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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss für einen Koffer mit einer Grundplatte
und einem Bedienungselement, welches schwenkbar an der Grundplatte
gelagert ist und ein schwenkbar gelagertes Schließteil zum Übergreifen
eines Gegenschließteils
aufweist, und mit einem Schloss mit Riegel, wobei das Bedienungselement
in Schließstellung
verriegelbar ist.
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Ein
derartiger Verschluss ist durch die AS 1 022 495 bekannt. Es handelt
sich hierbei um ein Spannhebelschloss mit einem Spannhebel. Die Grundplatte
weist eine Feder auf, damit der Spannhebel in Richtung der Schließstellung
oder der Offenstellung beeinflusst wird. In der Grundplatte ist
ein Schloss vorgesehen, um den Spannhebel in Schließstellung
zu verriegeln. Wird der Spannhebel nicht über das Schloss verriegelt,
dann besteht nachteiligerweise die Möglichkeit, dass der Spannhebel
und damit der Verschluss unabsichtlich geöffnet wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, den Verschluss der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Verschluss
in Schließstellung
zuverlässig
gesichert ist und nicht unabsichtlich durch Personen oder Kontakt
mit Gegenständen
geöffnet
werden kann. Weiterhin soll der Verschluss auch bei starker Beanspruchung
widerstandsfähig
sein.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einem Verschluss gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass im Verlauf der Schwenkbewegung des Bedienungselementes in die
Schließstellung
eine Verrasteinheit das Bedienungselement mit der Grundplatte verrastet
und durch Drehen des Schlosses, welches in dem Bedienungselement
angeordnet ist, die Verrasteinheit in der Verraststellung verriegelbar
ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verschluss wird
beim Herabschwenken des Bedienungselementes auf die Grundplatte
eine Verrasteinheit tätig,
welche in Schließstellung
das Bedienungselement mit der Grundplatte fest und sicher verrastet.
Ein unabsichtliches Lösen
der Grundplatte aus der Verraststellung ist nicht möglich und
kann nur von Hand über ein
bestimmtes Betätigungsglied
erfolgen. Zusätzlich kann
die Verrasteinheit durch Drehen des Schlosses in der Schließstellung
verriegelt werden. Der Verschluss ist nicht auf das Anbringen auf
einen Koffer beschränkt,
sondern kann an jede Art von zweiteiligen Behältern oder Gegenständen angebracht
werden.
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Eine
zuverlässige
und stabile Verrasteinheit wird bei einer Ausführungsform der Erfindung dadurch
erreicht, dass die Verrasteinheit aus einem an der Grundplatte verschiebbar
angeordneten und federbelasteten Rastelement und einer an dem Bedienungselement
angeordneten Rastnase besteht, wobei im Verlauf der Schwenkbewegung
das Rastelement in das Bedienungselement eingreift und die Rastnase
hintergreift.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Rastelement plattenförmig oder
rahmenförmig
mit seitlichen Rasthaken ausgebildet ist, welche in Seitenwangen
der Grundplatte verlaufen und seitlich herausragen und in Schließstellung
die Rastnasen hintergreifen.
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Damit
einerseits das Rastelement sicher in der Grundplatte gehalten wird
und andererseits konstruktiv möglichst
wenig Bauelemente verwendet werden, sieht eine weitere Ausführungsform
der Erfindung vor, dass das Rastelement einen Anschlag zur Begrenzung
der Verschiebebewegung unter Federbelastung aufweist, welcher in
Schließstellung durch
den Riegel des abgeschlossenen Schlosses blockiert ist. Der Verschluss
soll auch unter schwierigen Bedingungen funktionstüchtig und
robust sein. Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht deshalb vor, dass das Bedienungselement im Querschnitt
U-förmig
mit U-Schenkeln ausgebildet ist, welche in Schließstellung
die Grundplatte übergreifen, wobei
beide U-Schenkel je eine zur Grundplatte hin offene Ausnehmung zur
Aufnahme eines Rasthakens des Rastelementes aufweisen. Damit bei
einem möglichen
Spiel der Grundplatte gegenüber
dem Bedienungselement die Verrasteinheit sicher funktioniert, sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass jede Ausnehmung eine
Auflaufschräge
für den
Rasthaken des Rastelementes aufweist. Der Herstellungsprozess des
Verschlusses soll möglichst
einfach und kostengünstig
sein. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht deshalb vor, dass jede
Rastnase durch einen in Schließstellung
parallel zur Grundplatte verlaufenden Schlitz in dem U-Schenkel
gebildet ist, welcher mit seinem offenen Ende in die Ausnehmung übergeht.
Zum Öffnen
des Rastelementes gegen den Federdruck und damit zur Freigabe des
Bedienungselementes ist vorteilhafterweise ein Betätigungsglied
an dem Rastelement vorgesehen. Als Schließteile und entsprechende Gegenschließteile sind
unterschiedliche Formen denkbar. Zweckmäßigerweise ist das Schließteil als
Schließhaken
mit zwei im Abstand angeordneten und starr verbundenen Hakennasen
ausgebildet und das Gegenschließteil
ist als Zylinder ausgebildet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Die
Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hierbei stellen dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht in einer Offenstellung,
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2 einen
Längsschnitt
gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht in einer Schließstellung und
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4 einen
Längsschnitt
gemäß 3.
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Der
erfindungsgemäße Verschluss
weist eine Grundplatte 1 und eine Bedienungselement 2 auf,
welches an einer Schwenkachse 3 schwenkbar an der Grundplatte 1 gelagert
ist. An dem Bedienungselement 2 ist an einer zweiten Schwenkachse 4 ein
Schließteil 5 zum Übergreifen
eines Gegenschließteils 6 gelagert.
Weiterhin ist etwa mittig in der Grundplatte 2 ein Schloss 7 mit
einem Riegel 8 angeordnet. Der Verschluss weist eine Verrasteinheit 9 auf,
welche aus einem Rastelement 10 und einer Rastnase 11 besteht.
Das Rastelement 10 weist einen Rahmen 12 mit einer
Innenöffnung 13 auf,
durch welche das untere Ende des Schlosses 7 in Schließstellung
hindurchgreift. An jeder Seite des Rahmens 12 sind einstückig mit
dem Rahmen 12 ausgebildete Rasthaken 14 vorgesehen.
Jeder Rasthaken 14 hat eine etwa quaderförmige Form.
Jeder Rasthaken 14 verläuft
in einem Schlitz 15, welcher in einer hochgebogenen Seitenwange 16 der
Grundplatte 1 vorgesehen ist. Der Schlitz 15 verläuft parallel
zur Längserstreckung
der Grundplatte 1. Zum Einführen des Rasthakens 14 in
den Schlitz 15 beim Zusammenbau des Verschlusses ist ein
weiterer Schlitz 17 in der Seitenwange 16 vorgesehen,
welcher zum Bedienungselement 2 hin offen ist und senkrecht
zu dem Schlitz 15 verläuft.
Der Schlitz 17 ist etwas breiter als der Rasthaken 14.
Die der Seitenwange 16 gegenüberliegende Seitenwange 18 ist
identisch ausgebildet. Auch hier verläuft der Rasthaken 14 in
dem Schlitz 15, was in 1 nicht erkennbar
ist. Das Rastelement 10 steht unter dem Druck einer Feder 19, welche über einen
Vorsprung 20 des Rahmens 12 geschoben ist. Der
Vorsprung 20 ist einstückig
mit dem Rahmen 12 ausgebildet und ist mittig an einer zum
Gegenschließteil 6 hinweisenden
Stirnseite 21 des Rahmens 12 angeordnet und ist
in einer Stirnfläche 22 der
Grundplatte 1 gelagert. Die Stirnfläche 22 ist einstückig mit
der Grundplatte 1 ausgebildet und um 90° gegenüber der Grundplatte 1 hochgebogen. Die
Feder 19 stützt
sich einerseits an der Stirnfläche 22 und
andererseits an der Stirnseite 21 des Rahmens 12 ab.
Gegen die Kraft der Feder 19 ist das Rastelement 10 zusammen
mit den Rasthaken 14 durch ein Betätigungsglied 23 verschiebbar,
welches ebenfalls einstückig
mit dem Rastelement 10 ausgebildet ist. Das Betätigungsglied 23 greift
durch eine Öffnung 24 in
einer vorderen Stirnseite 25 hindurch, welche einstückig mit
der Grundplatte 1 ausgebildet ist und gegenüber der
Grundplatte 1 um 90° hochgebogen
ist. Zur Begrenzung der Verschiebebewegung des Rastelementes 10 unter
Federbelastung weist das Rastelement 10 einen Anschlag 26 auf,
welcher an einer dem Betätigungsglied 23 gegenüberliegenden
Rückseite
der vorderen Stirnseite 25 anliegt. Der Anschlag 26 verläuft senkrecht
zum Rahmen 12 und ist als Zylinder ausgebildet.
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Das
Bedienungselement 2 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet
und weist zwei U-Schenkel 27 auf.
Jeder U-Schenkel 27 weist eine in Schließstellung
zur Grundplatte 1 hin offene Ausnehmung 28 zur Aufnahme
des Rasthakens 14 im Verlauf der Schwenkbewegung des Bedienungselementes 2 in die
Schließstellung
auf. An jeder Ausnehmung 28 sind Auflaufschrägen 29 für den Rasthaken 14 vorgesehen,
so dass bei einem Spiel der Grundplatte 1 gegenüber dem
Bedienungselement 2 der Rasthaken 14 sicher in
die Aufnehmung 28 gelangen kann. Senkrecht zur Aufnehmung 28 verläuft ein
Schlitz 30, welcher parallel zum Bedienungselement 2 verläuft und
mit seinem offenen Ende in die Ausnehmung 28 übergeht.
Durch den Schlitz 30 und die mit den Auflaufschrägen 29 versehene
Ausnehmung 28 wird die Rastnase 11 gebildet.
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Das
Schließteil 5 ist
als Schließhaken
ausgebildet und weist zwei im Abstand angeordnete und über eine
Platte 31 starr verbundene Hakennasen 32 auf.
Die Hakennasen 32 sind an einem oberen Ende von Seitenwänden 33 vorgesehen,
welche einstückig mit
der Platte 31 ausgebildet sind und senkrecht zur Platte 31 hochgebogen
sind. Die Hakennasen 32 übergreifen in Schließstellung
das Gegenschließteil 6,
welches als Zylinder ausgebildet ist. Der Zylinder ist innerhalb
eines Befestigungsrahmens 34 angeordnet, welcher an einer
Seitenwand des Kofferdeckels befestigt ist. Damit das Gegenschließteil 6 in Schließstellung
durch den Schließdruck
nicht verschoben wird, ist das Gegenschließteil 6 in einem formschlüssigen Stützelement 35 gelagert.
Das Stützelement 35 weist
eine halbkreisförmige
Ausnehmung für
das als Zylinder ausgebildete Gegenschließteil 6 auf und ist
starr mit der Grundplatte 1 verbunden. An jeder Seite der
Grundplatte 1 ist ein derartiges Stützelement 35 vorgesehen.
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Die
Grundplatte 1 ist an einer Seitenwand eines Kofferbodens
befestigt und der Befestigungsrahmen 34 für das Gegenschließteil 6 ist
an der entsprechenden Seitenwand des Kofferdeckels befestigt. In Offenstellung
steht das Bedienungselement 2 senkrecht zur Grundplatte 1 und
das verschwenkbare Schließteil 5 ragt über das
Gegenschließteil 6.
Im Verlauf der Schwenkbewegung des Bedienungselementes 2 in
die Schließstellung übergreift
die Hakennase 32 das Gegenschließteil 6 und wird immer
mehr parallel zu dem Bedienungselement 2 bzw. der Grundplatte 1 hingezogen.
Vor Erreichen der Schließstellung
greift der Rasthaken 14 des Rastelementes 10 in
die Ausnehmung 28 ein, dabei übergreifen die beiden U-Schenkel 27 des
Bedienungselementes 2 die Seitenwangen 16, 18 der
Grundplatte 1. Im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung
laufen die Rasthaken 14 gegen den Druck der Feder 19 auf den
Auflaufschrägen 29 auf
und hin zu dem Schlitz 30. Sobald die Rastnasen 14 den
Schlitz 30 erreicht haben, bewegen sie sich unter dem Druck
der Feder 19 in den Schlitz 30 bis zu seinem Ende.
Durch die im Winkel zwischen dem Schlitz 30 und der Ausnehmung 28 gebildeten
Rastnase 11 sind die Rasthaken 14 sicher verrastet.
Der Verschluss kann nun nicht mehr unabsichtlich geöffnet werden.
Zum Öffnen
des Verschlusses muss das Betätigungsglied 23 gegen den
Druck der Feder 19 geschoben werden, wodurch die Rasthaken 14 von
der Rastnase 11 wieder freigegeben werden. Das Bedienungselement 2 kann
nun wieder hochgeschwenkt werden. Das Bedienungselement 2 ist
an seinem dem Betätigungsglied 23 zugeordneten
Ende länger
ausgebildet und überragt das
Betätigungsglied 23.
Hierdurch ist das Betätigungsglied 23 geschützt und
kann nur durch ein absichtliches Untergreifen des Bedienungselementes 2 geöffnet werden.
Durch Drehen des Schlosses 7 in der Schließstellung
des Verschlusses gelangt der Riegel 8 vor den Anschlag 26 und blockiert
diesen und damit die durch das Betätigungsglied 23 einleitbare Öffnungsbewegung,
wodurch die Verrasteinheit 9 in der Verraststellung verriegelt
ist. Bei abgeschlossenem Schloss 7 kann somit das Betätigungsglied 23 nicht
mehr betätigt
werden und damit das Schloss 7 nicht mehr geöffnet werden.