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Die
Erfindung betrifft einen Behälter mit Stapelecke, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige,
einen Deckel aufweisende Behälter, werden verwendet, um
Güter geschützt transportieren und ggf. auch lagern
zu können, wobei ggf. auch Inneneinrichtungen vorgesehen
sind, die Unterteilungen und zusätzliche Funktionen bieten.
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Stapelbare
Behälter sind seit langem bekannt. Ein Beispiel aus neuerer
Zeit ist der Behälter gemäß der
EP 413 884 A1 ,
der durch formschlüssige Anschläge zwischen Füßen
einerseits und speziell geformten Eckprofilen am Deckel des Behälters
eine Stapelbarkeit auch bei recht großer Stapelhöhe
ermöglichen.
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Es
sind zahlreiche andere Formen von stapelbaren Profilen – sowohl
für die Ecke als auch für die Böden der
Behälter – bekannt geworden, auch teilweise dergestalt,
dass die Behälter auch dann gestapelt werden können,
wenn sie auf Paletten aufgebracht sind.
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Ferner
ist es auch bereits vorgeschlagen worden, anstelle eine durchgehenden
Deckelprofils eine spezielle Stapelecke auf dem Deckel des Behälters
anzubringen, um so eine verbesserte Anpassbarkeit an die Erfordernisse
zu ermöglichen.
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Es
bestehen auch Behälter, die auch dann stapelbar sind, wenn
sie auf Palettenkufen oder Palettenklötzen aufbewahrt sind
und insofern besser transportierbar sind. Ein Beispiel für
eine derartige Lösung ist aus der bereits genannten
EP 413 884 A1 ersichtlich.
Eine derartige Lösung ist jedoch besonders für
zusammenlegbare Behälter geeignet.
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Ferner
ist es auch bekannt – beispielsweise aus der
DE 296 06 691 U1 – spezielle
Stapelecken zu realisieren, die die Stapelbarkeit herstellen sollen und
hierzu formschlüssige Anschläge bilden. Derartige
Stapelecken sind jedoch weniger geeignet, wenn ein Behälter
mit Deckel gestapelt werden soll.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen,
der universell verwendbar ist und unabhängig von seinem
Betriebszustand stapelbar ist, wobei die Stapelbarkeit verschleissfrei
und sicher, aber dennoch erschütterungsdämpfend
realisiert sein soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß besonders
günstig ist es, dass der Stapelecken-Behälter
aufgrund der besonderen Ausgestaltung der Stapelecke unabhängig
von seiner Konfiguration sicher stapelbar ist.
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Die
Deckelfunktion des Behälter wird durch die erfindungsgemäße
Stapelecke keineswegs beeinträchtigt; nachdem die Stapelecke
den Deckelrand übergreift, wirkt sie zugleich auch als
gewisser Stoßschutz, insbesondere, wenn sie aus Kunststoff ausgebildet
ist.
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Erfindungsgemäß weist
die Stapelecke eine Ausnehmung oder Vertiefung für die
Aufnahme des Bodenprofils des Behälters auf. Mit dieser
Ausnehmung ist das Bodenprofil des Behälters und damit
der im Stapel nächsthöhere Behälter sicher
seitlich abstützbar und gegen Verschiebung gesichert. Die
Ausnehmung kann im Extremfall auch als einseitige Ausnehmung, also
als eine Art Anschlagschulter ausgebildet sein, ist aber bevorzugt
ein Kanal, der sich durch die Stapelecke hindurch erstreckt. Hierdurch wird
eine besonders gute und im Extremfall auch klemmende Führung
erzeugt, insbesondere dann, wenn der Radius des Kanals an seiner Innenwand und
an seiner Außenwand an den betreffenden Radius der Innenseite
und der Außenseite des Bodenprofils angepasst ist.
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Pro
Stapelecke ergibt sich dadurch der besondere Vorteil, dass eine
bereits zweidimensionale Führung gewährleistet
ist. Bei vier Stapelecken lässt sich so mit vergleichsweise
geringem Aufwand eine sichere seitliche Abstützung gewährleisten,
und zwar auch dann, wenn beispielsweise eine der Ecken des Bodenprofils
angeschlagen ist oder verzogen ist, denn die drei weiteren Stapelecken
bilden dennoch eine sichere Führung.
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Auch
bei Montage einer Palette unterhalb des erfindungsgemäßen
Behälters ist dennoch die Stapelbarkeit gewährleistet.
Dies liegt an der besonderen Konfiguration der erfindungsgemäßen
Stapelecke, die zusätzlich einen Anschlag für
die horizontale Führung eines Palettenblocks oder einer
Palettenstufe aufweist. Hierzu ist es bevorzugt, die Innenabmessungen
des oder der Anschläge der Stapelecke an die Außen-Normmasse
von Paletten anzupassen, so dass stets eine spielfreie Führung
gewährleistet ist.
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Im
Bedarfsfall können die Anschläge und/oder Führungswände
auch schräg seitlich ausgestaltet sein, um eine Klemmwirkung
zu erzeugen, wenn die abgesenkte Position des nächsthöheren Behälter
auf der Stapelecke erreicht ist.
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Bevorzugt
ist die horizontale Führung des Palettenblocks oder der
Palettenkufe in einer vertikal höheren Ebene der Stapelecke
vorgesehen als die Führung des Bodenprofils. Hierdurch
ergibt sich die Möglichkeit, eine Art Zentralebene zu schaffen,
die es gewährleistet, dass ein Palettenblock großflächig und
sicher abgestützt wird, ohne dass zu befürchten wäre,
dass durch einen zu hohen Auflagedruck der Behälter beschädigt
würde.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders günstig, dass die
Stapelecken je nah den Behälterecken oder mindestens teilweise
auf den Behälterecken angebracht sind und dass bei vier
Stape lecken des quaderförmigen Behälters die aufgenommenen Kräfte
so gleichmäßig wie möglich verteilt werden können.
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Behälter
sind typischerweise an dem Eckbereich am steifsten, was vertikale
Lasten anbelangt, so dass hier je nach Beladungszustand des Behälters auch
eine Stapelung von beispielsweise acht Behältern übereinander
ohne weiteres möglich ist.
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Durch
die Möglichkeit, die Stapelung auch mit Paletten zu realisieren,
auf denen die Behälter angebracht sind, ergibt sich auch
die Kompatibilität mit automatischen Logistiksystemen,
beispielsweise in Hochregallagern. Selbstverständlich lässt
sich auch ein erfindungsgemäßer Behälter über
einen Gabelstapler oder eine Ameise störungsfrei bewegen,
wobei es sich versteht, dass zum horizontalen Verfahren eines Palettenbehälters
oder eines Palettenbehälterstapels der unterste Behälter
beispielsweise über dem Gabelstapler um ein Maß angehoben
wird, das höher als die vertikale Erstreckung des Anschlags
für die horizontale Führung ist.
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Bevorzugt
die vertikale Erstreckung sowohl der Vertiefung oder Ausnehmung
als auch des Anschlags größer als 5 mm, insbesondere
etwa 12 mm.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass jede Stapelecke
den Deckelflansch übergreift und dort sicher formschlüssig
befestigt ist, beispielsweise durch Nieten. Die Stapelecke kann
auch bündig mit dem Deckel-Strangpressprofil ausgebildet sein,
das den Deckel unten umgibt. Die Stapelecke liegt überwiegend
flach auf dem Deckel des Behälters auf und ist durch das
seitliche Umgreifen der Ecke des Deckels sicher fixiert und abgestütz.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, die Stapelecken-Außenwand
mit einer Ausnehmung zu versehen, die für die Aufnahme
der Außenecken von Palettenklötzen bestimmt ist.
Hierdurch lassen sich auch Palettenbehälter stapeln, deren Palettenklötze
außerhalb der Umfangslinie des Behälterdeckels
vorgesehen sind. Dennoch ist eine sichere seitliche Abstützung
gewährleistet, insbesonere dann, wenn die Stapelecken-Außenwand
sich über etwas mehr als die Hälfte der Außenwand
des betreffenden Palettenklotzes erstreckt, so dass also weniger
als die Hälfte der horizontalen Erstreckung des Palettenklotzes
in der Ausnehmung freiliegt.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1:
Eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Behälters in einer ersten Ausführungsform, in
einem Stapel aus zwei Behältern;
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2:
Eine vergrößerte Ansicht des Details Y gemäß 1 zur
Darstellung einer Stapelecke;
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3:
Eine vergrößerte Ansicht des Details Z aus 1 zur
Darstellung der Stapelecke im gestapelten Zustand;
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4:
Eine perspektivische Darstellung des Behälters gemäß 1,
zur Darstellung des Behälters in gestapelten Zustand, wobei
Behälter je mit Paletten aufeinander gestapelt sind;
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5:
Eine perspektivische Darstellung des Details X aus 4;
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6:
Eine perspektivische Darstellung des Details W aus 4.
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Der
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Behälter 10 weist
ein umlaufendes Bodenprofil 12 auf, in das in an sich bekannter Weise
Seitenwände 14 des Behälters eingesteckt
und dort befestigt sind. Der Behälter 10 ist mit
einem Deckel 16 verschlossen, wobei der Deckel des in 1 oben
dargestellten Behälters 10 aus 1 gut
ersichtlich ist. Der Deckel weist einen Deckelflansch 18 und
ein umlaufendes Deckel-Abschlussprofil 20 auf.
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Sowohl
der Deckel 16 als auch der Behälter 10 mit
seinem übrigen Behälterkörper ist im
Eckbereich je abgerundet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Eckradius etwa 1/30 bis 1/10 der Länge einer Behälterseitenwand,
wobei es sich versteht, dass der Eckradius im weiten Bereich an
die Erfordernisse anpassbar ist.
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Sowohl
das Deckelabschlussprofil 20 als auch das Bodenprofil 16 folgen
dem betreffenden Eckradius jeweils, wobei das Deckel-Abschlussprofil gegenüber
dem Bodenprofil 16 etwas vorspringt.
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Erfindungsgemäß sind
auf dem Deckel 16 je besondere Stapelecken 22 vorgesehen,
wobei aus 1 vier Stapelecken 22 des
oberen Behälters 10 und drei Stapelecken des unteren
Behälters 10 ersichtlich sind. Jede Stapelecke
ist so ausgelegt, dass sie den Eckradius des Deckels je übergreift
und sich noch etwas darüber hinaus erstreckt, beispielsweise nochmals
um etwa die Hälfte des Eckradiusses, so dass sie in einem
gewissen Teil sich auch längs der Seitenwand 14 des
Behälters erstreckt.
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Während
die Behälter 10 im Übrigen, also auch
einschließlich der Deckel, bevorzugt aus Leichtmetall ausgebildet
sind, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung, und zwar einschließlich
der Profile 16 und 20, sind die Stapelecken 22 bevorzugt
aus schlagfestem und zähem, aber formstabilen Kunststoff,
beispielsweise aus ABS.
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Im
gestapelten Zustand sind die Behälter 10, wie
sie in 1 dargestellt sind, sicher aufeinander unverrückbar
fixiert. Dies liegt daran, dass die Stapelecken 22 des
unteren Behälters 10 für das Bodenprofil 16 des
oberen Behälters 10 je seitliche Anschläge
bilden, die spielfrei eine horizontale Führung gewähr leisten.
Bevorzugt sind diese Anschläge innerhalb einer Vertiefung
oder Ausnehmung 24 vorgesehen, die anhand von 2 näher
beschrieben wird.
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2 zeigt,
dass die Ausnehmung oder Vertiefung 24 als eine Art Kanal
ausgebildet ist, die sich durch die Stapelecke und im wesentlichen
parallel zur Außenerstreckung der Stapelecke erstreckt.
Der Querschnitt des Kanals 24 ist an den Querschnitt und die
Form des Bodenprofils 16 angepasst, und es erfolgt eine
seitliche Abstützung sowohl außen an dem Stapeleckenkanal
als auch innen an dem Stapeleckenkanal. Innen wird der Stapeleckenkanal
von einem Vorsprung 26 begrenzt, der zugleich eine großflächige
Stützfläche bildet und in einer Zentralebene 28 endet,
die gegenüber der Bodenebene des Kanals eine zweite Ebene
beidseitig des Kanals bildet.
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Die
Stapelecke 22 ist mit geeigneten Mitteln an dem Deckel 16 befestigt.
Bevorzugt erfolgt dies über Nieten 32, die sowohl
an dem Deckelflansch 18 als auch auf der Oberseite des
Deckels 16 befestigt sind und die Stapelecke 22 so
sicher halten.
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Erfindungsgemäß ist
es darüber hinaus vorgesehen, dass von der Zentralebene 28 ausgehend sich
nach oben erstreckend Anschläge 34 vorgesehen
sind, die gegenbüber dem Kanal 24 weiter außen angeordnet
sind. Die Anschläge 34 sind in der Stapelstellung
gemäß den 1 bis 3 außer
Funktion, treten jedoch in Aktion, wenn die Stapelstellung gemäß den 4 bis 6 realisiert
wird. Die Anschläge 34 sind an Stapelecken-Außenwänden 36 ausgebildet,
die sich bündig mit der Außenseite der Stapelecke
erstrecken und sich zur Ecke hin entsprechend dem Radius der Stapelecke 22 verjüngen.
Die Stapelecken-Außenwände sind innen, also zum
Kanal 24 hin, flach. Zwischen den Stapelecken-Außenwänden
erstreckt sich eine Ausnehmung 40, die eine besondere Funktion
hat, wie es aus anhand der 4 bis 6 beschrieben
wird.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass das Bodenprofil 16 des nächsthöheren
Behälters in der Stapelecke 22 und zwar in dem
Kanal 24 sicher seitlich abgestützt ist. Zusammen
mit der Stapelecken-Außenwand ergibt sich durch den Kanal
eine Art Treppe, wobei die Kanal-Seitenwand und die Stapelecken-Außenwand
je die Setzstufen und der Kanalboden und die Zentralebene 28 je
die Trittstufen bilden.
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Aus 4 ist
ersichtlich, wie ein erfindungsgemäßer Behälter 10 in
Kombination mit einer Palette 50 mit Palettenklötzen 52 erfindungsgemäß sicher stapelbar
ist. Der Palettenklotz 52, der je eckseitig des Behälters 10 angeordnet
ist, ist auf der Zentralebene 28 abgestützt, wobei
der Vorsprung 26 sich so weit erstreckt, dass er den Palettenklotz 52 jedenfalls vollständig
unterstützt. Der Palettenklotz 52 ist – insofern
wird auf 5 Bezug genommen – seitlich
an dem Anschlag 34 geführt, der an der Stapelecken-Außenwand 36 ausgebildet
ist. Die Führung erfolgt bei jedem Palettenklotz 52 in
zwei horizontale Richtungen an den beiden Stapelecken-Außenwänden.
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Der
Palettenklotz 52 erstreckt sich durch die Ausnehmung 40,
die besser aus 6 ersichtlich ist, hindurch,
aber nur so weit, dass eine sichere Abstützung dennoch
gewährleistet ist.
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Wie
aus 4 im Vergleich mit 1 ersichtlich
ist, springt die Palette 50 gegenüber dem Bodenprofil 16 etwas
vor. Das Bodenprofil 16 ist auf der Palette 50 in
an sich bekannter Weise sicher verankert. Durch dieses Vorsprungmaß lässt
sich die Zentralebene 28 zur Abstützung des Palettenklotzes 52 ausnutzen,
und es ergibt sich erfindungsgemß die Möglichkeit,
unabhängig von dem Betriebszustand des Behälters 10 eine
Stapelbarkeit zu gewährleisten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 413884
A1 [0003, 0006]
- - DE 29606691 U1 [0007]