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Die
Erfindung betrifft eine Profileinheit aus Profilstäben
etwa rechteckigen Querschnitts – insbesondere aus Leichtmetallstäben – die
jeweils zumindest einen axialen Kanal – gegebenenfalls
eine axiale Gewindebohrung – in einem Profilkern sowie
hinterschnittene Längsnuten an ihren Seitenflächen
aufweisen, wobei jeweils zwei Profilstäbe miteinander durch
eine Verbindungseinrichtung aneinander festgelegt sind, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
Vorrichtung dieser Art geht aus der
EP 0 136 431 B1 hervor, nämlich
eine Konstruktion aus Profilstäben, die mit einem längs
durchbohrten Zentralstab versehen sind und in ihren Außenflächen
hinterschnittene Längsnuten aufweisen, von denen zwei einander
paarweise zu dem Zentralstab gegenüberliegen; zwei Profilstäbe
sind winkelig zusammengesetzt und von einer Verbindungsschraube
zusammengehalten, die mit dem – ein Anziehen dieser Schraube
ermöglichenden – Schraubenkopf in der Hinterschneidung
einer Längsnut eines diesen beaufschlagenden Profilstabs
angeordnet und mit dem Schraubengewinde von der Stirnseite des zweiten Profilstabs
in dessen mit Innengewinde versehenen Zentralstab eingeschraubt
ist. Der Schraubenkopf der Verbindungsschraube ist in der dem zweiten
Profilstab benachbarten Hinterschneidung des ersten Profilstabs
angeordnet, der wenigstens eine quer durch seinen Zentralstab verlaufende
Schraubenverstellbohrung aufweist.
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In
Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
eine gattungsgemäße Profileinheit mit Profil stäben
und auf den Außenflächen hinterschnittenen Längsnuten
dadurch zu verbessern, dass diese ohne zusätzliche Bearbeitung und
Verwendung von Verbindungselementen eingebracht werden kann durch
die Nutzung der hinterschnittenen Längsnut als Drehachse
für eine Verriegelung.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Anspruches; die Unteransprüche geben günstige
Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle
Kombinationen aus zumindest zwei oder in der Beschreibung, der Zeichnung
und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Bei angegebenen
Benennungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen
liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar
sein.
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Erfindungsgemäß weist
ein Verriegelungsorgan eine Platte mit beidseits eines von deren
Unterfläche parallel zu ihr abragenden Rollenkörpers
verlaufenden Plattenbereichen auf und liegt mittels des Rollenkörpers
um dessen Drehachse drehbar in einer hinterschnittenen Längsnut
eines Profilstabes fest; einer der Plattenbereiche lagert über
diesem Profilstab, und eine dem anderen Plattenbereich an dessen
endwärtige Querkante angeformte hakenförmige Rippe
ist in die Längsnut der angrenzenden Seitenfläche
des benachbarten Profilstabs eingesetzt; sie liegt der Stirnfläche
einer die Längsnut seitlich begrenzenden Wandrippe an.
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Zudem
hat es sich als günstig erwiesen, die Unterfläche
des die hakenförmige Rippe aufweisenden Plattenbereichs
oder Plattenkörpers den benachbarten Seitenflächen
der beiden Profilstabe aufliegen zu lassen sowie die Unterfläche
des anderen Plattenbereichs oder Plattenkörpers zu der
ersten Unterfläche in einem Neigungswinkel von bevorzugt 15° – und
in Gebrauchsstellung in zunehmendem Abstand zur Seitenfläche – verlaufen
zu lassen. Im Übrigen kann die Verriegelungseinrichtung
aus einem Teil oder mehreren Teilen bestehen.
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Der
Rollenkörper soll an eine zwischen den beiden Plattenbereichen
oder Plattenkörpern verlaufende Rippe angeformt sein, welche
die Unterflächen der Plattenträger trennt. Zudem
verläuft erfindungsgemäß an der Rippe
eine in den anderen Plattenbereich oder Plattenkörper eingeformte
Rinne beispielsweise rechteckigen Querschnitts zur Aufnahme eines
Federelementes oder teilkreisförmigen Querschnitts zur
Aufnahme einer elastischen Rundschnur. Denkbar wäre auch
ein Profil ohne Rinne, das Federdruckstücke enthält.
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Als
günstig hat es sich erwiesen, die Unterfläche
des anderen Plattenbereiches oder Plattenkörpers in zwei
Abschnitte unterschiedlicher Flächenkraglängen
zu unterteilen; an den im Neigungswinkel zur ersten Unterfläche
verlaufenden Abschnitt kann ein zu dieser in einem Winkel von beispielsweise
10° geneigter zweiter Abschnitt anschließen.
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Es
entsteht also eine Konstruktion, die zum Verriegeln wieder lösbarer
Profilstäbe mit auf den Außenflächen
hinterschnittenen Längsnuten für ein Verriegelungsorgan
eine hinterschnittene Längsnut als Drehachse nutzt. Dieses
Verriegelungsorgan kann ohne zusätzliche Bearbeitung und/oder
Inanspruchnahme von zusätzlichen Verbindungselementen in eine
an der Außenfläche eines Profilstabs hinterschnittene
Längsnut eingebracht werden. Es kann aus einem Teil oder
aus mehreren Teilen bestehen. Wichtig ist, dass das Verriegelungsorgan
in eine Haltenut eines anderen Profilstabes eingreift sowie mittels
eines Federelementes in die Haltenut eines weiteren Profilstabes
eingeführt wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1:
eine Stirnansicht von zwei Profilstäben, an die seitlich
jeweils ein weiterer Profilstab entsprechenden Querschnitts mittels
eines Verriegelungsorgans angeschlossen ist;
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2:
eine der 1 entsprechende, gegenüber
dieser verkleinerte Wiedergabe mit veränderter Stellung
des Verriegelungsorgans;
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3:
eine Schrägsicht auf das von den Profilstäben
gelöste Verriegelungsorgan;
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4:
eine schräge Draufsicht auf die Vorrichtung der 1;
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5:
eine schräge Draufsicht auf eine anders ausgestaltete Vorrichtung
mit gespanntem Verriegelungsorgan;
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6:
eine Stirnansicht gemäß Pfeil VI in 5 der
Profilstäbe mit sie zusammenschließendem Verriegelungsorgan;
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7:
die Stirnansicht der 6 mit geöffnetem Verriegelungsorgan.
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In
jede der vier – sich zwischen zwei Stirnflächen 12 quadratischen
Querschnitts der Seitenhöhe a von beispielsweise 42 mm
erstreckenden – Seitenflächen bzw. Seitenwände 14 eines
Profilstabes 10 ist eine hinterschnittene Längsnut 16 der
Kopfbreite b von hier 10 mm sowie einer Tiefe t von 13 mm eingeformt.
Unterhalb zweier jene Kopfbreite b bestimmenden und miteinander
fluchtenden Wandrippen 18 der Dicke c von hier 5 mm sowie
der Kragbreite b1 von etwa 7 mm verläuft
ein Hinterschneidungsraum 20 nahezu V-förmigen
Querschnitts, den beidseits der Längsnut 16 firstwärts
Unterflächen 17 der Wandrippen 18 begrenzen.
Der den Unterflächen 17 gegenüberliegende
Bodenbereich 19 des Hinterschneidungsraumes 20 begrenzt
mit den Bodenbereichen 19 der drei anderen Hinterschneidungsräume 20 einen
querschnittlich quadratischen Profilkern 26, von dessen
vier Querschnittsecken vier – die Seiten der Hinterschneidungsräume 20 bestimmende – Diagonalwände 22 ausgehen,
an die andernends Eckkonturen 24 angeformt sind, von denen
jeweils zwei jener Wandrippen 18 rechtwinkelig zueinander
ausgehen; letztere bilden die Flächen der Profilseitenwände 14.
Der Profilkern 26 enthält im Stirnflächenzentrum
Z eine in der Profilängsachse A verlaufende Gewindebohrung 28 des
Durchmessers d von etwa 9 mm.
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Einer
Seitenfläche 14 des oben beschriebenen Profilstabes 10 liegt
die Stirnfläche 12 eines rechtwinklig zugeordneten
Profilstabes 10 gleicher Ausgestaltung an, in dessen sichtbarer
Längsnut 16 eine Verbindungsschraube 30 festgelegt
ist. Deren Schraubenkopf 32 hintergreift ein den Unterflächen 17 der
zugeordneten beiden Wandrippen 18 innenseitig anliegendes
Flachprofil 34.
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An
eine Seitenfläche 14 des Profilstabe 10 schmiegt
sich die Seitenfläche 14 eines benachbarten Profilstabes 11 rechteckigen
Querschnitts an; die Seitenhöhe a der den Seitenwänden 14 des
Profilstabes 10 parallelen Seitenwände 14 entspricht
jener des Profilstabes 10, wohingegen die Seitenhöhe
a1 der beiden anderen Seitenwände 15 dazu
von doppelter Länge ist. Die Stirnflächen 13 des
Profilstabes 11 werden von zwei der beschriebenen Stirnflächen 12 gebildet,
wobei statt der beiden dort aneinanderliegenden Seitenflächen
die jeweils benachbarten Eckkonturen in Querschnittsmitte G ineinander
verschmolzen sind und zum einen einen breiten Wandbereich 15 bilden
sowie zum anderen zwischen diesen Bereichen einen sechseckigen Profilkanal 21.
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Die
beiden parallelen Profilstäbe 10, 11 werden
durch ein Verriegelungsorgan 40 zusammengehalten, das gemäß 3 aus
einer i. w. rechteckigen Platte 42 der Breite e von beispielsweise
40 mm besteht; das Maß dieser Breite e kann auf die jeweilige Anwendung
flexibel zugeschnitten werden. Nahe einer mittleren Querlinie Q
ragt von der Plattenunterfläche eine an diese angeformte
Rippe 48 rechteckigen Querschnitts mit parallelen Seitenflächen 49 ab,
die in einen Rollenkörper 50 übergehen,
in welchem eine Drehachse M verläuft.
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In 1 bis 3 geht
links von jener Rippe 48 ein zu deren Seitenwand 49 rechtwinkliger
Plattenabschnitt 44 einer Kraglänge f von hier
etwa 43 mm sowie einer Dicke g von etwa 4 mm ab. Dieser Plattenabschnitt 44 endet
an einer freien Querkante 52 mit einer längsschnittlich
hakenförmig angeformten Rippe 54, die eine zur
Querkante 52 aufwärts geneigte Pultfläche 55 aufweist
sowie innenseitig in eine zur Unterfläche 45 des
Plattenabschnitts 44 rechtwinkeligen Anschlagfläche 56 übergeht.
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Die
Kraglänge f1 des rechten Plattenkörpers 46 der
Platte 42, dessen Unterfläche mit 45r gekennzeichnet sei, ist etwas größer
als die Kraglänge f des linken Plattenkörpers 44,
zudem ragt der rechte Plattenkörper 46 mit einem
Neigungsabschnitt 47 der Flächenkraglänge
f2 in einem Winkel w von etwa 15° von
der Rippe 48 ab. Am Übergangsbereich dieses Neigungsabschnitts 47 in
jene Rippe 48 verläuft an dieser eine eingeformte
Rinne 58 mit in der dargestellten Anwendung rechteckigem
Querschnitt; diese dient der Aufnahme eines streifenartigen Federelementes 60 beispielsweise
aus elastischem Werkstoff, dessen freie Oberfläche dem
benachbarten Profilstab 11 zugeordnet ist. Das Federelement 60 bietet eine
Anschlagkante zur Bestimmung des maximalen Neigungswinkels der Verriegelung
an.
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Der
Neigungsabschnitt 47 des rechten Plattenkörpers 46 geht
in einen Plattenendabschnitt 47e der – etwa
das doppelte Maß der Flächenkraglänge f2 anbietende – Flächenkraglänge
f3 über, der seinerseits gegenüber
jenem Neigungsabschnitt 47 in einem Winkel w1 von
etwa 10° aufwärts geneigt ist. Zudem ist seine
Plattendicke g1 größer
als jene des linken Plattenkörpers 44.
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Oberhalb
der Rippe 48 sind auf der Plattenfirstfläche 43 eine Übergangsstufe 62 sowie
ein Paar paralleler Stufenstreifen 63 der Höhe
h bzw. h1 (4 mm bzw. 2 mm) zu erkennen,
die zwischen sich eine Nut 64 begrenzen. Auch am freien
Ende des Plattenendabschnittes 47e verläuft
auf dessen Oberfläche 43e ein
Randstreifen 65 jener Höhe h1,
der die freie Endkante 66 des rechten Plattenkörpers 46 bestimmt.
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Die
beiden 1, 2 machen deutlich, wie jenes
Verriegelungsorgan 40 die beiden Bereiche der Profilstäbe 10, 11 miteinander
verbindet. Der Rollenkörper 50 wird in die mittige
Längsnut 16 bzw. in deren Hinterschneidungsraum 20 eingedrückt,
so dass die Platte 42 um die Drehachse M so gedreht zu werden
vermag, dass die hakenförmige Rippe 56 des linken
Plattenkörpers 44 die Stirnfläche 18f der zugeordneten Wandrippe 18 hintergreift.
Der rechte Bereich 46 der Platte 42 dient dabei
als Betätigungsgriff; durch Druck P auf diesen wird die
hakenförmige Rippe 56 angehoben und das Verriegelungsorgan 40 gelöst.
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Beim
Verriegelungsorgan 41 der 4 sind die
beiden Abschnitte 44a , 46a der Platte 42a jeweils gesondert
hergestellt sowie in einem Überlappungsbereich 68 der
Breite i durch Schrauben 38 verbunden. Es ist möglich,
letztere auch zur radialen Befestigung des Rollenkörpers 50 zu
verwenden.
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Das
Verriegelungsorgan 41 der 5 bis 7 besteht
aus mehreren Teilen, die als Abschnitte 44b , 46b gesondert erzeugt werden. Mit 68b ist ein Überlappungsbereich
kenntlich gemacht. Neben letzteren ragen zwei Druckstifte 70 aus
dem Abschnitt 46b ; deren untere
Druckenden 72 liegen dem Profilstab 11 außenseitig
auf und können die Lage des Verriegelungsorgans 41 stabilisieren.
Diese Druckstifte 70 dienen als Federelemente; sie sind
als Variante zu den erwähnten Federelementen 60 einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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