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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Frontbauteils
an einem Anbringabschnitt eines relativ zu einem Korpus bewegbaren Möbelteils
und einen Möbelauszug
mit einem Frontbauteil.
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Stand der Technik:
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Im
Möbelbereich
sind Möbel
mit einem relativ zu einem Korpus bewegbaren Möbelteil, beispielsweise Schublade,
Auszug, Türe,
Klappe und dergleichen bekannt, bei denen an dem bewegbaren Möbelteil
ein im geschlossenen Zustand von außen sichtbares Frontbauteil
angebracht ist. Beispielsweise gibt es Auszüge bzw. Schubladen, bei welchen
zumindest ein Vorderteil und/oder seitliche Begrenzungen bzw. eine
Vorderseite aus einem Holzwerkstoff oder dergleichen bestehen. An
einem solchen Grundbauteil, an dem in der Regel auch eine Rückwand bzw.
ein Boden des bewegbaren Möbelteils vorhanden
ist, kann das Frontbauteil separat bzw. z. B. austauschbar befestigt
werden. Das Frontbauteil kann funktional und/oder optisch gezielt
ausgebildet sein, z. B. aus einem anderen Material als das Grundbauteil
bestehen, mit einer besonderen Oberfläche versehen bzw. farblich
abgestimmt sein.
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Die
Befestigung des Frontbauteils an dem Holzgrundkörper zum Beispiel einer Holzlade
ist vergleichsweise umständlich
und erfolgt mit bekannten Befestigungsmitteln insbesondere mit Schrauben, welche
z. B. von innen durch die Vorderseite des Grundkörpers eingedreht werden und
am Frontteil angreifen.
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Dies
ist umständlich
und aufwändig.
Außerdem
sind die Befestigungsmittel beispielsweise ein Schraubenkopf bzw.
dessen Abdeckung innen bzw. rückseitig
vorne am Grundkörper
sichtbar.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Frontbauteil eines relativ
zu einem Korpus bewegbaren Möbelteils
vorteilhaft an einem Anbringabschnitt zu befestigen. Insbesondere
sind augenfällige Veränderungen
durch die vorhandenen Befestigungsmittel im angebrachten Zustand
des Frontbauteils zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Ansprüche
1 bis 3 und 8 bis 12 gelöst.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung definiert.
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Die
Erfindung geht zunächst
aus von einer Vorrichtung zur Befestigung eines Frontbauteils an einem
Anbringabschnitt eines relativ zu einem Korpus bewegbaren Möbelteils,
wobei der Anbringabschnitt zu einem quer zu gegenüberliegenden
Seitenteilen des Möbelteils
vorhandenen Vorderteil gehört.
Insbesondere richtet sich die Erfindung auf Auszüge bzw. Schubladen mit einem
Grundkörper
aus Holz, an dem vorne ein Frontbauteil zum Beispiel ein Dekorbauteil
anzubringen ist. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin,
dass Montagemittel zur Schnellmontage des Frontbauteils an dem Anbringabschnitt
mit wenigen Handgriffen vorhanden sind. Bisher müssen die Befestigungsstellen
zum Beispiel für
die Schrauben in der Vorderseite und dem Frontbauteil exakt ausgemessen,
ggf. Bohrungen vorgenommen werden, um die Befestigungsmittel von
innen in das Frontbauteil eindrehen zu können. Dies ist aufwändig bzw.
erfordert ein handwerkliches Geschick. Außerdem werden dafür Werkzeuge
benötigt.
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Mit
den vorgeschlagenen Montagemitteln ist eine schnelle, unkomplizierte
und einfach Anbringung des Frontbauteils am Anbringabschnitt möglich, auch
für handwerkliche
Laien. Gegebenenfalls können
der Anbringabschnitt und das Frontbauteil so vorbereitet werden,
dass der Zusammenbau des bewegbaren Möbelteils bzw. die Anbringung
des Frontbauteils vorteilhaft z. B. erst unmittelbar vor der Endmontage
am Einsatzort erfolgen kann. Damit können am ggf. empfindlichen
Frontbauteil Transportschäden
oder Schäden
bei der Grobmontage vermieden werden.
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Mit
den vorgeschlagenen Montagemitteln kann zudem vorteilhaft eine lösbare Anbringung
des Frontbauteils erfolgen. Das Frontbauteil kann damit ggf. auch
jederzeit wieder vom Anbringabschnitt ebenfalls mit wenigen Handgriffen
abgenommen werden.
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Insbesondere
kann unter dem Frontbauteil ein plattenartiges Bauteil verstanden
werden, welches das bewegbare Möbelteil
vorne abdeckt, z. B. eine Dekorblende. Das Frontbauteil kann im
angebrachten Zustand insbesondere den Anbringabschnitt überdecken
bzw. über
dessen Ränder überstehen.
Vorderseitig am Frontbauteil kann ggf. z. B. ein Bedienelement zum
Einwirken auf das bewegbare Möbelteil
vorhanden sein.
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Ein
weiterer zentraler Aspekt der Erfindung liegt darin, dass Montagemittel
vorgesehen sind, welche miteinander verrastbare Montageteile aufweisen, wobei
ein Montageteil an dem Frontbauteil und ein dazugehöriges Montageteil
an dem Anbringabschnitt des bewegbaren Möbelteils vorhanden ist.
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Damit
kann eine stabile und sichere Anbringung des Frontbauteils an dem
Anbringabschnitt erfolgen, insbesondere mit wenigen Handgriffen
und werkzeuglos. Dabei kann ein Montageteil an einer Innenseite
des Frontbauteils vorhanden sein und das andere Montageteil an der äußeren bzw.
vorderen Seite des Grundkörpers
des bewegbaren Möbelteils.
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Für die Anbringung
des Frontbauteils ist zumindest eine Verbindungsstelle mit insbesondere zwei
zusammengehörigen
Montageteilen vorgesehen. Für
eine stabile bzw. ausgewogene Anbringung sind vorteilhaft für ein Frontbauteil
zwei Verbindungsstellen mit dem Anbringabschnitt ausgebildet, wobei jede
Verbindungsstelle aus zumindest zwei Montageteilen besteht. Die
wenigstens zwei Verbindungsstellen sind insbesondere beabstandet
zum Beispiel jeweils im Bereich von seitlich gegenüberliegenden Außenabschnitten
des Frontbauteils vorhanden. Bei mehr als zwei Verbindungsstellen
können
diese regelmäßig voneinander
beabstandet sein.
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Umfasst
der Grundkörper
beispielsweise zwei gegenüberliegende
Seitenteile mit einem Querelement, das vorne zwischen den beiden
Seitenteilen bündig
mit deren schmalen stirnseitigen Frontflächen eingesetzt ist, ist es
nicht ausgeschlossen, dass der Anbringabschnitt an einer oder an
beiden der schmalen stirnseitigen Frontflächen der Seitenteile vorgesehen
ist. In der Regel ist das Frontbauteil jedoch allein an der vorderen
flächigen
Seite des Querelements über
zumindest zwei Stellen am Querelement befestigt. Vorteilhaft ist,
dass im zusammengebauten bzw. eingehakten Zustand die vordere flächige Seite des
Querelements parallel ausgerichtet ist mit einer flächigen Rückseite
des Frontbauteils. An der vorderen flächigen Seite des Querelements
und an der flächigen
Rückseite
des Frontbauteils sind dann zum Beispiel zumindest zwei Montagteile
angebracht, die paarweise zusammenpassen und für eine Frontbauteil-Befestigung
zusammenwirken.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass Montagemittel
vorhanden sind, welche eine Einhakeinrichtung umfassen, über welche
das Frontbauteil an dem Anbringabschnitt mit einem Einhakmechanismus
positionierbar ist. Insbesondere ist das Frontbauteil im eingehakten
Zustand verriegelbar. Insbesondere derart verriegelbar, dass zwar
die Verriegelung und damit die Einhakverbindung durch bewusstes
Einwirken wieder lösbar
ist, jedoch bei üblichen
Benutzungshandlungen an dem Möbelteil
zum Beispiel einem Auszug, z. B. beim Öffnen durch Ziehen an dem bzw.
beim Schließen
durch Drücken
auf das Frontbauteil, das Frontbauteil in seiner Position am Anbringabschnitt
sicher bzw. positionsfest verbleibt.
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Wenn
der Einhakmechanismus durch das Eigengewicht des Frontbauteils unterstützt wird,
was nachfolgend erläutert
wird, kann ein Lösen
der Verriegelung zum Beispiel von Hand durch einen kurzzeitigen
Stoß bzw.
Schlag von unten gegen das Frontbauteil erfolgen.
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Der
Einhakmechanismus, mit zum Beispiel für ein gegenseitiges Einhaken
zusammenwirkenden Montageteilen, kann insbesondere derart ausgebildet
sein, dass durch das Eigengewicht des Frontbauteils dieses nahezu
von allein bzw. selbsttätig
aus einer Ansetzposition in die gewünschte eingehakte Position
am Anbringabschnitt gelangen kann, insbesondere nach einem kurzzeitigen
Aufprallstoß in
eine verrastete Einhakposition gelangt. In der Ansetzposition sind
die zusammenwirkende Montageteilen in einer zum anschließenden Einhaken
passenden Relativposition zueinander, ggf. bereits in einem ersten Kontakt
miteinender.
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Wird
in dieser Ansetzposition das Eigengewicht des Frontbauteils wirksam,
zum Beispiel wenn ein Monteur das Frontbauteil loslässt, bewegt
sich das Frontbauteil ggf. geführt über Führungsabschnitte
an den Montageteilen in die Einhakposition am Anbringabschnitt bzw.
dem Grundkörper.
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Zur
sicheren Bewegung zum Beispiel Rutschbewegung aus der Ansetzposition
in die Einhakposition können
Führungsabschnitte
bzw. Führungsflächen an
einem oder beiden Montageteilen ausgebildet sein. Die Montageteile
und damit das Frontbauteil und der Anbringabschnitt bewegen sich relativ
zueinander entlang der Führungsabschnitte, so
dass das Frontbauteils gezielt und sicher in eine gewünschte Soll-Position am Anbringabschnitt
bzw. in die Einhakposition gelangt. Über Anschlagabschnitte z. B.
an den Montageteilen und/oder Möbelabschnitten
wird die Bewegung begrenzt. In der Einhakposition oder Soll-Position
können
die Anschlagabschnitte auch die vordere flächige Seite des Querelements
und/oder die flächige
Rückseite
des Frontbauteils umfassen, insbesondere wenn diese anliegend miteinander
in Kontakt sind. In der Einhakposition kann aber auch ein Spalt
zwischen der vorderen flächigen
Seite des Querelements bzw. des Vorderteils und/oder der flächigen Rückseite
des Frontbauteils vorhanden sein.
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Insbesondere
sind beispielsweise profilierte oder ebene bzw. zur vertikalen bzw.
horizontalen geneigte bzw. schräge
Führungsabschnitte
an den Montageteilen vorhanden, die ein Entlangrutschen eines Montageteils
am dazugehörigen
Montageteil ermöglichen
und z. B. bei positionsfestem Anbringabschnitt das Frontbauteil
schräg
nach unten und hin zum Anbringabschnitt bewegbar ist, unter Verringerung
eines Abstandes zwischen dem Fronbauteil und dem Anbringabschnitt.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Einhakeinrichtung zur Ausbildung einer
lösbaren
Verbindung zwischen dem Frontteil und dem Anbringabschnitt ein Einhakteil
mit einem am Einhakteil vorstehenden Hakenabschnitt sowie ein mit
dem Einhakteil zusammenwirkendes Dübelteil mit einer auf den Hakenabschnitt
abgestimmten Aufnahme für
den Hakenabschnitt umfasst. Zwei gesonderte und aufeinander abgestimmte
Teile können
jeweils individuell bzw. unabhängig
voneinander ausgebildet bzw. an dem Frontbauteil bzw. dem Anbringabschnitt
angebracht werden. Die Größe, das
Material und/oder die Befestigungsart können für jedes der Teile individuell bestimmt
werden. Es ist aber auch denkbar, dass jeweils an beiden Teilen
sowohl zumindest ein Hakenabschnitt als auch zumindest eine dazu
passende Aufnahme ausgebildet sind.
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Außerdem ist
es von Vorteil, dass das Dübelteil
und/oder das Einhakteil ausgebildet ist, um zumindest teilweise
versenkbar in einem Bauteil anbringbar zu sein. Insbesondere am
Frontbauteil und/oder am Anbringabschnitt. So kann das Dübelteil bzw.
Einhakteil teilweise oder ggf. vollständig versenkt, z. B. zumindest
teilweise bündig,
an einer Seite des betreffenden Bauteils befestigt werden, womit eine
unauffällige
bzw. platzsparende Anordnung möglich
ist. Beim Einhakteil kann zum Beispiel lediglich ein Hakenelement
oder ggf. mehrere Hakenelemente über
eine durch die betreffende Bauteilseite definierte Ebene überstehen.
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Für die versenkte
Anbringung des Dübel- bzw.
Einhakteils kann die Vorderseite des Grundkörpers bzw. der Anbringabschnitt
bzw. die Rückseite des
Frontbauteils vertieft, abgesetzt oder anderweitig profiliert oder
vorbereitet sein.
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Das
Dübelteil
kann im angebrachten Zustand z. B. am Anbringabschnitt insbesondere
vollständig
versenkt bezüglich
einer durch die Vorderseite des Grundkörpers definierten Ebene sein.
Ist gleichzeitig das dazugehörige
Einhakteil so am Frontbauteil rückseitig
angeordnet, dass nur der zumindest eine Hakenabschnitt so weit übersteht,
wie dieser in der Aufnahme des Dübelteils
eingreift, kann im eingehakten bzw. verrasteten Zustand des Dübelteils
und des Einhakteils, die Rückseite
des Frontbauteils und die Vorderseite des Grundkörpers flächig bzw. abstützend in
Anlage kommen.
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So
lässt sich
insbesondere zum Beispiel eine spaltlose Positionierung des Frontbauteil
vorne am Anbringabschnitt bzw. z. B. am Vorderteil einer Holzlade
realisieren.
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Es
ist überdies
vorteilhaft, dass das Dübelteil derart
ausgebildet ist, dass im an einer Anbringseite eines Bauteils angebrachten
Zustand des Dübelteils, das
Dübelteil
auf einer von der Anbringseite über eine
Bauteildicke beabstandeten Gegenseite nicht sichtbar ist.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist eine entsprechende Ausbildung des Einhakteils.
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Damit
bleibt die Gegenseite unbeeinflusst von der Anbringung des Dübelteils
bzw. des Einhakteils über
die Anbringseite, was vorteilhaft ist, insbesondere da keine optische
Veränderung
der Bauteile stattfindet, was zum Beispiel bei Küchenmöbeln vom Nutzer als angenehm
empfunden wird. Auch sonst ist das Dübelteil bzw. das Einhakteil
nicht oder kaum auffallend sichtbar, da diese bei angebrachtem Frontbauteil
von außen
nicht sichtbar bzw. verdeckt bzw. ggf. umschlossen sind.
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Das
Einhakteil bzw. das Dübelteil
kann, unabhängig
ob es an der Anbringseite versenkt wird oder nicht, beispielsweise
angeschraubt und/oder angeklebt und/oder angesteckt oder auf andere
Weise befestigt werden.
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Unter
dem Bauteil ist insbesondere der Grundkörper bzw. dessen Vorderseite
und/oder das Frontbauteil zu verstehen, welche in der Regel plattenförmig sind,
also eine Dicke bzw. Stärke
aufweisen, welche durch den Abstand von gegenüberliegenden Hauptflächen wie
Vorder- und Rückseite bestimmt
wird.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass die
Montagemittel ein Eckverbindungsteil mit einem zapfenartigen Einsteckmittel und
einem quer dazu positionierten Fixierelement, mit welchem die Einsteckmittel
im befestigten Zustand des Frontbauteils zueinander fixierbar sind, umfassen.
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Zum
Beispiel kann ein standardisierter Eckverbinder mit Keilnut und
einstellbarer Kugeldruckfeder eingesetzt werden. Vorteilhaft ist
dabei die leichte Montage, die vergleichsweise einfachen Bauteile
und die Tatsache, dass nur Bohrungen notwendig sind. Außerdem kann
diese Variante sowohl in Holz- als auch in Alu-Werkstoffen z. B.
bei Schubladen eingesetzt werden.
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Auch
sind Eckverbinder mit dreikantförmiger Ausbildung
und mit Madenschraube denkbar.
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Weiter
ist es von Vorteil, dass die Montagemittel ein erstes Montageteil
mit einem Nutprofil und ein auf das erste Montageteil abgestimmtes
zweites Montageteil mit einem verstellbaren Eingreifabschnitt, der
zur Befestigung des Frontbauteils in das Nutprofil eingreift, umfassen.
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Auch
vorteilhaft ist es, dass die Montagemittel ein Aufnahmeteil mit
einer Schlüssellochkontur und
einen auf die Schlüssellochkontur
abgestimmten Einrastzapfen zum Einrasten in die Schlüssellochkontur
aufweisen. Beispielsweise kann eine Schlüssellochanordnung einen Klipsmechanismus
zum Einrasten eines Gegenstückes
aufweisen. Gegebenenfalls ist alternativ auch ein Schwalbenschwanzblech aus
Federstahl möglich,
um ein axiales Spiel aufzunehmen.
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Auch
vorteilhaft ist es, dass die Montagemittel eine Scharnieranordnung
mit federnd ausgebildeten Bandelementen aufweisen, über welche
eine Schnappverbindung einrichtbar ist.
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Es
ist weiter bevorzugt, dass die Montagemittel eine Einsteckanordnung
mit einem druckknopfartigen Rastmechanismus umfassen.
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Auch
vorteilhaft ist es, dass die Montagemittel eine Stangenscharnieranordnung
umfassen.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, wenn die Montagemittel eine Anordnung mit Flauschband
und Hakenband bzw. einen Klettverschluss aufweisen.
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Schließlich ist
es auch vorteilhaft, dass die Montagemittel eine lösbare Klebeanordnung
umfassen, mit einem elastisch verformbaren Band, das beidseitig
eine Klebeschicht aufweist, was z. B. unter der Verkaufsbezeichnung
Powerstrips der Firma Tesa bekannt ist.
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Die
Montagemittel können
auch eine bekannte Anordnung mit Bändern umfassen.
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Auch
Einklipsverbindungen bzw. Einhängeverbindungen
mit Federhaken und Einhängeblech sind
möglich.
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Alternative
Montagemittel sind zudem z. B. zwei zueinander verschiebbar gelagerte
Schlüssellochbleche.
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Prinzipiell
können
die Montagemittel auch ein Kreuzprofilblech umfassen.
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Auch
ein Einhängehaken
und Verriegelung mit Schrankverbinder, federgelagerten Konus, Druckschraube
und Exzenter- oder Spiralanzug sind möglich. Auch Endlosfederprofile
sind einsetzbar, ebenso wie ein Klavierfederband.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Möbelauszug
mit einem Frontbauteil, wobei der Möbelauszug relativ zu einem
Korpus bewegbar ist. Der Möbelauszug
ist vorteilhafterweise mit einer der vorgenannten Vorrichtungen
ausgestattet. Damit lassen sich die oben genannten Vorteile an einem
Möbelauszug
realisieren.
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Figurenbeschreibung:
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind anhand des in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im
Einzelnen zeigt:
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1 eine
perspektivische Rückansicht
eines erfindungsgemäßen Kunststoffdübels,
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2 den
Kunststoffdübel
gemäß 1 in einer
perspektivischen Vorderansicht,
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3 einen
zum Kunststoffdübel
gemäß 1 gehöriger Haken
in perspektivischer Ansicht von vorne und
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4 den
Kunststoffdübel
gemäß 1 und 2 mit
daran angreifendem Fronthaken gemäß 3.
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In
den 1 bis 4 ist eine bevorzugte Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung eines Frontbauteils an einem Anbringabschnitt eines
relativ zu einem Korpus bewegbaren Möbelteils gezeigt.
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Die
Befestigungsvorrichtung umfasst einen aus einem Stück gebildeten
Kunststoffdübel 1,
welcher zum Beispiel an einer plattenförmigen Vorderseite zum Beispiel
mit rechteckiger Grundform einer nicht gezeigten Holzlade bzw. einem
Holz-Grundkörper einer
Schublade angebracht werden kann, um darüber ein Frontbauteil an der
Holzladen-Vorderseite zu fixieren. Der Kunststoffdübel 1 kann
an einer nach vorne gerichteten Flachseite der Vorderseite der Holzlade
im Bereich einer Unterkante angebracht werden. Hierfür ist eine
rundlochartige Ausnehmung in der Vorderseite der Holzlade ausgebildet,
in welche ein rückseitig
am Kunststoffdübel 1 vorstehender Zapfenabschnitt 11 festklemmend
vollständig
einsteckbar ist. Die Festklemmkraft wird durch mehrere parallel
versetzt vorhandene und umfänglich
umlaufenden Rundlippen 12 am Zapfenabschnitt 11 bewerkstelligt.
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Zur
besseren Lagefixierung des Kunststoffdübels 1 an der Vorderseite
ist ein ebenfalls rückseitig
erhaben ausgebildeter Stabilisierungssteg 13 zwischen dem
Zapfenabschnitt 11 und einem Absatz 14 an der
Rückseite
des Kunststoffdübels 1 vorhanden. Der
Stabilisierungssteg 13 kann in eine entsprechende nutartige
Vertiefung in der Vorderseite der Holzlade eingreifen bzw. darin
komplett Platz finden, so dass der Kunststoffdübel 1 mit seinen vorderen
parallelen Kanten 18, 19 bündig zur einer durch die Vorderseite
der Holzlade definierte Ebene bündig
ist.
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Zur
weiteren insbesondere zur in Richtung einer Längsachse K (siehe 2)
des Kunststoffdübels 1 positionsgenauen
Anlage an der Vorderseite untergreift der Absatz 14 einen
schmalen unterseitig verlaufenden Randstreifen der Vorderseite der
Holzlade. Die mit dem Absatz 14 gebildete Anlagefläche 14a liegt
dabei unten flächig
an diesem Randstreifen der Vorderseite an, steht aber nach hinten
nicht über die
rückwärtige Seite
der Vorderseite über.
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Der
Kunststoffdübel 1 ist
vorderseitig mit zu den geraden Kanten 18, 19 ebenen
Abschnitten und dazu vertieften Bereichen versehen. Die vertieften Bereiche
umfassen eine im Schnitt U-förmige
Nut 20, welche innen zwischen den bzw. entlang der Kanten 18, 19 verläuft. Oberhalb
und unterhalb der Nut 20, im Bereich des Zapfenabschnitts 11 bzw.
unterhalb des Absatzes 14, sind zwei Schlitze 9, 10 schräg nach unten
bzw. hinten abfallend ausgebildet. Die Schlitze 9, 10 sind
in deren Eingangsbereich verbreitert, z. B. trichterartig, damit
in die Schlitze 9, 10 eingreifende Gegenabschnitte,
was weiter unten noch erklärt
wird, bei der Annäherung
besser bzw. richtig ausgerichtet zum Schlitz geführt werden. Für den unteren
Schlitz 10 ist der Kunststoffdübel 1 dort mit einer
vergrößerten Dicke
ausgebildet, wodurch ein Sockel 21 unterhalb des Absatzes 14 gebildet
ist.
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Unterhalb
des Sockels 21 ist ein Rundloch 16 vorhanden,
um den Kunststoffdübel 1 gegenüber dem
Frontbauteil zu fixieren, was weiter unten noch erklärt wird.
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Ein
weiteres Rundloch 15 mit einer Lochebene um 90 Grad versetzt
zum Rundloch 18 ist in der Anlagefläche 14a vorhanden,
um den Kunststoffdübel 1 an
dem unterseitig verlaufenden Randstreifen der Vorderseite der Holzlade
zu fixieren, zum Beispiel mit einer Befestigungsschraube. Anstelle
der Befestigungsschraube kann auch eine Feder eingesetzt werden.
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Der
Kunststoffdübel 1 bildet
ein Gegenstück zu
einem Fronthaken 2 gemäß 3.
Der Fronthaken, hier aus einem Stück Metallblech mit Umbiegungen
und Ausnehmungen gebildet, weist einen schmalen streifenförmigen Steg 5 mit
zwei zum Steg 5 vorstehenden Hakenabschnitten 3 und 4 auf.
Die beiden Hakenabschnitten 3 und 4 sind auf einer
Vorderseite des Steges 5 ausgebildet und sind schräg zur Vorderseite
nach unten unter einem gleichen Winkel von hier z. B. ca. 45 Grad
abgewinkelt. Die Schlitze 9, 10 erstrecken sich
mit entsprechender schrägen
Ausrichtung von ca. 45 Grad nach unten, immer ausgehend von paralleler
Ausrichtung der Längsachse
K des Kunststoffdübels 1 und
einer Längsachse
F des Fronthakens 2 im eingehakten Zustand.
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Der
obere Hakenabschnitt 3, der als freigeschnittene zinnenförmige Lasche
aus dem Steg 5 nach vorne umgebogen ist, weist beginnend
am Steg 5 einen etwa rechtwinklig zur Vorderseite des Stegs abstehenden
Abschnitt 3a auf, an den ein schräg nach unten umgebogener Abschnitt 3b anschließt. Mit
der Länge
des Abschnitts 3a kann im vollständig verhakten Zustand von
Fronthaken 2 und Kunststoffdübel 2 beispielsweise
eine Eingreiftiefe des Hakenabschnitts 3 in dem oberen
Schlitz 9 des Kunststoffdübels 1 und/oder eine
Winkelstellung des Fronthakens 2 am Kunststoffdübel 1 beeinflusst
werden. Gegebenenfalls kann damit eine Spaltbreite zwischen der
Vorderseite des Steges 5 und dem Kunststoffdübel 1 bzw.
zwischen dem Frontbauteil und der Vorderseite der Holzlade bestimmt
werden. Der Abstand von Fronthaken 2 und Kunststoffdübel 2 im
vollständig
verhakten Zustand kann insbesondere durch die Art der Ausbildung
der Hakenabschnitte 3, 4 und/oder der Schlitze 9, 10 beeinflusst
werden, z. B. durch die Länge
der Hakenabschnitte 3, 4 und/oder die Tiefe der
Schlitze 9, 10.
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Die
beiden Hakenabschnitte 3, 4 und die vorderseitig
am Kunststoffdübel 1 vorhandenen
Schlitze 9, 10 sind grundsätzlich derart aufeinander abgestimmt,
dass der obere Hakenabschnitt 3 mit dem oberen Schlitz 9 und
der untere Hakenabschnitt 4 mit dem unteren Schlitz 10 passend
in Eingriff gelangen kann und gegebenenfalls zumindest einer der
Einhakmechanismen, der gebildet wird mit einem Hakenabschnitt und
einem Schlitz, einen Verrastmechanismus aufweist.
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So
kann ein Frontbauteil mit z. B. zwei daran innenseitig angebrachten
Fronthaken an einer Vorderseite einer Holzlade, an welcher an entsprechenden
Stellen zwei Kunststoffdübel
angebracht sind, positioniert und lösbar mechanisch gesichert werden.
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Der
gezeigte Fronthaken 2 weist beispielsweise an dem unteren
Hakenabschnitt 4 einer Rastöffnung 4a und einer
Rastkerbe 4b auf, welche eine Verrastkontur bilden bzw.
zur Verrastung des Fronthakens 2 am Kunststoffdübel 1 dienen
können,
wenn im Innern des Schlitzes 10 entsprechende Gegenabschnitte
zur Ausbildung der Verrastung vorhanden sind, z. B. ein Eingreifabschnitt,
der federnd in die Rastöffnung 4a einrasten
und wieder ausrasten kann.
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Zu
den Verrastungsmitteln am Hakenabschnitt 4 bzw. im Schlitz 10 können zusätzliche
oder alternative Verrastungsmittel ausgebildet sein, zum Beispiel
am oberen Hakenabschnitt 3 bzw. am oberen Schlitz 9.
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Der
Fronthaken 2 kann beispielsweise über nicht dargestellte Befestigungsschrauben
innen an dem Frontbauteil (nicht dargestellt) angeschraubt werden.
Hierzu sind Durchlassöffnungen 6, 7 und 8 im
Steg 5 des Fronthakens 2 vorgesehen.
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In 4 ist
der Fronthaken 2 im Zustand kurz vor Erreichen eines eingehakten
Zustands am Kunststoffdübel 1 dargestellt,
wobei der obere Hakenabschnitt 3 mit dem Abschnitt 3b und
der Hakenabschnitt 4 mit seinem vorderen Teil in den Schlitzen 9 und 10 eingeschoben
ist, wie es beim sachgerechten Befestigen eines Frontbauteils mit
einem Fronthaken 2 an einer Vorderseite einer Holzschublade
mit einem Kunststoffdübel 1 der
ist.
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Im
vollständig
eingehakten bzw. von oben eingehängten
und eingerasteten Zustand des Frontbauteils an der Vorderseite einer
Holzschublade können
die Hakenabschnitte 3 und 4 noch weiter wie in 4 dargestellt
bzw. vollständig
aufgenommen in die Schlitze 9 und 10 eingreifen.
Zum Festlegen einer solchen Anschlagposition können entsprechende Anschlagabschnitte
an dem Kunststoffdübel 1,
z. B. an der Nut 20, und dem Fronthaken 2, z.
B. an der Vorderseite des Stegs 5, vorhanden sein, und/oder
z. B. an den Hakenabschnitten 3, 4 bzw. an den
Schlitzen 9, 10. Für eine besonders enge Anlage
bzw. platzsparende Anordnung des Kunststoffdübels 1 und des Fronthakens 2 im
eingehakten Zustand kann der Steg über seine Dicke teilweise oder
ganz versenkt in der Nut 20 aufgenommen sein. Wenn zusätzlich der
Fronthaken 2 bündig
im Frontbauteil bzw. der Kunststoffdübel 1 bündig in
der Vorderseite der Holzlade eingebracht sind, kann ggf. eine spaltfreie Positionierung
des Frontbauteils an der Vorderseite der Holzlade realisiert werden.
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Zur
festen Fixierung des Frontbauteils an der Vorderseite der Holzlade
im eingehakten Zustand mit Kunststoffdübel 1 und Fronthaken 2 kann
z. B. mittels einer Fixierschraube durch das Rundloch 16 der Kunststoffdübel 1 unterhalb
der Vorderseite der Holzlade an der Rückseite des Frontbauteils verschraubt werden.
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Vorne
am Steg 5 des Fronthakens 2 sind strichartige
parallele Rillen eingebracht, um eine quer verlaufende Riffelung 17 zu
bilden, über
welche beispielsweise an einem entsprechend geriffelten Gegenabschnitt
(nicht dargestellt) vorne am Kunststoffdübel 1 eine exakte
Positionierung des Frontbauteils im angebrachten bzw. eingehakten
Zustand in seitlicher Richtung an der Holzlade möglich ist. Hierzu können die
Schlitzbreiten der Schlitze 9, 10 etwas größer sein,
als die jeweilige Breite der Hakenabschnitte 3, 4.
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Grundsätzlich ist
auch eine Höhenanpassung
des mittels dem Kunststoffdübel 1 und
dem Fronthaken 2 angebrachten Frontbauteils an der Holzlade
möglich,
beispielsweise abhängig
von einem Abstand des Fronthakens 2 vom Kunststoffdübel 1,
von welchem auch die Höhenposition
des Frontbauteils gegenüber
der Holzlade abhängt.
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Anstelle
des beispielhaft ausgebildeten Fronthakens 2 kann auch
ein alternativer Einhängehaken
mit dem Kunststoffdübel 1 oder
einem anderen Kunststoffdübel
zusammenwirken, wobei beispielsweise anstelle eines laschenförmigen Hakenabschnitts
zwei schmale nach vorne vorstehend umgebogene und gegenüberliegende
nasenförmige
Haken vorgesehen sein können.
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Zur
Befestigung eines Frontbauteils an einer Holzlade sind alternativ
zum Kunststoffdübel 1 und dem
Fronthaken 2 auch andere erfindungsgemäße Varianten möglich, welche
nicht gezeigt sind. Beispielsweise Anordnungen, die in der Art eines Schrankverbinders,
eines federgelagerten Konus, einer Druckschraube, eines Exzenters
und/oder eines Spiralanzugs funktionieren.
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- 1
- Kunststoffdübel
- 2
- Fronthaken
- 3
- Hakenabschnitt
- 3a
- Abschnitt
- 3b
- Abschnitt
- 4
- Hakenabschnitt
- 5
- Steg
- 6
- Durchlassöffnung
- 7
- Durchlassöffnung
- 8
- Durchlassöffnung
- 9
- Schlitz
- 10
- Schlitz
- 11
- Zapfenabschnitt
- 12
- Rundlippe
- 13
- Stabilisierungssteg
- 14
- Absatz
- 14a
- Anlagefläche
- 15
- Rundloch
- 16
- Rundloch
- 17
- Riffelung
- 18
- Kante
- 19
- Kante
- 20
- Nut
- 21
- Sockel