DE202008015964U1 - Verdampfer, insbesondere für einen Vakuumpumpstand - Google Patents

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Abstract

Verdampfer zur Verdampfung von Komponenten aus mindestens einem Gemisch von Substanzen, mit einem Vakuumbehälter (8), der eine Vakuumkammer (9) bildet, und einem Bewegungsantrieb (15), durch den das oder die Gefäße (10) zur Aufnahme mindestens eines Gemisches von Substanzen beim Verdampfungsvorgang in Bewegung versetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gefäße (10) zur Aufnahme mindestens eines Gemisches von Substanzen vollständig innerhalb der Vakuumkammer (9) untergebracht ist bzw. sind, daß der Bewegungsantrieb (15) antriebstechnisch mit der Vakuumkammer (9) gekuppelt ist und diese insgesamt antreibt, und daß die vom Bewegungsantrieb (15) verursachte Bewegung der Vakuumkammer (9) eine orbitierende oder schüttelnde, d. h. hin und her gehende Bewegung ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verdampfer, insbesondere einen solchen, wie er in Verbindung mit einer Vakuumpumpe oder einem Vakuumpumpstand eingesetzt werden kann, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Verdampfer der in Rede stehenden Art sind primär Stand-Alone-Geräte, die an ein Vakuumsystem, d. h. eine Vakuumpumpe, einen Vakuumpumpstand oder ein Vakuum-Leitungssystem angeschlossen werden können.
  • Bei vielen Labor-Anwendungen beispielsweise in der Chemie, Pharmazie und Biochemie müssen Lösemittel aus einer Probe entfernt werden. Dies erfolgt meist durch Verdampfen der Lösemittel – oder allgemeiner von Substanzen aus einem Substanzgemisch – und findet vorteilhaft unter Vakuum statt, da die Verdampfungstemperatur auf diese Weise so weit abgesenkt werden kann, daß es nicht zu einer Schädigung der oft temperaturempfindlichen Proben kommt.
  • Für diesen Standardprozeß im Laboralltag wurden verschiedene Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen und sind verbreitet im Einsatz.
  • Bekannt ist eine typische Anordnung aus einem Rotationsverdampfer und einer Vakuumpumpe, oft kombiniert mit einer Art der Vakuumeinstellung (Zeitschrift "Vakuum in der Praxis" No. 3, 1993, S. 170, Abb. 6). Die dort gezeigte Anordnung enthält einen Rotationsverdampfer bestehend aus einem Kolben mit dem zu konzentrierenden Proben-Lösemittelgemisch, rotierend in einem temperierten Wasserbad, mit einem ersten Kondensator zur Kondensation der Lösemitteldämpfe unmittelbar nach dem Verdampferkolben, einer daran angeschlossenen Vakuumpumpe zur Erzeugung des Vakuums und – in der dort dargestellten Anordnung – einem druckseitig nachgeschalteten zweiten Kondensator zur Kondensation der restlichen, durch die Pumpe geförderten Lösemitteldämpfe, sowie einer Vakuumregelung zur Einstellung des Vakuumniveaus.
  • Anordnungen aus Rotationsverdampfer mit Kondensator und Vakuumpumpe mit oder ohne Vakuumregelung sind gebräuchlich. Nachteilig sind der hohe Platzbedarf sowie die Tatsache, daß nur eine Probe gleichzeitig eingedampft werden kann.
  • Bekannt sind auch Anordnungen, in denen mehrere Proben gleichzeitig aufkonzentriert werden können. Neben Rotationsverdampfern mit Vielfach-Verdampferkolben gibt es spezielle Anordnungen für die Aufkonzentration einer Vielzahl vom kleinen Proben. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß heutzutage zunehmend kleinere Probenmenge verarbeitet werden, um die Kosten für Chemikalien zu verringern. Gleichzeitig werden die Nachweismethoden immer empfindlicher, so daß auch kleinere Mengen genügen.
  • Bei einer ersten bekannten Anordnung (Büchi Labortechnik AG: Produktprospekt "Syncore", Nr. 95834 0803) werden die mehreren Proben-Lösemittelgemische in separaten Gefäßen mit Vakuum beaufschlagt und gleichzeitig beheizt und in Bewegung versetzt, um eine gute Durchmischung zu gewährleisten und Siedeverzüge zu vermeiden, die zu einem plötzlichen Überschäumen führen könnten. Die Lösemitteldämpfe werden zu einem großen Teil in einem Kondensator aufgefangen, an dessen Ausgang die Vakuumpumpe angeschlossen ist. Diese Gesamtanordnung ist relativ groß und teuer. Vom gleichen Hersteller wird auch ein kleineres Gerät mit sonst ähnlichen Eigenschaften angeboten (Büchi Labortechnik AG: Produktprospekt "Multivapor", Nr. 92206 0804). Ähnliche Geräte werden auch von anderen Herstellern angeboten (Heidolph Instruments GmbH & Co. KG, Produktkatalog 2008, engl., S. 39–47).
  • Bei allen diesen Anordnungen ist die Vakuumpumpe separat vom Verdampfer angeordnet. Der Gesamtaufbau ist groß und teuer, was die Verbreitung dieser Geräte im Vergleich zu Rotationsverdampfern begrenzt.
  • Bei vielen Anordnungen werden zudem jeweils die einzelnen Probengefäße mit Vakuum beaufschlagt. Dadurch sind diese Anordnungen wenig flexibel, da der Anwender die Proben-Lösemittelgemische stets erst in gerätespezifische (vakuumtaugliche) Gefäße abfüllen muß. Dies ist zeitaufwendig und erhöht die Gefahr von Kreuzkontamination mit den Proben vom vorherigen Versuch.
  • Eine weitere Klasse von Eindampfungsvorrichtungen stellen die sogenannten Vakuumkonzentratoren dar. Eine verbreitete Bauart davon sind Vakuumzentrifugen. Diese sind nicht zu verwechseln mit sogenannten Ultrazentrifugen, die unter Vakuum laufen, um den Luftwiderstand zu verringern. Es handelt sich vielmehr um Zentrifugen mit geringer Drehzahl, bei denen die Zentrifugalkraft auf die Proben-Lösemittelgemische nur dazu dient, ein Überkochen zu verhindern. Die Verdampfung findet unter Vakuum statt. Ein Zentrifugenrotor mit Probenhalterungen befindet sich in einem Vakuumbehälter. Ein Vorteil solcher Zentrifugen ist, daß eine präzise Vakuumregelung durch obigen Effekt oft nicht erforderlich ist und daß durch eine flexible Gestaltung der Probenhalterungen im Rotor verschiedenste – auch anwenderspezifische – Gefäße verwendet werden (Genevac Ltd.: Prospekt "EZ-2 personal solvent evaporator").
  • Größtes Problem dieser Geräte ist die Heizung der Proben. Unter Vakuum ist die Wärmeleitung durch das verbleibende Gas im Vakuumbehälter gering. Eine Heizung über die Außenwände ist daher sehr ineffektiv und meist nicht ausreichend, um eine Abkühlung oder sogar Einfrieren der Proben-Lösemittelgemische infolge der Verdampfungsabkühlung – und damit extrem verlängerte Verdampfungszeiten – zu vermeiden. Die rotierenden Proben haben keinen direkten Kontakt zur Außenwand. Eine Heizung des Rotors durch Heizdrähte o. ä. scheidet durch die Schwierigkeit einer elektrischen Drehdurchführung für so hohe Drehgeschwindigkeiten aus.
  • Da eine Mikrowellenheizung zur Schädigung der Proben führen kann, wird heute meist eine Heizung mit Infrarotstrahlung vorgesehen ( EP-A-1 196 757 ). Diese Infrarotheizung ist aufwendig, da eine gleichmäßige Erwärmung der Proben nur schwierig zu erreichen ist. Bei ungleichmäßiger Strahlungsverteilung kann es vorkommen, daß einzelne Proben bereits trocken sind und durch die Strahlungseinwirkung auf das trockene (nun stärker absorbierende) Material überhitzt werden, während andere noch nicht bis zum gewünschten Grad aufkonzentriert wurden. Dieses Problem wurde mehrfach adressiert ( EP-A-1 297 873 ; GB-A-2 374 813 ).
  • Auch die Temperaturmessung an Proben in einem schnell rotierenden Gestell ist aufwendig und mit großen Unsicherheiten behaftet ( WO-A-2004/039470 ; EP-A-1 073 505 ). Dies alles führt dazu, daß die Trocknungszeiten in solchen Vakuumzentrifugen meist unbefriedigend lange sind.
  • Einen weiteren Typ von Vakuumkonzentratoren stellen solche mit Vortex-Bewegung dar ( EP-A-0 946 279 ). Dabei werden die Proben-Lösemittelgemische in Gefäßen auf einer Platte einer orbitierenden Bewegung unterworfen. Dadurch bildet sich ein Vortex aus, d. h. die Flüssigkeit wird am Gefäßrand hochgeschoben und verwirbelt. Folglich vergrößert sich die Verdampfungsfläche und Siedeverzüge werden dank der Verwirbelung vermieden. Für die Heizung wurden Infrarotstrahler oder Heizdrähte rings um die Ausnehmungen im Probenträger für die Probengefäße ( DE-A-103 01 240 ) vorgeschlagen. Vortex-Verdampfer erzielen meist deutlich schnellere Verdampfungsresultate als Vakuumzentrifugen, sind jedoch groß und teuer, da der Antrieb für die Erzeugung und Übertragung der orbitierenden Bewegung ins Vakuum, z. B. durch Magnetkupplungen, aufwendig ist ( EP-A-0 946 279 ).
  • Der Lehre liegt das Problem zugrunde, einen Verdampfer der in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß sich ein kompaktes und preiswertes Gerät zur schnellen Eindampfung von kleinen Probenmengen ergibt.
  • Das zuvor aufgezeigte Problem ist durch den Verdampfer mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Lehre der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß im modernen Laborbetrieb zunehmend nur wenige Proben und geringe Mengen gleichzeitig aufkonzentriert müssen, dies dafür aber schnell. Der erfindungsgemäße Verdampfer schafft hierfür ideale Voraussetzungen dadurch, daß das oder die Gefäße zur Aufnahme des mindestens einen Gemisches von Substanzen vollständig innerhalb der Vakuumkammer untergebracht ist bzw. sind und die Vakuumkammer insgesamt vom Bewegungsantrieb angetrieben wird. Die Antriebsbewegung ist eine orbitierende oder schüttelnde, d. h. hin und her gehende Bewegung. Durch diese Anordnung des oder der Gefäße innerhalb der dann insgesamt bewegten Vakuumkammer erreicht man, daß keine Umfüllung in besondere vakuumtaugliche Gefäße erfolgen muß.
  • Die Bedeutung der Bewegung der Probenflüssigkeiten in den Gefäßen beim Verdampfungsvorgang ist eingangs ausführlich erläutert worden. Der erfindungsgemäße Verdampfer hat dazu einen Bewegungsantrieb. Erfindungsgemäß ist der Bewegungsantrieb antriebstechnisch mit der Vakuumkammer als solcher gekuppelt und treibt diese insgesamt an. Dabei ist erfindungsgemäß die vom Bewegungsantrieb verursachte Bewegung der Vakuumkammer eine orbitierende oder schüttelnde, d. h. hin und her gehende Bewegung. Ein Bewegungsantrieb für eine orbitierende oder schüttelnde Bewegung kann deutlich einfacher und preisgünstiger konstruiert werden. Der gesamte Aufbau aus der Vakuumkammer mit den darin befindlichen Proben sowie gegebenenfalls integrierter Heizung und Temperatursensor kann der Bewegung unterzogen werden. Damit kann man auf Mittel zur Übertragung der Bewegung ins Vakuum mit entsprechenden Durchführungen oder Magnetkupplungen verzichten.
  • Die nur orbitierende oder schüttelnde (aber nicht rotierende) Bewegung der Halterung bei obiger Ausführungsform ermöglicht eine einfache berührende Temperaturmessung in dieser Einheit z. B. durch ein Thermoelement, welches mit ausreichend langen Anschlußkabeln zum Ausgleich der orbitierenden oder schüttelnden Bewegung zu dieser Einheit geführt ist.
  • Für die Heizung der Proben bei obiger Ausführungsform mit orbitierendem oder schüttelndem Antrieb kann eine Infrarot-Heizung von oben oder von der Seite eingesetzt werden. In einer bevorzugten Anordnung wird jedoch die Halterung oder die Vakuumkammer durch direkten wärmeleitenden Kontakt mit einem Heizmittel beheizt. Durch die kompakten Abmessungen kann auf aufwendige Heizdrähte zur Wärmeverteilung bzw. Einbringung am Ort der Probengefäße verzichtet werden. Dies reduziert den Aufwand und die Kosten. Die direkte Heizung der Proben ist dank deren lediglich orbitierenden oder schüttelnden Bewegung möglich, indem ein ausreichend langes Anschlußkabel zum Ausgleich dieser Bewegung verwendet wird.
  • Die Proben-Lösemittelgemisch-Gefäße werden bevorzugt mittels einer Halterung innerhalb der Vakuumkammer gehaltert. Bevorzugt ist die Halterung vom Anwender wechselbar. Dadurch kann der Anwender die für seine Probengefäße passende Halterung einsetzen. Durch eine flexible Gestaltung der Halterungen können verschiedenste – auch anwenderspezifische – Gefäße verwendet werden. Aufwendiges Umfüllen in gerätespezifische Gefäße entfällt dadurch.
  • Zur Fixierung der Gefäße in der Probenhalterung können diese durch die Federkraft einer Halterungsfeder und/oder das Eigengewicht eines Fixierteils der Halterung durch Anpressen an einen anderen Teil der Halterung fixiert werden. Bei Heizung durch Wärmeleitung ermöglicht dies auch ein enges Anliegen der Probengefäße an der Halterung und damit einen guten Wärmeübergang von der Heizung in die Probe.
  • Um einer Kreuzkontamination von Proben durch Überkochen oder Spritzen zu begegnen kann vorgesehen sein, daß das oder die Gefäße mit einem gasdurchlässigen, jedoch Flüssigkeit bzw. Tröpfchen abweisenden bzw. dafür undurchlässigen Mittel verschlossen sind. Man kann hier an eine poröse PTFE-Folie oder eine poröse Keramik, ggf. in einer geeigneten Halterung denken.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verdampfers mit orbitierender Bewegung kann dank des kompakten Aufbaues die gesamte Abstützung der bewegten Einheit über die Antriebslagerung erfolgen, so daß auf weitere Stützlager verzichtet werden kann. Zur Vermeidung des Mitdrehens kann ein an der bewegten Einheit befestigtes flexibles Mittel, das mit dem anderen Ende am feststehenden Teil des Verdampfers angebracht ist, wie beispielsweise ein federndes Stahlband, verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführung dient die ohnehin flexibel zu gestaltende Vakuumleitung zur Vakuumkammer, beispielsweise eine PTFE-Rohrleitung, zugleich als Mittel gegen das Mitdrehen der bewegten Einheit.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur einen Verdampfer für eine Vakuumanordnung.
  • Der erfindungsgemäße Verdampfer weist einen Vakuumbehälter 8 (Figuren: Teile 8a, 8b) auf, der eine Vakuumkammer 9 bildet. Die Gefäße 10 zur Aufnahme mindestens eines Gemisches von Substanzen sind vollständig innerhalb der Vakuumkammer 9 untergebracht. Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, daß das oder die Gefäße 10 innerhalb der Vakuumkammer 9 in einer vorzugsweise auswechselbaren Halterung 11 gehaltert sind, wobei die Halterung 11 vorzugsweise für unterschiedliche Größen von Gefäßen 10 passende Aussparungen aufweist.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Probengefäße 10 in der auch vom Anwender leicht austauschbaren Halterung 11, die aus gut wärmeleitendem Material, beispielsweise aus Aluminium, ausgeführt ist, um eine Wärmeübertragung auf die Gefäße 10 leicht zu ermöglichen.
  • Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, daß das oder die Gefäße 10 in der Halterung 11 durch die Federkraft einer Halterungsfeder und/oder durch das Eigengewicht eines Fixierteils 12 der Halterung 11 fixiert sind. Das Fixierteil 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein einfacher Kegel, der die kreisförmig in der Halterung 11 in bodenseitigen bogenförmigen Fassungen angeordnete Gefäße 10 schlicht durch sein Eigengewicht in ihrer Position in der Halterung 11 fixiert. Das ist eine sehr zweckmäßige und einfache, intuitiv bedienbare Konstruktion.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel steckt die Halterung 11 paßgenau im unteren Teil 8a des Vakuumbehälters 8, der ebenfalls aus einem gut wärmeleitenden Material besteht, beispielsweise auch aus Aluminium. Der untere, nach oben offene Teil 8a des Vakuumbehälters 8 ist nach oben hin durch einen oberen Teil 8b geschlossen, bei dem es sich nach bevorzugter und dargestellter Konstruktion um eine transparente Haube, beispielsweise aus Glas oder entsprechend widerstandsfähigem Kunststoff handelt.
  • Rechts an einer Öffnung 13 des Vakuumbehälters 8 ist eine Vakuumleitung 14, angedeutet durch einen Pfeil, anschließbar, die zu einer Vakuumpumpe führen kann.
  • Im Verdampfer ist ein Bewegungsantrieb 15 vorgesehen. Angedeutet unterhalb des Bewegungsantriebs 15 ist eine Anordnung 18, in der Steuereinrichtungen, Netzteil etc. für den Bewegungsantrieb 15 untergebracht sind.
  • Die Vakuumkammer 9 des Verdampfers 2 ist in der hier dargestellten und bevorzugten Ausführung von einem Außengehäuse 19 umgeben, das von oben her durch eine abnehmbare, bevorzugt transparent ausgeführte Kappe 20 geschlossen ist.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Bewegungsantrieb 15 antriebstechnisch mit der Vakuumkammer 9 gekuppelt ist und diese insgesamt antreibt. Dabei ist hier die Spezialität die, daß der Bewegungsantrieb 15 keine Rotationsbewegung verursacht, sondern daß die vom Bewegungsantrieb 15 verursachte Bewegung eine orbitierende oder schüttelnde, d. h. hin und her gehende Bewegung ist.
  • Wie man erkennt, steht hier die komplette Einheit, gebildet von der Vakuumkammer 9 im Vakuumbehälter 8, auf einem Bauteil 22, das vom Bewegungsantrieb 15 in eine orbitierende Bewegung versetzt wird. Anstelle einer orbitierenden Bewegung kann, wie zuvor erläutert, auch eine schüttelnde Bewegung, beispielsweise auch eine Vibrationsbewegung, treten.
  • Vorgesehen ist hier eine Heizeinrichtung 23 zur Beheizung des Gemisches, wie eingangs ausführlich beschrieben. Durch die hier realisierte Konstruktion ist es möglich, daß die Beheizung des oder der Gefäße 10 und/oder die Temperaturmessung daran durch direkten wärmeleitenden Kontakt mit dem oder den Gefäßen 10 erfolgt. Dazu erkennt man hier außen am unteren Teil 8a des Vakuumbehälters 8 die unmittelbar anliegende Heizung 23, beispielsweise in Form einer Heizfolie mit integriertem Temperatursensor zur Heizungsregelung. Diese kann auf die vom Anwender gewählte Temperatur eingeregelt werden. Die Heizung 23 wird außen von einem wärmeisolierenden Mantel 24 umgeben.
  • Hier hat man also eine direkte Beheizung der Vakuumkammer 9 des Verdampfers 2 ohne die Nachteile einer berührungslosen Heizung/Temperaturmessung.
  • Die zuvor erläuterte Konstruktion wird ermöglicht durch die schüttelnde bzw. orbitierende, aber nicht rotierende Bewegung des Vakuumbehälters 8 insgesamt mit der darin befindlichen Vakuumkammer 9. Um eine Rotation sicher zu verhindern ist dabei nach bevorzugter Lehre vorgesehen, daß flexible Mittel zur Vermeidung eines Mitdrehens der bewegten Einheit vorgesehen sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gilt dabei, daß das flexible Mittel zur Vermeidung des Mitdrehens eine an die Vakuumkammer 9 angeschlossene Vakuumleitung 14 ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1196757 A [0013]
    • - EP 1297873 A [0013]
    • - GB 2374813 A [0013]
    • - WO 2004/039470 A [0014]
    • - EP 1073505 A [0014]
    • - EP 0946279 A [0015, 0015]
    • - DE 10301240 A [0015]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Zeitschrift ”Vakuum in der Praxis” No. 3, 1993, S. 170, Abb. 6 [0005]
    • - Büchi Labortechnik AG: Produktprospekt ”Syncore”, Nr. 95834 0803 [0008]
    • - Büchi Labortechnik AG: Produktprospekt ”Multivapor”, Nr. 92206 0804 [0008]
    • - Heidolph Instruments GmbH & Co. KG, Produktkatalog 2008, engl., S. 39–47 [0008]
    • - Genevac Ltd.: Prospekt ”EZ-2 personal solvent evaporator” [0011]

Claims (9)

  1. Verdampfer zur Verdampfung von Komponenten aus mindestens einem Gemisch von Substanzen, mit einem Vakuumbehälter (8), der eine Vakuumkammer (9) bildet, und einem Bewegungsantrieb (15), durch den das oder die Gefäße (10) zur Aufnahme mindestens eines Gemisches von Substanzen beim Verdampfungsvorgang in Bewegung versetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gefäße (10) zur Aufnahme mindestens eines Gemisches von Substanzen vollständig innerhalb der Vakuumkammer (9) untergebracht ist bzw. sind, daß der Bewegungsantrieb (15) antriebstechnisch mit der Vakuumkammer (9) gekuppelt ist und diese insgesamt antreibt, und daß die vom Bewegungsantrieb (15) verursachte Bewegung der Vakuumkammer (9) eine orbitierende oder schüttelnde, d. h. hin und her gehende Bewegung ist.
  2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gefäße (10) innerhalb der Vakuumkammer (9) in einer vorzugsweise auswechselbaren Halterung (11) gehaltert sind, wobei die Halterung (11) vorzugsweise für unterschiedliche Größen von Gefäßen (10) passende Aussparungen aufweist.
  3. Verdampfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gefäße (10) in der Halterung (11) durch die Federkraft einer Halterungsfeder und/oder durch das Eigengewicht eines Fixierteils (12) fixiert sind.
  4. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gefäße (10) mit einem gasdurchlässigen, jedoch Flüssigkeit bzw. Tröpfchen abweisenden bzw. dafür undurchlässigen Mittel verschlossen sind.
  5. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (23) zur Beheizung des Gemisches von Substanzen vorgesehen ist.
  6. Verdampfer nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des oder der Gefäße (10) und/oder die Temperaturmessung daran durch direkten wärmeleitenden Kontakt mit dem oder den Gefäßen (10) erfolgt.
  7. Verdampfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der vom Bewegungsantrieb (15) bewegten Einheit durch den Antriebsstrang zur Erzeugung der Bewegung selbst und ohne weitere Abstützung erfolgt.
  8. Verdampfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibles Mittel zur Vermeidung eines Mitdrehens der orbitierend bewegten Einheit vorgesehen ist.
  9. Verdampfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Mittel zur Vermeidung des Mitdrehens eine an die Vakuumkammer (9) angeschlossene Vakuumleitung (14) ist.
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Genevac Ltd.: Prospekt "EZ-2 personal solvent evaporator"
Heidolph Instruments GmbH & Co. KG, Produktkatalog 2008, engl., S. 39-47
Zeitschrift "Vakuum in der Praxis" No. 3, 1993, S. 170, Abb. 6

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