mit Hilfe der Steuerung (4) programmiert und festgelegt. Sollten alle Plätze belegt sein, wird dieses ebenfalls im Display kenntlich gemacht.
Zu 2) Säulenadapter (2)
Der Säulenadapter (2) dient zur Aufnahme der Solarmodule (3), der Verbindung zum Säulenkörper (1) und als oberer Dachabschluß. Der Adapter (2) und der Säulenkörper (1) werden über Flanschringe miteinander verbunden und können über diese in die optimalste Stellung in Bezug auf die Sonneneinstrahlung gedreht und verschraubt werden. Die freien Flächen an der Außenhaut des Adapters sind für zusätzliche Werbeplakate geeignet. Das Material des Adapters ist ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff
Zu 3) Solaranlage
Die Solaranlage besteht hauptsächlich aus:

– Solarmodule
– Energiespeicher (Akkus)
– Laderegler

Die Solarmodule (3) werden auf dem Adapter (2) aufgelegt und von Innen verschraubt. Somit sind diese vor dem Zugriff von Unbefugten geschützt. Die Solarbatterien mit Laderegler sind im Säulenkörper (1) untergebracht.

Claims

„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" dadurch gekennzeichnet, dass sie in zwei Ausführungsvarianten gefertigt und betrieben wird. Dies sind: – Einfache Grundvariante mit E-Anschluß oder Solaranlage – Automatikvariante mit E-Anschluß oder Solaranlage
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass für die unter 1. genannten Ausführungsvarianten die Hauptbaugruppen identisch sind. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer Boden- und Deckenplatte, die durch Alu-Profile miteinander verbunden sind. Die Anordnung der Profile ist so gewählt, dass dadurch die gewünschte Anzahl von Anschlagflächen je Säulensegment erzielt werden. Durch Schraubverbindungen wird auf der Deckenplatte ein Säulenadapter mit Dachfläche montiert. Die Dachfläche wird zur Aufnahme von Solarmodulen genutzt. Zur Gewährleistung einer optimalen Sonneneinstrahlung kann der Säulenadapter beliebig auf der Säulendeckenplatte verdreht werden. Das Material des Säulenadapters besteht aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff). Die Beplankung der Säule besteht aus pulverbesichtetem Aluminiumblech. Die Sichtflächen werden aus schlagzähem Acrylglas gefertigt.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils zur Anwendung kommende Säulenvariante nicht nur als Anschlagsäule sondern auch als Aufbewahrungsdepot für Kleinutensilien, wie z.B. Handys, Geldbörsen, Hausschlüssel, Handtaschen usw. genutzt und umgerüstet werden kann. Die dafür erforderlichen Schließfächer werden im Anschlagflächenformat A4 aus Edelstahlblech oder pulverbeschichtetem Stahlblech gefertigt und als komplexe Einheit in die jeweiligen Säulensegmente montiert. Somit kann die Säule komplett oder nur teilweise mit diesen Schließfächern nachgerüstet werden.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass in einem Säulenkörper (1) ein drehbarer Zylinder (7) mit Präsentationsflächen (8) montiert ist und diese Präsentationsflächen (8), vorzugsweise im A4-Format aber auch in anderen Größen, gleichmäßig auf dem Zylinderumfang verteilt sind.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Energieversorgung für die Säule durch eine Solarstromanlage (3) sichergestellt ist und somit unabhängig von einem Energienetz betrieben werden kann.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass nicht belegte Präsentationsflächen (8) mit Hilfe eines Antriebs in Verbindung mit einer frei programmierbaren Steuerung (4), die durch einen Münzer (5) aktiviert wird, in eine Position zum Belegen der Flächen gefahren werden kann.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2) der Säule (1) mit den Solarmodulen (3) über eine Flanschverbindung so ausgerichtet werden kann, dass eine günstige Sonneneinstrahlung die optimalste Solarstromgewinnung an dem jeweiligen Standort gewährleistet.
„Informations- und Schließfachanlage für den Öffentlichkeitsbereich" nach den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass durch das Anbringen von 3 Stück verstellbaren Füßen aus Gewinde M16 an der Bodenplatte Unebenheiten der vorgesehenen befestigten Fläche ausgeglichen werden. Die Füße sind um jeweils 120° versetzt an der Unterseite der Bodenplatte befestigt. Die Verstellmöglichkeit wird durch die Gewindestangen M16 und den entsprechenden Kontermuttern M16 erreicht. Nachdem die Säule genau positioniert und ausnivelliert wurde, werden die Kontermuttern festgezogen und die Fußplatte mit Hilfe von Dübeln auf der Aufstellfläche befestigt.