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Die
Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung wie sie im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschrieben ist.
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Aus
der
GB 2 378 234 A ist
eine Sicherungsvorrichtung zur Verhinderung einer unbefugten Betätigung
einer Stellspindel, mit einem auf einem Konuszapfen der Stellspindel
befestigbaren Spindeladapter und einem auf dem Spindeladapter aufsteckbaren Werkzeugadapter
bekannt. Der Spindeladapter weist zum Aufsetzen und zum Betätigen
mit dem Werkzeugadapter einen zu einer Mittelachse konzentrischen
Zylinderteil auf, der stirnseitig von einem zylindrischen Exzenterzapfen überragt
wird. Ein Aufsteckteil des Werkzeugadapters weist eine konzentrisch zur
Mittelachse eingebrachte zylindrische Innenaufnahme sowie eine mit
dem Exzenterzapfen des Spindeladapters in Eingriff bringbare exzentrische
Innenaufnahme auf. Weiter ist der Werkzeugadapter mit einem zur
Längsmittelachse konzentrisch angeordneten Konuszapfen
versehen, auf dem ein standardisiertes und für die unmittelbare
Betätigung der Stellspindel ausgelegtes Werkzeug aufsteckbar
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sicherungsvorrichtung als Aufsatz auf
eine Stellspindel einer Armatur zu schaffen, die eine unbefugte
Betätigung wirkungsvoll verhindert.
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Diese
Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches
1 wiedergegebenen Merkmale erreicht. Der überraschende
Vorteil dabei ist, dass durch die Ausbildung eines Kernteil und
eine diesen abdeckenden und umfangseitig umfassenden, und ohne entsprechender
Kupplungsmittel eines Betätigungsmittels frei drehbaren
Aufsteckkappe die Aufbringung einer Stellkraft auf eine Stellspindel
verhindert wird.
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Vorteilhaft
sind dabei auch Ausbildungen wie sie in den Ansprüchen
2 bis 5 beschrieben sind, weil dadurch eine Betätigung
der Stellspindel mit Werkzeugen die keine Kupplungswirkung zwischen
dem Kernteil und der frei drehbaren Aufsteckkappe nicht möglich
ist.
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Möglich
ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 6, wodurch eine Dimensionsauslegung
der Sicherungsvorrichtung entsprechend unterschiedlichen, von der
Bautype einer Armatur abhängigen Betätigungskräften
möglich ist.
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Gemäß den
in den Ansprüchen 7 bis 12 beschriebenen vorteilhaften
Weiterbildungen wird ein sehr kompaktes Bauelement für
die Aufsteckkappe erreicht und die Fertigung und die Montage vereinfacht.
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Durch
die in den Ansprüchen 13 und 14 beschriebenen vorteilhaften
Weiterbildungen wird eine Demontage des Sicherungsaufsatzes vom
Konuszapfen der Stellspindel, insbesondere für Reparatur- oder
Wartungsarbeiten vereinfacht.
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Die
im Anspruch 15 beschriebene vorteilhafte Weiterbildung gewährleistet
eine kostengünstige Serienfertigung bei hoher Fertigungsqualität
und Festigkeit zur Aufbringen der erforderlichen Betätigungskraft.
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Vorteilhaft
sind auch die in den Ansprüchen 16 bis 19 beschriebenen
vorteilhaften Weiterbildungen durch einen geringen Fertigungsaufwand.
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Schließlich
ist auch eine Ausbildungen gemäß Anspruch 20 vorteilhaft,
wodurch Werkstoffvarianten entsprechend den an das Betätigungsmittel gestellten
Anforderungen zur Wahl stehen.
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Zum
besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der
in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung mit einem
Sicherungsaufsatz und einem Betätigungsmittel, geschnitten;
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2 den
erfindungsgemäßen Sicherungsaufsatz, geschnitten;
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3 die
Sicherungsvorrichtung geschnitten gemäß den Linien
III-III in 1;
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4 die
Sicherungsvorrichtung geschnitten gemäß den Linien
IV-IV in 1.
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Einführend
sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen
Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten
Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar
beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer
Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage
zu übertragen.
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In
den 1 bis 4 ist eine Sicherungsvorrichtung 1 mit
einem Sicherungsaufsatz 2 und einem mit dem Sicherungsaufsatz 2 für
eine Stellbewegung einer Stellspindel 3 einer nicht weiter
gezeigten Absperrarmatur kuppelbaren Betätigungsmittel 4 gezeigt.
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Der
Sicherungsaufsatz 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zweistückig, bestehend aus einen zylinderförmigen
Kernteil 5 und einer rohrförmigen Aufsteckkappe 6,
ausgebildet. Die Aufsteckkappe 6 ist einseitig mit einer
Stirnscheibe 7 geschlossen ausgeführt die den
Kernteil 5 an einer von der Stellspindel 3 abgewandten
Stirnfläche überdeckt.
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Der
Kernteil 5 weist konzentrisch zu einer Mittelachse 8 eine
konische Innenaufnahme 9 für einen Konuszapfen 10 der
Stellspinde 3 auf. Der Konuszapfen 10 ist im Allgemeinen
ein 4-Kant-Zapfen auf dem der Kernteil 5 des Sicherungsaufsatzes 2 über
Presssitz festsitzend gehalten wird. Bevorzugt ist in der Innenaufnahme 9 eine
Sechskantmutter 11 eingepresst mit einem zur Mittelachse 8 konzentrisch ausgerichteten
Gewinde 12. Damit kann mittels einer nicht weiter gezeigten
Stellschraube durch eine Bohrung 13 der Kernteil 5m,
nach einem Abtrennen der Stirnscheibe 7 vom Konuszapfen 10 bei
Bedarf abgelöst werden. Für das Abtrennen der
Stirnscheibe 7 ist eine Sollbruchkerbe 14 zwischen
der Stirnscheibe 5 und einem hülsenförmigen
Mantelteil 15 der Aufsteckkappe 6 vorgesehen.
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Der
Kernteil 5 sowie der hülsenförmige Mantelteil 15 mit
der eine Stirnfläche 16 des Kernteils 5 überdeckenden
Stirnscheibe 7 sind bevorzugt als Spritzgussteil aus Kunststoff
gefertigt.
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Die
Aufsteckkappe 6 ummantelt mit der Stirnscheibe 7 und
dem rohrförmigen Mantelteil 15 den Kernteil 5 und
ist auf diesem über einen Rückhaltering 17,
an einem der Stirnscheibe 7 entgegen gesetzten Endbereich 18,
gegen ein Abziehen am Kernteil 5 gesichert gehalten.
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Der
Rückhaltering 17 überragt wulstartig
einen Innendurchmesser 19 der Aufsteckkappe 6 in Richtung
der Mittelachse 8 und überlappt ringförmig eine
Stirnfläche 20 des Kernteils 5 dadurch,
dass ein Durchmesser 21 einer Durchgangsbohrung 22 des Rückhalterings 17 gering
kleiner ist als ein Außendurchmesser 23 der Aufsteckkappe 6.
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Die
Aufsteckkappe 6 ist auf dem Kernteil 5 in Folge
einer Spielpassung zwischen dem Innendurchmesser 19 der
Aufsteckkappe 6 und dem Außendurchmesser 23 des
Kernteils 5 drehbar gelagert.
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Ein
Innenabstand 24 zwischen der Stirnscheibe 7 und
dem wulstförmigen Rückhaltering 17 ist
gering größer als eine Höhe 25 des
Kernteils 5.
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Die
Aufsteckkappe 6 wird zur Montage auf dem Kernteil 5 durch
eine Presskraft in axialer Richtung montiert, wobei durch eine elastische
Verformung der Mantelteil 15 mit dem wulstförmigen
Rückhaltering 17 aufgeweitet wird. Der Kernteil 5 weist
im Bereich der Stirnfläche 16 eine Abschrägung
des Außendurchmessers 23 auf, wodurch der Aufpressvorgang
bzw. die erforderliche elastische Aufweitung des Rückhalteringes 17 erleichtert
wird. Durch eine Rückfederung des Mantelteils 15 kommt
es dann zu einem Hintergreifen der Stirnfläche 20 des
Kernteils 5 und zu einem sicheren axialen Halt der Aufsteckkappe 6.
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Nach
einer möglichen Weiterbildung weist die Aufsteckkappe 6,
wie in unterbrochenen Linien gezeigt, in Verlängerung des
rohrförmigen Mantelteils 15, einen einstückig
angeformten Halsring auf, der beispieslweise dazu dient, ein etwaig
vorgesehenes Verbindungsmittel, z. B. Schraube zur Befestigung eines
Konusaufsatzes, abzudecken.
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Die
Höhe 25 des Kernteils ist größer
als eine Länge 26 des Konuszapfens 10 zzgl.
einer Mutternhöhe 27 und einer die Bohrung 13 aufweisenden Überdeckungshöhe 28.
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Wie
nun besser den 2 bis 4 zu entnehmen,
sind im Kernteil 5 nach diesem gezeigten Ausführungsbeispiel, über
einen Umfang gleichmäßig verteilte und über
die gesamte Höhe 25 erstreckende und parallel
zur Mittelachse 8 ausgerichtete, in einem Teilungswinkel
von 90° vier schlitzförmige Nuten 29 vorgesehen.
Diese werden durch auf einem konzentrisch zur Mittelachse 8 verlaufenden
Mittelkreiskreis 30 angeordnete Bohrungen 31 gebildet, die
entsprechend einem Durchmesser 32 in Richtung des Außenumfanges
durch etwa parallele Seitenflächen 33 geöffnet
sind. Diese bilden Kupplungsaufnahmen 34 im Kernteil 5 für
ein Ansetzen des Betätigungsmittels 4 für
eine Kraftübertragung auf die Stellspindel 3.
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Ein
Mittelkreisdurchmesser 35 ist gering kleiner als der Außendurchmesser 23 des
Kernteils 5 abzüglich des zweifachen Durchmessers 32 der
Bohrungen 31 der Kupplungsaufnahmen 34.
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Wie
nun weiter der 4 zu entnehmen sind in der Stirnscheibe 7 der
Aufsteckkappe 6 ebenfalls auf etwa dem gleichen Mittelkreis 30 mit
dem Mittelkreisdurchmesser 35 und ebenfalls in einer Winkelteilung
von 90° vier Durchgangsbohrungen 36 als weitere
Kupplungsaufnahmen 37 mit einem Durchmesser 38 vorgesehen,
der in etwa dem Durchmesser 32 der Bohrungen 31 der
Nuten 29 entspricht.
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Das
Betätigungsmittel 4 wird wie nun weiter insbesondere
der 1 zu entnehmen durch einen scheibenförmigen
Basisteil 39 und beispielsweise ebenfalls einen konzentrisch
zur Mittelachse 8 angeordneten Konuszapfen 40 gebildet.
Der Basisteil 39 weist eine vom Konuszapfen 40 entgegen
gesetzte Stirnfläche 41 überragend, durch
Zylinderstifte 42 gebildete Kupplungsmittel 43 auf,
die in dem Teilungswinkel 90° ebenfalls auf dem Mittelkreis 30 mit
dem Mittelkreisdurchmesser 35 angeordnet sind und Mittelachsen 44 parallel
zur Mittelachse 8 ausgerichtet sind. Ein Durchmesser 45 der
Zylinderstifte 42 ist gering kleiner als der Durchmesser 38 der
Durchgangsbohrungen 36 in der Stirnscheibe 7 und
der Bohrungen 31 der Nuten 29.
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Die
Zylinderstifte 42 überragen die Stirnfläche 41 des
scheibenförmigen Basisteils 39 und ragen nach
dem Aufsetzen des Kupplungsaufsatzes 42 auf der Stirnscheibe 7 durch
die Durchgangsbohrungen 36 hindurch und über einen
Teil der Höhe 25 in die Kupplungsaufnahmen 34 des
Kernteils 5 ein.
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Damit
wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Betätigungsmittel 4 und
dem auf dem Konuszapfen 10 der Stellspindel angeordneten
Kernteil 12 erreicht und damit die Betätigung
der Stellspindel 3 ermöglicht.
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Ein
Kuppeln des Betätigungsmittels 4, d. h. ein in
Eingriff bringen der Kupplungsmittel 43 mit den Kupplungsaufnahmen 34 des
Kernteils 5, zur Vornahme einer Verstellung der Stellspindel 3,
erfordert jedoch eine Positionierung der drehbaren Aufsteckkappe 6 um
die Kupplungsaufnahmen 34, 37 des Kernteils 5 und
der Aufsteckkappe 6 in eine deckungsgleiche Lage zu bringen.
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Durch
die drehbare Anordnung der Aufsteckkappe 6 auf dem Kernteil 5 sowie
deren glattwandige und zylindrische Ausbildung und der Anordnung
und Ausbildung der Kupplungsaufnahmen 34, 37 und
der Kupplungsmittel 43 ist eine unberechtigte und schädigende
Manipulation durch Unbefugte, die über das entsprechend
ausgebildete Betätigungsmittel 4 nicht verfügen,
nahezu ausgeschlossen.
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Anstatt
des Konuszapfens 40 sind selbstverständlich auch
andere Formen von einer Handhabe möglich, z. B. ein T-Gestänge
mittel dem eine Drehbewegung auf den Kernteil 5 nach dem
Aufsetzen des Betätigungsmittels 4 auf den Sicherungsaufsatz 2 ausübbar
ist.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf dem Umkreis 30 mit
dem Umkreisdurchmesser 35 nach einer bevorzugten Ausbildung
die Kupplungsaufnahmen 34, 37 und die Kupplungsmittel 43 in
einem Zentrumswinkel 46 von 90° voneinander distanziert.
Selbstverständlich ist auch eine andere gleichmäßige,
z. B. 45°, 60°, 120°-ige Anordnung, wie
aber auch eine unregelmäßige Winkelteilung möglich.
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Der
Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass
zum besseren Verständnis des Aufbaus der Sicherungsvorrichtung
diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt
wurden.
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Die
den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde
liegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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