DE202008014488U1 - Andrückring - Google Patents

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Abstract

Andrückvorrichtung (1) für eine Bearbeitungsmaschine, wobei die Bearbeitungsmaschine für eine Bearbeitung von bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder Metallen geeignet ist, und wobei die Andrückvorrichtung (1) aufweist:
ein Bewegungselement (2), um die Andrückvorrichtung (1) an einer Bearbeitungsmaschine bewegbar anzubringen,
ein am Bewegungselement (2) befestigtes Gehäuse (3), welches Gehäuse (3) eine obere und eine untere Öffnung aufweist, um ein Bearbeitungswerkzeug (4) durch das Gehäuse (3) führen zu können,
einen in das Gehäuse (3) aufgenommenen elastischen Ring (41), sowie einen mit dem elastischen Ring (41) im Gehäuse (3) in Kontakt befindlichen und aus dem Gehäuse hervorstehenden Andrückring (40),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Andrückring (40) derart vom elastischen Ring gestützt wird, dass sich der Andrückring (40) aufgrund einer Verformung des elastischen Rings (41) in einer Richtung verschieben kann.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Andrückvorrichtung für eine Bearbeitungsmaschine sowie eine die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung aufweisende Bearbeitungsmaschine. Mit Hilfe einer solchen Bearbeitungsmaschine können unter anderem Holz, Holzwerkstoffe, Kunststoffe oder Metalle bearbeitet werden. Unter dem Begriff ”Bearbeitung” ist in diesem Zusammenhang bevorzugt eine spanende Bearbeitung zu verstehen, auch wenn nicht-spanende Bearbeitungsverfahren ebenfalls in den Bereich der Erfindung fallen.
  • Stand der Technik
  • Im Stand der Technik sind Andrückvorrichtungen bekannt, die an Bearbeitungsmaschinen anbringbar sind, um ein zu bearbeitendes Werkstück auf einer Werkstückauflagefläche niederzuhalten. Eine solche Andrückvorrichtung ist mit einer Pneumatikvorrichtung in axialer Richtung senkrecht zur Werkstückauflagefläche verfahrbar. Weiter kann auf diese Weise die Axialkraft auf das zu bearbeitende Werkstück gesteuert werden.
  • Weiter sind Rollen als Niederhalter bekannt, welche mit der Bewegung des Bearbeitungswerkzeugs mitgeführt werden, um somit das Werkstück während der Bearbeitung mit dem Bearbeitungswerkzeug niederzuhalten.
  • Allerdings sind solche Andrückvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik nicht für die Bearbeitung von Kleinteilen geeignet. So werden Kleinteile, die beim Ausschneiden aus einem größeren Werkstück entstehen, trotz der Niederhaltekraft der Andrückvorrichtungen derart verformt, dass während der letzten Bearbeitungsphase eine saubere Schnittkante nicht mehr herstellbar ist. Weiter besteht die Gefahr, das annährend fertig bearbeitete Kleinteil aus dem Grundwerkstück herauszubrechen.
  • Gegenstand der Erfindung
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Andrückvorrichtung für eine Bearbeitungsmaschine bereit zu stellen, mit Hilfe derer die Bearbeitungsqualität und das Bearbeitungsergebnis verbessert werden können, und welche einfach und kostengünstig an einer Bearbeitungsmaschine anzubringen ist. Eine derartige Bearbeitungsmaschine soll darüber hinaus die oben genannten Probleme lösen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Andrückvorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Weiter wird die Aufgabe durch eine Bearbeitungsmaschine erreicht, welche Bearbeitungsmaschine die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung aufweist. Bevorzugte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Demnach wird eine Andrückvorrichtung für eine Bearbeitungsmaschine bereit gestellt, wobei die Bearbeitungsmaschine für eine Bearbeitung von bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder Metallen geeignet ist, und wobei die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung die folgenden Merkmale aufweist: ein Bewegungselement, um die Andrückvorrichtung an einer Bearbeitungsmaschine bewegbar, insbesondere verschiebbar oder schwenkbar, anzubringen, ein am Bewegungselement befestigtes Gehäuse, welches Gehäuse eine obere und untere Öffnung aufweist, um ein Bearbeitungswerkzeug durch das Gehäuse führen zu können, einen im Gehäuse aufgenommenen elastischen Ring, sowie einen mit dem elastischen Ring im Gehäuse in Kontakt befindlichen Andrückring. Die Andrückvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückring derart vom elastischen Ring gestutzt wird, dass sich der Andrückring aufgrund einer Verformung des elastischen Rings in einer Richtung verschieben kann.
  • Wenn somit der Andrückring, der aus dem Gehäuse hervorsteht, mit einem zu bearbeitenden Werkstück in Kontakt kommt, und weiter eine Andrückkraft über den Andrückring auf das Werkstück ausgeübt wird, so ist dieser aufgrund seiner Lagerung mit dem elastischen Ring in einer Richtung verschieblich. Wird der Andrückring jedoch derart verschoben, so übt der elastische Ring eine der Andrückkraft entgegen gerichtete Widerkraft aus. Auf diese Weise kann das mit dem Andrückring in Kontakt befindliche Werkstück niedergehalten werden, während ein durch das Gehäuse geführtes Bearbeitungswerkzeug eine Bearbeitung durchführt. Somit wird verhindert, dass sich das zu bearbeitende Werkstück während der Bearbeitung in einer ungünstigen Weise verformt (z. B. durch die im Zuge der Bearbeitung aufgebrachten Spannungen oder eine anfängliche Schüsselung des Werkstücks). Folglich trägt der erfindungsgemäße Andrückring zur Verbesserung der Bearbeitungsqualität und des Bearbeitungsergebnisses bei.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der elastische Ring und der Andrückring im Wesentlichen koaxial zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Abstützung des Andrückrings erreicht. Weiter wird beim Verschieben des Andrückrings in axialer Richtung eine im Wesentlichen geradlinige Bewegung ermöglicht.
  • Weiter ist es bevorzugt, dass der Andrückring aus einem Kunststoff, bevorzugt HPL besteht. Die Verwendung eines Kunststoffs hat den Vorteil, dass dieser gute Gleiteigenschaften gegenüber einem zu bearbeitenden Werkstück aufweist, und weiter die Beschädigung des Werkstücks verhindert wird. Des Weiteren ist der Werkstoff derart steif ausgelegt, um ausreichende Druckkräfte übertragen zu können.
  • In einer Ausführungsform zeichnet sich die Andrückvorrichtung weiter dadurch aus, dass diese eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Arbeitsabfällen wie Spänen aufweist. So können die Späne direkt bei der Bearbeitung abgeführt werden, und diese können somit keine nachteiligen Effekte auf das Bearbeitungsergebnis ausüben, z. B. wenn Späne zwischen Andrückvorrichtung und Werkstück geraten. Weiter sorgt die direkte Absaugung für einen sauberen Arbeitsplatz, weshalb Arbeitsabfälle nicht nachträglich oder durch eine zusätzlich vorgesehene Absaugvorrichtung aus dem Bearbeitungsbereich entfernt werden müssen.
  • Dabei ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Absaugvorrichtung im Bewegungselement und Gehäuse integriert ist, und die Späne im Wesentlichen zwischen Andrückring und Bearbeitungswerkzeug abgesaugt werden. Durch diese integrative Lösung müssen keine außen geführten Absaugschläuche vorgesehen sein, welche unter Umständen den Aktionsradius des Bearbeitungswerkstücks einschränken, oder aber anfällig für Beschädigungen sind.
  • Weiter zeichnet sich die Andrückvorrichtung bevorzugt dadurch aus, dass der Andrückring an der aus dem Gehäuse hervorstehenden Seite eine durch einen Innendurchmesser und einen Außendurchmesser definierte Andrückfläche ausbildet, wobei der Innendurchmesser zwischen 40 und 75 mm und der Außendurchmesser zwischen 65 und 105 mm beträgt. Es sei jedoch angemerkt, dass diese Maßangaben zwar bevorzugt sind, die jeweiligen Durchmesser jedoch von diesen abweichen können. Wird beispielsweise ein Bearbeitungswerkzeug mit entsprechend größerem Durchmesser verwendet, so richtet sich der genannte Innendurchmesser nach dem Durchmesser des verwendeten Werkzeugs. Entsprechend ist der Außendurchmesser des Andrückrings dann anders dimensioniert.
  • Weiter ist eine Bearbeitungsmaschine zum Bearbeiten von bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder Metallen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine weist demnach auf: einen Maschinenständer, eine am Maschinenständer angebrachte Werkstückauflagefläche zur Aufnahme eines Werkstücks, eine Andrückvorrichtung gemäß einer der vorangegangenen Ausführungen, wobei diese Andrückvorrichtung mittels des Bewegungselements in einer Achse senkrecht zur Werkstückauflagefläche schwenkbar am Maschinenständer angebracht ist, sowie weiter ein Bearbeitungswerkzeug, das am Maschinenständer gelagert ist und durch das Gehäuse geführt werden kann. Mit einer solchen Bearbeitungsmaschine können die bereits zuvor genannten positiven Effekte der Andrückvorrichtung an einer Bearbeitungsmaschine realisiert werden.
  • Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Andrückvorrichtung und/oder das Bearbeitungswerkzeug der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine in einer zur Werkstückauflagefläche senkrechten Richtung verfahrbar ist/sind. Auf diese Weise kann sicher gestellt werden, dass die Andrückvorrichtung in einem ersten Schritt zum Bearbeitungswerkstück hin geschwenkt werden kann. Die Andrückvorrichtung ist, wie bereits zuvor erwähnt, derart ausgelegt, dass das Bearbeitungswerkzeug durch das Gehäuse der Andrückvorrichtung geführt werden kann. Dies kann nun dadurch geschehen, dass entweder die Andrückvorrichtung oder das Bearbeitungswerkzeug nach dem Verschwenken in die entsprechende Position senkrecht verfahren werden. Möglich ist natürlich auch, dass sowohl die Andrückvorrichtung als auch das Bearbeitungswerkzeug gleichzeitig Verfahrbewegungen durchführen, so dass das Bearbeitungswerkzeug durch das Gehäuse der Andrückvorrichtung geführt wird. Somit ist die Bearbeitungsmaschine nicht auf die Bearbeitung mit einem Bearbeitungswerkzeug und dessen zugeordneter Andrückvorrichtung beschränkt. Vielmehr können verschiedenste Werkzeuge eingewechselt werden, wonach die Andrückvorrichtung nach Bedarf derart geschwenkt und relativ zum Bearbeitungswerkzeug verfahren wird, dass in dieser Stellung eine Bearbeitung durchgeführt werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kennzeichnet sich die Bearbeitungsmaschine dadurch, dass der Andrückring der Andrückvorrichtung während der Bearbeitung mit einem Werkstück in Kontakt kommt und die Andrückvorrichtung in einer Ebene des Werkstücks geführt wird, wobei das Werkstück durch den Andrückring im Wesentlichen nicht verschoben wird. Gemäß dieser Ausführungsform können die bereits eingehend formulierten Ziele in besonderer Weise erreicht werden. So können Schüsselungen niedergedrückt, und somit die Präzision der Bearbeitung erhöht werden. Gleichzeitig wird ein Verrutschen des Werkstücks beim Verfahren des Andrückrings verhindert.
  • Besonders bevorzugt ist es dabei, dass der Reibkoeffizient der Werkstückaufnahmefläche größer ist als der Reibkoeffizient des Andrückrings. Auf diese Weise kann das Werkstück ausreichend niedergedrückt werden, während der Andrückring während der Bearbeitung in einer zur Ebene des Werkstücks parallelen Ebene geführt wird, und somit über das Werkstück gleitet. Folglich liegt an der Werkstückoberfläche Gleitreibung vor, während zwischen Werkstückunterfläche und Werkstückaufnahmefläche Haftreibung vorliegt.
  • Bevorzugter ist es darüber hinaus, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, um die Andrückvorrichtung gegen ein zu bearbeitendes Werkstück zu drücken, bis eine maximale Andrückkraft erreicht ist, bei der das Werkstück während der Bearbeitung im Wesentlichen nicht verschoben wird. Dabei richtet sich die Steuereinrichtung in erster Linie nach geometrischen Daten. So wird der Andrückring bei der Bearbeitung gegenüber dem Werkstück auf Übermaß gefahren, so dass der Andrückring den elastischen Ring deformiert und somit eine Andrückkraft erzeugt wird. Die herrschende Andrückkraft kann dann entsprechend dem Übermaß aus zuvor ermittelten Messwerten entnommen werden. Anderenfalls ist es auch möglich, neben der weggesteuerten Einstellung der Andrückkraft auch direkt die Andrückkraft messtechnisch zu ermitteln und demnach den Verfahrweg zu bestimmen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Werkstückaufnahmefläche weiter mit einer Ansaugvorrichtung versehen, um ein aufgenommenes Werkstück mittels Unterdruck aufzunehmen und gegebenenfalls zu halten. Auf diese Weise kann eine Haltekraft erzeugt werden, die zusätzlich zur Haftkraft zwischen dem Werkstück und der Werkstückaufnahmefläche wirkt, und somit das Werkstück gegen Verrutschen durch die Andrückvorrichtung in Position hält.
  • Darüber hinaus kann sich die erfindungsgemäße Bearbeitungsmaschine dadurch kennzeichnen, dass die Andrückvorrichtung zur Bearbeitung aus einer Ruheposition zu einem Bearbeitungswerkzeug hin in einer zur Werkstückaufnahmefläche im Wesentlichen parallelen Ebene geschwenkt werden kann, um das Bearbeitungswerkzeug durch die Öffnungen im Gehäuse führen zu können.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • 1a und 1b zeigen die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung mit einem Bearbeitungswerkzeug. Dabei befindet sich die Andrückvorrichtung in 1a in einer Ruheposition, während in 1b das Werkzeug durch das Gehäuse der Andrückvorrichtung geführt wird (Betriebszustand).
  • 2 zeigt eine Detailansicht der Andrückvorrichtung ohne das Gehäuse in perspektivischer Ansicht.
  • 3 ist eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Andrückvorrichtung ohne Gehäuse, wobei in 3 die Schwenkbewegung der Andrückvorrichtung durch mehrere Stellpositionen illustriert wird.
  • 4 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform des Gehäuses der Andrückvorrichtung, welches Gehäuse an der in 2 dargestellten Andrückvorrichtung ohne Gehäuse montiert werden kann.
  • 5 ist eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der Andrückvorrichtung von einer unteren Richtung her gesehen.
  • 6 ist eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der Andrückvorrichtung von einer oberen Richtung her gesehen.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Die 1a und 1b zeigen die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung 1 zusammen mit einem Bearbeitungswerkzeug 4. Dabei setzt sich die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung im Wesentlichen aus dem Gehäuse 3, dem Bewegungselement 2 sowie dem Gelenk 5 zusammen. Das Bewegungselement 2 ist in dieser Ausführungsform als Schwenkarm 2 ausgeführt. Das Gelenk 5 ist derart ausgelegt, um eine Schwenkbewegung der Andrückvorrichtung (1) in der X-Y-Ebene zu ermöglichen. Des Weiteren ist es im Bereich des Gelenks 5 möglich, die Andrückvorrichtung 1 entlang einer Z-Achse zu verschieben. Das Gelenk 5 an sich ist mit einer Montageplatte 9 in Verbindung, welche Montageplatte 9 wiederum an einer Bearbeitungsmaschine mittels Schraubverbindungen befestigt wird.
  • Der Schwenkarm 2 stellt das Zwischenelement zwischen dem Gelenk 5 und dem Gehäuse 3 dar. Er wird durch Rippen gestützt und ist, wie später detaillierter erklärt, mit internen Luftöffnungen 7a, 7b versehen. Weiter weist der Schwenkarm 2 einen Anschluss 6 auf, um einen Absaugschlauch zur Absaugung von Spänen durch die Luftöffnungen 7a, 7b im Schwenkarm 2 hindurch anzubringen.
  • In 1b ist die Andrückvorrichtung 1 im Betriebszustand gezeigt. So wird das Werkzeug 4 durch die obere und untere Öffnung im Gehäuse 3 geführt, um eine Bearbeitung durchführen zu können. 2 zeigt die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung 1, allerdings ohne das Gehäuse 3. Auf diese Weise kann jedoch die Anbringung des Gehäuses 3 an den Schwenkarm 2, sowie die Absaugung der Späne deutlicher erklärt werden. So ist der Schwenkarm 2 mit zwei Luftöffnungen 7a, 7b versehen, durch welche Späne nach der Bearbeitung mit dem Werkstück 4 durch den Schwenkarm hindurch zum Anschluss 6 gefördert werden. Weiter weist der Schwenkarm 2 gegenüberliegende Anschlussplatten 8a, 8b auf, mit denen das Gehäuse 3 wie in 1a und 1b gezeigt in Kontakt gebracht werden kann. Anschließend wird das Gehäuse 3 mittels Schraubverbindungen mit den Anschlussplatten 8a, 8b verbunden. Die Anbringung wäre dabei so vorgesehen, dass die Luftöffnungen 7a, 7b mit Gehäuseöffnungen 33a, 33b jeweils abdichtend abschließen, um Luft vom Bearbeitungswerkstück 4 durch das Gehäuse und durch die Öffnungen 33a, 33b, 7a, 7b durch den Schwenkarm 2 abzufördern.
  • In 3 ist eine Draufsicht des Schwenkarms 2 ohne Gehäuse 3. Wie zu sehen ist, wird der Schwenkarm 2 um das Gelenk 5 in einer Drehbewegung ausgelenkt. Der Schlauchanschluss 6 führt dabei ebenfalls eine Drehbewegung aus.
  • Zur Erklärung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Andrückvorrichtung sei nunmehr auf die folgenden 46 verwiesen. Dabei ist das Gehäuse 3 in 4 in einer Schnittansicht gezeigt. Das Gehäuse selbst besteht im Wesentlichen aus dem Gehäusekörper 30, sowie einem Unterteil 31 und einem Oberteil 32. Der Gehäusekörper 30 weist dabei in der bevorzugten Ausführungsform eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt auf. Wie das Unterteil 31 wird auch das Oberteil 32 mittels Schraubverbindungen am Gehäusekörper 30 angebracht. Beide dienen somit als eine Art Deckel für den Gehäusekörper, und sind entsprechend an der Ober- bzw. Unterseite des zylinderförmigen Gehäusekörpers angebracht. Sowohl das Oberteil 32 als auch das Unterteil 31 sind im Wesentlichen scheibenförmig ausgeführt, und weisen einen Außendurchmesser und einen Innendruchmesser auf, wobei der Innendruchmesser eine Öffnung in das Gehäuse 3 bereit stellt, und der Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser des Gehäusekörpers 30 abschließt. Das Oberteil 32, der Gehäusekörper 30 und das Unterteil 31 sind koaxial zueinander ausgerichtet.
  • Das Gehäuse 3 ist mit Luftanschlüssen 35, 36 versehen, welche zur Zuführung von Luft dienen. An den Luftanschlüssen können beispielsweise Schläuche zur Luftzufuhr angeschlossen werden. Über den Luftanschluss 35 wird Luft durch einen Kanal im Gehäusekörper 30 in den Innenbereich des Gehäuses 3 eingeblasen, wobei somit die Absaugung der Späne durch Verwirbelung unterstützt wird, da die aufgewirbelten Späne leichter über die Luftöffnungen 7a, 7b angesaugt und abgeführt werden können. Über den Luftanschluss 36 wird Luft über eine Leitung 37 und eine im zweiteilig ausgeführten Andrückring 40 ausgebildete Nut 44 durch eine Öffnung 45 ausgeblasen. Die Nut 44 ist über den gesamten Umfang zwischen dem Teil 40a und dem Teil 40b des Andrückrings 40 vorgesehen, und sorgt für eine Verteilung der durch die Leitung 37 zugeführten Druckluft. Durch das Ausblasen der Luft über mehrere umfangsmäßig angeordnete, sich in axialer Richtung durch das Teil 40a des Andrückrings 40 erstreckenden Öffnungen 45 (siehe auch 5), wird unter Anderem ein Anhaften von Staub an der in Richtung eines Werkstücks weisenden Außenfläche des Andrückrings verhindert. Auch wird das Gleiten des Andrückrings 40 auf einem Werkstück verbessert. Grundsätzlich kann der Andrückring 40 allerdings auch einstückig ausgeführt sein. Dann wäre die Druckluftverteilung anderweitig sicherzustellen.
  • Weiter sind im Teil 40a des Andrückrings 40 Langlöcher 46 vorgesehen, welche sich in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks in einer axialen Richtung erstrecken, und umfangsmäßig im Andrückring 40 angeordnet sind. Hierdurch wird eine bessere Verwirbelung der Späne erreicht, und das Gleitverhalten verbessert. Die Langlöcher 46 sind radial näher zur Mitte des Andrückrings 40 angeordnet als die Öffnungen 45.
  • Wie in 4 zu sehen, weist der Gehäusekörper 30 an seiner unteren Seite eine axial angeordnete Bohrung auf, um den aus zwei Teilen 40a, 40b bestehenden Andrückring 40 sowie zwei elastische Ringe 41, 42 darin aufzunehmen. Als Material für die elastischen Ringe kann beispielsweise ein Moosgummi verwendet werden. Der Innendurchmesser der Bohrung 34 des Gehäusekörpers 30 ist dabei etwas größer als der Außendurchmesser des Andrückrings 40, so dass eine freie Bewegung des Andrückrings 40 in einer axialen Richtung relativ zum Gehäusekörper 30 möglich ist. Im montierten Zustand ist, wie in 4 zu sehen, das Unterteil mittels einer Schraubverbindung am Gehäusekörper 30 befestigt. Auf diese Weise werden der Andrückring 40 sowie die beiden elastischen Ringe 41, 42 im Gehäuse aufgenommen. Der Andrückring 41 ist somit in axialer Richtung mit dem Unterteil 31 sowie einem Vorsprung 43 des Andrückrings 40 in Kontakt. Der weitere elastische Ring 41 ist in axialer Richtung mit dem Vorsprung 43 des Andrückrings 40 sowie dem Vorsprung des Gehäusekörpers 30 in Kontakt.
  • Wird somit eine Kraft auf den Andrückring 40 in axialer Richtung aufgebracht, so kann sich dieser unter Deformation des elastischen Rings 41 in axialer Richtung verschieben. Sobald die Andrückkraft nicht mehr vorhanden ist, kehrt der Andrückring 40 wieder in seine Ausgangsposition zurück.
  • Das Gehäuse 3 ist in dieser beschriebenen Ausführungsform lösbar am Schwenkarm 2 befestigt. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, das Gehäuse 3 auch fest mit dem Schwenkarm 2 zu verbinden, oder diesen Schwenkarm gar integral mit dem Gehäuse 3 auszuführen.

Claims (14)

  1. Andrückvorrichtung (1) für eine Bearbeitungsmaschine, wobei die Bearbeitungsmaschine für eine Bearbeitung von bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder Metallen geeignet ist, und wobei die Andrückvorrichtung (1) aufweist: ein Bewegungselement (2), um die Andrückvorrichtung (1) an einer Bearbeitungsmaschine bewegbar anzubringen, ein am Bewegungselement (2) befestigtes Gehäuse (3), welches Gehäuse (3) eine obere und eine untere Öffnung aufweist, um ein Bearbeitungswerkzeug (4) durch das Gehäuse (3) führen zu können, einen in das Gehäuse (3) aufgenommenen elastischen Ring (41), sowie einen mit dem elastischen Ring (41) im Gehäuse (3) in Kontakt befindlichen und aus dem Gehäuse hervorstehenden Andrückring (40), dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückring (40) derart vom elastischen Ring gestützt wird, dass sich der Andrückring (40) aufgrund einer Verformung des elastischen Rings (41) in einer Richtung verschieben kann.
  2. Andrückvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Ring und der Andrückring im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
  3. Andrückvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückring (40) aus einem Kunststoff, bevorzugt HPL, besteht.
  4. Andrückvorrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (1) weiter eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Arbeitsabfällen wie Spänen aufweist.
  5. Andrückvorrichtung (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung im Bewegungselement (2) und Gehäuse (3) integriert ist, und die Späne im Wesentlichen zwischen Andrückring (40) und Bearbeitungswerkzeug (4) abgesaugt werden.
  6. Andrückvorrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückring (40) an der aus dem Gehäuse (2) hervorstehenden Seite eine durch einen Innendurchmesser und einen Außendurchmesser definierte Andrückfläche ausbildet, wobei der Innendurchmesser zwischen 40 und 75 mm und der Außendurchmesser zwischen 65 und 105 mm beträgt.
  7. Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung von bevorzugt Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen oder Metallen, welche Bearbeitungsmaschine aufweist: einen Maschinenständer, eine am Maschinenständer angebrachte Werkstückauflagefläche zur Aufnahme eines Werkstücks, eine Andrückvorrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Andrückvorrichtung (1) mittels des Bewegungselements (2) in einer Achse senkrecht zur Werkstückauflagefläche schwenkbar am Maschinenständer angebracht ist, ein Bearbeitungswerkzeug (4), das am Maschinenständer gelagert ist und durch das Gehäuse (3) geführt werden kann.
  8. Bearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (1) und/oder das Bearbeitungswerkzeug (4) in einer zur Werkstückauflagefläche senkrechten Richtung verfahrbar sind.
  9. Bearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Andrückring (40) der Andrückvorrichtung (1) während der Bearbeitung mit einem Werkstück in Kontakt kommt und die Andrückvorrichtung (1) in einer zur Werkstückaufnahmefläche im Wesentlichen parallelen Ebene geführt wird, wobei das Werkstück durch den Andrückring (40) im Wesentlichen nicht verschoben wird.
  10. Bearbeitungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibkoeffizient der Werkstückaufnahmefläche größer ist als der Reibkoeffizient des Andrückrings (40).
  11. Bearbeitungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, um die Andrückvorrichtung (1) gegen ein zu bearbeitendes Werkstück zu drücken, bis eine maximale Andrückkraft erreicht ist, bei der das Werkstück während der Bearbeitung im Wesentlichen nicht verschoben wird.
  12. Bearbeitungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11, bei der die Werkstückaufnahmefläche weiter mit einer Ansaugvorrichtung versehen ist, um ein aufgenommenes Werkstück mittels Unterdruck aufzunehmen und gegebenenfalls zu halten.
  13. Bearbeitungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11, bei der ein Werkstück mittels einer Folie oder einer Klemmvorrichtung auf der Werkstückaufnahmefläche gehalten wird.
  14. Bearbeitungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (1) zur Bearbeitung aus einer Ruheposition zu einem Bearbeitungswerkzeug (4) hin in einer zur Werkstückaufnahmefläche im Wesentlichen parallelen Ebene verschwenkt werden kann, um das Bearbeitungswerkzeug (4) durch die Öffnungen im Gehäuse führen zu können.
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