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Die
Erfindung betrifft eine Temperaturmesseinrichtung, die insbesondere
für den Feuerwehreinsatz während einer Brandbekämpfung
zur Detektion von Brandherden und zum Auffinden von Personen in
dunklen Räumen einsetzbar ist, bestehend aus einer Messeinrichtung
zur gerichteten Wärmebilddetektion und Mitteln zur Auswertung
sowie Übertragung von Messdaten.
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Es
ist bekannt, dass bei der Brandbekämpfung in brennenden
Gebäuden durch die starke Rauchentwicklung die im Einsatz
befindlichen Feuerwehrleute neben ihrer Atemschutzausrüstung
auch eine Orientierungshilfe benötigen, die insbesondere zur
Detektion von Brandherden und zum Auffinden von Personen einsetzbar
ist, um so schnell wie möglich neben der Ermittlung des
Brandherdes und dessen Bekämpfung auch verletzte Personen
aufzufinden, da sich die Feuerwehrleute dabei meistens in einer
ihnen unbekannten Ortsumgebung mit starker Rauchentwicklung befinden.
Aus dem Stand der Technik sind Infrarotsichtgeräte bekannt,
die dem Feuerwehrmann eine grobe Orientierung ermöglichen.
Diese Infrarotsichtgeräte haben aber den Nachteil, dass
eine gewisse Restsicht zur Beobachtung des Displays vorhanden sein
muss, wobei diese Displays bedingt durch die Atemschutzgeräte
nur sehr schwer einsehbar und sehr teuer sind, wie z. B. einfache
Pyrometer, die über eine Digitalanzeige verfügen,
oder, wie in der
EP
0 995 088 B1 beschrieben, ein akustisches Pyrometer zur
Messung der durchschnittlichen Temperatur von Gas auf einer Strecke über
einen Raum mit einer bekannten Erstreckung, bestehend aus einem
Signalgenerator zur Generierung eines akustischen Signals, einem
Detektor zur Erfassung des akustischen Signals und einem Signalprozessor
zur Erfassung und Unterscheidung des akustischen Signals in Abhängigkeit
von Hintergrundgeräuschen in dem Raum. Eine Einrichtung
zur Umschaltung der Anrufsignalisierung zwischen Akustikalarm und
Vibrationsalarm ist aus der
DE 102 59 576 A1 bekannt, wobei ein Sensor
auch auf eine Kombination von Temperatur und Luftfeuchte anspricht.
Aus der
DE 20
2007 008 438 U1 ist ein Temperaturmessgerät bekannt,
bestehend aus mindestens einem Temperatursensor, der ein der zu
messenden Temperatur eines Brandherdes proportionales Ausgangssignal
an eine Elektronikeinheit übermittelt, wobei die Elektronikeinheit
das Ausgangssignal entweder an einen mit ihr verbundenen Lautsprecher
und/oder direkt an angekoppelte Kopfhörer eines Feuerwehrmannes übermittelt,
die das Ausgangssignal in ein akustisches Signal für den
Feuerwehrmann umwandelt. Aus der
DE 10 2005 056 796 A1 ist eine mobile Einheit
zur Erfassung von Umweltbedingungen, wie der Überwachung
einer Umgebungstemperatur bekannt, die eine Anzeige zur Visualisierung
vorbestimmter Umweltbedingungen, wie der Temperatur oder eines Temperaturbereiches durch
eine veränderliche Lichtabstrahlung aufweist. In der
DE 100 62 441 C1 wird
ein Verfahren zur Überwachung bezüglich Brand
und Explosion im Bergbau mittels berührungsloser Temperaturmessfühler
beschrieben, indem die Temperaturmesswerte an entsprechende Prozessrechner übermittelt
werden, um kritische Betriebszustände zu erkennen und entsprechende
Maßnahmen einzuleiten, oder bei einem bestimmten vorgegebenen
Temperaturgrenzwert Alarm auszulösen. In der
EP 0 419 046 A1 wird weiterhin eine
Feuermeldersensorik beschrieben, welche unter anderem mehrere spektrale
Kanäle überwacht, um die Eindeutigkeit eines echten
Feueralarms sicherzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Temperaturmesseinrichtung
insbesondere für Feuerwehrleute zu schaffen, die einem
mit einer Atemschutzausrüstung ausgestatteten Feuerwehrmann
eine einfache zusätzliche Orientierungshilfe während
einer Brandbekämpfung zur Detektion von Brandherden und
zum Auffinden von Personen zur Verfügung stellt, um bei
starker Rauchentwicklung in Gebäuden und damit schlechter
Sicht Brandherde und Personen schnell und sicher zu finden, bei gleichzeitig
schneller Ermittlung der an dem Brandherd bestehenden Temperaturen,
wobei die Temperaturmesseinrichtung einfach zu handhaben und kostengünstig
herstellbar ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
dass in einem als Taschenlampe ausgebildeten Gerät eine
Temperaturmesseinrichtung integriert ist, wobei in einem Gehäuse
der Taschenlampe an einer Stirnseite zwei mit Abstand voneinander
angeordnete durchlässige Sichtfenster vorgesehen sind und
hinter dem einen Sichtfenster zur Aussendung eines Lichtstrahles
ein mit einem Frequenzmodulator verbundenes Leuchtmittel und hinter
dem anderen Sichtfenster ein Temperatursensor vorgesehen ist, der
ein an einem Brandherd der gemessenen Temperatur proportionales
Ausgangssignal an eine interne elektronischen Auswerteinheit übermittelt, und
wobei die Auswerteeinheit dieses Ausgangssignal entweder direkt
an den Frequenzmodulator für das Leuchtmittel oder an eine
außerhalb der Taschenlampe mit integrierter Temperaturmesseinrichtung
vorgesehene Meldezentrale weiterleitet.
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Der
große Vorteil dieser Temperaturmesseinrichtung besteht
darin, dass ein im Einsatz befindlicher Feuerwehrmann oder ein anderer
Benutzer dieser Temperaturmesseinrichtung zum Auffinden von Wärmequellen
oder Personen kein weiteres Gerät benötigt, welches
er bisher vielfach mitführen musste, da eine Taschenlampe
allgemein zum normalen Ausrüstungsumfang, insbesondere
eines Feuerwehrmannes gehört. Da eine Taschenlampe bereits
eine interne Stromversorgung beinhaltet, wird für die Wärmedetektion
keine separate Stromversorgung benötigt, die bei bekannten
Temperaturmesseinrichtungen den größten Gewichtsanteil
hat. Durch die Kombination von Taschenlampe und Wärmedetektor
hat der Feuerwehrmann den Vorteil, dass er insbesondere in dunklen
Räumen einhändig Wärmequellen suchen
kann und trotzdem eine visuelle Orientierung behält. Eine
reine akustische Anzeige der Temperaturmessung erfordert entweder
einen Kopfhörer oder kann durch Umgebungsgeräusche
stark gestört werden.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass das Leuchtmittel insbesondere als LED ausgebildet
ist, deren Licht in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur
zeit- oder spektralmodulierbar ist, wobei je nach Bedarf eine akustische
Anzeige vorgesehen ist. Vorteilhafter ist aber eine Anzeige, bei
der das Licht der Taschenlampe in Abhängigkeit von der
gemessenen Temperatur zeit- oder spektralmoduliert ist. Dadurch kann
der zeitliche Verlauf der Beleuchtung so reguliert werden, dass
die Frequenz analog zur registrierten Wärme ansteigt und
ein Feuerwehrmann kann ohne Kopfhörer und ohne zusätzliche
Geräte eine Brandherdortung und eine Temperatureinschätzung vornehmen.
Ein weiterer Vorteil der Lichtmodulation besteht darin, dass diese
auch für andere Feuerwehrleute wahrnehmbar ist, indem aufgrund
der Beleuchtung eines Brandherdes durch die Taschenlampe auch der
Ort der Brandquelle für andere Feuerwehrleute wahrnehmbar
ist und durch einen Einsatzleiter besser koordiniert werden kann.
Durch den Einsatz einer LED als Leuchtmittel wird außerdem
weniger Wärme als mit konventionellen Lichtquellen erzeugt.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass mindestens ein mit einer Abbildungsoptik für
Infrarotlicht ausgebildeter Temperatursensor vorgesehen ist, wobei
die Auswerteeinheit das von dem Temperatursensor detektierte temperaturproportionale
Signal an den Frequenzmodulator für das Leuchtmittel übermittelt.
Der Temperatursensor gewährleistet, dass die Temperatur
berührungslos und aus sicherer Entfernung messbar ist,
und die im infraroten Bereich wirkende Abbildungsoptik ein Ausgangssignal
erzeugt, dessen Ausrichtung auf eine Strahlungsquelle richtungsabhängig
ist, wobei ein Temperaturgradient richtungsabhängig einstellbar
ist, der das Verhältnis von Frequenzänderung zu
Temperaturänderung festlegt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform wird darin gesehen, dass in
der Nähe eines Brandherdes das Verhältnis von
Frequenzänderung zu Temperaturänderung entweder
manuell mittels eines am Gehäuse der Taschenlampe vorgesehenen,
insbesondere als Wippschalter oder Drehknopf ausgebildeten Reglers einstellbar
ist oder das Verhältnis von Frequenzänderung zu
Temperaturänderung wird mittels einer Einrichtung durch
einen automatischen Abgleich zwischen der gemessenen Temperatur
als Tonfrequenz und der als Referenzwert ermittelten Umgebungstemperatur
erhalten, indem beim Einschalten der Temperaturmesseinrichtung die
gefundene Umgebungstemperatur als Referenzwert angenommen wird.
Der automatische Abgleich zwischen Referenzwert und einer gemessenen
Temperatur erfolgt dabei entweder mittels des in der Taschenlampe
vorgesehenen Temperatursensors oder es wird der von dem Temperatursensor
ermittelte Wert als Referenz angenommen, wobei der Temperatursensor
auf eine Kalibierfläche ausgerichtet ist. Bei einem Ortswechsel
ist ein neuer Abgleich initiierbar, indem mittels einer am Gehäuse
der Taschenlampe vorgesehen Auslösetaste der automatischen
Abgleich erfolgt. Der automatische Abgleich wird jeweils mittels
eines intern in der Taschenlampe vorgesehenen Mikrocontrollers durchgeführt,
der den Abgleich per Software vornimmt, indem der über
einen Wandler gemessene Temperaturwert in einem Speicher als Grundwert
abgelegt wird.
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Der
manuell zu betätigende Regler und die Auslösetaste
für den automatischen Abgleich sind am Gehäuse
der Taschenlampe vorteilhaft in der Nähe des normalen Ein-
und Ausschalters für die Taschenlampe zur einfachen Handhabung
vorgesehen.
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Der
intern in der Taschenlampe angeordnete Mikrocontroller ist technisch
vorteilhaft an der wärmeabgewandten Seite, beispielsweise
unterhalb der Taschenlampenbatterie angeordnet.
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Eine
ebenso bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, dass
die Temperaturmesseinrichtung auch mit einer außerhalb
oder innerhalb einer Atemschutzausrüstung von einem Feuerwehrmann
getragenen Mikrochipdisplaybrille (HMD) koppelbar vorgesehen ist.
Bei einer außerhalb einer Atemschutzmaske getragenen Mikrochipdisplaybrille hat
dies den Vorteil, dass sich das Display in unmittelbarer Entfernung
zum Auge eines Feuerwehrmannes befindet. Die Transmission des Lichtes
in Luft ist bei Rauchentwicklung stark entfernungsabhängig. Mit
der Mikrochipdisplaybrille ist bei der relativ kleinen Entfernung
zwischen Auge und Display gewährleistet, dass mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch bei starker Rauchentwicklung noch ein Ablesen
des mit dem Infrarotsensor gemessenen Temperaturwertes möglich
ist, oder der ermittelte Temperaturwert wird in das Display der
Mikrochipdisplaybrille eingeblendet, beispielsweise als Absolutwert
entweder in Form einer digitalen Temperaturanzeige oder in Analogform
als Balkenanzeige, indem eine Marke auf der Balkenskala die Überschreitung
von vorgegebenen Grenzwerten anzeigt. Beim Einsatz einer Mikrochipdisplaybrille
innerhalb einer Atemschutzmaske wird davon ausgegangen, dass bei
dem im Einsatz befindlichen Feuerwehrmann insbesondere der Raum zwischen
Display und Auge in diesem Fall natürlich rauchfrei ist,
mit dem Vorteil, dass die mit dem Temperatursensor ermittelte Temperatur
innerhalb der Atemschutzmaske mit einem Display anzeigbar ist, wobei
das Display bevorzugt eine Optik aufweist, welche die kurze Distanz
zwischen Auge und Display in eine virtuelle größere
Entfernung transformiert, so dass für einen Benutzer ein
entspanntes Sehen gewährleistet ist.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen bestehen darin, dass der Temperaturmesseinrichtung
eine Kommunikationseinrichtung zur Weiterleitung von gemessenen
Temperaturdaten über eine größere Distanz
an eine Meldezentrale nachgeordnet ist, welche die gemessene Temperatur
drahtlos weiterleitet. Das kann z. B. dadurch erfolgen, dass über
Netzwerke eine Verbindung zur Brandmeldezentrale hergestellt wird,
und somit die Messwerte unmittelbar zur Verfügung stehen.
Als Variante ist vorgesehen, dass die Temperaturmesseinrichtung
mit einer direkten Sendeeinrichtung ausgestattet ist, welche die
erfasste Temperatur einem geeigneten Modulationsverfahren aufprägt
und somit über eine größere Distanz entsprechend übertragen
kann.
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Beim
Einsatz mehrerer dieser Taschenlampen mit integrierter Temperaturmesseinrichtung
sind die einzelnen Taschenlampen mit einer entsprechend individuellen
Codierung versehen, die eine eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten
Taschenlampe mit integrierter Temperaturmesseinrichtung definiert.
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Als
weitere bevorzugte Ausführungsformen der Taschenlampe mit
integrierter Temperaturmesseinrichtung ist vorgesehen, dass an dem
Gehäuse der Taschenlampe Halte- oder Befestigungselemente
zum besseren Tragen in der Hand eines Feuerwehrmannes oder zur Befestigung
an einer Atemschutzausrüstung vorgesehen sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel einer Taschenlampe mit integrierter
Temperaturmesseinrichtung.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer in einem als Taschenlampe 1 ausgebildeten
Gerät integrierten Temperaturmesseinrichtung, die insbesondere
für Feuerwehrleute während einer Brandbekämpfung
zur Detektion von Brandherden und zum Auffinden von Personen einsetzbar
ist, bestehend aus einem Gehäuse 2, dessen Stirnseite 3 zwei
mit Abstand voneinander angeordnete Sichtfenster 4 und 5 aufweist.
Hinter dem Sichtfenster 4 ist ein Leuchtmittel 6,
vorzugsweise eine LED in Verbindung mit einem Frequenzmodulator 7 und
hinter dem Sichtfenster 5 mindestens ein Temperatursensor 8, vorzugsweise
ein Infrarotsensor angeordnet, der mit einer elektronischen Auswerteinheit 9 verbunden
ist. Der Einsatz der LED als Leuchtmittel 6 hat den Vorteil,
dass diese weniger Wärme erzeugt als konventionelle Lichtquellen,
so dass eine Beeinflussung des Temperatursensors 8 durch
das Leuchtmittel 6 minimiert wird. Der als Infrarotsensor
ausgebildete Temperatursensor 8, die elektronische Auswerteeinheit 9 und
der Frequenzmodulator 7 sind mit einer internen Stromversorgungseinheit 10 der
Taschenlampe 1 verbunden. Da in einer Taschenlampe 1 immer
eine interne Stromversorgung vorhanden ist, wird für die Temperaturmesseinrichtung
keine separate Stromversorgung benötigt.
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Neben
einer akustische Anzeige der Temperatur, die bei einem Brandherd
durch den vorhandenen Geräuschpegel vielfach sehr stark
beeinflusst wird, ist eine weitere Anzeigeeinheit vorgesehen, bei der
das Licht der LED 6 der Taschenlampe 1 in Abhängigkeit
von der registrierten Wärme durch den Frequenzmodulator 7 zeit-
oder auch spektralmoduliert wird, so dass der zeitliche Verlauf
der Beleuchtung so reguliert werden kann, dass die Frequenz analog
zur registrierten Wärme ansteigt. In der Taschenlampe 1 ist
mindestens ein Temperatursensor 8 vorgesehen, der ein der
Temperatur proportionales Ausgangssignal zur Verfügung
stellt. Eine von einem Feuer an einem Brandherd ausgehende und durch einen
je nach Bedarf dimensionierten schmalen oder breiten Erfassungskegel
des Temperatursensors 8 erhaltene Strahlung wird von dem
Temperatursensor 8 empfangen und in ein der Temperatur
proportionales Ausgangssignal in der internen elektronischen Auswerteinheit 9 umgewandelt,
so dass die Temperatur berührungslos aus sicherer Entfernung
mit einer im infraroten wirkenden Abbildungsoptik richtungsabhängig
detektiert wird. Die in einem Brandfall auftretende Rauchentwicklung
ist in dem für das Auge sichtbaren Spektralbereich nicht
transparent bzw. hat eine sehr hohe Absorption. Es gibt jedoch im Infrarotbereich
definierte Spektralbereiche, die auch bei einer starken Rauchentwicklung
noch relativ gut transparent erscheinen. Dazu gehört besonders
der Bereich einer Wellenlänge zwischen 8 und 14 μm. Dabei
ist der Bereich von 8 bis 12 μm schon ausreichend, um ein
entsprechendes Signal zu gewinnen.
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Ein
weitere Ausführungsform der Taschenlampe 1 mit
integrierter Temperaturmesseinrichtung besteht darin, dass ein nicht
näher dargestellter am Gehäuse 2 der
Taschenlampe 1 angeordneter manueller Regler, der beispielsweise
als Wippschalter oder als Drehrad mit einer zur Griffoberfläche
parallelen Drehachse und Rastungen ausgebildet ist, für die
Einstellung des Einsetzpunktes der Übertragungskennlinie
durch eine Automatikeinheit ersetzt wird, so dass die Temperaturmesseinrichtung über einen
automatischen Abgleich verfügt, derart, dass z. B. beim
Einschalten der Temperaturmesseinrichtung die momentan gefundene
Umgebungstemperatur als Referenzwert genommen wird und die momentane mit
dem Temperatursensor 8 gemessene Temperatur beispielsweise
mit der ausgegebenen Tonfrequenz 0 bzw. einer sehr tiefen gerade
noch wahrnehmbaren Frequenz verbunden wird. Dabei wird die momentane
Umgebungstemperatur als Referenzwert ermittelt, und somit ein Abgleich
durchführt. Alternativ kann der in der Taschenlampe 1 vorhandene
Temperatursensor 8 verwendet werden, wobei der von der
Temperaturmesseinrichtung ermittelte Wert als Referenzwert angenommen
wird. Der Temperatursensor 8 wird dazu auf eine Kalibierfläche
beispielsweise auf einen Fußboden ausgerichtet. Bei einem
Ortswechsel, z. B. in einen anderen Raum, bei dem die Temperaturmesseinrichtung
nicht ausgeschaltet wird, der Ortswechsel aber eventuell einen Temperaturwechsel
zur Folge hat, kann ein neuer Abgleich initiiert werden. Dabei wird
durch eine nicht näher dargestellte Auslösetaste,
die beispielsweise wie der Drehknopf oder der Wippschalter zur einfachen
Handhabung in der Nähe des normalen Ein- und Ausschalters
für die Taschenlampe angeordnet ist, am Gehäuse 2 der
Taschenlampe 1 derselbe Vorgang wie beim Einschalten der Temperaturmesseinrichtung
ausgelöst. Der Abgleich erfolgt dadurch, dass der Temperatursensor 8 auf den
Fußboden des betreffenden Raumes ausgerichtet und dann
die Auslösetaste gedrückt wird. In Abhängigkeit
davon wird dann intern ein Referenzwert ermittelt, der gespeichert
wird. Alle folgenden akustischen Temperaturausgaben beziehen sich
dann im Folgenden auf diesen Referenzwert bis evtl. ein neuer Abgleich
durchgeführt wird. Die Steigung der Übertragungskennlinie
bleibt von diesem Vorgang unberührt.
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In
einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in der Taschenlampe 1 ein interner Mikrocontroller
angeordnet, der den Abgleich per Software vornimmt, indem der über
einen A/D-Wandler gemessene Temperaturwert in einem Speicher abgelegt
wird. Alle folgenden Messungen lassen sich auf diesen Wert beziehen.
Trägt der im Einsatz befindliche Feuerwehrmann eine Atemschutzausrüstung,
kann die Taschenlampe 1 mit der integrierten Temperaturmesseinrichtung
mit einer außerhalb oder innerhalb der Atemschutzausrüstung
getragenen sogenannten Mikrochipdisplaybrille (HMD) gekoppelt werden,
die sich dadurch auszeichnet, dass sich das Display in unmittelbarer Entfernung
zum Auge befindet. Die Transmission des Lichtes in Luft ist bei Rauchentwicklung
stark entfernungsabhängig. Mit der bei der Mikrochipdisplaybrille
gegebenen relativ kleinen Entfernung zwischen Auge und Display ist gewährleistet,
dass auch bei starker Rauchentwicklung noch ein Ablesen möglich
ist. Die mit dem Temperatursensor 8 ermittelte Temperatur
kann dann in das Display der Mikrochipdisplaybrille eingeblendet werden.
Dies kann als Absolutwert entweder in Form einer digitalen Temperaturanzeige
erfolgen oder aber auch in Analogform als Balkenanzeige, indem eine Marke
auf der Balkenskala die Überschreitung von vorgegebenen
Grenzwerten anzeigen. Beim Tragen einer Mikrochipdisplaybrille von
einem Feuerwehrmann innerhalb einer Atemschutzmaske wird die mit dem
Temperatursensor 8 ermittelte Temperatur innerhalb der
Atemschutzmaske auf einem Display angezeigt. Dadurch enthält
das Display bevorzugt eine Optik, welche die kurze Distanz zwischen
Auge und Display in eine virtuelle größere Entfernung
transformiert, so dass für den Benutzer ein entspanntes
Sehen gewährleistet ist.
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Zusätzlich
ist die Taschenlampe 1 mit der integrierten Temperaturmesseinrichtung
noch mit einer Kommunikationseinrichtung ausgestattet, welche die gemessene
Temperatur drahtlos weiterleitet. Dies kann z. B. über
adhoc-Netzwerke erfolgen, die eine Verbindung zur Brandmeldezentrale
herstellen und somit die Messwerte unmittelbar zur Verfügung
stellen.
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Als
Variante ist vorgesehen, die erfindungsgemäße
Taschenlampe 1 mit der integrierten Temperaturmesseinrichtung
mit einer direkten Sendeeinrichtung ausgestattet ist, welche die
erfasste Temperatur einem geeigneten Modulationsverfahren aufprägt
und somit über eine größere Distanz entsprechend übertragen kann.
Beim Einsatz mehrerer dieser Taschenlampen 1 mit integrierter
Temperaturmesseinrichtung sind die einzelnen Taschenlampen 1 mit
einer entsprechend individuellen Codierung versehen sind, die eine
eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Taschenlampe definiert.
Dadurch kann z. B. beim Einsatz von mehreren Personen mit je einer
individualisierten Taschenlampe 1 erkannt werden, welche
Personen sich in eine jeweils vorgegebene Richtung in einem Gebäude
bewegen und sofort auf die dort vorhandene Temperatur geschlossen
werden kann. Beispielsweise kann sich ein Feuerwehrmann in einem
Gebäude nach oben in Richtung der höheren Stockwerke
bewegen und ein anderer in Richtung Keller oder ein Feuerwehrmann geht
vom Eingang aus nach links, während der andere nach rechts
geht. In beiden Fällen kann über den Temperaturunterschied
eventuell schon auf die Richtung zum Brandherd geschlossen werden.
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Ebenso
sind an dem Gehäuse 2 der Taschenlampe 1 nicht
näher dargestellte Halte- oder Befestigungselemente zum
Tragen in der Hand eines Feuerwehrmannes oder zur Befestigung an
einer Atemschutzausrüstung eines Feuerwehrmannes vorgesehen.
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Die
Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel.
Die Temperaturmesseinrichtung ist in weitere unterschiedliche von
einem Feuerwehrmann benutzte Hilfsmittel integrierbar.
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- 1
- Taschenlampe
mit integrierter Temperaturmesseinrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stirnseite
- 4
- Sichtfenster
- 5
- Sichtfenster
- 6
- Leuchtmittel
- 7
- Frequenzmodulator
- 8
- Temperatursensor
- 9
- elektronische
Auswerteinheit
- 10
- Stromversorgungseinheit
- 11
- Kommunikationseinrichtung
- 12
- Ausgangssignal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0995088
B1 [0002]
- - DE 10259576 A1 [0002]
- - DE 202007008438 U1 [0002]
- - DE 102005056796 A1 [0002]
- - DE 10062441 C1 [0002]
- - EP 0419046 A1 [0002]