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Die
Erfindung betrifft eine auseinander faltbare Tasche zur Aufnahme
von Kfz-Kennzeichen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Auseinanderfalten
einer Tasche.
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Kfz-Kennzeichentaschen
dienen der Aufnahme und dem Transport von Kfz-Kennzeichen. Sie werden
von Automobilhändlern
oder Automobilherstellern an die Kunden abgegeben, die sich für die Werksabholung
ihres Neufahrzeugs entschieden haben. Die für das Neufahrzeug angefertigten Kfz-Kennzeichen
können
dann in den Kfz-Kennzeichentaschen von der für den Kunden zuständigen Zulassungsstelle
zum Werk des Automobilherstellers transportiert werden. Die Kfz-Kennzeichentasche erfüllt dabei
neben der offensichtlichen Aufgabe des Kfz-Kennzeichentransports eine Aufgabe im
psychologischen Bereich im Hinblick auf die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit.
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Die
bisher verwendeten Kfz-Kennzeichentaschen sind oftmals lediglich
hinsichtlich ihrer Abmessungen an genormte Kfz-Kennzeichengrößen angepasst. Dadurch wird
insbesondere auch eine Zweitverwendung der Kfz-Kennzeichentasche
deutlich erschwert.
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Auch
ist die Verwendung als Werbeträger
für den
Automobilhersteller bislang nur in begrenztem Umfang erstrebenswert,
da es sich bei der Kfz-Kennzeichentasche aufgrund der eingeschränkten Weiterverwendungsmöglichkeiten
lediglich um einen Wegwerfgegenstand handelt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Kfz-Kennzeichentasche
derart weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile zumindest
teilweise überwunden
werden können
und die Tasche insbesondere nicht als Wegwerfgegenstand gehandhabt
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Tasche
baut auf dem Stand der Technik dadurch auf, dass die auseinander gefaltete
Tasche die Form einer Weste aufweist. Die auseinander faltbare Tasche
kann somit in einfacher Weise zu einer Weste umfunktioniert werden,
die insbesondere signalfarben sein kann. In vielen Ländern ist
zumindest für
den Fahrer eines Kraftfahrzeugs das Mitführen einer signalfarbenen Sicherheits-Warnweste
gesetzlich vorgeschrieben. Eine derartige Sicherheits-Warnweste gehört jedoch
nicht zur Grundausstattung des Fahrzeugs und muss daher, ähnlich wie
ein Verbandskasten oder ein Warndreieck, zur Fahrzeugausstattung
hinzugefügt
werden. Nachdem die in der Tasche transportierten Kfz-Kennzeichen an dem
Neufahrzeug montiert sind, hat die Kfz-Kennzeichentasche ihre primäre Funktion erfüllt. Es
ist jedoch möglich,
die Kfz-Kennzeichentasche einer Zweitverwendung zuzuführen, indem
die auseinander gefaltete Tasche geeignet ist, als gesetzlich vorgeschriebene
Sicherheits-Warnweste
in dem Fahrzeug mitgeführt
zu werden. Neben der Müllvermeidung
durch die Zweitverwendung der Kfz-Kennzeichentasche kann die nun als Sicherheits-Warnweste
in dem Kraftfahrzeug mitgeführte Kfz-Kennzeichentasche
auch in verbesserter Weise als Werbeträger dienen, beziehungsweise
zumindest verhindern, dass unerwünschte
Werbeträger
in Form von fremden Sicherheits-Warnwesten in dem Kraftfahrzeug
mitgeführt
werden und im Pannenfall von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs getragen
werden.
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Nützlicherweise
kann vorgesehen sein, dass an der Tasche Verschlüsse angeordnet sind, die in auseinander
gefaltetem Zustand der Tasche zum Verschließen und/oder zum Einstellen
der Größe der Weste
dienen. Der Tragekomfort der als Weste dienenden auseinander gefalteten
Tasche kann durch eine Größenverstellung
beziehungsweise durch Verschlüsse
zum Si chern der Weste in angelegtem Zustand deutlich verbessert
werden.
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Ebenso
nützlich
kann es sein, dass die Tasche gepolstert ist. Das Aufpolstern der
Tasche erhöht
zunächst
die Funktionalität
bei der primären
Verwendung als Kfz-Kennzeichentasche, wobei ein zusätzlicher
Schlagschutz für
die transportierten Kfz-Kennzeichen gewährleistet ist. Bei der Zweitverwendung
als Sicherheits-Warnweste ergibt sich nunmehr automatisch ein angenehmeres
Tragegefühl.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Kfz-Kennzeichen voneinander getrennt in
der Tasche aufbewahrbar sind. Die Möglichkeit der getrennten Aufbewahrung
der Kfz-Kennzeichen in der auseinander faltbaren Tasche erlaubt,
die noch nicht montierten Kfz-Kennzeichen vor Kratzern bei dem Transport zum
Kraftfahrzeug zu schützen.
Weiterhin ist eine eventuelle Lärmentwicklung
durch Klappern der Kfz-Kennzeichen aneinander gemindert.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Auseinanderfalten
einer Tasche zu einer Weste, wobei eine Außenseite der Weste signalfarben
ist und wobei beim Auseinanderfalten der Tasche durch Perforationen
vorgegebene Verbindungen gelöst werden.
Ist die auseinander faltbare Tasche an sich rechteckig, so kann
durch das Entfernen einzelner Teile der Tasche entlang vorgestanzter
Perforationen der Tasche die Form einer Weste verliehen werden. Falls
kein Teil entfernt werden soll, so können durch die Perforationen
zuvor verschlossene Bereiche geöffnet
werden, zum Beispiel für
die Arme oder den Hals.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorderseite einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten
Zustand mit noch oder bereits eingeschobenen Kfz-Kennzeichen;
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2 eine
Rückseite
einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten Zustand mit noch
oder bereits eingeschobenen Kfz-Kennzeichen;
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3 eine
Vorderseite einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten
Zustand mit noch einzuschiebenden Kfz-Kennzeichen;
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4 eine
Weste mit aufgeklappten Fronteilen und
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5 eine
Kfz-Kennzeichentasche in einem zusammengefalteten Zustand.
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In
den folgenden Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder gleichartige Teile.
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1 zeigt
eine Vorderseite einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten
Zustand mit noch oder bereits eingeschobenen Kfz-Kennzeichen. Eine
in 1 dargestellte Tasche 10 weist die Form
einer Weste 20 auf, wobei lediglich Frontteile 48 der
Weste 20 sichtbar sind, da ein Rückenteil der Weste 20 räumlich hinter
den Frontteilen 48 angeordnet ist. Zwei Kfz-Kennzeichen 12, 14 sind
in den äußeren Bereichen
der Tasche 10 zur Veranschaulichung einer möglichen
Kfz-Kennzeichentransportkonfiguration eingeschoben, das heißt sie stecken zwischen
dem jeweiligen Frontteil 48 und dem verdeckten Rückenteil
der Weste 20. Bei der dargestellten Möglichkeit zur Anordnung der
Kfz-Kennzeichen 12, 14 wird die Tasche 10 entlang
von Faltlinien 36, 36', 38, 38' in angedeuteten
Faltrichtungen 40, 40', 42, 42' von beiden
Seiten von außen
nach innen zusammengefaltet. Im zusammengefalteten Zustand ergeben
sich daher im Inneren der Tasche 10 längliche Bereiche in den die
Kfz-Kennzeichen 12, 14 voneinander getrennt sicher
transportiert werden können.
Die länglichen
Bereiche sind insbesondere im Zusammenhang mit 5 deutlich
sichtbar. Die Tasche 10 weist eine Innenseite 16 auf,
die in der dargestellten auseinander gefalteten Form eine Außenseite 16' der Weste 20 bildet.
Diese kann insbesondere signalfarben sein, wobei eventuell eine
fluoreszierende Signalfarbe zur weiteren Verbesserung der Sichtbarkeit
der die Weste tragenden Person vorgesehen ist. Zu diesem Zweck können auf
der Außenseite 16' der Weste weiterhin
Reflektorstreifen 22, 24 angeordnet sein. Die
Reflektorstreifen 22, 24 können dabei dem Betrachter einen
zusätzlichen
Informationsgehalt übermitteln,
zum Beispiel durch Ausgestaltung als ein Firmenlogo. Auf der Vorderseite
der Weste 20 sind weiterhin Verschlüsse 28 angeordnet, die
nach dem Anlegen ein Verschließen
der Weste 20 ermöglichen.
Die Verschlüsse 28 können dabei zumindest
teilweise zur Größenanpassung
der Weste 20 an den Träger
verwendet werden und beispielsweise als Druck-, Klett- oder Hakenverschluss
ausgeführt
sein. Die Verschlüsse 28 sind
hier im geschlos senen Zustand gezeigt und werden in 4 geöffnet dargestellt.
Bei der dargestellten Möglichkeit zur
Anordnung der Kfz-Kennzeichen 12, 14 können die
Kfz-Kennzeichen 12, 14 in den durch die Vorderseite
der Weste 20 verdeckten mit unterbrochenen Linien dargestellten
Bereich von in der Tasche 10 eingenähten taschenartigen Einschüben in der
gezeigten Position fixiert werden. Falls erwünscht, kann die Tasche 10 beziehungsweise
die Weste 20 wasserabweisend oder wasserdicht ausgeführt sein.
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2 zeigt
eine Rückseite
einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten Zustand mit
noch oder bereits eingeschobenen Kfz-Kennzeichen. Ein dargestelltes
Rückenteil 50,
das in der Darstellung aus 1 von den
Frontteilen verdeckt wurde, verdeckt in der Darstellung gemäß 2 die Frontteile.
Neben den bereits aus 1 bekannten Bestandteilen der
Tasche 10 beziehungsweise der Weste 20 sind seitlich
angeordnete Verschlüsse 30 sichtbar,
die beispielsweise als Klett-, Haken- oder Druckverschlüsse ausgeführt sein
können,
und der Fixierung der Tasche 10 in ihrem hier nicht dargestellten
zusammengefalteten Zustand dienen. Darüber hinaus sind weitere Verschlüsse 28' dargestellt,
die ebenfalls der Fixierung der Tasche 10 im zusammengefalteten
Zustand dienen und gleichzeitig zur Größenanpassung der Weste 20 verwendet
werden können.
Die weiteren Verschlüsse 28' sind als einfache Druckverschlüsse dargestellt,
können
jedoch auch je nach Bedarf als Klettverschlüsse oder in sonstiger Weise
ausgeführt
sein. Im zentralen Rückenbereich der
Außenseite 16' ist ein Reflektorstreifen 26 angeordnet,
der beispielsweise in Form eines Schriftzuges als Informationsträger dienen
kann. Denkbar ist beispielsweise die Personalisierung der Weste 20 durch
den Namen des Besitzers. Es könnte
auch eine Personalisierung in Form des bei der Abholung bekannten
Fahrzeugkennzeichens erfolgen. Der Reflektorstreifen könnte dann
eigens bei der Abholung des Fahrzeugs an den Käufer hergestellt und als kleines
Präsent
an den Käufer überreicht
werden. Auf diese Weise würde
zugleich die Zuordnung der Weste 20 zu dem Kraftfahrzeug
erleichtert. Dies ist insbesondere dann einfach möglich, wenn
der Reflektorstreifen 26 selbst mit Hilfe eines Klettverschlusses
an der Weste 20 befestigt ist.
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3 zeigt
eine Vorderseite einer Kfz-Kennzeichentasche im auseinander gefalteten
Zustand mit noch einzuschiebenden Kfz-Kennzeichen. Die dargestellte
Tasche 10 ist insbesondere hinsichtlich der Positionierung
der aufzunehmenden Kfz-Kennzeichen
mit der in den 1 und 2 dargestellten Möglichkeit
identisch. Im Gegensatz zu den 1 und 2 müssen die
dargestellten Kfz-Kennzeichen jedoch erst noch in die auseinander
gefaltete Tasche 10 geschoben werden. Von der Tasche 10 ist eine
Außenseite 18 sichtbar.
In diese eingelassen sind Perforationen 32, 32', 34 entlang
derer die Tasche 10 aufbrechbar ist. Entlang der eingezeichneten Perforationen 32, 32' können Schulterstücke 44 beziehungsweise
ein Halsstück 46 aus
der Tasche 10 herausgetrennt werden, wodurch sich die Form
einer Weste ergibt. Entlang der Perforation 34 kann dann eine Öffnung im
vorderen Bereich der Tasche 10 erfolgen, wodurch die entstandene
Weste in üblicher Weise
anziehbar wird. Die entstehende Weste kann aber auch dazu ausgelegt
sein, über
den Kopf angezogen zu werden. In diesem Falle ist die Perforation 34 nicht notwendig.
Neben den dargestellten Perforationen 32, 32', 34 sind
andere Perforationen denkbar, beispielsweise kann die entstehende
Weste auch die Form eines Ponchos aufweisen. Bei der in 3 dargestellten
Ausführungsform
kann die Außenseite 18 der
Tasche 10 eine beliebige Farbe aufweisen, die insbesondere
nicht signalfarben sein muss. Vor der Verwendung als Sicherheits-Warnweste
muss die Tasche 10 dann von innen nach außen gewendet
werden, um die nicht dargestellte signalfarbene Innenseite 16 der
Tasche 10 nach außen
zu stülpen.
Die aus den 1 und 2 bereits
bekannten Verschlüsse
und Reflektorstreifen können ebenso
an der in 3 dargestellten Ausführungsform
angeordnet sein, auch wenn sie der Einfachheit halber nicht sichtbar
beziehungsweise nicht dargestellt sind. Da die in 1, 2 beziehungsweise 3 dargestellten
Taschen sowohl eine Innen- und eine Außenseite aufweisen ist und
lediglich die Außenseite
der Weste signalfarben sein muss, ist die Farbgebung der Innenseite
der Weste, die insbesondere die Außenseite der Tasche sein kann,
beliebig und kann vorteilhafterweise als bedruckter Werbeträger genutzt
werden.
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4 zeigt
eine Weste mit aufgeklappten Frontteilen. Bei der dargestellten
Weste 20 sind die beiden Frontteile 48 nach rechts
beziehungsweise links auseinandergefaltet, so dass das bislang verdeckte
Rückenteil 50 sichtbar
wird. Die Verschlüsse 28,
die die beiden Frontteile 48 miteinander verbinden können, sind
von dem rechten Frontteil 48 gelöst und nur noch mit dem linken
Frontteil 48 verbunden. Die gepunktet dargestellten Linienteile
kennzeichnen noch verdeckte Umrisslinien des Rückenteils 50.
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5 zeigt
eine Kfz-Kennzeichentasche in einem zusammengefalteten Zustand.
Die dargestellte Tasche 10 ist in ihrem zusammengefalteten
Zustand gezeigt, wobei zwei voneinander getrennte Kfz-Kennzeichen 12, 14 im
inneren der Tasche vorhanden sind. Die von der Tasche 10 verdeckten
Umrisse der Kfz-Kennzeichentasche sind dabei gepunktet dargestellt.
Um ein unbeabsichtigtes Auseinanderfalten der Tasche 10 zu
vermeiden, ist der aus 2 bereits bekannte weitere Verschluss 28' an einer Längsseite
der Tasche 10 angeordnet und kann die Tasche 10 in
dieser Form fixieren. Der weitere Verschluss 28 dient also
sowohl der Fixierung der Tasche 10 als auch der Größeneinstellung
der Weste.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen, sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Tasche
- 12
- Kfz-Kennzeichen
- 14
- Kfz-Kennzeichen
- 16
- Innenseite
- 16'
- Außenseite
- 18
- Außenseite
- 20
- Weste
- 22
- Reflektorstreifen
- 24
- Reflektorstreifen
- 26
- Reflektorstreifen
- 28
- Verschluss
- 28'
- weiterer
Verschluss
- 30
- Verschluss
- 32
- Perforation
- 32'
- Perforation
- 34
- Perforation
- 36
- Faltlinie
- 36'
- Faltlinie
- 38
- weitere
Faltlinie
- 38'
- weitere
Faltlinie
- 40
- Faltrichtung
- 40'
- Faltrichtung
- 42
- Faltrichtung
- 42'
- Faltrichtung
- 44
- Schulterstück
- 46
- Halsstück
- 48
- Frontteil
- 50
- Rückenteil