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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elastisches Armband, vorzugsweise
aus Silikon, mit einer über den Tastsinn identifizierbaren
Prägeschrift als Informationsträger.
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Bei
Abendveranstaltungen und Veranstaltungen bei denen beispielweise
die Besucherränge im Dunkeln liegen wie Theater oder Kino
ist oftmals ein Problem, dass aufgrund der Dunkelheit Personen nicht
identifiziert werden können. Dies trifft auch auf die in
jüngster Zeit zunehmenden Nachtveranstaltungen zu, wie
Nacht der Museen, in denen es beispielsweise Schwierigkeiten bereitet
zu prüfen, ob eine Person eine Eintrittskarte gelöst
hat oder nicht.
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Daher
muss für gewöhnlich entweder kurzzeitig eine Lichtquelle
angeschaltet oder beispielsweise eine Eintrittskarte mit der Taschenlampe
geprüft werden. Als weitere Alternative wurden beleuchtete
oder fluoreszierende Informationsträger vorgeschlagen,
die die betreffende Person beispielsweise als Eintrittskarte mit
sich führt.
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Der
Einsatz von Lichtquellen und fluoreszierenden Trägern wird
aber oftmals als störend empfunden, da der beabsichtigte
Effekt der Dunkelheit beeinträchtigt wird. Ferner ist die
Bereitstellung von Lichtquellen mit Energieverbrauch verbunden und die
Herstellung von fluoreszierenden Informationsträgern kostenaufwändig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Informationsträger
zur Verfügung zu stellen, der unabhängig von Lichtverhältnissen
selbst bei Nacht die Identifizierung der entsprechenden Informationen
zulässt.
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Gelöst
ist diese Aufgabe durch ein elastisches Armband mit den Merkmalen
des Schutzanspruches 1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Armbandes finden sich in
den Schutzansprüchen 2 bis 8 und der nachfolgenden Beschreibung.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung ein elastisches Armband, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Außenseite des Armbands
mit einer aufgeprägten Punktschrift versehen ist.
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In
der
DE 20 2005
001 864 U1 wird ebenfalls ein elastisches Armband aus Silikon
beschrieben. Allerdings wird hier vorgeschlagen, das Silikonarmband
mit Bildern, Schriftzeichen und/oder bestimmten Aussagen zu fertigen,
die farbig ausgestaltet sind, um insbesondere als Modeschmuck Anwendung
zu finden.
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Im
Gegensatz hierzu zeichnet sich das elastische Armband gemäß der
vorliegenden Erfindung dadurch aus, dass dessen Außenseite
eine Punktschrift mittels Hochprägung aufweist, die durch
Tasten mit den Fingern identifiziert werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Prägung
in Form einer Punktschrift wie beispielsweise der Blindenschrift
oder gemäß dem Morsealphabet, wobei als Blindenschrift
für die erfindungsgemäßen Armbänder
insbesondere die Brailleschrift bevorzugt verwendet wird. Diese
Ausführungsform hat zusätzlich den Vorteil, dass
Personen mit beeinträchtigter Sehfähigkeit die
Informationen ermitteln und daher als Kontrolleure bei Veranstaltungen
jedweder Art arbeiten können. Daher ist der Einsatz der
erfindungsgemäßen Armbänder nicht auf
beispielsweise Museen, Theatern und Kino beschränkt, sondern
findet auch bei anderen Veranstaltungen wie Sportereignissen, Open-Air-Konzerten,
Kundgebungen, etc. Anwendung, bei denen eine einfache Identifizierung von
Personen wünschenswert ist.
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Die
aufgeprägte Punktschrift ist daher vorzugsweise so gestaltet,
dass sie einfach mittels dem Tastsinn der Finger identifiziert werden
kann, beispielsweise als Punkte mit einer Höhe von etwa
0,1 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1 mm und einer Breite bzw.
einem Durchmesser von 0,5 bis 3 mm, vorzugsweise 1 mm.
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Das
erfindungsgemäße Armbarid ist vorzugsweise endlos
gefertigt ist. Allerdings sind auch Ausführungsformen denkbar,
in denen das Armband als Armreif ausgestaltet ist und daher das
Handgelenk bzw. den Arm des Trägers nicht vollständig
umschließt.
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Die
Maße der erfindungsgemäßen elastischen
Armbänder betragen vorzugsweise 202 mm, 12 mm, 2 mm (Länge,
Breite, Dicke) für Erwachsene und 180 mm, 12 mm, 2 mm für
Kinder. Natürlich können die erfindungsgemäßen
elastischen Armbänder auch mit anderen Maßen gefertigt
werden, solange eine Punktschrift als Hochprägung geformt
werden kann.
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Vorzugsweise
ist das elastische Armband im Wesentlichen aus Silikon gefertigt.
Gerade in einer Verwendung als endlos gefertigtes Armband ist die Elastizität
des Silikonmaterials vorteilhaft, da dieses gedehnt werden muss,
um das Armband über die Hand zu streifen. Ein herausragendes
Merkmal ist unter anderem auch die physiologisch unbedenkliche Silikonqualität,
was zum Ausschluss jeglicher Allergien beiträgt.
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Die
erfindungsgemäßen Armbänder werden vorzugsweise
in einem einzigen Gussverfahren hergestellt, wobei die Gussform
entsprechende Vertiefungen für die Punktschrift und gegebenenfalls
weitere Schriftzeichen enthält, sodass das erfindungsgemäße
Armbarid in einem einfachen Verfahren zeit- und kostengünstig
hergestellt werden kann. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen
Armbänder mittels bekannter Spritzguss- oder Schmelzgusstechnik
aus flüssigem Silikonkautschuk gefertigt werden, wobei
es sich als zweckmäßig erwiesen hat, ein Material
zu wählen, das beim fertigen Armband eine Shore-Härte
zwischen 40 und 60 Shore A aufweist. Punkte und gegebenenfalls weitere
Zeichen werden zuerst in einer Form kreiert, die als kleine runde
Form für Armbänder dient. Das reine Silikon kommt
in die Form, dann erhitzt eine Maschine die Form auf über
200°C, und schließlich erfolgt Abkühlung
auf Raumtemperatur.
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In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Armbands kann die Außenseite des Armbands zusätzlich
mit einer weiteren Prägung und/oder einem Aufdruck versehen
sein, die/der beispielsweise in normaler Schrift wie Blockbuchstaben aufgebracht
ist. Obwohl für die Zwecke der vorliegenden Erfindung farblose
bzw. schwarze Armbänder völlig ausreichend sind,
können diese natürlich auch farbig ausgestaltet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Behälter wie Polybeutel
enthaltend mindestens ein erfindungsgemäßes elastisches
Armband, sowie gegebenenfalls eine Einlegekarte.
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Die
beigefügten Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
elastischen Armbands mit aufgeprägter Punktschrift;
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2:
eine Draufsicht auf das Armband aus 1;
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3:
eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A aus 2.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes
elastisches Armband 1 aus Silikon mit einem auf der Außenseite
aufgeprägten Punkschrift wie Blindenschrift 2.
Das Armband 1 besteht aus einem physiologisch unbedenklichen,
biokompatiblen Silikon mit einem Härtegrand von 40 bis 60
Shore A, welches als endloser Ring unter Verwendung von flüssigem
Silikonkautschuk in eine Form gegossen worden ist, die die entsprechenden
Punkte als Negativ aufweist.
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Die 2 und 3 verdeutlichen
die Größenverhältnisse des vorliegenden
Ausführungsbeispiels mittels einer Draufsicht (2)
und einer geschnittenen Ansicht (3). Die Abmessungen
des Armbandes 1 sind dabei so gewählt, dass es
relativ eng an einem normalen Handgelenk anliegt, so dass es zum Überstreifen über
die Hand signifikant gedehnt werden muss. Da die Punktschrift als
Hochprägung im Gussverfahren bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Armbandes geformt wird, und daher auch aus Silikon besteht und elastisch
ist, macht die Punktschrift 2 die Ausdehnung mit, ohne
beeinträchtigt zu werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005001864
U1 [0008]