DE202008012354U1 - Spann- oder Führungsschiene mit Gleitbelag, der Molybdändisulfid aufweist - Google Patents

Spann- oder Führungsschiene mit Gleitbelag, der Molybdändisulfid aufweist Download PDF

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Abstract

Spann- oder Führungsschiene (1) für ein Endlostreibelement, insbesondere für eine Steuerkette eines Steuertriebs für Verbrennungsmotoren, mit einem Tragabschnitt (2) und einem mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren und auf dem Tragabschnitt (2) angeordneten Gleitbelag (3), wobei der Gleitbelag (3) zumindest im Bereich einer mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren Gleitfläche (7) aus einem Basiswerkstoff mit einem reibungsreduzierenden, im Basiswerkstoff eingebetteten Zusatzmaterial hergestellt ist, der Basiswerkstoff aus der Gruppe der Polyamide ausgewählt ist und dass das Zusatzmaterial zumindest Molybdändisulfid (MoS2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (7) im unverschlissenen Zustand aus einer Schutzschicht (9) aus Basiswerkstoff gebildet ist, unterhalb derer zumindest ein Schichtbereich (8) mit dem eingelagerten Molybdändisulfid (MoS2) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spann- oder Führungsschiene für ein Endlostreibelement, insbesondere für eine Steuerkette des Steuertriebs für Verbrennungsmotoren, mit einem Tragabschnitt und einem mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren und auf dem Tragabschnitt angeordneten Gleitbelag, wobei der Gleitbelag zumindest im Bereich einer mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren Gleitfläche aus einem Basiswerkstoff mit einem reibungsreduzierenden, im Basismaterial eingebetteten Zusatzmaterial hergestellt ist.
  • Derartige Spann- oder Führungsschiene werden üblicherweise bei Steuerkettentrieben für Verbrennungsmotoren eingesetzt. Sie dienen dazu, die verschleißbedingte Längung der Steuerkette auszugleichen und diese auf Spannung zu halten.
  • Eine gattungsgemäße Spann- oder Führungsschiene ist aus der WO 03/044392 A1 bekannt. Die darin vorgestellte Spannschiene weist einen Tragabschnitt auf, auf dem ein Führungsabschnitt sitzt. Die Gleitführungsfläche des Führungsabschnitts ist an die Steuerkette andrückbar, um diese zu spannen. Dabei sind der Führungs- und/oder der Tragabschnitt aus einem Duroplastwerkstoff hergestellt. Dem Duroplastwerkstoff kann dabei mindestens ein Füllstoff zugesetzt sein, wie z. B. Glasfasern, Glaskugeln, Minerealstoffe, Grafit, Teflon oder MoS2. Durch die ständige Weiterentwicklung der Technik, insbesondere mit dem Trend des Leichtbaus und der Effizienzsteigerung der Motoren ist es notwendig, auch Spannschienen weiter zu optimieren.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spann- oder Führungsschiene der eingangs genannten Art bereitzustellen, die gegenüber den bereits bekannten Spann- oder Führungsschienen verbesserte Eigenschaften aufweist und darüber hinaus einfach, kostengünstig und ressourcenschonend herzustellen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Basiswerkstoff für den Gleitbelag aus der Gruppe der Polyamide ausgewählt ist und dass das Zusatzmaterial zumindest Molybdändisulfid (MoS2) umfasst. Eine solche Kombination ist bisher aus dem Stand der Technik noch nicht bekannt. Insbesondere wurde im Stand der Technik bisher versucht, hochbelastbare Materialien zu verwenden, die beispielsweise hohen Temperaturen und großen Kräften standhalten müssen. Ein Beispiel hierfür sind z. B. verstärkte Duroplaste. Zudem wurde erkannt, dass trotz der Schmierung durch Motoröl der Spann schiene ein weiteres Einbringen von reibungsvermindernden Stoffen in die Spannschiene die Reibung weiter verringern kann. Für einen Gleitbelag wurde nunmehr erstmalig Molybdändisulfid, das hauptsächlich als Trockenschmierstoff Verwendung findet, durch Spritzgießen verarbeitet. Zudem besteht durch moderne Fertigungsverfahren heute die Möglichkeit, einzelne Abschnitte von Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien zu fertigen. Das Polyamid eignet sich dabei für den vorgesehenen Anwendungsbereich, da es die benötigten technischen Eigenschaften aufweist und darüber hinaus einfach und günstig zu verarbeiten ist. Das Molybdändisulfid wird bevorzugt dem Polyamidgranulat zugemischt.
  • Eine weitere Variante besteht darin, dass das eingelagerte Molybdändisulfid (MoS2) im Wesentlichen im Bereich der Gleitfläche, einschließlich einer im Betrieb zu erwartenden Verschleißtiefe eingebettet ist. Hierdurch wird es ermöglicht, lediglich die tatsächlich beanspruchten Bereich mit Molybdändisulfid zu versehen. Dies führt zu einer Materialeinsparung, was wiederum hilft, Kosten zu senken. Darüber hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, das Molybdändisulfid genau an die Stellen zu bringen, an denen es später im Betrieb auch benötigt wird. Hierzu müssen die Kosten verglichen werden. Unter Umständen ist es günstiger, den gesamten Gleitbelag aus PA mit eingelagertem MoS2 herzustellen.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Gleitfläche im unverschlissenen Zustand aus einer Schutzschicht aus Basiswerkstoff gebildet ist, unterhalb derer zumindest ein Schichtbereich mit dem eingelagerten Molybdändisulfid angeordnet ist. Im Betrieb wird die Schutzschicht aus Basiswerkstoff durch die Steuerkette sehr schnell abgetragen, so dass das eingelagerte Molybdändisulfid sehr bald seine Wirkung entfalten kann. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass hierdurch ein wirksamer Schutz, z. B. für Transport und Montage, bereitgestellt werden kann, wobei die aufgebrachte Schutzschicht im späteren Betrieb durch z. B. die Kette problemlos beseitigt wird.
  • Vorgesehen werden kann auch, dass die Dicke der Schutzschicht aus Basiswerkstoff, unterhalb der zumindest der Schichtbereich aus eingelagertem Molybdändisulfid (MoS2) angeordnet ist, bis zu 0,2 mm beträgt. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schutzschicht im Betrieb schnell und rückstandslos entfernt wird und das eingelagerte Molybdändisulfid schnell freigelegt wird.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Zusatzmaterial mindestens einen weiteren reibungsvermindernden Werkstoff umfasst. Eine Reduzierung der Reibung trägt zur Er höhung des Gesamtwirkungsgrads des Motors bei, wodurch eine erhöhte Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann. Zudem können sich durch die Beimengung von zusätzlichem reibungsverminderndem Werkstoff Kombinationseffekte ergeben, die über die ursprünglich wirkenden der jeweiligen reibungsvermindernden Werkstoffe hinausgehen. Denkbar ist auch, dass die reibungsvermindernden Werkstoffe auf z. B. bestimmte Betriebszustände abgestimmt werden. So könnte z. B. ein Zusatzmaterial für einen reibungsarmen Lauf bei kaltem Motor sorgen, wogegen ein weiteres Zusatzmaterial auf den Betrieb bei heißem Motor abgestimmt ist.
  • Es kann aber auch vorgesehen sein, dass als Zusatzmaterial ausschließlich Molybdändisulfid eingebettet ist. Hierdurch wird die Herstellung vereinfacht, indem Reaktionen zwischen verschiedenen Zusatzmaterialien vermieden werden.
  • Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, dass der Tragabschnitt und der Gleitbelag als separate Teile hergestellt und miteinander gefügt sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beide Elemente aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. Zudem besteht hierdurch die Möglichkeit, den Gleitbelag bei zunehmendem Verschleiß auszutauschen. Zudem können sich wirtschaftliche Vorteile ergeben, wenn z. B. der Tragabschnitt für verschiedenartige Motoren verwendet werden kann und lediglich der Gleitbelag auf die jeweiligen Betriebszustände angepasst werden muss.
  • Eine Weiterbildung hiervon könnte vorsehen, dass der Tragabschnitt und der Gleitbelag jeweils Verbindungsmittel zur gegenseitigen Verbindung miteinander aufweisen. Möglichkeiten hierfür bestehen z. B. durch die Anformung von Rastmitteln, Löchern, vorstehenden Elementen, sowie andere übliche Formen zum lösbaren bzw. unlösbaren Verbinden.
  • Weiter ist möglich, dass der Anteil an eingebettetem Molybdändisulfid (MoS2) im Gleitbelag bis zu 10% (Gew.-%) beträgt. Es ist bekannt, dass ein reibungsreduzierender Effekt lediglich ab einer gewissen Menge an zugesetztem Molybdändisulfid erreicht wird. Darüber hinaus führt jedoch auch ein Zusetzen von hohen Mengen an Molybdändisulfid nicht zu immer besseren Ergebnissen. Insbesondere kann auch durch eine zu hohe Zugabe an Molybdändisulfid beispielsweise die mechanische Belastbarkeit des Gleitbelags herabgesetzt werden.
  • Weiter kann ein Gleitbelagkörper für eine Spann- oder Führungsschiene vorgesehen sein, bestehend aus einem Basiswerkstoff mit einem reibungsreduzierenden, im Basis material eingebetteten Zusatzmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiswerkstoff aus der Gruppe der Polyamide ausgewählt ist und dass das Zusatzmaterial zumindest Molybdändisulfid (MoS2) umfasst.
  • Im Folgenden wird die Ausführungsform anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Spann- bzw. Führungsschiene in schematischer Seitenansicht,
  • 2 ein Schnittbild der Spann- oder Führungsschiene entlang der Linie II-II in 1 geschnitten.
  • 1 zeigt die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spann- oder Führungsschiene 1. Die Schiene 1 besteht aus einem Tragabschnitt 2 und einem daran befindlichen Gleitbelag 3. Der Gleitbelag 3 weist eine Gleitfläche 7 auf, an der eine Steuerkette entlang läuft. Der Tragabschnitt 2 sowie Gleitbelag 3 und eine Gleitfläche 7 weisen eine bogenförmige Kontur auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Tragabschnitt 2 nicht aus einem Vollkörper hergestellt, sondern weist Durchbrechungen auf, die durch ein Fachwerk aus Verstrebungen 6 umschlossen werden.
  • 2 zeigt ein Schnittbild der Schiene 1 aus 1. Dem Tragabschnitt 2 schließt sich dabei ein Schichtbereich 8 an. Auf dem Schichtbereich 8 ist eine Schutzschicht 9 angeordnet.
  • Der Tragabschnitt 2 kann aus einem beliebigen entsprechend festen Material, wie verstärkter Kunststoff, Aluminiumdruckguss, etc. hergestellt sein. Der Gleitbelag ist aus einem Polyamid hergestellt, dem als Zusatzmaterial Molybdändisulfid (MoS2) beigemischt ist. Als Polyamid wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel PA66 oder alternativ PA46 verwendet. Darüber hinaus können auch weitere, insbesondere reibungsmindernde, Werksstoffe zugesetzt werden.
  • Das Molybdändisulfid (MoS2) wird durch die Verarbeitung, bevorzugt durch Spritzgießen, in die Polyamidstruktur eingebettet bzw. eingelagert. Abhängig von der Aufbereitung des Molybdändisulfids bzw. abhängig von weiteren zugesetzten Stoffen wird das Molybdändisulfid in die Polyamidstruktur aufgenommen bzw. vernetzt sich mit dem Polyamid. Dabei beträgt der Anteil an Molybdändisulfid (MoS2) im Gleitbelag 3 nicht mehr als 10 Gew.-%. Besonders bevorzugt liegt der Anteil an Molybdändisulfid (MoS2) im Bauteil im Bereich von 3 bis 7 Gew.-%. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt der Anteil bei ca. 5 Gew.-%.
  • Das Molybdändisulfid (MoS2) weist eine Teilchengröße von bis zu 125 μm auf. Alternativ kann aber auch Molybdändisulfid bis zu einer Korngröße von 100 μm genutzt wird.
  • Zur Erlangung einer Gleitfläche 7 mit geringem Reibwert kann es aber auch ausreichen, wenn das Molybdändisulfid (MoS2) im Wesentlichen nur im Bereich der Gleitfläche 7 des Gleitbelags 3 eingelagert ist. Dabei kann sich die Schicht mit eingelagertem Molybdändisulfid von der Gleitfläche 7 in den Gleitbelag 3 bis zu einer zu erwartenden Verschleißtiefe hinein erstrecken. Hierdurch wird MoS2 eingespart. Die Verschleißtiefe kann dabei bis zu ca. der Hälfte der Dicke des Gleitbelags entsprechen. Beispielsweise könnte dies bis zu 1,5 mm betragen. Abhängig von der gewünschten Konfiguration bzw. anderen Einflussgrößen, wie z. B. der erwarteten Lebensdauer des Motors, kann die Verschleißtiefe jedoch auch in einer anderen Größenordnung gewählt werden, wie z. B. ein Sechstel oder bis zu einem Drittel der Gesamtdicke (üblicherweise 3 mm) des Gleitbelags 3. Üblicherweise liegt sie im Bereich von 0,5 bis 0,8 mm.
  • Tragabschnitt 2 und Gleitbelag 3 sind an der Kontaktfläche 5 miteinander verbunden. Die Verbindung kann dabei dauerhaft z. B. durch Verkleben, Verschmelzen oder integrale Herstellung gebildet sein. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, geeignete Verbindungsmittel bzw. Elemente oder Rastmöglichkeiten vorzusehen. Zur Befestigung der Schiene 1 im Motorraum sind Befestigungsmittel, wie z. B. Bohrlöcher, vorgesehen. Bevorzugt wird die Schiene 1 dabei schwenkbar angeordnet. Um die notwendige Andrückkraft für die Schiene 1 in Richtung der Steuerkette zu erreichen, kann z. B. an der Rückseite 4 der Spannschiene 1 ein Kettenspanner angeordnet sein. Zudem kann an dem Tragabschnitt 2 auch ein geeigneter Angriffspunkt für einen Kettenspanner vorgesehen werden.
  • Als Basismaterial für den Gleitbelag 3 werden bevorzugt PA66 und PA46 eingesetzt. Als besonders geeignet haben sich Polyamide herausgestellt, die zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Anmeldung unter dem Handelsnamen Ultramid® A 4A der Firma BASF, dem das Molybdändisulfat (MoS2) durch Zugabe des Produkts RIAMOS Mix SE 4002 der Firma RIA-Polymers GmbH zugemischt wird. Alternativ kann Grilon® TSS/4 LF 2 der Firma EMS-Grivory eingesetzt werden.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform ist auf dem Gleitbelag 3 an der Gleitfläche 7 eine Schutzschicht 9 ohne Molybdändisulfid angeordnet. Die Schutzschicht 9 ist dabei aus dem Basiswerkstoff gebildet und weist eine geringe Dicke auf. Die Dicke beträgt max. 0,2 mm (bevorzugt < 0,1 mm). An die Schutzschicht 9 schließt sich ein Schichtbereich 8 an, der aus dem Basismaterial mit eingelagertem Molybdändisulfid gebildet ist. Durch die geringe Dicke der und des fehlenden MoS2 in der Schutzschicht 9 verschleißt diese aufgrund der entlanggleitenden Steuerkette relativ schnell, wodurch der Schichtbereich 8 freigelegt wird und sich die Gleitreibungseigenschaften der Schiene 1 mittels dieses Einlaufvorgangs sehr stark verbessern. Nach diesem Einlaufvorgang entfaltet sich die Wirkung des MoS2 und der Gleitbelag verschleißt signifikant langsamer, so dass eine ausreichende Haltbarkeit gegeben ist. Die Vorteile der Schutzschicht 9 für den Herstell-, Transport- und Montagevorgang überwiegen den Nachteil, der durch den relativ kurzen Einlaufvorgang in Kauf genommen werden muss.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 03/044392 A1 [0003]

Claims (9)

  1. Spann- oder Führungsschiene (1) für ein Endlostreibelement, insbesondere für eine Steuerkette eines Steuertriebs für Verbrennungsmotoren, mit einem Tragabschnitt (2) und einem mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren und auf dem Tragabschnitt (2) angeordneten Gleitbelag (3), wobei der Gleitbelag (3) zumindest im Bereich einer mit dem Endlostreibelement in Kontakt bringbaren Gleitfläche (7) aus einem Basiswerkstoff mit einem reibungsreduzierenden, im Basiswerkstoff eingebetteten Zusatzmaterial hergestellt ist, der Basiswerkstoff aus der Gruppe der Polyamide ausgewählt ist und dass das Zusatzmaterial zumindest Molybdändisulfid (MoS2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (7) im unverschlissenen Zustand aus einer Schutzschicht (9) aus Basiswerkstoff gebildet ist, unterhalb derer zumindest ein Schichtbereich (8) mit dem eingelagerten Molybdändisulfid (MoS2) angeordnet ist.
  2. Spann- oder Führungsschiene (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eingelagerte Molybdändisulfid (MoS2) im Wesentlichen im Bereich der Gleitfläche (7) einschließlich einer im Betrieb zu erwartenden Verschleißtiefe eingebettet ist.
  3. Spann- oder Führungsschiene (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Schutzschicht (9) aus Basiswerkstoff unterhalb der zumindest der Schichtbereich (8) mit eingelagertem Molybdändisulfid (MoS2) angeordnet ist bis zu 0,2 mm beträgt.
  4. Spann- oder Führungsschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial mindestens einen weiteren reibungsvermindernden Werkstoff umfasst.
  5. Spann- oder Führungsschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzmaterial ausschließlich Molybdändisulfid (MoS2) eingebettet ist.
  6. Spann- oder Führungsschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragabschnitt (2) und der Gleitbelag (3) als separate Teile hergestellt und miteinander gefügt sind.
  7. Spann- oder Führungsschiene (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragabschnitt (2) und der Gleitbelag (3) jeweils Verbindungsmittel zur gegenseitigen Verbindung miteinander aufweisen.
  8. Spann- oder Führungsschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an eingebettetem Molybdändisulfid (MoS2) im Gleitbelag (3) bis zu 10 Gew.-% beträgt.
  9. Gleitbelagkörper für eine Spann- oder Führungsschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus einem Basiswerkstoff mit einem reibungsreduzierenden, im Basiswerkstoff eingebetteten Zusatzmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiswerkstoff aus der Gruppe der Polyamide ausgewählt ist und dass das Zusatzmaterial zumindest Molybdändisulfid (MoS2) umfasst.
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WO2003044392A1 (de) 2001-11-20 2003-05-30 Joh. Winklhofer & Söhne GmbH und Co. KG Spann- oder führungsschiene

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