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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel für
Haltemittel von Einbauteilen in Fahrzeugzellen.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Befestigungsmitteln
für Innenverkleidungs- und Einbauteile in und an Fahrzeugzellen,
insbesondere Luftfahrzeugzellen, bekannt. Aus der
DE 101 25 216 C2 ist beispielsweise
ein schnell lösbares Befestigungsmittel bekannt, bei dem
pilzartige Haltenasen in Hinterschneidungen von mit einem Luftfahrzeug, nämlich
einem Flugzeug, fest verbundenen Befestigungsschienen eingesteckt
werden. Derartige Befestigungsmittel haben den Nachteil, dass mit
ihnen Schwingungen und Vibrationen der Flugzeugzelle auf die Einbauteile übertragen
werden.
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Einbauteile,
beispielsweise ballistische Schutzeinbauten, weisen üblicherweise
eine andere Eigenfrequenz als die Fahrzeugzelle auf, wodurch es zu
Resonanzschwingungen kommt. Diese Resonanzschwingungen breiten sich
unterschiedlich in einem Einbauteil auf und es kommt zu Spannungen zwischen
den Befestigungen und der Fahrzeugzelle, die ihre Festigkeit gefährden
können.
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Aus
der
DE 20 2006
018 705.7 U1 sind elastische Entkoppelungsmittel bekannt, über
die Einbauteile mit in einem Hubschrauber verbunden werden können.
Diese elastischen Entkoppelungsmittel sind jedoch fest in der Fahrzeugzelle
eingebaut und nur für Einbauteile geeignet, deren Abmessungen auf
die Positionen der Entkoppelungsmittel abgestimmt sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Befestigungsmittel zu schaffen,
mit denen die Übertragung von Schwingungen und Vibrationen
einer Fahrzeugzelle auf ein Einbauteil unabhängig von seiner
Einbauposition vermieden werden.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale,
insbesondere dadurch, dass das Befestigungsmittel, mit dem ein Einbauteil
mit einer Fahrzeugzelle verbindbar ist, elastische Schwingungsdämpfer
aufweist. Als einfache und kostengünstige Ausgestaltung
ist es gemäß der Erfindung vorgehen, dass der
Schwingungsdämpfer ein O-Ring ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungsmittel ist beispielsweise
ein Adapter, mit dem Abstandsdifferenzen bei der Verbindung mit
fahrzeugseitigen Aufnahmen überbrückt werden können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist ein solcher
Adapter mehrteilig ausgebildet und gegenüber dem Einbauteil
stufenlos verschiebbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Adapter einem dem zu haltenden Einbauteil zugeordneten
Grundkörper und einen über das zu haltende Einbauteil
ragende Adapterzapfen aufweist, die mittels einer Anpressplatte
miteinander verbunden werden können. Dabei ist der erfindungsgemäße
Schwingungsdämpfer dem über das zu haltende Einbauteil
hinaus ragenden Adapterzapfen zugeordnet. Der Adapter wird so zur Überbrückung
von Abstandsdifferenzen in einer Fahrzeugzelle, insbesondere einer
Luftfahrzeugzelle, gegen Schwingungen gedämpft mit einem
Haltemittel verbunden.
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Durch
einen erfindungsgemäß gegen Schwingungen gedämpften
Adapter können vorkonfektionierte Haltemittel, beispielsweise
Plattenhalter für nachträglich einzubauende ballistische
Schutzplatten in Hubschrauber, in eine Vielzahl von Luftfahrzeugzellen
gleichen Bautyps eingebaut werden, bei denen die Aufnahmepunkte
für die Halterungen trotz Baugleichheit unterschiedlich
vorhanden sind. Produktionsbedingte Maßdifferenzen, beispielsweise hinsichtlich
der Abstände zwischen den Kräfte aufnehmenden
Holmen und Versteifungsrippen, und den vorbestimmten Aufnahmepunkten
für einzubauende Halterungen gleich welcher Art, können
damit ausgeglichen werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnung näher
erläutert; es zeigt:
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1 die
Seitenansicht eines erfindungs gemäßen Haltemittels,
gehaltenem Einbauteil in Form einer ballistischen Schutzplatte,
mit stufenlos längsverschiebbarem, über das zu
haltendes Einbauteil hinaus ragenden Adapter und einem dem Adapter
zugeordneten Schwingungsdämpfer in Form eines O-Ringes;
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2 die
Vorderansicht eines Haltemittels nach 1, teilweise
geschnitten;
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3 die
isometrische Darstellung eines Haltemittels nach 1,
mit einem über einen Schwingungsdämpfer mit einer
Halteraufnahme einer Fahrzeugzelle verbundenen Adapter;
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4 die
Seitenansicht einer anderen Ausführung eines eine Maßdifferenz überbrückenden Adapters
in Einbaulage, mit einem des erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer.
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Das
in der 1 dargestellte erfindungsgemäße
Befestigungsmittel 40 dient der Verbindung eines Einbauteils 41 mit
einer nicht näher dargestellten Fahrzeugzelle, beispielsweise
eines Luftfahrzeugs, insbesondere eines Hubschraubers.
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Das
Befestigungsmittel 40 weist dazu einen Adapter 42 auf,
der, wie die 2 zeigt, im Wesentlichen aus
einem quaderförmigen Grundkörper 43 mit
einem einstückig angeformten Adapterzapfen 44 besteht.
Mit dem quaderförmigen Grundkörper 43 kann
eine An pressplatte 45 in Wirkverbindung gebracht werden.
Die Anpressplatte 45 kann beispielsweise mit Feststellschrauben 46 lösbar
mit dem Grundkörper 43 verbunden und durch selbstsichernde
Helicoils gesichert werden.
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Dem
quaderförmigen Grundkörper 43 sind von
einem Haltemittel 48 rechtwinklige abgewinkelte Wagenschenkel 47 zugeordnet.
Das Haltemittel 48 ist paarweise ausgebildet und schließt
das zu haltende Einbauteil 41 zwischen sich ein. Zur Gewichtsersparnis
sind die abgewinkelten Wagenschenkel 47 mit gewichtreduzierenden
Bohrungen 49 versehen; ebensolche gewichtreduzierende Bohrungen 49 können
in dem quaderförmigen Grundkörper 43 vorgesehen
sein. Durch die gewichtreduzierenden Bohrungen 49 wird
die Festigkeit und Lastaufnahmefähigkeit weder des quaderförmigen
Grundkörpers 43 noch der abgewinkelten Wagenschenkel 47 des
Haltemittels 48 beeinträchtigt.
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Die
abgewinkelten Wagenschenkel 47 des Haltemittels 48 sind
seitlich außen mit längsverlaufenden Ausfräsungen 50 versehen,
und die Anpressplatte 45 ist seitlich außen mit
einstückig ausgeformten Führungen 51 versehen.
Die Anpressplatte 45 ist mit den einstückig ausgeformten
Führungen 51 in den längsverlaufenden
Ausfräsungen 50 relativ zu den abgewinkelten Wagenschenkel 47 des
Haltemittels 48 längsverschiebbar. Durch diese
relative Verschiebbarkeit kann der Adapterzapfen 44 einen über das
Einbauteil 41 hinaus ragenden Einstellbereich 52 stufenlosen überbrücken.
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Das
Haltemittel 48 ist mit Wangenbefestigungen 53 mit
dem zu haltenden Einbauteil 41 verbunden, vorzugsweise
verschraubt. Das Einbauteil 41 ist dazu, wie die 2 zeigt,
mit Gewindehülsen 53 versehen. Die Gewindehülsen 53 sind
vorzugsweise durchgehend aus gebildet.
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Wie
die 1 weiter zeigt, ist der über das Einbauteil 41 hinaus
ragende, einstückig an den quaderförmigen Grundkörper 43 angeformte
Adapterzapfen 44 ist vorzugsweise kreisrund ausgebildet und
mit einer rundumlaufenden Nut 54 versehen. In die rundumlaufende
Nut 54 ist ein O-Ring als erfindungsgemäßer
Schwingungsdämpfer 55 eingelegt. Axial außen
zu der Nut 54 ist der Adapterzapfen 44 mit einem
rundumlaufenden Adapterkragen 56 versehen. Der Adapterkragen 56 weist
einen größeren Außendurchmesser als der
Adapterzapfen 44 auf.
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Wie
die 3 zeigt, kann der die Haltemittel 48 des
Einbauteils 41 tragende quaderförmige Grundkörper 43 des
Adapters 42 mit seinem einstückig angeformten
Adapterzapfen 44 in Zapfenaufnahmen 57 eines fahrzeugseitigen
Trägers 58 eingehängt werden. Dabei greift
der Adapterkragen 56 hinter die Zapfenaufnahme 57 und
ist somit hier festgelegt. Der dargestellte fahrzeugseitige Träger 58 ist mit
einer nicht dargestellten Fahrzeugzelle, beispielsweise eines Hubschraubers,
verbunden.
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Die
Zapfenaufnahmen 57 des Trägers 58 ist eine
in Einbaulage oben offen. In die oben offenen Zapfenaufnahmen 57 können
Einbauteile 41, beispielsweise ballistische Schutzplatten
oder Krankentragen, vor einem zu erwartenden, die Besatzung gefährdenden
behördlichen Einsatz, mit den Adapterzapfen 44 ihrer
Haltemittel eingehängt werden. Durch die erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer 55 werden Schwingungen und
Vibrationen der nicht dargestellten Fahrzeugzelle von den Einbauteile 41 ferngehalten.
Durch Schwingungen und Vibrationen bedingte Beschädigungen
oder sonstige Beein trächtigungen der Einbauteile 41 können
so wirksam werden.
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Nach
einem solchen Einsatz können die Einbauteile 41 leicht
und einfach wieder entfernt werden. Das Fahrzeug kann dann für
einen anderen, eine höhere Zuladung erfordernden, ungefährlicheren
Einsatz bereit gestellt werden. Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten
von in nicht unbegrenzter Anzahl zur Verfügung stehenden
Fahrzeugen, insbesondere von Hubschraubern, kann so mit relativ
einfachen Mitteln wesentlich erhöht werden.
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In
der 4 ist ein Befestigungsmittel 10 für einen
Halter 32 für ein hier nicht dargestelltes Einbauteil
mit einem zugeordneten Adapterzapfen 11 in einer einstückigen
Variante dargestellt. Der Adapterzapfen 11 ist einstückig
mit einem Haltemittel 13 verbunden. In den Adapterzapfen 11 kann
ein Schraubbolzen 22 bis in das Haltemittel 14 eingeschraubt
werden. Das Haltemittel 14 geht auf seinem dem Adapterzapfen
abgewandten Ende in Spreizbacken 20 über. Der
Adapterzapfen 11 kann mit den Spreizbacken 20 in
eine Spreizbackenaufnahme 34 des Halters 32 eingesteckt
werden.
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Durch
das Einschrauben des Schraubbolzens 22 in eine Gewindebohrung 18 des
Adapterkopfes 12 wird dessen inneres freies Ende gegen
ein Spreizmittel 30 gedrückt. Das Spreizmittel 30 ist
bei dieser Ausführung als Kugel ausgebildet. Dabei wird das
Spreizmittel 30 in einen Konus 21 gepresst, und die
einstückig an den Adapterzapfen 11 angeformten Spreizbacken 20 werden
auseinander gespreizt. Der Außendurchmesser der Spreizbacken 20 wird
dabei aufgeweitet. Durch diese Aufweitung kommen die Spreizbacken 20 an
der Innenoberfläche 33 der einstückig
an das Haltemittel 32 angeformten Spreizbackenaufnahme 34 zur
kraftschlüssigen Anlage.
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Nach
dem Aufspreizen kann der Schraubbolzen 22 auf der seinem
inneren freien Ende gegenüberliegenden Außenseite 29 mit
einer Kontermutter 27 in eine Einsenkung 17 der
Adapterkopfes 12 gekontert und festgelegt werden. In dieser
Einbaulage schließt die Kontermutter 27 bündig
mit der Einsenkung 17 ab. Der Adapterkopf 12 liegt
dabei kraftschlüssig an einer Anlagefläche 31 des
einstückigen Haltermittels 32 für hier
nicht dargestellte zu haltenden Einbauteile an.
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Durch
das Spreizen der Spreizbacken 20 wird eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Adapterkopf 12 und dem Haltemittel 32 geschaffen. Der
Spreizvorgang ist reversibel und der einstückige Adapterzapfen 11 kann
bei Bedarf schnell und einfach wieder entfernt werden. Um die Übertragung von
Schwingungen und Vibrationen auf das Haltemittel 32 zu
vermeiden, ist der Adapterkopf 12 mit einem erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfer 55 in Form eines O-Ringes versehen.
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- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Adapterzapfen
- 12
- Adapterkopf
- 13
- Haltemittel
- 17
- Einsenkung
- 18
- Gewindebohrung
- 20
- Spreizbacke
- 21
- Konus
- 22
- Schraubbolzen
- 27
- Kontermutter
- 29
- Außenseite
- 30
- Spreizmittel
- 31
- Anlagefläche
- 32
- Halter
- 33
- Innenoberfläche
- 34
- Spreizbackenaufnahme
- 40
- Befestigungsmittel
- 41
- Einbauteil
- 42
- Adapter
- 43
- quaderförmiger
Grundkörper
- 44
- Adapterzapfen
- 45
- Anpressplatte
- 46
- Feststellschraube
- 47
- abgewinkelte
Wagenschenkel
- 48
- Haltemittel
- 49
- gewichtreduzierende
Bohrung
- 50
- längsverlaufende
Ausfräsung
- 51
- einstückig
angeformte Führung
- 52
- Einstellbereich
- 53
- Gewindehülse
- 54
- rundumlaufende
Nut
- 55
- Schwingungsdämpfer
- 56
- Adapterkragen
- 57
- Zapfenaufnahme
- 58
- fahrzeugseitiger
Träger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10125216
C2 [0002]
- - DE 202006018705 U1 [0004]