DE202008010896U1 - Werkstoff, insbesondere Bauteile, mit verbesserten Verschleißschutzschichten - Google Patents

Werkstoff, insbesondere Bauteile, mit verbesserten Verschleißschutzschichten Download PDF

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Abstract

Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch anodische Oxidation mit nachfolgender Schmelzbehandlung, insbesondere Aufschmelz- oder Umschmelzbehandlung, der Werkstoffoberfläche erhalten ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Werkstoffe, insbesondere Bauteile, mit verbesserten Verschleißschutzschichten.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Werkstoff, insbesondere ein Bauteil, aus mindestens einem sperrschichtbildenden Metall oder dessen Legierungen und Mischungen, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, gemäß dem Oberbegriff von Schutzanspruch 1 bzw. 2.
  • Ein solcher Werkstoff, insbesondere ein solches Bauteil, eignet sich – wie nachfolgend noch im Detail ausgeführt – vorzugsweise zur Anwendung auf dem Gebiet des Maschinenbaus (z. B. für den Automobilbau, wie z. B. Komponenten von Verbrennungsmotoren, insbesondere Zylinder, Zylinderlaufbahnen, Kolben und Kolbenteilbereiche, wie z. B. deren Ringnut, Nockenwellen, Tassenstößel, Ventile, Lagerstellen an Pleueln etc.), der Medizin und Medizintechnik, der Elektronik und Elektrotechnik, der Optik, der Optoelektronik, der Lasertechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik, des Turbinenbaus, der Vakuumtechnik, der Datenverarbeitung, der Lebensmittelindustrie, der Haushaltsgeräteindustrie oder der Textilmaschinenindustrie.
  • Die Erzeugung von Verschleißschutzschichten auf Werkstoffen von sperrschichtbildenden Metallen, wie Aluminium, Magnesium, Titan oder dergleichen sowie deren Legierungen, ist grundsätzlich bekannt. Zu diesem Zweck können unterschiedliche Verfahren zur Erzeugung derartiger Verschleißschutzschichten zum Einsatz kommen.
  • Allein die Vielzahl der Applikationen des Oberflächenveredelns im Automobilbau und anderen technischen Bereichen, insbesondere im Bereich des Maschinenbaus, zeigt den Bedarf an Technologien, welche die gesteigerten Anforderungen an die Funktionalität von Werkstoffen bzw. Bauteilen erfüllen.
  • Eine Möglichkeit zur Erzeugung derartiger Verschleißschutzschichten sind sogenannte naßchemische Verfahren mittels Elektrolyse, insbesondere mittels anodischer Oxidation. So lassen sich mittels anodischer Oxidation, insbesondere mittels der sogenannten plasmachemischen anodischen Oxidation bzw. anodischen Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung (synonym auch als sogenanntes "ANOF-Verfahren" bezeichnet) in geeigneten, üblicherweise wäßrigen oder wäßrig-organischen Elektrolytlösungen, Verschleißschutzschichten mit guten Verschleißschutzeigenschaften erhalten.
  • Die anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung ist in wäßrigen Elektrolyten eine Gas/Festkörper-Reaktion unter Plasmabedingungen, bei welcher der hohe Energieeintrag am Fußpunkt der Entladungssäule auf der Anode flüssiges Metall erzeugt, welches mit dem aktivierten Sauerstoff ein kurzzeiterschmolzenes Oxid bildet; daher wird diese Reaktion synonym auch als plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung oder einfach nur als plasmachemische anodische Oxidation bezeichnet. Die Schichtbildung erfolgt über Partialanoden. Der Funkenentladung ist ein Formierbereich vorgelagert (z. B. P. Kurze, Dechema-Monographien, Band 121, VCH Verlagsgesellschaft 1990, Seiten 167 bis 180 mit weiteren Literaturhinweisen). Die Elektrolyte werden so kombiniert, daß ihre positiven Eigenschaften vereint werden und qualitativ hochwertige, anodisch erzeugte Oxidkeramikschichten auf den betreffenden Sperrschichtmetallen (z. B. Aluminium) entstehen. Durch Kombinationen verschiedener Salze im Elektrolytbad können höhere Salzkonzentrationen im Elektrolytbad und damit höhere Viskositäten erreicht werden. Solche hochviskosen Elektrolyte haben eine hohe Wärmekapazität, stabilisieren den ausgebildeten Sauerstoffilm auf der Anode und ermöglichen damit eine gleichmäßige Oxidschichtausbildung (vgl. z. B. DD-PS 142 360).
  • Die plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung basiert somit auf einem plasmachemischen Prozeß, der in wäßrigen oder wäßrig-organischen Elektrolyten abläuft, wobei das zu beschichtende Werkstück aus sperrschichtbildendem Metall üblicherweise als Anode geschaltet wird. Durch Einwirkung des im Elektrolyten erzeugten Sauerstoffplasmas auf die Metalloberfläche wird das Metall, wie zuvor geschildert, somit in kurzer Zeit erschmolzen, und es entsteht ein festhaftender Oxidkera mik-Metallverbund auf dem Werkstück. Die erzeugte Oxidkeramikschicht wächst aufgrund ihrer Volumenzunahme zu 50% nach außen. Kanten, Hohlräume und Reliefs werden gleichmäßig, insbesondere konturengetreu, beschichtet, d. h. es treten keine Kanteneffekte wie bei galvanischen Verfahren auf. Darüber hinaus verfügt das zuvor beschriebene Verfahren der plasmachemischen anodischen Oxidation über ein ausgezeichnetes Streuvermögen. Die Schichteigenschaften können außerdem modifiziert werden: So können unter anderem die Gleiteigenschaften verbessert werden, insbesondere durch die Einlagerung von fluorierten Polymeren.
  • Mit dem zuvor geschilderten plasmachemischen Anodisationsverfahren können praktisch alle Oberflächen sperrschichtbildender Metalle bzw. deren Legierungen und Mischungen veredelt werden. Im Gegensatz zu konventionellen Anodisierschichten ist mit dem plasmachemischen Anodisationsverfahren die Herstellung keramischer Schichten möglich, welche sich wesentlich in ihrer Morphologie und Oberflächenmikrogeometrie von herkömmlichen Eloxal®-Schichten unterscheiden. Die typische Oberflächengestaltung der erzeugten Schichten ist in weiten Grenzen durch Prozeßparameterwahl variierbar. Grundsätzlich resultiert jedoch ein dreischichtiger Aufbau aus äußerer porenreicher Oxidkeramikschicht, darunterliegender porenarmer Oxidkeramikschicht und wiederum darunterliegender ca. 100 nm dicker Sperrschicht, worunter sich die eigentliche Substratschicht aus sperrschichtbildendem Metall befindet. Da die auf diese Weise erzeugten Schichten eine gewisse Oberflächenporosität aufweisen, was sie im Hinblick auf Korrosion in gewisser Weise anfällig macht, sind gegebenenfalls Nachbehandlungsverfahren zum Verschließen dieser Poren erforderlich (z. B. Einlagerung von Fluorpolymeren, Wasserdampfbehandlung etc.).
  • Der Mechanismus der plasmachemischen Anodisation unter Funkenentladung ist vielfach untersucht worden und läßt sich wie folgt zusammenfassen: Auf dem Werkstoff aus sperrschichtbildendem Metall oder dessen Legierung bzw. Mischung befindet sich üblicherweise eine Sperrschicht. Durch Erhöhung der Spannung des anodisch gepolten Metalls bei der plasmachemischen anodischen Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung wächst die zuvor beschriebene Sperrschicht. Es entsteht an der Phasengrenze aus Metall/Gas/Elektrolyt partiell ein Sauerstoffplasma, durch welches sich die Oxid keramikschicht in zuvor geschilderter Weise bildet. Das Metallion in der Oxidkeramikschicht resultiert aus dem Metall, und der Sauerstoff stammt aus der anodischen Reaktion in dem verwendeten Elektrolyten. Die Oxidkeramik ist bei den ermittelten Plasmatemperaturen von etwa 7.000 Kelvin flüssig; zur Seite des Metalls hin ist die Zeit ausreichend, damit sich die Schmelze der Oxidkeramikschicht gut zusammenziehen und so eine aufgesinterte porenarme Oxidkeramikschicht bilden kann. Zur Seite des Elektrolyten hin wird die Schmelze der Oxidkeramik schnell durch den Elektrolyten abgekühlt, und die noch abwandernden Gase, insbesondere Sauerstoff und Wasserdampf, hinterlassen eine Oxidkeramikschicht mit einem weitmaschig verknüpften Kapilarsystem. Es entsteht der zuvor geschilderte dreischichtige Aufbau aus äußerer porenreicher Oxidkeramikschicht, darunterliegender porenarmer Oxidkeramikschicht und wiederum darunterliegender Sperrschicht, worunter sich dann das eigentliche Metallsubstrat befindet. Aus rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen wurde ein Porendurchmesser für die äußere porenreiche Oxidkeramikschicht von etwa 0,1 bis etwa 30 μm bestimmt (vgl. z. B. G. P. Wirtz et al., "Ceramic Coatings by Anodic Spark Deposition", Materials & Manufacturing Processes 6(1), Seiten 87 bis 115 (1991)).
  • Ein Verfahren der zuvor beschriebenen Art, welches die Technologie der plasmachemischen anodischen Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung ("ANOF-Technologie") nutzt, ist beispielsweise in der auf die Anmelderin selbst zurückgehenden deutschen Patentschrift DE 41 39 006 C2 sowie in der parallelen europäischen Patentschrift EP 0 545 230 B1 beschrieben.
  • Alternativ kommen zur Erzeugung von Verschleißschutzschichten auf Werkstoffen von sperrschichtbildenden Metallen auch Laserbehandlungsverfahren zum Einsatz.
  • So werden beispielsweise in der DE 102 02 184 C1 und in der Zeitschrift HTM 52 (1997) 2, Seiten 91 bis 93 (J. Barnikel et al. "Nitrieren von Aluminiumlegierungen mit UV-Laser-strahlung") Ausführungen zum Lasernitrieren von Aluminiumoberflächen gemacht.
  • So beschreibt speziell die DE 102 02 184 C1 ein Verfahren zur Erzeugung von Verschleißschutzschichten in oberflächennahen Bereichen von Bauteilen, insbesondere Kolben für Verbrennungskraftmaschinen, aus einem Aluminiumbasisverbundwerkstoff, wobei zumindest Teile der Oberfläche der Bauteile eine Härtung erfahren und die Verschleißschutzschicht aus Aluminiumnitriden in einer Aluminiummatrix gebildet wird, wobei die Verschleißschutzschicht mittels einer Lasernitrierbehandlung erzeugt wird, wobei Energie impulsförmig in die Oberfläche eingebracht wird, so daß sich in den oberflächennahen Bereichen eine Umschmelzschicht bildet und es dabei zu einer Umsetzung von Stickstoff aus einer Stickstoffatmosphäre oder aus der Luft mit Aluminium aus dem Verbundwerkstoff kommt derart, daß die Aluminiumnitride in der Umschmelzschicht feindispers und gradiert vorliegen. Das auf diese Weise gebildete Aluminiumnitrid (AlN) ist zwar sehr hart (ca. 1.230 HV = Vickers-Härte), ist aber auch sehr spröde. Es neigt daher zur Rißbildung und ist somit für viele Anwendungen, insbesondere im Automobilbau, nicht brauchbar. Insbesondere Sicherheitsbauteile, die Schwingungen ausgesetzt sind, wie z. B. Aluminiumbauteile für Verbrennungsmotoren, wie insbesondere Kolben, Zylinderlaufflächen, Ventile und dergleichen, sind stark gefährdet, wenn sie mit einer derartigen Aluminiumnitridschicht versehen sind. Der Einsatz solcher mit Aluminiumnitridschichten versehenen Bauteile kann im Betriebszustand den gesamten Motor zum Ausfall bringen. Auch ist die Schichtdicke der hergestellten Aluminiumnitridschicht relativ gering. Zudem tritt bei einer punktuellen Belastung der Oberfläche ein sogenannter "Eierschaleneffekt" auf: Es kommt zu einer plastischen Verformung des Grundmaterials, was die Ursache für die nachfolgende Rißbildung ist.
  • Eine weitere Möglichkeit der Oberflächenveredelung mittels Laserbehandlung besteht darin, durch die Laserbehandlung oxidkeramische Schutzschichten auf Aluminiumwerkstoffen herzustellen, wobei Hartstoffpartikel, wie z. B. Aluminiumoxid (Al2O3), Zirkoniumoxid (ZrO2) etc., auf die Oberfläche des Aluminiumwerkstoffes aufgeschmolzen werden (vgl. Laser und Optoelektronik, 29 (4), Seiten 48 bis 52, 1997). Der Nachteil dieser grundsätzlichen Möglichkeit, Feststoffe durch Laser aufzuschmelzen und auf die betreffenden Werkstoffoberflächen aufzubringen, besteht darin, daß diese Partikel sich nicht gleichmäßig auf die Werkstoffoberfläche aufbringen lassen. Insbesondere bei kompliziert geformten Bauteilen ist eine gleichmäßige Beschichtung nicht zu realisieren. Außerdem wird oftmals eine schlechte Haftung der aufgeschmolzenen Partikel in bezug auf die Werkstoffoberfläche beobachtet, was oftmals die Ursache in einer bereits vorhandenen Oxidschicht auf dem zu behandelnden Werkstück hat.
  • Die auf die Anmelderin selbst zurückgehende DE 10 2006 051 709 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Verschleißschutzschichten auf Werkstoffen aus sperrschichtbildenden Metallen oder deren Legierungen mittels Laserbehandlung, wobei die Werkstoffoberfläche in Gegenwart einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre einer Laserbestrahlung ausgesetzt wird derart, daß die obere bzw. äußere Schicht der Werkstoffoberfläche mit dem Sauerstoff zu einem Oxid des Werkstoffmetalls reagiert und die darunterliegende Schicht des Werkstoffs umgeschmolzen wird, ohne mit dem Sauerstoff zu reagieren.
  • Ein Nachteil der zuvor geschilderten Verfahren des Standes der Technik besteht unter anderem darin, daß diese Verfahren die Werkstoffoberflächen nicht immer bzw. nicht immer verläßlich mit einem ausreichenden Verschleißschutz ausstatten. Insbesondere resultieren bisweilen Verschleißschutzschichten, welche nicht immer die geforderten mechanischen oder anderweitigen Eigenschaften, wie Abriebfestigkeit, Festigkeit bei punktförmiger Belastung, Schichthaftung, Korrosionsbeständigkeit oder dergleichen, mit sich bringen. Wie zuvor geschildert, wird bei einigen der nach dem Stand der Technik erzeugten Verschleißschutzschichten auch ein unerwünschter "Eierschaleneffekt" bei Auftreten einer punktuellen Belastung der Oberfläche beobachtet, verbunden mit einer unerwünschten plastischen Verformung des Grundmaterials mit nachfolgender Rißbildung. Auch neigen die nach dem Stand der Technik erzeugten Verschleißschutzschichten bisweilen zu einer übermäßigen Sprödigkeit. Des weiteren fehlt es bei einigen dieser Verschleißschutzschichten des Standes der Technik auch an der geforderten Homogenität über das gesamte Schichtengefüge. Schließlich führen die zuvor geschilderten Verfahren des Standes der Technik oftmals zu Verschleißschutzschichten mit ausgeprägter Porenstruktur an der Oberfläche, einhergehend mit einer gewissen Korrosionsanfälligkeit, so daß unter Umständen zusätzliche Nachbehandlungsmaßnahmen zum Verschließen dieser Poren (wie z. B. Wasserdampfbehandlung, Verfüllen der Poren mit fluorierten Polymeren etc.) erforderlich werden können.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem liegt daher in der Bereitstellung von Verschleißschutzschichten auf Werkstoffen, insbesondere Bauteilen, von sperrschichtbildenden Metallen, welche die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend vermeiden oder aber wenigstens abschwächen.
  • Zur Lösung des zuvor geschilderten Problems schlägt die vorliegende Erfindung daher einen Werkstoff, insbesondere ein Bauteil, nach Schutzanspruch 1 bzw. 2 vor. Weitere, insbesondere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der diesbezüglichen Unter- und Nebenansprüche.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Werkstoffe, insbesondere Bauteile, von sperrschichtbildenden Metallen oder deren Legierungen und Mischungen, wobei die Werkstoffe an ihrer Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen sind, wobei die Verschleißschutzschicht durch anodische Oxidation mit nachfolgender Schmelzbehandlung, insbesondere Aufschmelz- oder Umschmelzbehandlung, der Werkstoffoberfläche erhalten ist.
  • Mit anderen Worten sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung somit Werkstoffe, insbesondere Bauteile, von sperrschichtbildenden Metallen oder deren Legierungen und Mischungen, wobei die Werkstoffe an ihrer Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen sind, wobei die Verschleißschutzschicht durch ein mehrstufiges, insbesondere zweistufiges Verfahren erhältlich ist, wobei das Verfahren als ersten Verfahrensschritt eine anodische Oxidation der Werkstoffoberfläche umfaßt, gefolgt von einem zweiten Verfahrensschritt des Schmelzens, insbesondere Aufschmelzens und/oder Umschmelzen, der im ersten Verfahrensschritt generierten Oxidschicht.
  • Erfindungsgemäß resultieren somit Verschleißschutzschichten mit ausgezeichneten Verschleißschutzeigenschaften, insbesondere mit exzellenter Korrosionsbeständigkeit sowie ausgezeichneter Abriebfestigkeit und extremer mechanischer Härte, wobei die Verschleißschutzschichten – im Unterschied insbesondere zu Aluminiumnitridschichten des Standes der Technik – keiner lei Sprödigkeit aufweisen und infolge ihrer Homogenität ausgezeichnete mechanische Eigenschaften gleichmäßig über die gesamte Schicht besitzen, insbesondere auch bei punktueller Belastung der Oberfläche nicht zu einem sogenannten "Eierschaleneffekt" neigen.
  • Mit den erfindungsgemäßen Werkstoffen, insbesondere Bauteilen, bzw. den erfindungsgemäßen Verschleißschutzschichten sind eine Vielzahl von Vorteilen verbunden, welche nachfolgend in nicht beschränkender Weise und rein beispielhaft geschildert sind:
    Insbesondere resultieren im Rahmen der vorliegenden Erfindung Werkstoffoberflächen, welche stets und verläßlich mit einem ausreichenden Verschleißschutz ausgestattet sind. Insbesondere resultieren Verschleißschutzschichten, welche stets die geforderten mechanischen oder anderweitigen Eigenschaften, wie Abriebfestigkeit, Festigkeit auch bei punktförmiger Belastung, Schichthaftung, Korrosionsbeständigkeit oder dergleichen, mit sich bringen. Selbst bei Auftreten von punktuellen mechanischen Belastungen an der Oberfläche tritt keine unerwünschte plastische Verformung des Grundmaterials und keine unerwünschte Rißbildung ein. Auch neigen die erfindungsgemäßen Verschleißschutzschichten zu keinerlei Sprödigkeit.
  • Des weiteren weisen die erfindungsgemäßen Verschleißschutzschichten auch eine homogene Ausbildung über das gesamte Schichtengefüge auf; dies ist dadurch bedingt, daß das aus der anodischen Oxidation resultierende Schichtengefüge in erfindungsgemäßer Weise nachfolgend noch einem Aufschmelz- bzw. Umschmelzvorgang unterzogen wird. Dies führt neben der zuvor geschilderten Homogenität im übrigen auch zur Ausbildung eines sehr feinkörnigen bzw. sehr feindispersen Schichtengefüges, einhergehend mit einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Festigkeit.
  • Des weiteren führt der Verfahrensschritt des Aufschmelzens bzw. Umschmelzens zu einer signifikanten Verminderung bis hin zu einer vollständigen Beseitigung der durch den ersten Verfahrensschritt der anodischen Oxidation bedingten Porenstruktur an der Werkstoffoberfläche. Diese zumindest weitgehende Beseitigung der Porenstruktur an der Oberfläche führt zu verbesserten mechanischen Eigenschaften und einer gesteigerten Korrosionsbeständigkeit.
  • Insbesondere können auf diese Weise zusätzliche Nachbehandlungsmaßnahmen zum Verschließen der durch den ersten Verfahrensschritt der anodischen Oxidation bedingten Porenstruktur an der Werkstoffoberfläche vermieden werden.
  • Schließlich führt der Aufschmelz- bzw. Umschmelzvorgang des aus der anodischen Oxidation resultierenden Schichtengefüges auch zu einer signifikanten Steigerung der Kristallinität der Verschleißschutzschicht, verbunden mit einer signifikanten Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere einer signifikanten Steigerung der mechanischen Festigkeit. Im Fall von Werkstoffen beispielsweise auf Basis von Aluminium oder Aluminiumlegierungen resultiert ein erhöhter Korundanteil in den Verschleißschutzschichten aus Aluminiumoxid Al2O3, und im Fall von Werkstoffen beispielsweise auf Basis von Titan oder Titanlegierungen resultiert ein erhöhter Rutil- und/oder Anatasanteil in den Verschleißschutzschichten aus Titandioxid TiO2.
  • Es versteht sich von selbst, daß alle nachfolgenden Ausführungen, welche – insbesondere zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen – nur zu einzelnen Erfindungsaspekten gemacht werden, sich selbstverständlich auch auf die übrigen Erfindungsaspekte beziehen und diesbezüglich entsprechend geltend, auch ohne daß dies ausdrücklich vermerkt ist.
  • Des weiteren versteht es sich von selbst, daß alle nachfolgenden Angaben von ausgewählten Bereichen, Spezies und Zahlenwerten nur rein beispielhaft und die Erfindung veranschaulichend und typischerweise und im allgemeinen darstellend zu verstehen sind, so daß es für den Fachmann selbstverständlich ist, daß der Fachmann einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen hiervon abweichen kann, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann das eingesetzte sperrschichtbildende Metall aus beliebigen sperrschichtbildenden Metallen oder deren Legierungen und Mischungen ausgewählt sein. Insbesondere ist das sperrschichtbildende Metall ausgewählt aus der Gruppe von Aluminium (Al), Magnesium (Mg), Titan (Ti), Tantal (Ta), Zirkonium (Zr), Niob (Nb), Hafnium (Hf), Antimon (Sb), Wolfram (W), Molybdän (Mo), Vanadium (V) und/oder Wismut (Bi) sowie deren Legierungen und Mischungen.
  • Vorzugsweise besteht der Werkstoff aus einem sperrschichtbildenden Metall aus der Gruppe von Aluminium, Magnesium und/oder Titan sowie deren Legierungen und Gemischen. Besonders bevorzugt ist Aluminium oder dessen Legierungen.
  • Insbesondere kann es sich bei dem eingesetzten Werkstoff, insbesondere Bauteil, um einen Druckguß oder Guß, insbesondere einen Aluminiumdruckguß oder Aluminiumguß, oder eine Knetlegierung, insbesondere Aluminiumknetlegierung, handeln. Insbesondere kann der eingesetzte Druckguß oder Guß, insbesondere Aluminiumdruckguß oder Aluminiumguß, oder die Knetlegierung, insbesondere Aluminiumknetlegierung, grobkörnig ausgebildet sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dann die Werkstoffoberfläche, welche anodisch oxidiert wird, in ein feinkörniges bzw. feindisperses Gefüge überführt, wie nachfolgend noch geschildert.
  • In erfindungsgemäß bevorzugter Weise wird die anodische Oxidation als plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere als (plasmachemische) anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung – synonym auch als ANOF-Verfahren bezeichnet – durchgeführt.
  • Dabei kann die anodische Oxidation, insbesondere die plasmachemische anodische Oxidation, vorzugsweise die plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung (ANOF), grundsätzlich galvanostatisch oder potentiostatisch durchgeführt werden, wobei vorzugsweise potentiostatisch verfahren wird.
  • In erfindungsgemäß bevorzugter Weise kann die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit einem pH-Wert im Bereich von 2 bis 8 erfolgen. Dabei kann beispielsweise eine vorgegebene Stromdichte, insbesondere eine Stromdichte von mindestens 1 A/dm2, aufrechterhalten bzw. konstantgehalten werden, bis sich die Spannung auf einen Endwert, vorzugsweise einen konstanten Endwert, insbesondere von bis zu 500 Volt, einstellen.
  • In erfindungsgemäß bevorzugter Weise wird die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem zumindest im wesentlichen chloridfreien Elektrolyten durchgeführt. Vorteilhafterweise sollte dabei der Chloridionengehalt des Elektrolyten weniger als 5·10–3 Mol/l betragen.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann derart vorgegangen werden, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung (ANOF), bei konstanter Elektrolytbadtemperatur erfolgt. Dabei kann die Elektrolytbadtemperatur insbesondere in den Grenzen von ±2°C konstantgehalten werden. Insbesondere wird dabei die Elektrolytbadtemperatur im Bereich von –30°C bis +15°C, insbesondere –10°C bis +15°C, ausgewählt.
  • In erfindungsgemäß besonders bevorzugter Weise wird die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation unter Funken- bzw. Lichtbogenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit Phosphat-, Borat- und/oder Fluoridionen, insbesondere mit mindestens 0,1 mol/l von jedem einzelnen dieser Anionen und/oder insbesondere mit bis zu insgesamt 2 mol/l aller vorgenannter Anionen durchgeführt. Dabei wird vorteilhafterweise die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit mindestens einem Stabilisator aus der Gruppe von Harnstoff, Hexamethylendiamin, Glykol und/oder Glycerin sowie deren Mischungen, insbesondere in Mengen von bis zu insgesamt 1,5 mol/l, durchgeführt.
  • In erfindungsgemäß besonders bevorzugter Weise wird die anodische Oxidation gemäß der auf die Anmelderin selbst zurückgehenden DE 41 39 006 A1 bzw. EP 0 545 230 A1 durchgeführt. Für weitergehende diesbezügliche Einzelheiten kann somit auf die beiden vorgenannten Druckschriften verwiesen werden, deren gesamter Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
  • Was den zweiten Verfahrensschritt (d. h. das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht) anbelangt, so erfolgt dieser Verfahrensschritt, d. h. das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der anodischen Oxidschicht, in erfindungsgemäß bevorzugter Weise mittels Laserbehandlung.
  • Im allgemeinen erfolgt im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart, daß zumindest ein Teil der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere zumindest die obere bzw. äußere Schicht, aufgeschmolzen bzw. umgeschmolzen wird. Dies ist mit den zuvor geschilderten Vorteilen und Eigenschaftsverbesserungen verbunden (z. B. Verfeinerung des Gefüges, Verschließen der Poren, Erhöhung der Kristallinität, Erhöhung der mechanischen Härte, Verbesserung der Schichthaftung etc.).
  • In erfindungsgemäß bevorzugter Weise wird das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart durchgeführt, daß der Aufschmelz- bzw. Umschmelzvorgang, insbesondere die Laserbehandlung, durch die zuvor durch anodische Oxidation generierte Oxidschicht hindurch bis in das darunterliegende sperrschichtbildende Metall des Werkstoffs durchgeführt wird. Auf diese Weise wird zum einen eine deutliche Verbesserung der Schichthaftung erzielt, und zum anderen wird ein für das mechanische Verhalten besonders günstiger Härtegradient im Schichtengefüge erzeugt, da auch ein Teil des sperrschichtbildenden Werkstoffmetalls in ein feinerkörniges bzw. feinerdisperses Gefüge überführt wird.
  • Grundsätzlich kann das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, in Gegenwart einer sauerstoffhaltigen oder aber einer inerten Atmosphäre (z. B. Inertgase, wie Helium, Neon, Argon etc.) durchgeführt werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, mittels eines La sers mit einer Wellenlänge im Bereich von 700 bis 1.200 nm, insbesondere 800 bis 1.100 nm, durchgeführt.
  • Vorteilhafterweise kann das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, mittels eines nichtgepulsten Diodenlasers oder mittels eines Nd:YAG-Lasers, insbesondere jeweils mit einer Wellenlänge im Bereich von 800 bis 1.100 nm, erfolgen.
  • Im allgemeinen wird das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart durchgeführt, insbesondere die mittels Laserbestrahlung einwirkende bzw. eingestrahlte Energie derart bemessen, daß die Aufschmelz- bzw. Umschmelztemperatur an der Oberfläche der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht mindestens 500°C, vorzugsweise mindestens 750°C, insbesondere mindestens 1.000°C, besonders bevorzugt mindestens 1.500°C, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000°C, beträgt. In jedem Fall ist – in Abhängigkeit vom Werkstoffmetall – die einwirkende bzw. eingestrahlte Energie derart zu bemessen, daß mindestens die Schmelz- bzw. Erweichungstemperatur der aufzuschmelzenden bzw. umzuschmelzenden Oxidschicht erreicht wird.
  • Im allgemeinen erfolgt das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart, daß die eingesetzte Leistungsdichte des Lasers im Bereich von 102 bis 1010 W/cm2, vorzugsweise im Bereich von 104 bis 108 W/cm2, insbesondere im Bereich von 105 bis 107 W/cm2, gewählt wird.
  • In erfindungsgemäß bevorzugter Weise wird das Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, in Abwesenheit von Stickstoff bzw. in einer stickstofffreien Atmosphäre durchgeführt. Auf diese Weise wird effizient verhindert, daß sich etwaige Nitride des sperrschichtbildenden Metalls bilden können, welche zu einer unerwünschten Versprödung und Rißbildung unter mechanischer Belastung führen könnten.
  • Im allgemeinen ist die Verschleißschutzschicht erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß diese eine Gesamtdicke von 5 bis 750 μm, insbesondere 10 bis 500 μm, vorzugsweise 25 bis 350 μm, besonders bevorzugt 50 bis 300 μm, ganz besonders bevorzugt 75 bis 250 μm, aufweist.
  • Wie zuvor ausgeführt, resultieren im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verschleißschutzschichten mit besonderer mechanischer Festigkeit, insbesondere mechanischer Härte. Im allgemeinen beträgt die Vickers-Härte (HV) der Verschleißschutzschicht mindestens 300 HV, insbesondere mindestens 500 HV, vorzugsweise mindestens 1.000 HV, besonders bevorzugt mindestens 1.500 HV, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000 HV oder mehr.
  • Des weiteren resultieren erfindungsgemäß besonders ebene und gleichmäßige Verschleißschutzschichten, wobei erfindungsgemäß Kanten, Hohlräume und Reliefs des Werkstoffs, insbesondere Bauteils, gleichmäßig, insbesondere konturengetreu, beschichtet werden, so daß keine Kanteneffekte auftreten. Im allgemeinen werden Verschleißschutzschichten mit einer Rauheit (Rauhtiefe) Ra ≤ 8 μm, insbesondere ≤ 5 μm, vorzugsweise ≤ 2 μm, besonders bevorzugt ≤ 1 μm, ganz besonders bevorzugt ≤ 0,5 μm, erhalten.
  • Wie zuvor ausgeführt, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verschleißschutzschichten mit einem hohen Kristallinitätsgrad erhalten. Im allgemeinen weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Verschleißschutzschichten eine Kristallinität von mindestens 50%, insbesondere mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, besonders bevorzugt mindestens 80%, ganz besonders bevorzugt mindestens 90% oder mehr, auf.
  • Im Falle eines Werkstoffs, insbesondere Bauteils, auf Basis von Aluminium oder dessen Legierungen wird der kristalline Anteil im allgemeinen durch Korund (α-Al2O3) gebildet. Im Fall von Titan oder dessen Legierungen wird der kristalline Anteil durch Rutil und/oder Anatas gebildet.
  • Im Fall eines Werkstoffs, insbesondere Bauteils, auf Basis einer siliziumhaltigen Sperrschichtmetallegierung, insbesondere einer siliziumhaltigen Aluminiumlegierung, werden Verschleißschutzschichten erhalten, welche außerdem Siliziumdioxid (SiO2), insbesondere in der Form von Mullit, enthal ten, wobei der Anteil an Siliziumdioxid, insbesondere in Form von Mullit, bis zu 10%, insbesondere bis zu 20%, vorzugsweise bis zu 30%, betragen kann, und zwar in Abhängigkeit vom Siliziumgehalt der Legierung.
  • Des weiteren zeichnen sich die erfindungsgemäß erhaltenen Verschleißschutzschichten durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit aus. Insbesondere beträgt die Standfestigkeit im Salznebeltest nach DIN 50021 mindestens 100 Stunden, insbesondere mindestens 250 Stunden, vorzugsweise mindestens 500 Stunden, besonders bevorzugt mindestens 1.000 Stunden, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000 Stunden, noch mehr bevorzugt mindestens 3.000 Stunden.
  • Des weiteren zeichnen sich die erfindungsgemäß erhaltenen Verschleißschutzschichten durch eine besonders gute Schichthaftung auf dem Werkstoff, insbesondere Bauteil, aus. Insbesondere weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Verschleißschutzschichten eine Schichthaftung, insbesondere Schichthaftung gemäß Stempelabrißversuch, von mindestens 10 MPa, insbesondere mindestens 20 MPa, vorzugsweise mindestens 25 MPa, besonders bevorzugt mindestens 30 MPa, auf. Wie zuvor ausgeführt, läßt sich die Schichthaftung dadurch noch erhöhen, daß der Vorgang des Aufschmelzens bzw. Umschmelzens, insbesondere mittels Laserbehandlung, durch die Verschleißschutzschicht hindurch bis in den unterliegenden Werkstoff, insbesondere das Bauteil, hinein durchgeführt wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung lassen sich besonders gute Schichtdickentoleranzen erhalten. Im allgemeinen weisen die erfindungsgemäß erhältlichen Verschleißschutzschichten eine Schichtdickentoleranz von höchstens ±20 μm, insbesondere höchstens ±10 μm, vorzugsweise höchstens ±5 μm, besonders bevorzugt ±1 μm, auf.
  • Des weiteren weisen die erfindungsgemäß erhältlichen Verschleißschutzschichten eine hohe elektrische Isolationsfestigkeit auf. Insbesondere beträgt die elektrische Durchschlagfestigkeit, insbesondere die Durchschlagfestigkeit Spitze/Platte, mindestens 5 Volt/μm, insbesondere mindestens 7 Volt/μm, vorzugsweise 10 Volt/μm, besonders bevorzugt mindestens 12 Volt/μm.
  • Im allgemeinen ist die erfindungsgemäß erhältliche Verschleißschutzschicht wenigstens an ihrer Oberfläche zumindest im wesentlichen porenfrei ausgebildet. Durch den Vorgang des Aufschmelzens bzw. Umschmelzens, insbesondere mittels Laserbehandlung, wird die ursprünglich porös ausgebildete anodische Oxidschicht in ein im wesentlichen porenfreies Gefüge überführt, was zu den zuvor geschilderten Vorteilen führt (z. B. Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit etc.) Wie bereits ausgeführt, sind die erfindungsgemäß erhältlichen Verschleißschutzschichten feinkörnig bzw. feindispers ausgebildet. Insbesondere besitzen die erfindungsgemäß erhältlichen Verschleißschutzschichten ein feinkörniges bzw. feindisperses Gefüge mit einer Korngröße < 10 μm, insbesondere < 7 μm, vorzugsweise < 5 μm, besonders bevorzugt < 2 μm, ganz besonders bevorzugt < 1 μm.
  • Weiterhin sind die erfindungsgemäß erhältlichen Verschleißschutzschichten abriebfest ausgebildet.
  • Aufgrund der zuvor ausgeführten Vorteile und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Werkstoffe, insbesondere Bauteile, eignen sich diese insbesondere zur Verwendung für das technische Gebiet des Maschinenbaus, bevorzugt des Automobilbaus, vorzugsweise als Komponenten von Verbrennungsmotoren, insbesondere Zylinder, Zylinderlaufbahnen, Kolben, Nockenwellen, Tassenstößel, Ventile, Lagerstellen an Pleueln oder dergleichen.
  • Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Werkstoffe, insbesondere Bauteile, zur Verwendung als Kolben von Verbrennungsmotoren. Dabei können die erfindungsgemäßen Werkstoffe, insbesondere Bauteile, zumindest partiell bzw. teilweise mit der Verschleißschutzschicht beschichtet sein, vorzugsweise mindestens im Bereich einer Ringnut, vorzugsweise der obersten Ringnut, der Kolben.
  • Mit anderen Worten kann der erfindungsgemäße Werkstoff, insbesondere das erfindungsgemäße Bauteil, ein Werkstoff auf dem technischen Gebiet des Maschinenbaus, insbesondere des Automobilbaus, vorzugsweise eine Komponente von Verbrennungsmotoren, insbesondere ein Zylinder, eine Zylinderlauf bahn, ein Kolben, eine Nockenwelle, ein Tassenstößel, ein Ventil, eine Lagerstelle an Pleueln oder dergleichen, sein. Vorzugsweise kann der erfindungsgemäße Werkstoff, insbesondere das erfindungsgemäße Bauteil, ein Kolben von Verbrennungsmotoren, insbesondere mit zumindest partieller Beschichtung, vorzugsweise mindestens im Bereich der obersten Ringnut des Kolbens, sein.
  • Weiterhin kann der erfindungsgemäße Werkstoff, insbesondere das erfindungsgemäße Bauteil, zur Verwendung für das technische Gebiet der Medizin und Medizintechnik, der Elektronik und Elektrotechnik, der Optik, der Optoelektronik, der Lasertechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik, des Turbinenbaus, der Vakuumtechnik, der Datenverarbeitung, der Lebensmittelindustrie, der Haushaltesgeräteindustrie oder der Textilmaschinenindustrie vorgesehen sein.
  • So kann der erfindungsgemäße Werkstoff, insbesondere das erfindungsgemäße Bauteil, ein Werkstoff auf dem technischen Gebiet der Medizin und Medizintechnik (z. B. Implantate, chirurgische Instrumente etc.), der Elektronik und Elektrotechnik, der Optik und der Optoelektronik (z. B. hochwertige optische Instrumente, insbesondere für die Astrophysik etc.), der Lasertechnik, der Luft- und Raumfahrtechnik (z. B. Helikopterrotoren, Hitzeschilde etc.), des Turbinenbaus (z. B. Flügelräder, Turbinenschaufeln, Turbinenräder etc.), der Vakuumtechnik, der Datenverarbeitung, der Lebensmittelindustrie, der Haushaltsgeräteindustrie oder der Textilmaschinenindustrie sein.
  • Gemäß einer typischen Ausführungsform kann erfindungsgemäß wie folgt vorgegangen werden:
    Wie zuvor beschrieben, wird erfindungsgemäß zunächst eine anodische Oxidation an der Oberfläche des betreffenden Werkstoffs bzw. Bauteils durchgeführt, was in erfindungsgemäß bevorzugter Weise mittels plasmachemischer anodischer Oxidation unter Funkenentladung erfolgt, vorzugsweise nach dem auf die Anmelderin selbst zurückgehenden Verfahren gemäß DE 41 39 006 A1 bzw. EP 0 545 23 0 A1 .
  • Dem schließt sich dann ein Aufschmelz- bzw. Umschmelzvorgang der auf diese Weise erhaltenen anodischen Oxidschicht vorzugsweise mittels Laserbehandlung in zuvor beschriebener Weise an.
  • Erfindungsgemäß läßt sich die erfindungsgemäße zweistufige Vorgehensweise auch dann einsetzen, wenn selektiv nur ein bestimmter Bereich des Werkstoffs bzw. Werkstückes aus sperrschichtbildenden Metallen oxidiert werden soll (z. B. nur die Ringnut eines Kolbens für Verbrennungsmotoren). Dabei kann zunächst gezielt nur der betreffende Teilbereich anodisiert und nachfolgend mittels Laserbehandlung gezielt nur dieser Teilbereich umgeschmolzen werden, wobei zu diesem Zweck insbesondere mit einer Düse gearbeitet werden kann, die auf den umzuschmelzenden Teilbereich gerichtet wird und durch die das Reaktionsgas für die Laserbehandlung strömt.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist es beispielsweise möglich, die Ringnut eines Aluminiumkolbens aus G-AlSi12MgCuNi mit einer Verschleißschutzschicht überwiegend aus Korund mit einer Harte der Verschleißschutzschicht von bis zu ca. 2.000 HV und mehr sowie einer Schichtdicke der oberen Schicht von bis zu mehr als 100 μm und einer Rauheit Ra von nur 0,4 bis 0,5 μm herzustellen. Zu diesem Zweck kann der Aluminiummotorkolben nach selektiver anodischer Oxidation nur der Ringnut beispielsweise in einer Einspannvorrichtung gedreht und der Laser auf diese Ringnut des Kolbens gerichtet werden. Es ist dabei alternativ auch möglich, den Laser zu bewegen und das Werkzeug bzw. den Werkstoff, auf dem die Verschleißschutzschicht anzubringen ist, zu fixieren. Durch die Laserbehandlung entstehen sehr hohe Temperaturen auf der so behandelten Werkstoffoberfläche, so daß die zuvor erzeugte anodische Oxidschicht des betreffenden sperrschichtbildenden Metalls umgeschmolzen bzw. aufgeschmolzen wird.
  • Wie zuvor geschildert, wird dabei die Bildung von Korund (α-Al2O3) im Fall von aluminiumbasierten Werkstoffen und gegebenenfalls Mullit (SiO2) im Fall von siliziumhaltigen Legierungen induziert.
  • Im Fall von Aluminium als Grundwerkstoff umfaßt die Verschleißschutzschicht Aluminiumoxid (Al2O3) in der Modifikation Korund zu mindestens 60% (siehe obige Ausführungen). Es werden Vickers-Härten von bis zu ca. 2000 HV (0,1) und mehr bestimmt. Diese hohe Härte ist darauf zurückzuführen, daß vorzugsweise Korund als Hochtemperaturform des Aluminiumoxids entsteht. Röntgenographische Messungen haben ergeben, daß der Korundanteil insbesondere im Bereich von 60% bis 90% und sogar mehr variiert.
  • Bei Aluminiumlegierungen mit hohen Anteilen von Silizium, wie z. B. GD-AlSi12, GD-AlSi9Cu3, G-AlSi12MgCuNi, ADC 12 etc., entsteht neben Korund (α-Al2O3) auch Mullit (SiO2), welches gleichermaßen sehr hart ist. Aus röntgenographischen Messungen wurde gefunden, daß der Anteil von Mullit (SiO2) z. B. bei Einsatz der Legierung GD-AlSi12 in der Korundmatrix bis zu 30% beträgt.
  • Im Falle des Einsatzes von Aluminiumwerkstoffen, die ein grobkörniges Gefüge aufweisen, so z. B. einer Zylinderlauffläche in einem Al-Kurbelgehäuse aus GD-AlSi12 oder einem Al-Motorkolben aus G-AlSi12MgCuNi, erfolgt vorteilhafterweise zudem ein Umschmelzen des grobkörnigen Gefüges des unterliegenden Grundwerkstoffs zu einem sehr feinkörnigen Gefüge, sofern – wie erfindungsgemäß bevorzugt – der Umschmelzvorgang bis in den unterliegenden Werkstoff hinein durchgeführt wird. Die umgeschmolzene Werkstoffschicht hat bei Al-Werkstoffen eine Vickers-Härte, je nach eingesetzter Legierung, von typischerweise 150 bis 200 HV (im Vergleich hierzu hat grobkörniger Al-Guß oder Al-Druckguß Vickers-Härten von nur 60 bis 80 HV) und ist feindispers bzw. feinkörnig ausgebildet.
  • Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken sollen.
  • Ausführungsbeispiele
  • Ausführungsbeispiel 1 (erfindungsgemäß)
  • Eine Probeplatte aus einer Aluminiumlegierung vom Typ AlZnMgCu1,5 mit einer Oberfläche von 6,4 dm2 wird entfettet und anschließend mit destilliertem Wasser gespült.
  • Die so vorbehandelte Probeplatte wird nachfolgend in einem ersten Verfahrensschritt einer plasmachemischen anodischen Oxidation unter Funkenentladung (ANOF) gemäß dem in der DE 41 39 006 A1 bzw. EP 0 545 230 A1 beschriebenen Verfahren unterzogen. Zu diesem Zweck wird die Probeplatte in einem wäßrig-organischen chloridfreien Elektrolytbad mit 0,13 mol/l Natriumionen, 0,28 mol/l Ammoniumionen, 0,240 mol/l Phosphationen, 0,238 mol/l Borationen, 0,314 mol/l Fluoridionen und 0,6 mol/l Hexamethylentetramin (Stabilisator und Komplexbildner) bei einer konstanten Elektrolyttemperatur von 12°C ±2°C bei einer Stromdichte von 3,5 A/dm2 plasmachemisch-anodisch oxidiert. Nach einer Beschichtungszeit von 60 min wird ein Spannungsentwert von 250 Volt erreicht. Die keramisierte Probeplatte wird gespült und getrocknet. Die Schichtdicke der Keramikschicht beträgt ca. 110 μm.
  • Nachfolgend wird ein Aufschmelzen bzw. Umschmelzen der auf diese Weise erhaltenen plasmachemischen anodischen Oxidschicht mittels Laserbehandlung bis in die unterliegende Probeplatte hindurch durchgeführt (Wellenlänge des Lasers: ca. 1.000 mm, Leistungsdichte des Lasers: ca. 106 W/cm2, stickstoffreie Atmosphäre).
  • Es resultiert ein erfindungsgemäßer Werkstoff mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verschleißschutzschicht mit feinkörnigem bzw. feindispersem Gefüge (Korngröße: ca. 1 bis 1,5 μm).
  • Die Schichthärte wird mit ca. 2.125 HV (0,1) bestimmt. Die Schichthaftung gemäß Stempelabrißversuch liegt bei ca. 31,5 MPa. Die Standfestigkeit im Salznebeltest nach DIN 50021 beträgt mehr als ca. 3.103 Stunden. Die Schichtdickentoleranz beträgt weniger als ±1 μm. Die elektrische Durchschlagfestigkeit (Spitze/Platte) beträgt mehr als 15 Volt/μm. Der Kristallinitätsgrad wird zu mehr als 90% bestimmt. Die Rauheit (Rauhtiefe) Ra liegt bei weniger als 0,5 μm.
  • Ausführungsbeispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
  • Ausführungsbeispiel 1 wird wiederholt, jedoch mit der Abweichung, daß der zweite Verfahrensschritt weggelassen wird (d. h. es wird nur der Verfahrensschritt der plasmachemischen Anodisation unter Funkenentladung durchgeführt). Die mechanische Härte der resultierenden Schicht wird mit ca. 1.930 HV (0,1) bestimmt. Die Schichthaftung gemäß Stempelabrißversuch liegt bei ca. 27,9 MPa. Die Standfestigkeit im Salznebeltest nach DIN 50021 beträgt ca. 2.928 Stunden. Die Durchschlagfestigkeit (Spitze/Platte) wird mit ca. 12,5 Volt/μm bestimmt. Der Kristallinitätsgrad liegt bei ca. 78%. Die Schichtentoleranz liegt unterhalb von ±5 μm. Die Rauheit (Rauhtiefe) Ra liegt bei ca. 0,9 μm. Das Gefüge besitzt eine Korngröße von mehr als ca. 1,5 um.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung resultieren somit Verschleißschutzschichten mit ausgezeichneten mechanischen und anderweitigen, insbesondere elektrischen, antikorrosiven etc. Eigenschaften. Gegenüber den Verschleißschutzschichten des Standes der Technik sind die mechanischen Eigenschaften, wie Abriebfestigkeit, Festigkeit auch bei punktförmiger Belastung, Schichthaftung, Korrosionsbeständigkeit oder dergleichen, deutlich verbessert. Auch neigen die Verschleißschutzschichten nach der vorliegenden Erfindung zu keinerlei Sprödigkeit. Es wird eine homogene Ausbildung über das gesamte Schichtengefüge erreicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4139006 C2 [0011]
    • - EP 0545230 B1 [0011]
    • - DE 10202184 C1 [0013, 0014]
    • - DE 102006051709 A1 [0016]
    • - DE 4139006 A1 [0039, 0066, 0077]
    • - EP 0545230 A1 [0039, 0066, 0077]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - P. Kurze, Dechema-Monographien, Band 121, VCH Verlagsgesellschaft 1990, Seiten 167 bis 180 [0007]
    • - G. P. Wirtz et al., "Ceramic Coatings by Anodic Spark Deposition", Materials & Manufacturing Processes 6(1), Seiten 87 bis 115 (1991) [0010]
    • - HTM 52 (1997) 2, Seiten 91 bis 93 [0013]
    • - J. Barnikel et al. "Nitrieren von Aluminiumlegierungen mit UV-Laser-strahlung" [0013]
    • - Laser und Optoelektronik, 29 (4), Seiten 48 bis 52, 1997 [0015]
    • - DIN 50021 [0055]
    • - DIN 50021 [0080]
    • - DIN 50021 [0081]

Claims (39)

  1. Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch anodische Oxidation mit nachfolgender Schmelzbehandlung, insbesondere Aufschmelz- oder Umschmelzbehandlung, der Werkstoffoberfläche erhalten ist.
  2. Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch ein mehrstufiges, insbesondere zweistufiges Verfahren erhältlich ist, wobei das Verfahren als ersten Verfahrensschritt eine anodische Oxidation der Werkstoffoberfläche umfaßt, gefolgt von einem zweiten Verfahrensschritt des Schmelzens, insbesondere Aufschmelzens und/oder Umschmelzen, der im ersten Verfahrensschritt generierten Oxidschicht.
  3. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sperrschichtbildende Metall ausgewählt ist aus der Gruppe von Aluminium (Al), Magnesium (Mg), Titan (Ti), Tantal (Ta), Zirkonium (Zr), Niob (Nb), Hafnium (Hf), Antimon (Sb), Wolfram (W), Molybdän (Mo), Vanadium (V) und/oder Wismut (Bi) sowie deren Legierungen und Gemischen, vorzugsweise Aluminium, Magnesium und/oder Titan sowie deren Legierungen und Gemischen, besonders bevorzugt Aluminium oder dessen Legierungen.
  4. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff ein Druckguß oder Guß, insbesondere ein Aluminiumdruckguß oder Aluminiumguß, oder eine Knetlegierung, insbesondere Aluminiumknetlegierung, ist, insbesondere wobei der Druckguß oder Guß, insbesondere Aluminiumdruckguß oder Aluminiumguß, oder die Knetlegierung, insbesondere Aluminiumknetlegierung, grobkörnig ausgebildet ist.
  5. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation als plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), erfolgt.
  6. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), galvanostatisch oder potentiostatisch, vorzugsweise potentiostatisch, erfolgt.
  7. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit einem pH-Wert im Bereich von 2 bis 8 erfolgt, insbesondere wobei eine Stromdichte, insbesondere eine Stromdichte von mindestens 1 A/dm2, aufrechterhalten und/oder konstantgehalten wird, bis sich die Spannung auf einen Endwert, vorzugsweise konstanten Endwert, insbesondere von bis zu 500 Volt, einstellt.
  8. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem zumindest im wesentlichen chloridfreien Elektrolyten erfolgt, insbesondere wobei der Chloridionengehalt des Elektrolyten weniger als 5·10–3 mol/l beträgt.
  9. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), bei konstanter Elektrolytbadtemperatur erfolgt, insbesondere wobei die Elektrolytbadtemperatur in den Grenzen von ±2°C konstantgehalten wird und/oder insbesondere wobei die Elektrolytbadtemperatur im Bereich von –30°C bis +15°C, insbesondere –10°C bis +15°C, ausgewählt ist.
  10. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit Phosphat-, Borat- und/oder Fluoridionen, insbesondere mit mindestens 0,1 mol/l von jedem einzelnen dieser Anionen und/oder insbesondere mit bis zu insgesamt 2 mol/l aller vorgenannter Anionen, erfolgt und/oder daß die anodische Oxidation, vorzugsweise plasmachemische anodische Oxidation, insbesondere plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung (ANOF), in einem Elektrolytbad mit mindestens einem Stabilisator, vorzugsweise aus der Gruppe von Harnstoff, Hexamethylendiamin, Glykol und/oder Glycerin sowie deren Mischungen, insbesondere in Mengen von bis zu insgesamt 1,5 mol/l, erfolgt.
  11. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht mittels Laserbehandlung erfolgt.
  12. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart erfolgt, daß zumindest ein Teil der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere zumindest die obere Schicht, aufgeschmolzen und/oder umgeschmolzen wird.
  13. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart erfolgt, daß der Aufschmelz- und/oder Umschmelzvorgang, insbesondere die Laserbehandlung, durch die zuvor durch anodische Oxidation generierte Oxidschicht hindurch bis in das darunterliegende sperrschichtbildende Metall des Werkstoffs durchgeführt ist.
  14. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, in Gegenwart einer sauerstoffhaltigen oder inerten Atmosphäre erfolgt.
  15. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, mittels eines Lasers mit einer Wellenlänge im Bereich von 700 bis 1.200 nm, insbesondere 800 bis 1.100 nm, erfolgt.
  16. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, mittels eines nichtgepulsten Diodenlasers oder mittels eines Nd:YAG-Lasers, insbesondere jeweils mit einer Wellenlänge im Bereich von 800 bis 1.100 nm, erfolgt.
  17. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart erfolgt, insbesondere die mittels Laserbestrahlung einwirkende und/oder eingestrahlte Energie derart bemessen wird, daß die Aufschmelz- und/oder Umschmelztemperatur an der Oberfläche der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht mindestens 500°C, vorzugsweise mindestens 750°C, insbesondere mindestens 1.000°C, besonders bevorzugt mindestens 2000°C, beträgt.
  18. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, derart erfolgt, daß die eingesetzte Leistungsdichte des Lasers im Bereich von 102 bis 1010 W/cm2, vorzugsweise im Bereich von 104 bis 108 W/cm2, insbesondere im Bereich von 105 bis 107 W/cm2, gewählt wird.
  19. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen und/oder Umschmelzen der zuvor durch anodische Oxidation generierten Oxidschicht, insbesondere die Laserbehandlung, in Abwesenheit von Stickstoff und/oder in einer stickstofffreien Atmosphäre erfolgt.
  20. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Gesamtdicke von 5 bis 750 μm, insbesondere 10 bis 500 μm, vorzugsweise 25 bis 350 μm, besonders bevorzugt 50 bis 300 μm, ganz besonders bevorzugt 75 bis 250 μm, aufweist.
  21. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Vickers-Härte (HV) von mindestens 300 HV, insbesondere mindestens 500 HV, vorzugsweise mindestens 1.000 HV, besonders bevorzugt mindestens 1.500 HV, ganz besonders bevorzugt mindestens 2.000 HV, aufweist.
  22. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Rauheit (Rauhtiefe) Ra ≤ 8 μm, insbesondere ≤ 5 μm, vorzugsweise ≤ 2 μm, besonders bevorzugt ≤ 1 μm, ganz besonders bevorzugt ≤ 0,5 μm, aufweist.
  23. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Kristallinität von mindestens 50%, insbesondere mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, besonders bevorzugt mindestens 80%, ganz besonders bevorzugt mindestens 90% oder mehr, aufweist.
  24. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall eines Werkstoffs, insbesondere Bauteils, auf Basis von Aluminium oder dessen Legierungen der kristalline Anteil durch Korund gebildet ist und/oder daß im Fall eines Werkstoffs, insbesondere Bauteils, auf Basis von Titan oder dessen Legierungen der kristalline Anteil durch Rutil und/oder Anatas gebildet ist und/oder daß im Fall eines Werkstoffs, insbesondere Bauteils, auf Basis einer siliziumhaltigen Sperrschichtmetallegierung, insbesondere einer siliziumhaltigen Aluminiumlegierung, die Verschleißschutzschicht außerdem bis zu 10%, insbesondere bis zu 20%, vorzugsweise bis zu 30%, Siliziumdioxid (SiO2), insbesondere in der Form von Mullit, enthält.
  25. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht korrosionsbeständig ausgebildet ist, insbesondere wobei die Standfestigkeit im Salznebeltest nach DIN 50021 mindestens 100 Stunden, insbesondere mindestens 250 Stunden, vorzugsweise mindestens 500 Stunden, weiter bevorzugt mindestens 1.000 Stunden, besonders bevorzugt mindestens 2.000 Stunden, ganz besonders bevorzugt mindestens 3.000 Stunden, beträgt.
  26. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Schichthaftung, insbesondere Schichthaftung gemäß Stempelabrißversuch, von mindestens 10 MPa, insbesondere mindestens 20 MPa, vorzugsweise mindestens 25 MPa, besonders bevorzugt mindestens 30 MPa, aufweist.
  27. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht eine Schichtdickentoleranz von höchstens ±20 μm, insbesondere höchstens ±10 μm, vorzugsweise höchstens ±5 μm, besonders bevorzugt ±1 μm, aufweist.
  28. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht mit einer hohen elektrischen Isolationsfestigkeit ausgerüstet ist, insbesondere wobei die elektrische Durchschlagfestigkeit, insbesondere die Durchschlagfestigkeit Spitze/Platte, mindestens 5 Volt/μm, insbesondere mindestens 7 Volt/μm, vorzugsweise 10 Volt/μm, besonders bevorzugt mindestens 12 Volt/μm, beträgt.
  29. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht wenigstens an ihrer Oberfläche zumindest im wesentlichen porenfrei ausgebildet ist.
  30. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht feinkörnig und/oder feindispers ausgebildet ist, insbesondere mit einer Komgröße < 10 μm, insbesondere < 7 μm, vorzugsweise < 5 μm, besonders bevorzugt < 2 μm, ganz besonders bevorzugt < 1 μm.
  31. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht abriebfest ausgebildet ist.
  32. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Verwendung für das Gebiet des Maschinenbaus, insbesondere des Automobilbaus, vorzugsweise als Komponenten von Verbrennungsmotoren, insbesondere Zylindern, Zylinderlaufbahnen, Kolben, Nockenwellen, Tassenstößeln, Ventilen, Lagerstellen an Pleueln oder dergleichen.
  33. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Verwendung als Kolben von Verbrennungsmotoren, insbesondere mit zumindest partieller Beschichtung, vorzugsweise mindestens im Bereich der obersten Ringnut der Kolben.
  34. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff ein Werkstoff auf dem Gebiet des Maschinenbaus, insbesondere des Automobilbaus, vorzugsweise eine Komponente von Verbrennungsmotoren, insbesondere ein Zylinder, eine Zylinderlaufbahn, ein Kolben, eine Nockenwelle, ein Tassenstößel, ein Ventil, eine Lagerstelle an Pleueln oder dergleichen, ist, insbesondere ein Kolben von Verbrennungsmotoren, insbesondere mit zumindest partieller Beschichtung, vorzugsweise mindestens im Bereich der obersten Ringnut des Kolbens.
  35. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Verwendung für das Gebiet der Medizin und Medizintechnik, der Elektronik und Elektrotechnik, der Optik, der Optoelektronik, der Lasertechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik, des Turbinenbaus, der Vakuumtechnik, der Datenverarbeitung, der Lebensmittelindustrie, der Haushaltsgeräteindustrie oder der Textilmaschinenindustrie.
  36. Werkstoff, insbesondere Bauteil, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff ein Werkstoff auf dem Gebiet der Medizin und Medizintechnik, der Elektronik und Elektrotechnik, der Optik, der Optoelektronik, der Lasertechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik, des Turbinenbaus, der Vakuumtechnik, der Datenverarbeitung, der Lebensmittelindustrie, der Haushaltsgeräteindustrie oder der Textilmaschinenindustrie ist.
  37. Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung mit nachfolgender Schmelzbehandlung, insbesondere Aufschmelz- oder Umschmelzbehandlung, der Werkstoffoberfläche mittels Laserbehandlung erhalten ist.
  38. Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch ein mehrstufiges, insbesondere zweistufiges Verfahren erhältlich ist, wobei das Verfahren als ersten Verfahrensschritt eine plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung der Werkstoffoberfläche umfaßt, gefolgt von einem zweiten Verfahrensschritt des Schmelzens, insbesondere Aufschmelzens und/oder Umschmelzen, der im ersten Verfahrensschritt generierten Oxidschicht mittels Laserbehandlung.
  39. Werkstoff, insbesondere Bauteil, auf Grundlage mindestens eines sperrschichtbildenden Metalls oder dessen Legierung oder Mischung, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Werkstoff an seiner Oberfläche zumindest teilweise mit einer Verschleißschutzschicht auf Basis eines Oxids des sperrschichtbildenden Metalls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzschicht durch plasmachemische anodische Oxidation unter Funkenentladung mit nachfolgender Schmelzbehandlung, insbesondere Aufschmelz- oder Umschmelzbehandlung, der Werkstoffoberfläche mittels Laserbehandlung erhalten ist und daß die Verschleißschutzschicht eine Schichthaftung, insbesondere Schichthaftung gemäß Stempelabrißversuch, von mindestens 10 MPa, insbesondere mindestens 20 MPa, vorzugsweise mindestens 25 MPa, besonders bevorzugt mindestens 30 MPa, aufweist.
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