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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Presse zum Verpressen von Pressgut,
die ein Pressengehäuse mit einer Presskammer darin und
mit einer Beschickungsöffnung zum Einfüllen des
Pressgutes in die Presskammer und ein in der Presskammer verfahrbares,
mittels eines Kraftantriebes antreibbares Pressschild aufweist,
wobei die Presse mit einer Schneideinrichtung zum Abschneiden von
durch die Beschickungsöffnung in die Presskammer ragendem
Pressgut ausgestattet ist, wobei ein erstes, feststehendes Schneidmesser
der Schneideinrichtung an einer Kante der Beschickungsöffnung
angeordnet ist und wobei das erste Schneidmesser mit einem zweiten,
bewegbaren Schneidmesser zusammenwirkt.
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Die
DE 20 2004 010 128
U1 zeigt ein Presse mit einer Schneideinrichtung, wobei
ein feststehendes Schneidmesser an der Unterkante der Beschickungsöffnung
und ein bewegliches Messer an der der Beschickungsöffnung
zugewandten Kante des Pressschildes angeordnet ist. Außerdem
wird in dieser Schrift eine ein- und nachstellbare Führung
für das Pressschild beschrieben. Die Führung hat
in einer Presskammer der Presse zwei seitliche Führungsleisten.
Auf den Führungsleisten ist das Pressschild mit zwei Führungssäulen geführt,
die je eine Führungsnut zur Aufnahme der Leisten aufweisen.
In den Führungsnuten sind nachstellbare Gleitplatten angeordnet,
um das Führungsspiel einstellen und einen Verschleiß ausgleichen
zu können.
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Mit
einer Presse gemäß dieser Schrift besteht die
Möglichkeit, vor dem eigentlichen Pressvorgang mittels
der Schneideinrichtung durch die Beschickungsöffnung von
außen her in das Innere der Presskammer hineinragendes
Pressgut abzuschneiden, damit es nicht zu einem Einklemmen von Pressgut
zwischen dem die Presskammer bildenden Pressengehäuse und
dem Pressschild kommt. Als nachteilig ist bei diesem bekannten Stand
der Technik aber anzusehen, dass bei Einstell- und Nachstellarbeiten
an der Führung im Inneren der Presskammer gearbeitet werden
muss, was sehr aufwendig und umständlich ist. Im laufenden
Betrieb dieser bekannten Presse ist jedoch ein relativ häufiges
Einstellen oder Nachstellen der Führungen nötig,
damit die beiden zusammenwirkenden Schneidmesser der Schneideinrichtung
eine gute Schneidwirkung erreichen. Sofern die Einstellung der Führungen
nicht sorgfältig vorgenommen wird, kommt es entweder zu
einem zu großen Abstand der Schneidmesser, was zu einem
unerwünschten Einklemmen von Pressgut und damit zu Funktionsstörungen
der Presse führt, oder es kommt zu einem zu geringen Abstand
der Schneidmesser, was im schlimmsten Fall zu einem Aufeinandertreffen
der Schneidmesser und damit sehr leicht zu einer Zerstörung eines
oder beider Messer oder weiterer Teile der Presse führt.
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Weitere
Pressen mit Schneideinrichtung gehen aus der
DE 20 2006 007 759 U1 und
aus der
US 3 693 541
A hervor. Diese beiden Schriften zeigen übereinstimmend
jeweils eine Presse mit einem Pressschild, das in einer Presskammer
verfahrbar ist. Die Presskammer hat eine Beschickungsöffnung,
an deren Unterkante ein feststehendes Schneidmesser der Schneideinrichtung
angebracht ist. An der der Beschickungsöffnung zugewandten
Kante des Pressschildes ist das bewegliche, zweite Messer angebracht.
Bei einem Presshub des Pressschildes wirken die Messer zusammen
und schneiden durch die Beschickungsöffnung in das Innere
der Presskammer hineinragendes Pressgut ab. In diesen beiden Schriften
sind aber keine Führungsmittel mit Ein- oder Nachstellbarkeit
zur exakten Positionierung der beiden Schneidmesser relativ zueinander
beschrieben. Somit ist hier eine besonders große Gefahr
gegeben, dass aufgrund nicht exakter Positionierung der Schneidmesser
relativ zueinander die gewünschte Schneidfunktion der Schneideinrichtung
nicht oder zumindest nicht zuverlässig erzielt wird.
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Für
die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine
Presse mit einer Schneideinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die die vorstehend dargelegten Nachteile vermeidet und
bei der insbesondere mit einem verminderten technischen Aufwand
eine zuverlässige Funktion der Schneideinrichtung gewährleistet
ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einer Presse der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass das zweite, bewegbare Schneidmesser der Schneideinrichtung
in einer Messerführung geführt in oder an der
Beschickungsöffnung angeordnet ist.
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Erfindungswesentlich
ist bei der neuen Presse das zweite, bewegbare Schneidmesser nicht
mehr an dem Pressschild angebracht, sondern nun in einer eigenen
Messerführung geführt in oder an der Beschickungsöffnung
angeordnet. Für eine gute Funktion der Schneideinrichtung
genügt es nun, das bewegbare Schneidmesser in seiner eigenen
Messerführung exakt zu führen; die Führung
des Pressschildes ist für die Funktion der Schneideinrichtung
und für die Positionierung des bewegbaren Schneidmessers
relativ zu dem feststehenden Schneidmesser nicht mehr relevant.
Hierdurch wird der Aufbau der Presse wesentlich vereinfacht und
dadurch verbilligt, weil eine besonders exakte und daher aufwendige
Führung des Pressschildes im Hinblick auf eine exakte Positionierung
der Schneidmesser relativ zueinander nun nicht mehr erforderlich
ist. Allein für den Pressvorgang genügt eine weniger
exakte Führung des Pressschildes. Die für das
bewegbare Schneidmesser vorgesehene Messerführung kann
aufgrund der wesentlich geringeren Kräfte, die bei einem Schneidvorgang
im Vergleich zu einem Pressvorgang aufgewendet werden müssen,
wesentlich leichter und dadurch kostengünstiger ausgeführt
werden. Auch ist ein Zugang zu der Messerführung wesentlich
einfacher, weil die Messerführung nicht im Inneren der
Presskammer der Presse angeordnet ist, sondern in oder an der Beschickungsöffnung,
wo sie für Wartungspersonal einfach von außen
her erreichbar ist, um Arbeiten daran vorzunehmen.
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Die
Betätigung des bewegbaren Schneidmessers kann von einem
für das Verfahren des Pressschildes vorhandenen Kraftantrieb
abgeleitet werden. Bevorzugt ist erfindungsgemäß aber
vorgesehen, dass dem zweiten, bewegbaren Schneidmesser ein eigener
Kraftantrieb zugeordnet ist. Auf diese Weise kann das bewegbare
Schneidmesser vollkommen unabhängig von dem Pressschild
bewegt werden. Auf diese Weise kann insbesondere sichergestellt
werden, dass vor Beginn eines Presshubes des Pressschildes zuvor
mittels des bewegbaren Schneidmessers gegebenenfalls durch die Beschickungsöffnung
hindurch in die Presskammer vorragendes Pressgut abgeschnitten wird,
was ein störendes und schädliches Einklemmen von
Pressgut zwischen dem Pressschild und dem Pressengehäuse
im Bereich der Presskammer sicher ausschließt.
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Da
Pressen der hier betroffenen Art in der Regel als Kraftantrieb für
das Pressschild eine oder mehrere hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
und eine zugehörige Pumpe zur Erzeugung eines unter einem
hohen Druck stehenden Fluids zum Betätigen der Kraftantriebe
aufweist, ist zweckmäßig vorgesehen, dass der
Kraftantrieb des bewegbaren Schneidmessers durch mindestens eine
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit gebildet ist.
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Weiter
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Kante der Beschickungsöffnung,
an der das erste, feststehende Schneidmesser der Schneideinrichtung
angeordnet ist, die Unterkante der Beschickungsöffnung
ist und dass das zweite Schneidmesser senkrecht zu der Unterkante
der Beschickungsöffnung und parallel zu einer Verfahrrichtung
des Pressschildes bewegbar ist. In dieser Ausführung wird
das Einfüllen von Pressgut in die Presskammer durch die
Beschickungsöffnung von der Schneideinrichtung praktisch
nicht behindert, weil das bewegbare Schneidmesser im offenen Zustand
der Beschickungsöffnung über diese hinweg nach
oben verfahren werden kann.
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Um
die bei einem Schneidvorgang der Schneideinrichtung aufzubringende
Schneidkraft auf einen größeren Bewegungsweg des
bewegbaren Schneidmessers zu verteilen und dadurch zu verringern,
verlaufen bevorzugt die Schneiden der Schneidmesser relativ zueinander
unter einem spitzen Winkel schräg.
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Eine
bevorzugte weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die eine Schneide
flach V-förmig und die andere Schneide geradlinig verläuft,
wobei eine V-Spitze der einen Schneide der anderen Schneide zugewandt
ist. Diese Ausgestaltung der Schneiden hat den besonderen weiteren
Vorteil, dass bei einem Schneidvorgang das im Inneren der Presskammer
abgeschnittene Pressgut zu den seitlichen Bereichen der Presskammer
hin bewegt wird, was eine gleichmäßigere Füllung
der Presskammer auch in deren Seitenbereichen begünstigt,
da ansonsten bei der Befüllung in der Regel in einen mittleren
Bereich der Presskammer eine größere Pressgutdichte
auftritt als in den seitlichen Bereichen der Presskammer, bevor
der Pressvorgang ausgeführt wird.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die flach V-förmig verlaufende Schneide
an ihrer V-Spitze eine Einlauffase aufweist. Diese Einlauffase sorgt
dafür, dass das andere Schneidmesser mit seiner Schneide
nicht auf die erste Schneide auftrifft, sondern auch bei einer nicht
ganz exakten Einstellung der Schneidmesser über die Einlauffase
so geführt wird, das die beiden Schneidmesser dicht aneinander
entlang gleiten.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Presse sieht vor, dass mit dem zweiten,
bewegbaren Schneidmesser eine Trennwand verbunden ist, die in einer
ersten, zurückgefahrenen Grundstellung des zweiten Schneidmessers
die Beschickungsöffnung freigibt und die in einer zweiten,
vorgefahrenen Schneidstellung des zweiten Schneidmessers die Beschickungsöffnung
verschließt. In dieser Ausgestaltung erhält die
Schneideinrichtung eine zusätzliche Funktion, nämlich
die eines Mittels zum Freigeben und Verschließen der Beschickungsöffnung.
Somit werden zwei Funktionen mit einem Element der Presse erreicht,
was zu einer einfachen und kompakten Bauweise beiträgt.
Im offenen Zustand der Beschickungsöffnung ist das bewegbare
Schneidmesser zusammen mit der Trennwand aus dem Bereich der Beschickungsöffnung
herausbewegt. Bei verschlossener Beschickungsöffnung liegen
das zweite Schneidmesser und die damit verbundene Trennwand im Bereich
der Beschickungsöffnung, wodurch dann kein weiteres Einfüllen
von Pressgut in die Presskammer mehr möglich ist. Außerdem
wird hiermit sicher verhindert, dass eine Bedienungsperson mit dem
Arm in das Innere der Presskammer greifen kann, wenn das Pressschild
sich innerhalb der Presskammer bewegt. Schließlich sorgt die
Trennwand in verschlossenem Zustand der Beschickungsöffnung
auch noch dafür, dass kein Pressgut in unerwünschter
Weise auf die Rückseite des Pressschildes gelangen kann,
da dort liegendes Pressgut das Zurückfahren des Pressschildes
nach einem Presshub behindern könnte. Eine separate verschwenkbare
Tür oder Klappe für die Beschickungsöffnung,
wie sie bei bekannten Pressen üblich ist, ist bei der erfindungsgemäßen
Presse nicht mehr erforderlich.
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Damit
bei einem Presshub des Pressschildes im Inneren der Presskammer
kein Pressgut zwischen dem Pressschild und dem bewegbaren Schneidmesser
und der damit verbundenen Trennwand eingeklemmt werden kann, bilden
zweckmäßig das zweite, bewegbare Schneidmesser
und die damit verbundene Trennwand an ihrer zum Inneren der Presskammer
weisenden Seite eine einheitliche glatte Oberfläche.
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Ebenfalls
aus dem vorgenannten Grund liegt zweckmäßig eine
dem Inneren der Presskammer zugewandte Oberfläche des zweiten,
bewegbaren Schneidmessers flächenbündig in einer
Ebene mit der inneren Oberfläche der Presskammer.
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Weiter
schlägt die Erfindung vor, dass das Pressschild an seiner
der Beschickungsöffnung zugewandten Kante mit einer Schutzwand
ausgestattet ist, die sich von einer Rückseite des Pressschildes
weg erstreckt und die parallel zu der inneren Oberfläche
der Presskammer verläuft, in der die Beschickungsöffnung
liegt. Diese mit dem Pressschild verbundene Schutzwand sorgt entweder
in Verbindung mit der mit dem bewegbaren Schneidmesser verbundenen
Trennwand oder auch schon alleine, d. h. ohne die Trennwand, dafür,
dass bei einem Presshub des Pressschildes, bei welchem das Pressschild
die Beschickungsöffnung passiert, kein Pressgut auf die
Rückseite des Pressschildes gelangen kann. Auch hier stellt
die Schutzwand zudem eine Sicherheitsmaßnahme für
das Bedienungspersonal der Presse dar.
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Die
oben schon erwähnte Messerführung für
das bewegbare Schneidmesser ist bevorzugt durch zwei einander gegenüberliegende,
in Bewegungsrichtung des zweiten, bewegbaren Schneidmessers verlaufende Führungsschienen
gebildet, in die das zweite Schneidmesser und/oder die damit verbundene
Trennwand mit passend angeordneten Führungselementen eingreifen.
Die einzelnen Teile der Messerführung können dabei miteinander
eine Gleitführung oder auch eine rollende Führung
bilden.
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Zweckmäßig
ist dabei die Messerführung zur Positionierung der Schneidmesser
relativ zueinander einstellbar und/oder zum Ausgleich von Verschleiß nachstellbar.
Auf diese Weise wird immer eine gute Schneidwirkung der Schneideinrichtung
der Presse sichergestellt.
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Die
Schneideinrichtung mit ihrer Messerführung kann in die
Wand des Pressengehäuses, die die Beschickungsöffnung
aufweist, eingebaut sein. Erfindungsgemäß bildet
aber bevorzugt die Schneideinrichtung mit dem ersten und zweiten
Schneidmesser und der Messerführung eine vormontierte Baueinheit,
die als Ganzes an die Presse anbaubar und von der Presse abbaubar
ist. Somit kann die Schneideinrichtung für sich gefertigt
und vormontiert werden, was den späteren Zusammenbau der
Presse vereinfacht. Zweckmäßig ist die Baueinheit
flach ausgeführt, sodass die Schneideinrichtung im an die
Presse angebauten Zustand der Baueinheit nahe an oder in der Beschickungsöffnung
zu liegen kommt. Außerdem besteht so die Möglichkeit,
die Presse wahlweise mit der Schneideinrichtung oder ohne Schneideinrichtung
auszuführen, wobei dann Eingriffe in die Konstruktion der
Presse selbst für die beiden verschiedenen Ausführungen
mit und ohne Schneideinrichtung nicht erforderlich sind.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die die Schneideinrichtung
bildende Baueinheit einen tragenden Rahmen, vorzugsweise einen Rechteckrahmen,
aufweist, dessen zwei einander gegenüberliegende Seitenteile
die Messerführung bilden oder enthalten, dessen dritte
Seite das erste, feststehende Schneidmesser bildet oder trägt
und an dessen vierter Seite ein/der Kraftantrieb für das
zweite Schneidmesser abgestützt ist. In dieser Ausgestaltung
wird die Baueinheit besonders stabil und andererseits technisch
einfach, was eine zuverlässige Funktion begünstigt.
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Eine
Ausführung der Presse, bei der der Einsatz der Schneideinrichtung
besonders vorteilhaft ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Presse eine vor oder an ihrer Beschickungsöffnung angeordnete,
antreibbare Beschickungseinrichtung aufweist, mittels der Pressgut
von außerhalb des Pressengehäuses durch die Beschickungsöffnung
in die Presskammer förderbar ist. Mittels einer derartigen
Beschickungseinrichtung wird schon eine gewisse Vorverdichtung des
Pressgutes erreicht, so dass in der Presskammer schon vor dem Presshub
des Pressschildes eine höhere Pressgutdichte vorliegt als
bei einem einfachen Einwerfen des Pressgutes in die Presskammer.
Da bei einer antreibbaren Beschickungseinrichtung nicht immer von
außen erkennbar und beeinflussbar ist, ob am Ende eines
Füllvorganges der Presskammer noch Pressgut durch die Beschickungsöffnung
hindurch in das Innere der Presskammer ragt, ist hier der Einsatz
der Schneideinrichtung besonders zweckmäßig und
hilfreich. Insbesondere ist es bei einer derartigen Presse mit der
Schneideinrichtung nicht mehr erforderlich, einen reversierbaren
Antrieb für die Beschickungseinrichtung vorzusehen, um
vor einem Presshub des Pressschildes der Presse gegebenenfalls durch
die Beschickungsöffnung hindurch in die Presskammer hinein überstehendes
Pressgut wieder zurückzufördern.
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Zur
Vereinfachung der Bedienung der Presse und zum Schutz des Bedienungspersonals
ist schließlich bevorzugt vorgesehen, dass der Beschickungseinrichtung
ein Einfüllraum vorgeschaltet ist, in den das zu verpressende
Pressgut einlegbar oder einwerfbar ist und aus dem das Pressgut
von der Beschickungseinrichtung in die Presskammer förderbar
ist. Das Bedienungspersonal kann hier das zu verpressende Pressgut
einfach in den Einfüllraum einlegen oder einwerfen, ohne
dabei beson dere Sorgfalt aufwenden zu müssen. Von dort
wird das Pressgut selbsttätig von der Beschickungseinrichtung
in die Presskammer gefördert. Eventuell vor einem Presshub
des Pressschildes noch durch die Beschickungsöffnung von
außen her in die Presskammer hineinragendes Pressgut wird
mittels der Schneideinrichtung abgeschnitten, so dass ein Einklemmen
von Pressgut zwischen dem Pressschild und dem Pressengehäuse
sicher ausgeschlossen ist, ohne dass dafür manuelle, gefährliche
Eingriffe durch das Bedienungspersonal nötig sind.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Presse mit einer Schneideinrichtung und einer Beschickungseinrichtung
in einem vereinfachten Längsschnitt,
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2 die
Schneideinrichtung aus 1 für sich in einer
perspektivischen Ansicht,
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3 die
Schneideinrichtung aus 2 in einem Längsschnitt,
mit außer Eingriff befindlichen Schneidmessern,
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4 die
Schneideinrichtung in gleicher Darstellung wie in 3,
nun mit in Schneideingriff befindlichen Schneidmessern,
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5 einen
vergrößerten Ausschnitt aus der Schneideinrichtung
und der Presse in einem Längsschnitt,
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6 die
Schneideinrichtung in einem schematischen Querschnitt,
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7 die
Schneideinrichtung und einen Teil der Presse in voneinander entferntem
Zustand in perspektivischer Ansicht,
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8 eine
zweite Presse mit einer Schneideinrichtung in perspektivischer Ansicht
und
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9 eine
dritte Presse, zusammen mit einer Schneideinrichtung, einer Beschickungseinrichtung
und einer Abbindeeinrichtung, in perspektivischer Seitenansicht.
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1 zeigt
in einer vereinfachten Darstellung einen Längsschnitt,
hier Vertikalschnitt, durch eine Presse 1, die mit einer
Schneideinrichtung 2 und einer Beschickungseinrichtung 3 ausgestattet
ist. Ganz links in 1 ist unten ein Teil des Pressengehäuses 10 mit
der darin gebildeten Presskammer 10' sichtbar, die sich nach
unten hin noch weiter fortsetzt. Oberhalb der Presskammer 10' befindet
sich hier ein Pressschild 12, das mittels eines zugehörigen
Kraftantriebes 14, hier durch zwei hintereinander angeordnete
Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet, in Richtung des Pfeiles nach
unten bewegbar ist. Dabei bewegt sich die Vorderseite 13 des Pressschildes 12,
die hier nach unten weist, durch die Presskammer 10' nach
unten, wobei zuvor in die Presskammer 10' eingebrachtes
Pressgut stark verdichtet und zusammengepresst wird. Durch eine
hier nicht dargestellte Entnahmeöffnung kann das zu einem
Ballen verpresste Pressgut, gegebenenfalls nach einem Abbinden,
entnommen werden, wie dies an sich bekannt ist.
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In
dem in 1 rechten oberen Bereich der Presskammer 10' besitzt
diese eine Beschickungsöffnung 11, die in 1 geöffnet
ist. Durch diese Beschickungsöffnung 11 kann das
Pressgut mittels der Beschickungseinrichtung 3 ohne manuelle
Eingriffe von Bedienungspersonal in die Presskammer 10' gefördert
werden. Die Beschickungseinrichtung 3 besitzt hierzu einen
Einfüllraum 30, in den zu verpressendes Pressgut
eingelegt oder eingeworfen werden kann. Von dort transportieren
zwei parallel zueinander angeordnete, drehantreibbare Zinkenrotoren 31, 32 das
Pressgut durch die Beschickungsöffnung 11 in die
Presskammer 10'. Zur Führung des Pressgutes zumindest
im Bereich des zweiten Zinkenrotors 32 dient eine darüber
angeordnete Leitwanne 33, die in ihrem Abstand zu dem Zinkenrotor 32 verstellbar
ist. Dazu ist die Leitwanne 33 um eine Schwenkachse 33' verschwenkbar,
die mit der Drehachse des ersten Zinkenrotors 31 zusammenfällt.
Zum Verstellen der Leitwanne 33 dient ein Element 34,
das entweder eine Kolben-Zylinder-Einheit oder eine Federeinheit
ist. Im ersten Fall kann die Leitwanne 33 aktiv verstellt
werden; im zweiten Fall sorgt das zwischen der Leitwanne 33 und
dem zweiten Zinkenrotor 32 hindurch bewegte Pressgut für
eine Verstellung der Leitwanne 33 entgegen einer von dem
Element 34 aufgebrachten Vorbelastungsfederkraft. Auf diese
Weise wird stets für einen guten Eingriff des zweiten Zinkenrotors 32 in
das Pressgut ge sorgt, wobei gleichzeitig eine Überfüllung und
Verstopfung des Bewegungsbereiches für das Pressgut zwischen
dem zweiten Zinkenrotor 32 und der Unterseite der Leitwanne 33 vermieden
wird, da die Leitwanne 33 entweder aktiv von dem Zinkenrotor 32 weg bewegt
werden kann oder sich passiv gegen die Federkraft des Elements 34 entfernt.
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Wenn
durch eine elektrische oder elektronische Einrichtung oder durch
Beobachtung einer Bedienungsperson festgestellt wird, dass die Presskammer 10' ausreichend
mit Pressgut gefüllt ist, wird die Drehung der Zinkenrotoren 31, 32 beendet,
wodurch eine weitere Zuführung von Pressgut aus dem Einfüllraum 30 in
die Presskammer 10' unterbleibt. Aufgrund der zuvor erfolgten
Förderung von Pressgut mittels der Zinkenrotoren 31, 32 durch
die Beschickungsöffnung 11 in die Presskammer 10' verbleibt
in der Regel Pressgut im Bereich der Beschickungsöffnung 11,
wo dieses Pressgut teils außerhalb und teils innerhalb
der Presskammer 10' liegt. Um hier nun zu vermeiden, dass
das überstehende Pressgut beim Presshub des Pressschildes 12 zwischen
dem Pressschild 12 und der inneren Oberfläche 10'' der
Presskammer 10' eingeklemmt wird und so die Funktion der
Presse 1 behindert, ist die Schneideinrichtung 2 vorgesehen.
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Die
Schneideinrichtung 2 besitzt einen umlaufenden, hier rechteckigen,
Rahmen 20, an dessen Oberseite ein Kraftantrieb 24 in
Form zweier nebeneinander angeordneter Kolben-Zylinder-Einheiten
abgestützt ist. An der Unterseite ist der Kraftantrieb 24 mit
einem bewegbarem Schneidmesser 22 verbunden, das mittels
einer hier nicht sichtbaren Messerführung verschieblich
geführt ist, hier in Vertikalrichtung und parallel zur
Verfahrrichtung des Pressschildes 12. Bevor das Pressschild 12 seinen
Presshub zum Verpressen des Pressgutes in der Presskammer 10' ausführt,
wird zunächst die Schneideinrichtung 2 aktiviert,
indem deren Kraftantrieb 24 eingeschaltet wird. Hierdurch
wird das bewegbare Schneidmesser 22 nach unten über
die Beschickungsöffnung 11 hinweg bewegt, bis
das bewegbare Schneidmesser 22 in schneidenden Eingriff
mit einem feststehendem Schneidmesser 21 tritt, das entlang
der Unterkante der Beschickungsöffnung 11 verläuft.
Dabei wird im Bereich der Beschickungsöffnung 11 in
die Presskammer 10' hineinragendes, überstehendes
Pressgut sauber und glatt abgeschnitten. Nach dem Abschneiden von überstehendem
Pressgut durch die Schneideinrichtung 2 wird das Pressschild 12 in
Bewegung versetzt, welches dann mit seiner nach unten weisenden
Vorderseite 13 das in der Presskammer 10' befindliche
Pressgut verpresst und zu einem Pressballen verdich tet. Zum Erzeugen
eines Pressballens können ein oder mehrere Presshübe
des Pressschildes 12 ausgeführt werden.
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Mit
dem bewegbaren Schneidmesser 22 ist eine Trennwand 25 verbunden,
die oberhalb des Schneidmessers 22 in derselben Flächenebene
wie dieses verläuft. In einem nach unten verfahrenen Zustand
des Schneidmessers 22 verschließen das Schneidmesser 22 und
die damit fluchtende Trennwand 25 die Beschickungsöffnung 11 der
Presse 1 vollständig, so dass dann kein weiteres
Pressgut mehr in das Innere der Presskammer 10' gelangen
kann. Hierdurch wird auch verhindert, dass Pressgut auf die hier
nach oben weisende Rückseite 13' des Pressschildes 12 gelangen
kann, wenn das Pressschild 12 in eine Lage unterhalb der
Beschickungsöffnung 11 verfahren ist. Um letztere
Funktion noch zu fördern, kann, wie in 1 dargestellt,
mit der Rückseite 13' des Pressschildes 12 eine
Schutzwand 15 verbunden sein, die sich von der Rückseite 13' des
Pressschildes 12 nach oben erstreckt und parallel zu der
inneren Oberfläche 10'' der Presskammer 10' verläuft,
in der die Beschickungsöffnung 11 liegt.
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2 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht die Schneideinrichtung 2 für
sich allein. Rundum verläuft außen an der Schneideinrichtung 2 der
rechteckige Rahmen 20, an dem alle weiteren Teile der Schneideinrichtung 2 gehalten
sind. Am unteren Teil des Rahmens 20 ist das erste, feststehende
Schneidmesser 21 angebracht. Dieses Schneidmesser 21 hat
hier in Ansicht gesehen eine flach V-förmig verlaufende
Schneide 21'. Dieser V-förmige Verlauf sorgt dafür,
dass die Schneidkräfte über einen größeren
Bewegungsweg des bewegbaren, zweiten Schneidmessers 22 verteilt
werden. Das bewegbare Schneidmesser 22 besitzt hier eine
gradlinige Schneide 22' und befindet sich hier in einer
nach oben verfahrenen Position und ist somit von dem ersten Schneidmesser 21 entfernt.
In diesem Zustand ist die Beschickungsöffnung 11 der
hier nicht dargestellten Presse 1 frei und offen für
ein Einfüllen von Pressgut.
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Mittels
der Messerführung 23, die an oder in den beiden
vertikalen Teilen des Rahmens 20 vorgesehen ist, ist das
bewegbare Schneidmesser 22 zusammen mit der damit verbundenen
Trennwand 25 in Vertikalrichtung geführt verfahrbar.
Zum Verfahren des bewegbaren Schneidmessers 22 dient der
durch die beiden Kolben-Zylinder-Einheiten gebildete Kraftantrieb 24.
Die Kolben-Zylinder-Einheiten des Kraftantriebes 24 sind
dabei mit ihrem oberen Ende am oberen Teil des Rahmens 20 abgestützt
und an ihrem unteren Ende mit dem bewegbaren Schneidmesser 22 und
der damit verbundenen Trennwand 25 verbunden. Um einen
verkantungsfreien Lauf des bewegbaren Schneidmessers 22 zu
gewährleisten, sind zweckmäßig die beiden
Kolben-Zylinder-Einheiten des Kraftantriebes 24 als Master-Slave-Zylinder
geschaltet.
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In 3 ist
wieder die Schneideinrichtung 2 für sich in einem
Längsschnitt, hier Vertikalschnitt, dargestellt. Oben und
unten ist jeweils ein Teil des Rahmens 20 sichtbar. Am
oberen Teil des Rahmens ist der Kraftantrieb 24 abgestützt,
der an seiner Unterseite mit dem bewegbaren Schneidmesser 22 und
der damit verbundenen Trennwand 25 verbunden ist. In 3 befindet
sich das bewegbare Schneidmesser 22 in seiner zurückgefahrenen
Position, in der es die Beschickungsöffnung 11 der
hier im Übrigen nicht dargestellten Presse freigibt. Entlang
der Unterkante der Beschickungsöffnung 11 verläuft
das feststehende, erste Schneidmesser 21. Ein unterhalb
des ersten Schneidmessers 21 folgender, gemäß 3 nach
links, d. h. zur Presse 1 weisender Oberflächenbereich 10'' bildet
einen Teil der inneren Oberfläche der zugehörigen
Presskammer 10'.
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In 4 ist
die Schneideinrichtung 2 aus 3 in gleicher
Darstellung gezeigt, nun aber mit einem ausgefahrenen, bewegbaren
Schneidmesser 22. In diesem Zustand ist das Schneidmesser 22 soweit
nach unten bewegt, dass es das feststehende, erste Schneidmesser 21 übergreift.
Durch dieses Bewegen werden gegebenenfalls im Bereich der Einfüllöffnung 11 überstehende
Pressgutteile sauber und glatt abgeschnitten. Im ausgefahrenen Zustand
des bewegbaren Schneidmessers 22 bildet dessen in 4 nach
links, d. h. zur Presskammer weisende Oberfläche zusammen
mit der entsprechenden Oberfläche der Trennwand 25 und
der Oberfläche 10'' eine glatte und fluchtende
Fläche, die einen Teil der inneren Oberfläche
der Presskammer 10' bildet. Die Beschickungsöffnung 11 ist
in der Stellung des bewegbaren Schneidmessers 22 gemäß 4 nun durch
das Schneidmesser 22 selbst und durch die damit verbundene
Trennwand 25 verschlossen.
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5 zeigt
in einer vergrößerten Ausschnittsdarstellung der
Schneideinrichtung 2 und eines Teils des Pressschildes 12 die
Funktion der Schneideinrichtung 2. Unten ist ein Teil des
Rahmens 20 der Schneideinrichtung 2 mit dem dort
angebrachten ersten, feststehenden Schneidmesser 21 sichtbar.
Oberhalb des feststehenden Schneidmessers 21 befindet sich
die Beschickungsöffnung 11 für die Presskammer 10'.
Beispielhaft sind hier einige Pressgutstücke 5 dargestellt,
zum Beispiel leere Verpackungsmaterialien, wie Pappen oder Folien
oder Kunststoffflaschen, die durch die Beschickungsöffnung 11 in
das Innere der Presskammer 10' befördert werden.
Wenn die Presskammer 10' ausreichend gefüllt ist,
können immer noch einzelne Teile des Pressgutes 5 im
Bereich der Beschickungsöffnung 11 liegen und
so von außen her in die Presskammer 10' hineinragen.
Diese überstehenden Teile des Pressgutes 5 werden
durch Betätigen der Schneideinrichtung 2 abgeschnitten,
wobei das bewegbare Schneidmesser 22 gemäß 5 von
oben nach unten bewegt wird. Nach diesem Abschneidevorgang kann
dann durch Verfahren des Pressschildes 12 nach unten das
in der Presskammer 10' befindliche Pressgut 5 verdichtet
werden, ohne dass es dabei zu einem unerwünschten Einklemmen
von überstehendem Pressgut 5 zwischen der zu Beschickungsöffnung 11 weisenden
Kante des Pressschildes 12 und der inneren Oberfläche 10'' der
Presskammer 10' kommen kann.
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Oberhalb
der Beschickungsöffnung 11 ist noch ein kurzer
Abschnitt der Leitwanne 33 der weiter oben erläuterten
Beschickungseinrichtung sichtbar. Die 5 verdeutlicht,
dass die Leitwanne 33 mit ihrem zur Beschickungsöffnung 11 weisenden
Ende bis unmittelbar vor das bewegbare Schneidmesser 22 reicht.
Hierdurch wird das abzuschneidende Pressgut 5 bei dem Schneidvorgang
zusätzlich festgehalten, was das Schneiden vereinfacht
und verbessert.
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Schließlich
ist aus der 5 ersichtlich, dass zwischen
der nach links, d. h. zur Presskammer 10' weisenden Oberfläche
von bewegbarem Schneidmesser 22 und Trennwand 25 einerseits
und der diesen zugewandten Seite des Pressschildes 12 und
der damit verbundenen Schutzwand 15 andererseits nur ein
kleiner Bewegungsspalt vorliegt, der nur so groß sein muss,
dass gegenseitige Berührungen beim Verfahren des bewegbaren
Schneidmessers 22 und des Pressschildes 12 nicht
auftreten. Durch dieses geringe Spaltmaß wird gewährleistet,
dass sich auch hier kein Pressgut 5 in unerwünschter
Weise einklemmen kann.
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6 zeigt
die Schneideinrichtung 2 in einem schematischen Querschnitt.
Links, rechts und unten in 6 sind Teile
des Rahmens 20 erkennbar. Die beiden seitlichen Rahmenteile
links und rechts bilden die Messerführung 23,
die hier durch eine Nut-Feder-Anordnung gebildet ist. Oben in 6 liegt
vom Betrachter abgewandt das bewegbare Schneidmesser 22.
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7 zeigt
die Zuordnung von Presse 1 und Schneideinrichtung 2 zueinander
anhand einer perspektivischen Darstellung, in welcher die beiden
genannten Teile voneinander weggeklappt dargestellt sind.
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Links
in 7 sind Teile der Presse 1, nämlich
deren Pressschild 12 mit dem zugehörigen Kraftantrieb 14 und
die mit dem Pressschild 12 verbundene Schutzwand 15,
dargestellt. Rechts in 7 ist die Schneideinrichtung 2 dargestellt.
Diese besitzt wieder ihren umlaufenden, rechteckigen Rahmen 20,
an dessen Unterteil das erste, feststehende Schneidmesser 21 angebracht
ist. Das Schneidmesser 21 hat hier wieder eine flach V-förmig
verlaufende Schneide 21', die in dem rechts im unteren
Teil der 7 eingekreisten Detail nochmals
vergrößert in ihrer einen Hälfte dargestellt
ist. Hier wird erkennbar, dass an der V-Spitze der Schneide 21' eine
Einlauffase 21'' vorgesehen ist, die für ein exaktes
Einlaufen der Schneide 22' des bewegbaren Schneidmessers 22 bei
dessen Verfahren nach unten in Richtung zum feststehenden Schneidmesser 21 sorgt.
Ein Aufeinanderstoßen der Schneiden 21' und 22' mit
der Gefahr einer Beschädigung wird so vermieden.
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Links
und rechts im Rahmen 20 befindet sich die Messerführung 23 für
das bewegbare Schneidmesser 22. Oben am Rahmen 20 ist
der Kraftantrieb 24 für das bewegbare Schneidmesser 22 abgestützt.
Mit dem bewegbaren Schneidmesser 22 ist die Trennwand 25 verbunden.
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8 zeigt
ein Beispiel einer Presse 1 mit einer Schneideinrichtung 2,
jedoch ohne Beschickungseinrichtung. Der Blick fällt in 8 auf
die Seite der Presse 1 mit der Beschickungsöffnung 11.
Die Beschickungsöffnung 11 ist hier an einer der
Flachseiten des Pressengehäuses 10 angeordnet.
Im Bereich der Beschickungsöffnung 11 ist auch
die Schneideinrichtung 2 an der Presse 1 angebaut.
Dabei bildet die Schneideinrichtung 2, wie in der 2 dargestellt,
eine vormontierbare Baueinheit, die insgesamt an der übrigen
Presse 1 angebracht und auch insgesamt von der übrigen
Presse 1 abgebaut werden kann.
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In 8 ist
das bewegbare Schneidmesser 22 zurückgefahren,
wodurch die Beschickungsöffnung 11 nun freigegeben
ist. Von Bedienungspersonal kann durch die Beschickungsöffnung 11 Pressgut
in die im Inneren des Pressengehäuses 10 liegende
Presskammer eingeworfen werden. Wenn es am Ende des Befüllens der Presskammer 10' nicht
mehr gelingt, Pressgutstücke vollständig in die
Presskammer 10 hinein zu befördern, wird überstehendes
Pressgut durch Betätigen der Schneideinrichtung 2 durchtrennt
und abgeschnitten. Dieser Schneidvorgang erfolgt, indem durch den
Kraftantrieb 24 das bewegbare Schneidmesser 23 nach
unten in Richtung zu dem hier verdeckten feststehenden Schneidmesser
bewegt wird. Das Verfahren des bewegbaren Schneidmessers 22 nach
unten verschließt gleichzeitig die Beschickungsöffnung 11,
so dass kein weiteres Pressgut mehr eingebracht werden kann und
auch eine Bedienungsperson nicht mit den Händen oder Armen
in das Innere der Pressengehäuses 10 greifen kann.
In diesem geschlossenen Zustand der Beschickungsöffnung 11 wird
das Pressschild 12 durch Aktivieren des zugehörigen
Kraftantriebes 14 nach unten verfahren, um das Pressgut
im Inneren des Pressengehäuses 10 zu verdichten.
Durch eine an der hier vom Betrachter abgewandten Rückseite
des Pressengehäuses 10 vorgesehene Tür
kann ein Pressballen, gegebenenfalls nach einem Abbinden, aus dem
Pressengehäuse 10 der Presse 1 entnommen
werden.
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In 9 ist
schließlich ein Beispiel für eine Presse 1 dargestellt,
mit der Teilpressballen erzeugt werden können, die in einer
nachgeordneten Abbindeeinrichtung 4 zu größeren
Pressballen miteinander verbunden werden.
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Der
Presse 1 vorgeschaltet ist eine Schneideinrichtung 2 der
zuvor beschriebenen Art. Vor der Schneideinrichtung 2 ist
eine Beschickungseinrichtung 3 angeordnet, wie sie ebenfalls
schon vorher beschrieben wurde. Dabei sind in 9 die
Presse 1, die Schneideinrichtung 2 und die Beschickungseinrichtung 3 mit Abstand
voneinander dargestellt, um die Teile besser erkennbar zu machen.
Im zusammengebauten Zustand sitzt die Schneideinrichtung 2 unmittelbar
auf der in 9 nach rechts weisenden Vorderseite
des Pressengehäuses 10. Die Beschickungseinrichtung 3 sitzt
dann ihrerseits mit ihrer nach links weisenden Seite an der nach
rechts weisenden Seite der Schneideinrichtung 2.
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Die 9 verdeutlicht,
dass die Presse 1 mit dem zugehörigen Komponenten,
nämlich Schneideinrichtung 2, Beschickungseinrichtung 3 und
Abbindeeinrichtung 4, modular aufgebaut werden kann, wobei
die einzelnen Module vorab als Baueinheiten vormontierbar sind.
Hierdurch wird ein Transport der gesamten Presse mit ihren Komponenten
erleichtert. Gleichzeitig ist aber ein einfacher Zusammenbau an Ort
und Stelle möglich, was die Installation der Presse 1 mit
ihren zugehörigen Komponenten am Einsatzort beschleunigt.
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Wenn
das zu verpressende Pressgut von einer Beschaffenheit ist, die ein
Abschneiden vor einem Presshub nicht erfordert, dann kann die Presse
1 auch
ohne sonstige Änderungen ohne Schneideinrichtung
2 ausgeführt
werden, indem die Schneideinrichtung
2 einfach weggelassen
wird. Sofern dann eine Beschickungseinrichtung
3 vorgesehen
ist, kann die Beschickungseinrichtung
3 unmittelbar mit
der Seite des Pressengehäuses
10, die die Beschickungsöffnung
11 aufweist,
verbunden werden. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Presse |
10 | Pressengehäuse |
10' | Presskammer |
10'' | innere Oberfläche |
11 | Beschickungsöffnung |
12 | Pressschild |
13 | Vorderseite |
13' | Rückseite |
14 | Kraftantrieb für 12 |
15 | Schutzwand an 12 |
2 | Schneideinrichtung |
20 | Rahmen |
21 | erstes, feststehendes
Schneidmesser |
21' | Schneide |
21'' | Einlauffase an 21' |
22 | zweites, bewegbares Schneidmesser |
22' | Schneide |
23 | Messerführung |
24 | Kraftantrieb für 22 |
25 | Trennwand |
3 | Beschickungseinrichtung |
30 | Einfüllraum |
31, 32 | Zinkenrotoren |
33 | Leitwanne |
33' | Schwenkachse |
34 | Vorbelastungselement |
4 | Abbindeeinrichtung |
5 | Pressgut |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004010128
U1 [0002]
- - DE 202006007759 U1 [0004]
- - US 3693541 A [0004]