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Die
Erfindung betrifft ein Wandverkleidungsmodul zur Verkleidung einer
Raumwand eines Innenraumes, insbesondere eines Kranken- oder Pflegezimmers,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieses Wandverkleidungsmodul
weist eine Rückseite, die an der zu verkleidenden Raumwand
festlegbar ist, eine von der Rückseite beabstandete Vorderwand
und einen zwischen der Rückseite und der Vorderwand ausgebildeten
Aufnahmeraum auf. In dem Aufnahmeraum erstrecken sich jeweils abschnittsweise
mehrere Versorgungsleitungen, die jeweils mit einer an einer Außenfläche
angeordneten Anschlusssteckeinrichtung verbunden sind.
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Aus
der
DE 29709652 U1 ist
ein Wandverkleidungsmodul bekannt, das neben dem Kopfende eines
Krankenhausbettes an einer Raumwand eines Krankenhauszimmers montiert
ist. Das Wandverkleidungsmodul weist dabei an seiner Frontseite
eine Vielzahl von Anschlusssteckeinrichtungen auf, in die bedarfsweise
Anschlussleitungen einsteckbar sind. Die Anschlussleitungen können
beispielsweise durch Stromleitungen, Gasschläuche, Telefonleitungen oder
Datenleitungen gebildet sein. Frontseitig weist das Wandverkleidungsmodul
eine Tür mit Öffnungen auf, durch die Gasanschlusskupplungen
hindurch ragen.
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Durch
die vorgesehene Tür ist dabei ein guter Zugriff auf eine
mit den Gasanschlusskupplungen verbundene Versorgungseinheit beispielsweise
zu Wartungszwecken möglich. Zudem können an einem derartigen
Wandverkleidungsmodul alle Versorgungsleitungen vormontiert und
anschließend an der betreffenden Raumwand endmontiert werden.
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Nachteilig
an dem bekannten Wandverkleidungsmodul ist jedoch, dass die Vielzahl
der vorgesehenen Anschlusssteckeinrichtungen den Anblick des Wandverkleidungsmoduls
und der zu verkleidenden Raumwand insgesamt stört. Zudem kann
sich an den schwer zu reinigenden Anschlusssteckeinrichtungen Staub
absetzen, der Aufgrund der Nähe zum Kopfende des Bettes
leicht von einem hierin untergebrachten Patienten eingeatmet werden
kann, was zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen
kann. Aus diesem Grund sind derartige Wandverkleidungsmodule insbesondere
nicht für Innenräume geeignet, die dauerhaft von
einer Person beansprucht werden, wie beispielsweise einem Dauerpatienten
oder einer pflegebedürftigen Person.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen
Wandverkleidungsmodul die genannten Nachteile zu vermeiden und ihre
Eignung für Räume mit dauerhafter Nutzung durch
dieselbe Person sicher zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Wandverkleidungsmodul mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Dabei sind die verbraucherseitigen
Anschlusssteckeinrichtungen an einem quer zur Vorderwand ausgerichteten
Seitenrandbereich vorgesehen, der den Aufnahmeraum seitlich begrenzt.
Hierdurch sind die Anschlusssteckeinrichtungen insbesondere dann,
wenn ein Kopfende eines Krankenbettes, an die Vorderwand heran geschoben
ist, vom Kopfende des Bettes weg gerichtet und von der Frontseite
her nicht einsehbar. Auf diese Weise kann das Wandverkleidungsmodul
neben seiner Funktion als Trägervorrichtung für
vormontierte Versorgungsleitungen gleichzeitig als Element zur Raumgestaltung
dienen, wobei die Anschlussöffnungen von der Frontseite
im Wesentlichen uneinsehbar sind. Zudem ist bei dieser Anordnung
der Anschlusssteckeinrichtungen ein besserer Schutz der in betreffendem
Bett untergebrachten Person vor Staubeinwirkungen gegeben.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Rückseite
durch eine im Wesentlichen geschlossene Rückwand gebildet.
Zudem weist der Seitenrandbereich zwei ebenfalls im Wesentlichen
geschlossene Seitenwände auf. Die Seitenwände
stehen dabei an jeweils einem seitlichen Rand der Vorderwand quer
zu dieser und verbinden die Vorderwand mit der Rückwand.
Hierdurch erhält man einen horizontal zu allen Seiten geschlossenen
Aufnahmeraum, in dem die vormontierten Versorgungsleitungen gut
geschützt und nach Außen hin nicht sichtbar untergebracht
sind. Zudem ist es auf diese Weise möglich das Wandverkleidungsmodul
standfähig auszubilden, was die Montage vereinfacht. Beispielsweise
ist es hierdurch möglich das Wandverkleidungsmodul in einer
gewünschten Position an der Raumwand abzustellen und lediglich
gegen Umkippen zu sichern. Somit ist beispielsweise auch ein einfaches
Umsetzen des Wandverkleidungsmoduls möglich.
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Dabei
ist es günstig, wenn an der Rückseite Aufnahmemittel
für die Festlegung an Wandhaken der Raumwand vorgesehen
sind. Derartige Aufnahmemittel können beispielsweise durch
Metallösen oder sonstige Ausnehmungen gebildet sein, die
in die Wandhaken eingehakt werden. Hierdurch kann die Montage des
Wandverkleidungsmoduls an der betreffenden Raumwand erheblich vereinfacht
werden.
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Vorteilhafterweise
sind ferner alle verbraucherseitigen Anschlusssteckeinrichtungen
von einer Frontseite der Vorderwand beabstandet. Hierdurch ist es
möglich, die Frontseite durch Aufbringung von Farbe oder
die Anordnung bestimmter Materialoberflächen optisch besonders
zu gestalten, ohne dass diese gestalterischen Maßnahmen
durch funktionsbedingte Elemente optisch beeinträchtigt
werden. Auf diese Weise kann das Wandverkleidungsmodul problemlos
in das Wohnambiente eines für die Pflege oder medizinische
Betreuung eines Menschen genutzten Raumes eingefügt werden.
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Zudem
ist es günstig, wenn die Frontseite eine Dekorfläche
aufweist, wodurch das Wandverkleidungsmodul besonders gut als gestalterisches Element
zur Wohnraumverschönerung genutzt werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind an der Frontseite magnetisierbare Flächen vorgesehen,
wodurch die Befestigung von Schreiben, wie insbesondere Ansichtskarten
und Genesungswünschen, in Reichweite der im betreffenden
Bett untergebrachten Person möglich ist.
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Ferner
ist es günstig, wenn die verbraucherseitigen Anschlusssteckeinrichtungen
wenigstens eine Stromleitungssteckaufnahme, eine Datenleitungssteckaufnahme und
eine Fluidieitungssteckaufnahme aufweisen. Hierdurch sind im Wesentlichen alle
für die Versorgung beziehungsweise Pflege erforderlichen
Anschlüsse in dem Wandverkleidungsmodul vormontiert und
zusammen mit diesem neu positionierbar. Hierdurch ist es möglich
das Wandverkleidungsmodul bedarfsweise auch in herkömmlichen
Krankenhauszimmern zu verwenden, beispielsweise um diese zu verschönern,
ohne auf die benötigten Anschlussmöglichkeiten
für die Versorgung beziehungsweise Unterhaltung der betreffenden
Person verzichten zu müssen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an der
Rückseite genau ein versorgungsseitiger Stromanschluss
für die Verbindung mit einem Versorgungsnetz vorgesehen.
Dieser versorgungsseitige Stromanschluss ist über eine
Strom-Versorgungsleitung mit der wenigstens einen Stromleitungssteckaufnahme
verbunden. Auf diese Weise muss das Wandverkleidungsmodul über
den lediglich einen Stromanschluss mit einer Steckdose des entsprechenden
Versorgungsnetzes des Raumes verbunden werden. Um dabei den Strom
an mehreren Stellen des Wandverkleidungsmoduls zur Verfügung stellen
zu können, kann in diesem eine entsprechende Verkabelung
mit Verteilerelementen vorgesehen sein.
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Ferner
ist es günstig, wenn am Seitenrandbereich ein Gelenkarm
für die verschenkbare Aufnahme einer Medieneinheit gelagert
ist. Hierdurch ist es möglich den Gelenkarm in einer vorbestimmten Position
am Wandverkleidungsmodul vorzusehen, in der ein besonders komfortabler
Anschluss der Medieneinheit möglich ist.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Gelenkarm benachbart zur
Stromversorgungssteckaufnahme und zur Datenleitungssteckaufnahme
gelagert ist und eine Aufnahme für die Aufnahme eines Stromkabels
und eines Datenkabels der Medieneinheit bildet. Hierdurch sind die
benötigten Anschlusskabel besonders gut geschützt
und können so verlegt werden, dass Sie zumindest keine
wesentliche optische Störung verursachen.
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Zudem
ist die Medieneinheit vorteilhafterweise durch ein Multimediagerät
mit Touchscreen gebildet, was eine komfortable Bedienung auch durch eine
in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkten Person
ermöglicht.
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Dabei
ist es besonders günstig, wenn das Multimediagerät
wenigstens eine Kommunikationsfunktion, eine Notruffunktion und
eine Unterhaltungs-Funktion aufweist. Hierdurch können
alle von einer in dem betreffenden Bett untergebrachten Person für
den persönlichen Bedarf im Wesentlichen benötigten
Geräte durch das Multimediagerät ersetzt werden.
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In
den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Wandverkleidungsmoduls,
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2 eine
Seitenansicht des Wandverkleidungsmoduls in Richtung II aus 1,
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3 einen
Schnitt durch das Wandverkleidungsmodul in Ebene III-III aus 1 und
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4 eine
Draufsicht auf das Wandverkleidungsmodul in Richtung IV aus 1.
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Die 1 bis 4 zeigen
ein Wandverkleidungsmodul 2, das an einer Raumwand 4 eines
Innenraumes 6, wie beispielsweise eines Kranken- oder Pflegezimmers,
befestigt ist. Hierbei ist eine Rückseite 8, die
beispielhaft durch eine geschlossene Rückwand 10 gebildet
ist, an der Raumwand 4 festgelegt, wie insbesondere aus 2 und 3 zu entnehmen
ist. Alternativ zu der dargestellten, im Wesentlichen geschlossenen
Rückseite 8 kann diese auch im Wesentlichen offen
ausgebildet sein.
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Das
Wandverkleidungsmodul 2 dient zur Versorgung einer nicht
dargestellten Person, die in einem Bett 12 untergebracht
ist. Das Bett 12 steht dabei mit einem Kopfende 14 benachbart
zu einer Frontseite 16, die durch eine Vorderwand 18 des Wandverkleidungsmoduls 2 gebildet
ist, wie insbesondere aus 2 und 3 zu
entnehmen ist.
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Die
Vorderwand 18 und die Rückwand 10 sind
dabei zueinander beabstandet gehalten und bilden zwischen sich einen
Aufnahmeraum 20 aus, wie aus 3 zu entnehmen
ist. Dieser Aufnahmeraum 20 ist parallel zu Vorderwand 18 und
Rückwand 10 in horizontaler Richtung durch einen
Seitenrandbereich 22 begrenzt, der beispielhaft durch zwei
Seitenwände 24a, 24b gebildet ist (siehe 4).
Diese Seitenwände 24a, 24b verbinden
die Vorderwand 18 an jeweils einem Seitenrand 26a, 26b mit
der Rückwand 10.
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Der
Aufnahmeraum 20 des Wandverkleidungsmoduls 2 dient,
wie insbesondere aus 3 zu entnehmen ist, zur vormontierten
Aufnahme von Versorgungsleitungen 28, die beispielsweise
durch Strom-, Telefon-, Daten- und Fluidleitungen, wie insbesondere
Wasser-, Sauerstoff- oder sonstige Gasleitungen, gebildet sein können.
Alle diese Versorgungsleitungen 28 sind dabei mit einer
verbraucherseitigen Anschlusssteckeinrichtung 30 verbunden, die
beispielsweise durch eine entsprechende Stromleitungs-, eine Telefonleitungs-,
eine Datenleitungs- beziehungsweise Fluidleitungssteckaufnahme gebildet
ist (siehe 2). Über diese Anschlusssteckeinrichtungen 30 können
alle für die Versorgung einer im Bett 12 untergebrachten
Person wesentlichen Verbrauchereinheiten (nicht dargestellt), wie
beispielsweise Beleuchtungen, medizinische Behandlungs- oder Pflegegeräte,
Unterhaltungsgeräte, Telefone, Computer oder Beatmungsgeräte
direkt an das Wandverkleidungsmodul 2 angeschlossen und über dieses
versorgt werden.
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Die
für die Stromversorgung vorgesehenen Versorgungsleitungen 28 sind
dabei, wie aus 3 zu entnehmen ist, mit einem
einzigen steckerförmigen versor gungsseitigen Stromanschluss 36 verbunden.
Durch Verbindung dieses versorgungsseitigen Stromanschlusses 36 mit
einer Steckdose 38 eines in der Raumwand 4 liegenden
Versorgungsnetzes 40 können alle für
die Stromversorgung vorgesehenen Anschlusssteckeinrichtungen 30 sowie
ein Beleuchtungsmittel 41 mit Strom versorgt werden.
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Um
eine optische Beeinträchtigung der Frontseite 16 zu
vermeiden und das Kopfende 14 des Bettes 12 gegenüber
den Anschlusssteckeinrichtungen 30 abzuschirmen, sind diese
an den Seitenwänden 24a, 24b des Seitenrandbereiches 22 befestigt.
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Zudem
ist die Frontseite 16 bereichsweise mit einer Dekorfläche 32 versehen
8siehe 1), um das Wandverkleidungsmodul 2 zur
räumlichen Gestaltung des Innenraumes 6 verwenden
zu können. Ferner sind dabei magnetisierbare Flächen 34 in
die Frontseite 16 eingelassen, die beispielhaft durch Metallstreifen
gebildet sind und an denen entsprechende Magnetkörper (nicht
dargestellt) anbringbar sind.
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Zusätzlich
ist, wie insbesondere aus 2 zu entnehmen
ist, am Seitenrandbereich 22 benachbart zu einer Anschlusssteckeinrichtung 30 für
eine Datenleitung 44 ein Gelenkarm 42 gelagert.
Dieser dient zur verschwenkbaren Aufnahme einer Medieneinheit 46,
die beispielhaft durch ein computergestütztes Multimediagerät
gebildet ist. Dieses weist wenigstens eine Kommunikationsfunktion,
wie beispielsweise zum Telefonieren oder Schreiben von E-Mails,
eine Notruffunktion und eine Unterhaltungsfunktion beispielsweise
für TV- oder Radiosendungen oder Computerspiele auf. Die
verschiedenen Funktionen können dabei vorzugsweise über
einen nicht näher dargestellten Touchscreen eingestellt werden.
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Um
eine sichere und störungsfreie Verlegung eines für
die Medieneinheit erforderlichen Stromkabels 48 und die
Datenleitung 44 zu gewährleisten, bildet der Gelenkarm 42 eine
kanalförmige Aufnahme 50, in der das Stromkabel 48 und
die Datenleitung 44 aufgenommen sind.
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Das
Wandverkleidungsmodul 2 kann bedarfsweise umpositioniert
werden. Um hierbei eine einfache Befestigung an der jeweiligen Raumwand 4 zu
ermöglichen, sind zwei Aufnahmemittel 52 vorgesehen,
die beispielsweise, wie aus 3 zu entnehmen
ist, durch Ausnehmungen in der Rückwand 10 oder
alternativ durch an der Rückseite 8 vorgesehene
Metallösen (nicht dargestellt) gebildet sein können.
Diese dienen dann zur Befestigung an Wandhaken 54, die
in die Raumwand 4 eingelassen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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