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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fensterbaugruppe entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Fensterbaugruppen,
insbesondere auch in der Form von Bullaugen mit feststehenden Scheiben sind
zur Verwendung im gewerblichen und gleichermaßen im privaten Bereich in
zahlreichen Formen allgemein bekannt. Sie bestehen beispielsweise
aus zwei metallischen, insbesondere aus Aluminium hergestellten
Modulteilen, die beiderseits einer Türausnehmung in diese einsetzbar
und durch Verschraubung miteinander verbunden werden, wobei eine Scheibe
unter Zwischenanordnung von elastischen Dichtelementen zwischen
den Modulteilen, somit durch diese gehalten ist. Diese Baugruppen
sind dementsprechend stets an eine bestimmte standardmäßige Türblattdicke
angepasst und bei einem nachträglichen
Einbau nur in Verbindung mit diesem Dickenmaß nutzbar. Ein Übergang
auf ein anderes Dickenmaß macht
Zusatzmaßnahmen
oder Änderungen
an den Modulteilen erforderlich und ist mit einem nicht unbeträchtlichen
Aufwand verbunden.
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Es
ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, eine Fensterbaugruppe
der eingangs bezeichneten Art mit Hinblick auf erweiterte Nutzungs-,
insbesondere Einbaumöglichkeiten
bei unterschiedlichen Türblattdicken – es kann
sich auch um sonstige Wandungen handeln – hin zu verbessern. Gelöst ist diese
Aufgabe bei einer solchen Fensterbaugruppe durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
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Erfindungswesentlich
ist hiernach, dass die beiden Modulteile in einer relativ zueinander
verschiebbaren Weise, beispielsweise teleskopierbar aneinander befestigt
sind und dass im einfachsten Fall die wenigstens eine Scheibe mit
dem einen der beiden Modulteile in fester Verbindung steht. Dies
bedeutet, dass in Abkehr von dem eingangs dargelegten Stand der
Technik die Scheibe nicht zwischen den Modulteilen fixiert ist,
so dass im Einbauzustand die relative Position der Modulteile zueinander
an das jeweilige Dickenmaß des
Türblatts
oder auch der Wandung anpassbar ist. Dieses Prinzip ist unabhängig von
der Umfangsgestalt der Fensterbaugruppe bzw. der Scheibe anwendbar.
Die Scheibe kann klarsichtig, lediglich durchscheinend oder auch
strukturiert sein, so dass eine solche Fensterbaugruppe in einer
nahezu beliebigen privaten oder auch gewerblichen Umgebung einsetzbar
ist. Im einfachsten Fall ist lediglich eines der Modulteile mit
einer Scheibe ausgerüstet.
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Die
Fensterbaugruppe kann nach den Merkmalen des Anspruchs 2 nach Art
eines Bullauges ausgebildet sein, so dass die Scheibe kreisförmig ist und
die Modulteile eine Ringgestalt aufweisen.
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Gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 3 ist jedes der beiden Modulteile mit einer Scheibe
ausgerüstet,
so dass die Fensterbaugruppe einen durch die beiden Scheiben seitlich
begrenzten Raum umschließt.
Diese Maßnahme
kann in Abhängigkeit
von der peripheren Einbindung der Scheiben zur Dämpfung einer Wärme- und/oder
Schallübertragung
genutzt werden. Vorzugsweise befinden sich die Scheiben in einem
der Außenseite
der Ausnehmung, in welche die Fensterbaugruppe eingesetzt ist, zumindest
benachbarten Bereich. Denkbar ist es, die Berandung der Ausnehmung
sowie die Modulteile, insbesondere deren zur Fixierung der Scheibe
bestimmte Abschnitte derart zu gestalten, dass die äußere Oberfläche der
Türe oder
Wandung, eine Außenfläche des
Modulteils und die Scheibe in einer gemeinsamen Ebene gelegen sind,
so dass die Türe
auch über
den Fensterbereich hinweg glattwandig ausgebildet werden kann.
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Die
Modulteile sind entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 in an
sich bekannter Weise derart ausgebildet, dass diese an der Außenseite
der Berandung abgestützt
und somit gegeneinander verspannbar sind.
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Die
Merkmale der Ansprüche
5 bis 7 sind auf alternative Möglichkeiten
einer konstruktiven Darstellung teleskopierbarer Strukturen gerichtet, über welche
die Modulteile untereinander in Verbindung stehen. Beispielsweise
können
die an den Mo dulteilen angeordneten Führungsabschnitte unterschiedlich und
jeweils nach Art einer Muffe und eines Einsteckteiles ausgebildet
sein. In Betracht kommt jedoch auch eine gleiche Ausbildung der
beiden Führungsabschnitte
und deren Aufschieben auf oder Einschieben in eine zentrale Führungsmuffe.
Sämtliche
dieser Varianten können
zur Darstellung eines innerhalb der Fensterbaugruppe angeordneten,
seitlich durch Scheiben begrenzten, im wesentlichen abgeschlossenen
Raumes benutzt werden.
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Letztgenannter
Raum kann im Bedarfsfall entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
8 abgedichtet, insbesondere gasdicht ausgebildet sein. Dies eröffnet eine
Verwendungsmöglichkeit
unter hohen Temperaturdifferenzen beiderseits der Türe oder Wandung,
welche zusätzliche
Maßnahmen
zur Unterdrückung
von Kondensatanfall erforderlich macht. Beispielsweise kann es sich
hierbei um eine Verwendung in Außenwänden, bei Badezimmern, Hallenbädern, in
Wänden
oder Türen
von Kühlräumen etc. handeln.
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Die
Modulteile können
entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 9 aus Metall, vorzugsweise
aus Aluminium bestehen und stehen untereinander in an sich bekannter
Weise über
eine Verschraubung in Verbindung. Sie sind in jedem Fall an der
Berandung der Ausnehmung, in welche die Fensterbaugruppe aufgenommen
ist, gegeneinander verspannt.
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Die
Merkmale der Ansprüche
10 bis 12 sind auf mögliche
konstruktive Ausbildungsformen eines Modulteiles gerichtet, u. a.
mit Hinblick auf die Aufnahme einer Scheibe. Zu diesem Zweck bestehen die
Modulteile jeweils aus einem Außen-
und einem mit diesem vorzugsweise in lösbarer Verbindung stehenden
Innenring. Beide Ringe bilden in jedem Fall einen Aufnahmeraum,
in dem der periphere Bereich der Scheibe aufgenommen und fixiert
ist. Der Außenring
sowie der Innenring können
eine Kreisgestalt aufweisen oder an eine von dieser abweichende
Umfangsgestalt der Fensterbaugruppe angepasst sein.
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Aufgrund
der Symmetrieeigenschaften der Fensterbaugruppe entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 13 sind deren Einbaumöglichkeiten in eine in einer
Türe oder
Wandung vorbereitete Ausnehmung nicht davon abhängig, ob sich eine Verschraubung
auf der einen oder anderen Seite befindet.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen
schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
vorderseitige Ansicht einer erfindungsgemäßen Fensterbaugruppe entsprechend
einer Blickrichtung I der 2;
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2 eine
Ansicht der Fensterbaugruppe entsprechend einer Schnittebene II–II der 1;
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3 eine
Ansicht der Fensterbaugruppe in einer vergrößerten Teildarstellung III
der 2;
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4 eine
Ansicht der Fensterbaugruppe gemäß 2 im
demontierten Zustand.
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Mit 1 ist
ein vorderseitiger Modulteil einer erfindungsgemäßen, als Bullauge konzipierten
Fensterbaugruppe bezeichnet, der aus einem Außenring 2 und einem
Innenring 3 besteht, welche an ihren radial äußeren Enden
mit Abstand voneinander gehaltene, zueinander parallele, einen Ringraum 4 axial begrenzende
Abschnitte 5, 6 bilden. Sowohl der Außenring 2 als
auch der Innenring 3 bestehen vorzugsweise aus Metall,
wobei jedoch grundsätzlich
auch eine Ausbildung aus Holz oder Kunststoff in Betracht kommen.
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Mit 7 ist
eine in der Draufsicht kreisförmige Scheibe
bezeichnet, die in ihrem radial äußeren Bereich
axial in Richtung auf eine Außenseite 8 der Fensterbaugruppe
hin durch eine, sich ausgehend von dem Abschnitt 5 des
Außenringes 2 axial
und radial einwärts
erstreckende Ringkante 9 gehalten ist.
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Das
freie radial äußere Ende
des Außenringes 2 ist
am Endes dessen Abschnitts 5 axial umgeformt und bildet
einen, den Ringraum 4 zumindest im wesentlichen schließenden Abschnitt 10.
Der Abschnitt 6 des Innenringes 3 und die Stirnseite
des Abschnitts 10 erstrecken sich in einer bezüglich der Achse 11 der
Fensterbaugruppe bzw. des Bullauges gemeinsamen radialen Ebene 12.
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Der
Abschnitt 6 des Innenringes 3 geht radial innenseitig
in einen sich axial erstreckenden Zwischenabschnitt 13 über, an
den sich ein radialer Abschnitt 14 anschließt, der
auf seiner der Scheibe 7 zugekehrten Seite eine axial der
Ringkante 9 gegenüberliegende
Stützfläche bildet,
so dass die Glasscheibe 7 axial beidseitig fixiert ist.
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An
den Abschnitt 14 schließt sich ein axial erstreckender,
zu der Achse 11 koaxialer Führungsabschnitt 15 an,
dessen Funktion im Folgenden noch erläutert werden wird.
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Die
Abschnitte 5, 6 stehen in nicht näher dargestellter
Weise untereinander in fester Verbindung, wobei sich unterschiedliche
Möglichkeiten
anbieten, beispielsweise durch Verschweißung oder Verklebung, wobei
in jedem Fall ein axialer Abstand zwischen diesen Abschnitten mit
der Maßgabe
eingerichtet ist, dass zwischen dem Abschnitt 14 und der Ringkante 9 ein
Aufnahmeraum 25 für
die Scheibe 7 dargestellt ist. Vorzugsweise stehen der
Innenring 3 und der Außenring 2 in
einer lösbaren
Verbindung, so dass ein Austausch einer gegebenenfalls schadhaften
Scheibe 7 in einfacher Weise möglich ist.
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Innerhalb
dieses Aufnahmeraumes 25 ist die Scheibe 7 mit
geeigneten Mitteln bezüglich
der Achse 11 zentriert und in einer zu dieser radialen
Ebene angeordnet, und zwar gegebenenfalls unter Zwischenanordnung
von elastischen, zeichnerisch nicht dargestellten, einen unmittelbaren
Kontakt zwischen Glas und Metall unterbindenden Dämpfungselementen.
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Der
Modulteil 1 ist, wie insbesondere aus 1 ersichtlich
ist, mit sechs, in Umfangsrichtung gleichförmig verteilten Bohrungen 16 versehen,
bei denen es sich jeweils um zueinander fluchtende Bohrungen 16' des Außenringes 2 und – mit kleinerem Durchmesser – um Bohrungen 16'' des Innenringes 3 handelt.
Diese Bohrungen 16 dienen der Aufnahme von Schrauben 17,
deren jeweilige Kopfteile 18 an den zugekehrten Seiten
der Abschnitte 6 abgestützt und
innerhalb der Bohrung 16' zumindest
teilweise versenkt angeordnet sind.
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Der
mit 19 bezeichnete rückseitige
Modulteil entspricht gestaltlich im wesentlichen dem vorderseitigen
Modulteil 1 und unterscheidet sich von diesem lediglich
darin, dass anstelle von Bohrungen 16 Gewindezylinder 20 vorgesehen
sind, die jeweils mit Gewindebohrungen versehen sind, die mit in
den Bohrungen 16 eingesetzten Schrauben 17 in
einen Eingriff bringbar sind. Insbesondere ist der rückseitige
Modulteil 19 mit einer Scheibe 7 ausgerüstet, die wie
diejenige des vorderseitigen Modulteils 1 sich in einem
der Außenseite
des Bullauges, somit einem dem Abschnitt 5 des jeweiligen
Außenringes 2 zumindest
benachbarten Bereich befindet.
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Funktionselemente,
die denjenigen des vorderseitigen Modulteils 1 entsprechen,
sind im Übrigen
gleich bezeichnet, so dass auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung
verzichtet werden kann. Dementsprechend sind die Gewindezylinder 20 auf
der axial dem vorderseitigen Modulteil 1 zugekehrten Seite
in geeigneter Weise an dem Abschnitt 6 befestigt, z. B.
angeklebt oder angeschweißt.
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Das
durch die beiden ringförmigen,
zusammen einen Halterahmen 26 darstellenden Modulteile 1, 19 gekennzeichnete
Bullauge weist einen bezüglich
einer sich parallel zu den beiden Scheiben 7 erstreckenden
Mittelebene 21 symmetrischen Aufbau auf – sieht
man einmal von den Schrauben 17, den Bohrungen 16 sowie
den Gewindezylindern 20 ab. Die beiden innerhalb des Bullauges
einander zugekehrten zylindrischen Führungsabschnitte 15 der
Modulteile 1, 19 sind jeweils in eine Führungsmuffe 22 eingesteckt,
so dass der durch die Scheiben 7 und im übrigen die
beiden Innenringe 3 umgrenzte Raum 23 im wesentlichen
abschlossen ist. Bei erhöhten
Anforderungen an die Dichtheit können
zwischen der Führungsmuffe 22 sowie
den Führungsabschnitten 15 Dichtungselemente
vorgesehen sein.
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Das
so konzipierte Bullauge ist zum Einsetzen in eine Öffnung einer
zeichnerisch nicht dargestellten Türe bestimmt, und zwar derart,
dass die zueinander parallelen, Abschnitte 6 des vorderseitigen und
des rückseitigen
Modulteils 1, 19 an den Außenflächen der Türe anliegen und im Einbauzustand
somit um das Maß 24 zwischen
den beiden Ebenen 12 voneinander beabstandet sind.
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Dies
bedeutet, dass in der Türe
eine kreisförmige
Ausnehmung vorhanden ist, deren Abmessungen dahingehend beschaffen
sind, dass die Abschnitte 6 der beiden Modulteile 1, 19 nach
Maßgabe vorzugsweise
ihrer gesamten radialen Abmessungen an der zugekehrten Berandung
der genannten Öffnung
anliegen und dass zur Aufnahme der Gewindezylinder 20 sowie
der Schrauben 17 Bohrungen in die Türe einzubringen sind. Die Ausnehmung
kann somit einen Außendurchmesser
aufweisen, der ein Einschieben zumindest der Zwischenabschnitte 13 der Modulteile 1, 19 ermöglicht.
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Die
beiden Modulteile 1, 19, deren einer die Führungsmuffe 22 trägt, können somit
seitlich getrennt voneinander unter gleichzeitigem Einführen des
anderen Modulteils in die Führungsmuffe 22 in die
genannte Ausnehmung eingesetzt werden, wobei nach Anziehen der Schrauben 17 ein
fester Sitz des Bullauges gesichert ist.
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Man
erkennt, dass eine Einbaumöglichkeit des
erfindungsgemäßen Bullauges
nach Maßgabe der
absoluten Abmessungen der Führungsabschnitte 15,
der Führungsmuffe 22 sowie
der Länge
der Schrauben 18 über
einen vergleichsweise weiten Dickenbereich von Türblättern gegeben ist, da sich
bei wechselnden Dickenabmessungen lediglich der Überdeckungsgrad der Führungsmuffe 22 sowie
der Führungsabschnitte 15 und
die Einschraublängen der
Schrauben 17 in den Gewindezylindern 20 ändern.
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- 1
- Modulteil
- 2
- Außenring
- 3
- Innenring
- 4
- Ringraum
- 5
- Abschnitt
- 6
- Abschnitt
- 7
- Glasscheibe
- 8
- Außenseite
- 9
- Ringkante
- 10
- Abschnitt
- 11
- Achse
- 12
- Ebene
- 13
- Zwischenabschnitt
- 14
- Abschnitt
- 15
- Führungsabschnitt
- 16
- Bohrung
- 16'
- Bohrung
- 16''
- Bohrung
- 17
- Schraube
- 18
- Kopfteil
- 19
- Modulteil
- 20
- Gewindezylinder
- 21
- Mittelebene
- 22
- Führungsmuffe
- 23
- Raum
- 24
- Maß
- 25
- Aufnahmeraum
- 26
- Halterahmen