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Die
Erfindung betrifft einen Behälter für Früchte
mit in den Innenraum hereinragenden Halteelementen zur Fixierung
des Inhalts.
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Früchte
sind bei Transport und Lagerung verschiedenen Belastungen wie Stößen
und Schlägen ausgesetzt. Insbesondere geschälte
Früchte sind diesen Belastungen gegenüber besonders
sensibel, da ihre eigene Schale keine Schutzfunktion mehr übernehmen
kann. Besonders effektiv können Früchte durch
Behälter geschützt werden, bei denen der Inhalt
in einer definierten Position gehalten wird. Durch derartige Behälter
ist sichergestellt, dass der Inhalt stets von den Behälterwänden
beabstandet ist, wodurch Stöße und Schläge
von dem Behälter absorbiert werden können, ohne
dass die Frucht beschädigt wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind Packungen für Früchte
bekannt, die zur Fixierung des Inhalts Halteelemente aufweisen,
so offenbart die
US 4,605,127 einen
Behälter für frische Früchte, insbesondere Äpfel.
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Der
Behälter besteht aus einem Oberteil und einem Unterteil,
die jeweils mit einem in das Innere des Behälters hineinragenden
Halteelement versehen sind. Bei den Halteelementen kann es sich
um separate Bauteile handeln oder sie können integral in Ober-
und Unterteil eingeformt sein. Gemäß der dem Stand
der Technik zugrunde liegenden Lehre werden die beiden Teile des
Behälters miteinander verklebt um den Behälter
zu verschließen.
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Die
beiden Halteelemente fixieren den Apfel, indem sie bei geschlossenem
Behälter in die Vertiefungen an der Ober- und Unterseite
des Apfels geschoben sind. Auf diese Weise wird ein Abstand zwischen
dem Apfel und den Seitenwänden und je nach Ausgestaltung
der Halteelemente auch zwischen dem Apfel und der Ober- und Unterseite
des Behälters sichergestellt. Durch diesen Abstand wird
der Inhalt des Behälters vor Stößen und
Schlägen, die beim Transport oder bei der Lagerung des
Behälters auftreten können, geschützt.
Um die Behälter zu lagern und Kunden zu präsentieren,
sieht die dem Stand der Technik zugrunde liegende Lehre vor, dass die
beschriebenen Behälter in dem Schacht eines Spenders übereinander
gestellt werden und am unteren Ende des Spenders einzeln entnommen
werden können.
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Der
aus der
US 4,605,127 bekannte
Behälter ermöglicht zwar einen geschützten
Transport von Früchten und deren sichere Lagerung, ist
jedoch in einigen Punkten nachteilig.
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So
kann der aus dem Stand der Technik bekannte Behälter nicht
wiederverschlossen werden. Da das Ober- und das Unterteil des Behälters
verklebt werden, kann der Behälter nur unter Zerstörung der
stoffschlüssigen Verbindung geöffnet werden. Das
erneute Verschließen des Behälters wäre
nur durch Auftragen von neuem Klebstoff möglich, was jedoch
von kaum einem Verbraucher akzeptiert würde. Bei größeren
Früchten ist es besonders nachteilig, dass der aus dem
Stand der Technik bekannte Behälter nicht wiederverschlossen
werden kann, da diese Früchte oftmals nicht komplett verzehrt
werden und der übrige Teil der Frucht für den
späteren Verzehr weiter gelagert werden können
soll.
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Ebenso
kann der aus der
US 4,605,127 bekannte
Behälter nicht sicher gestapelt werden. Da die Ober- und
Unterseite des Behälters lediglich die beschriebenen nach
innen weisenden Halteelemente aufweisen und ansonsten eben ausgebildet
sind, können seitliche Relativbewegungen zwischen gestapelten
Behältern auftreten. Dies ist sehr nachteilig, da derartige
Behälter nur in einem Spender oder in anderen geeigneten
Führungselementen übereinander angeordnet werden
können, da nur so die seitliche Führung der Behälter
gewährleistet ist. Aus praktischen und wirtschaftlichen
Erwägungen heraus sollen Lebensmittelbehälter
in gewöhnlichen Regalen übereinander gestapelt
werden können ohne herunterzufallen, was mit dem bekannten
Behälter jedoch kaum möglich ist.
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Zudem
ist es ungünstig, dass der aus dem Stand der Technik bekannte
Behälter speziell für die Aufbewahrung von Äpfeln
ausgebildet ist, da die Form der Halteelemente konisch ist. So ist
diese Gestaltung der Halteelemente für die Lagerung einer
geschälten und entkernten Ananas ungeeignet.
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Vor
diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der Erfindung darin, einen
Behälter zu schaffen, der wiederverschließbar
und sicher stapelbar ist sowie zur Aufbewahrung einer geschälten
und entkernten Ananas geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Halteelemente
zur Fixierung einer geschälten und entkernten Ananas geeignet
sind, dass Unterschale und Deckel lösbar miteinander verbindbar
sind, und dass Formelemente zur Stapelung mehrerer Behälter
in die Unterschale und/oder in den Deckel eingeformt sind.
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Die
Lösbarkeit und Verbindbarkeit von Unterschale und Deckel
kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt werden,
dass die Unterschale und der Deckel kraft- und/oder formschlüssig lösbar
miteinander verbindbar sind.
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Gegenüber
dem aus dem Stand der Technik bekannten Behälter hat die
der Erfindung zugrunde liegende Lehre erkannt, dass das kraft- und/oder formschlüssige
Verbinden von Unterschale und Deckel das Wiederverschließen
des Behälters erlaubt und dabei eine ebenso sichere Verbindung
wie bei einer Verklebung herstellt.
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Eine
besonders praktische Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Behälter einteilig ausgeführt ist.
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Darauf
aufbauend sieht eine zweckmäßige Ausführung
der Erfindung vor, dass die Unterschale und der Deckel durch ein
Filmscharnier verbunden sind. Durch die flexible Verbindung von
Unterschale und Deckel kann mit der einen Hand die Unterschale gehalten
werden während die andere Hand den Inhalt entnimmt, ohne
dass der Deckel dabei herunterfällt oder verloren geht.
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Auf
diese Weise kann der Inhalt teilweise entnommen und verzehrt werden,
während der Rest der Frucht in dem wiederverschlossenen
Behälter zum späteren Verzehr erneut gelagert
werden kann. Das sichere Wiederverschließen des Behälters
ist besonders vorteilhaft bei Früchten, die bereits geschält
sind, da ein geschlossener Behälter den austretenden Fruchtsaft
sicher auffangen und ein Austrocknen der Frucht durch die Lagerung
in abgeschlossener Atmosphäre verhindern kann.
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Ferner
hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil,
dass die Behälter sicher stapelbar sind, indem Formelemente
zur Stapelung in die Unterschale und/oder in den Deckel eingeformt
sind. Diese Formelemente ermöglichen die Stapelung mehrerer Behälter
identischer Art, ohne dass zusätzliche Abstützvorrichtungen
vorgesehen werden müssen. Die sichere Stapelung durch Formelemente
ist besonders wirtschaftlich, da weder während des Transports,
noch bei der Lagerung oder der Präsentation gegenüber
Verbrauchern zusätzliche Stützelemente vorhanden
sein und installiert werden müssen. Ebenso kann durch die
erfindungsgemäße Art der Stapelung auf teure und
sperrige aus dem Stand der Technik bekannte Trägerelemente,
Spender oder dergleichen verzichtet werden.
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Nicht
zuletzt hat die erfindungsgemäße Lehre erkannt,
dass die aus dem Stand der Technik bekannte konische Ausbildung
der Halteelemente geändert und umgestaltet werden muss,
um statt Äpfeln insbesondere geschälte und entkernte
Ananas sicher lagern und fixieren zu können. Die spezielle
Ausgestaltung der Halteelemente im Hinblick auf die Lagerung von
Ananas ist sehr vorteilhaft, da geschälte Früchte
besonders empfindlich gegen Stöße und Schläge
sind. Durch die geeignete Gestaltung der Halteelemente wird eine
geschälte und entkernte Ananas gegenüber der Behälterwand
sicher beabstandet, wodurch verhindert wird, dass die Frucht weich
und matschig wird.
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Eine
besonders sichere Fixierung der Ananas kann durch eine Ausgestaltung
der Erfindung erreicht werden, bei der die Halteelemente eine zylindrische
Form aufweisen, deren Durchmesser im Wesentlichen dem entfernten
Kern der Ananas entspricht. Da in der Praxis der Kern der Ananas üblicherweise
als zylindrischer Körper aus der Frucht geschnitten wird,
fixieren zylindrische Halteelemente die Frucht besonders gut.
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Sehr
wirtschaftlich und bequem kann die Ananas in dem Behälter
durch eine Ausgestaltung der Erfindung fixiert werden, bei der die
Halteelemente in Unterschale und Deckel im Wesentlichen dieselbe
Größe aufweisen. Gewöhnlich werden Ananas unabhängig
von der tatsächlichen Form des Kerns von der Ober- und
Unterseite mit einem identischen oder demselben Werkzeug entkernt.
Daher gestaltet sich die Fixierung der entkernten Ananas besonders bequem
wenn auch die in den Deckel und die Unterschale eingeformten Halteelemente
im Wesentlichen dieselbe Größe aufweisen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung erleichtert die Fixierung der
Ananas in dem Behälter, indem die Halteelemente koaxial
zur Hochachse des Behälters angeordnet sind. Da auch beim
Entkernen der Ananas üblicherweise das Schneid- oder Stechwerkzeug
linear entlang einer Achse geführt wird, erleichtert eine
dementsprechende koaxiale Anordnung der Halteelemente die Fixierung
der entkernten Ananas in dem Behälter.
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Durch
eine optionale Ausgestaltung der Erfindung kann nicht nur eine einstückige
entkernte Ananas, sondern auch eine in Scheiben geschnittene entkernte
Ananas in dem Behälter fixiert werden, indem zwischen Deckel
und Unterschale ein durchgehendes Halteelement zur Fixierung des
Inhalts vorgesehen ist. Damit wird auch für die in der
Mitte des Behälters liegenden Scheiben ein seitliches Verrutschen
verhindert.
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Um
die Behälter besonders wirtschaftlich herstellen und ihnen
gleichzeitig eine ansprechende Formgebung erlauben zu können,
sieht eine alternative Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der
Behälter aus Kunststoff hergestellt ist. Durch Tiefzieh-
oder Streckblasverfahren können aus Kunststoffen nahezu
beliebige Formen erzeugt werden, ohne hohe Materialkosten hervorzurufen.
Ebenso bieten Kunststoffe alle Eigenschaften, die insbesondere bei
der Lagerung von Lebensmitteln erwünscht und vorgeschrieben
sind.
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Darauf
aufbauend sieht eine weitere Ausbildung der Erfindung vor, dass
der Behälter transparent ist. Kaum ein anderer Werkstoff
bietet neben Kunststoff die Möglichkeit, bei nahezu freier
Formgebung transparente Körper herzustellen. Besonders vorteilhaft
sind transparente Behälter bei Lebensmitteln, da die Verbraucher
die Qualität und Frische der Ware kontrollieren können,
ohne die Verpackung öffnen zu müssen.
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Eine
besonders günstige Herstellung kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht werden,
indem der Behälter tiefgezogen ist. Da es sich sowohl bei
dem Deckel als auch bei der Unterschale um einen einseitig offenen
Hohlkörper mit geringer Wandstärke und komplexer
Form handelt, bietet sich für eine kostengünstige
Herstellung unter den zahlreichen Umformverfahren vor allem das
Tiefziehen an.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Gestaltung der Formelemente seitliche Relativbewegungen zwischen
gestapelten Behältern dieser Art verhindert. Damit mehrere
Behälter derselben Art sicher gestapelt werden können,
dürfen die Behälter nicht relativ zueinander verrutschen.
Dies wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung
der Formelemente erreicht.
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Um
das Stapeln der Behälter weiter zu vereinfachen, sieht
die Lehre der Erfindung vor, dass die Gestaltung der Formelemente
relative Drehbewegungen um die Hochachse zwischen gestapelten Behältern
dieser Art ermöglicht. Diese Eigenschaft der Formelemente
erleichtert das Stapeln der erfindungsgemäßen
Behälter, da nicht darauf geachtet werden muss, dass die
Behälter in einem definierten Winkel zueinander stehen.
Vielmehr lassen sich die Behälter nach der Lehre der Erfindung
in jedem um die Hochachse gedrehten Winkel sicher aufeinander stapeln.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass eine Sammelrinne zur
Aufnahme von Flüssigkeit in den Boden der Unterschale eingeformt
ist. Eine Sammelrinne zeigt insbesondere bei geschälten Früchten
Vorteile, da der austretende Fruchtsaft in der Rinne aufgefangen
werden kann. Somit wird verhindert, dass die Frucht in der austretenden
Flüssigkeit steht und aufweicht oder matschig wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
jeweils:
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1 einen
erfindungsgemäßen Behälter im geschlossenen
Zustand in perspektivischer Ansicht,
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2 die
Unterschale des Behälters im Querschnitt entlang der Linie
II-II aus 1, und
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3 den
Deckel des Behälters im Querschnitt entlang der Linie II-II
aus 1
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In 1 ist
ein Behälter 1 mit einer Unterschale 2 und
einem Deckel 3 im geschlossenen Zustand dargestellt. Der
Deckel 3 ist auf die Unterschale 2 gesteckt, wodurch
zwischen beiden eine Verbindung entsteht, welche kraft- und/oder
formschlüssig ausgeführt sein kann. Ferner erkennt
man in 1 auf der äußeren Seite des
Deckels 3 Formelemente 4a zur Stapelung mehrerer
Behälter 1. Diese Formelemente 4a sind
ein Teil des Deckels 3 und in diesen eingeformt. Ebenso
erkennt man in 1 ein in den Innenraum des Behälters 1 hineinragendes
Halteelement 5a zur Fixierung einer entkernten und geschälten
Ananas (nicht dargestellt). Dieses Halteelement 5a ist
wie die Formelemente 4a in den Deckel 3 eingeformt.
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2 zeigt
eine Unterschale 2 in einem Querschnitt entlang der in 1 dargestellten
Linie II-II. An der Unterseite der Unterschale 2 ist ein
Formelement 4b zur Stapelung mehrerer Behälter 1 zu erkennen.
Bei der Stapelung mehrerer Behälter 1 wirken die
Formelemente 4 des Deckels 3 mit dem Formelement 4b der
Unterschale 2 zusammen. Ferner geht aus 2 ein
Halteelement 5b hervor, welches ebenfalls an der Unterseite
der Unterschale 2 vorgesehen ist. Bei der Fixierung des
Inhalts des Behälters 1 wirkt das Halteelement 5a des
Deckels 3 mit dem Halteelement 5b der Unterschale 2 zusammen.
Sowohl das Formelement 4b als auch das Halteelement 5b sind
in die Unterschale 2 eingeformt. In 2 ist zudem
eine Sammelrinne 6 zur Aufnahme von aus der geschälten
Ananas austretbarem Saft vorgesehen, die in den Boden der Unterschale 2 eingeformt ist.
Schließlich ist auch die Hochachse H des Behälters 1 dargestellt.
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In 3 ist
der Deckel 3 in einem Querschnitt entlang der Linie II-II
aus 1 dargestellt. Des Weiteren zeigt 3 die
Formelemente 4a zur Stapelung mehrerer Behälter 1 und
das Halteelement 5a zur Fixierung der Ananas. Sowohl die
Formelemente 4a als auch das Halteelement 5a sind
in den Deckel 3 eingeformt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4605127 [0003, 0006, 0008]