DE202008010733U1

DE202008010733U1 - Antriebsvorrichtung für Fenster, Klappen oder Türen

Info

Publication number: DE202008010733U1
Application number: DE200820010733
Authority: DE
Original assignee: STG Beikirch Industrieelektronik and Sichercheitstechnik GmbH and Co KG
Current assignee: STG Beikirch Industrieelektronik and Sichercheitstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2008-08-12
Filing date: 2008-08-12
Publication date: 2009-12-31
Anticipated expiration: 2018-08-13

Abstract

Antriebsvorrichtung (1) für Fenster, Klappen oder Türen, mit einem Spindelantrieb (2, 3, 4), der eine Spindel (3) und eine relativ dazu verfahrbare Spindelmutter (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindelmutter (4) eine Umlenkrolle (5) gelagert ist, an der ein mit dem zu bewegender Gegenstand gekoppeltes Teil (7) umgelenkt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Fenster, Klappen oder Türen, mit einem Spindelantrieb, der eine Spindel und eine relativ dazu verfahrbare Spindelmutter aufweist.
Es ist bekannt, dass bei Antriebsvorrichtungen für Fenster Ketten eingesetzt werden, um einen Flügel von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position und zurück zu bewegen. Solche Ketten benötigen vergleichsweise viel Bauraum und sind innerhalb eines Hohlprofils schwierig zu montieren. Meist ist der Verfahrweg von solchen Antriebsvorrichtungen begrenzt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Antriebsvorrichtung zu schaffen, die die vorstehend genannten Nachteile vermeidet und auf einfache Weise auch größere Verfahrwege ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einer Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die Antriebsvorrichtung als Spindelantrieb ausgebildet, wobei an der Spindelmutter eine Umlenkrolle gelagert ist, an der ein mit dem zu bewe genden Gegenstand gekoppeltes Seil umgelenkt ist. Dadurch kann ein leicht zu montierender kompakter Spindelantrieb eingesetzt werden, der durch die Umlenkung des Seiles an der Spindelmutter auch große Verfahrwege realisieren kann. Denn das Seil ist nach Art eines Flaschenzuges an der Spindelmutter umgelenkt und kann dadurch beliebig durch das Verschieben der Spindelmutter ein- und ausgefahren werden. Eine solche Antriebsvorrichtung besitzt zudem einen einfachen Aufbau.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Seil an einem Endabschnitt festgelegt und nach Art eines Flaschenzuges um die Umlenkrolle umgelenkt. Die Festlegung kann dabei sowohl an einem umgebenden Profil als auch einem Seilhalter erfolgen.
Für eine kompakte Bauweise ist die Spindel vorzugsweise durch einen Elektromotor drehbar angetrieben. Die Spindel kann dabei die Abtriebswelle des Elektromotors bilden. Die Spindelmutter ist vorzugsweise an der Spindel verschiebbar aber nicht drehbar gelagert.
Um die Antriebsvorrichtung als Einheit montieren zu können, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an der Spindel endseitig ein Halter zum Festlegen eines Endabschnittes des Seiles angeordnet. Dieser Halter kann auf einen Endabschnitt der Spindel aufgesetzt und dort festgelegt sein.
Sofern die Antriebsvorrichtung in einen Hohlraum eines Hohlprofils eingesetzt werden soll, kann die Spindelmutter in diesem Hohlprofil verschiebbar gelagert sein. Das Hohlprofil kann dabei auch Bestandteil des Gehäuses der Antriebsvorrichtung sein. Vorzugsweise ist an dem Hohlprofil dann eine Öffnung ausgespart, durch die das Seil herausgeführt ist. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Seil an einer zweiten drehbaren Umlenkrolle umgelenkt, die endseitig an der Spindel angeordnet ist. Dabei kann die zweite Umlenkrolle an dem Halter zum Festlegen eines Endabschnittes des Seils drehbar gelagert sein, so dass nur wenige Bauteile zur Bereitstellung der Antriebsvorrichtung notwendig sind. Es ist auch möglich, dass an der Spindelmutter und/oder dem Halter mehrere Umlenkrollen drehbar gelagert sind, so dass das Seil nach Art eines Flaschenzuges um diese Umlenkrollen geführt ist und dabei andere Übersetzungsverhältnisse realisiert werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung ohne Gehäuse;
2A und 2B zwei Seitenansichten der Antriebsvorrichtung der 1, und
3A und 3B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der 1 mit einem umgebenden Gehäuse, teilweise im Schnitt.
Eine Antriebsvorrichtung 1 umfasst einen Elektromotor 2, dessen Abtriebswelle durch eine Spindel 3 gebildet ist. An der Spindel 3 ist eine Spindelmutter 4 verschiebbar aber nicht drehbar gelagert. An der Spindelmutter 4 ist ferner eine Umlenkrolle 5 vorgesehen, die um eine Achse 6 drehbar gelagert ist, die senkrecht zu der Längsachse der Spindel 3 verläuft.
Um einen Gegenstand zu verstellen, ist ein Seil 7 vorgesehen, das um die Umlenkrolle 5 umgelenkt ist und mit einem Endabschnitt 9 an einem Halter 8 festgelegt ist. Der Halter 8 ist endseitig an der Spindel 3 angeordnet und kann auf der Spindel 3 montiert sein. Das Seil 7 ist um eine zweite Umlenkrolle 10 geführt, die um eine Achse 11 an dem Halter 8 drehbar gelagert ist, wobei auch die Achse 11 senkrecht zu der Längsachse der Spindel 3 angeordnet ist. Das Seil 7 ist dabei nur zu etwa 90° um die Umlenkrolle 10 geführt und ist in einem Bereich beabstandet von der Antriebsvorrichtung 1 mit einem zu verstellenden Gegenstand gekoppelt.
Die Umlenkrollen 5 und 10 können über entsprechende Wälzlager an der Spindelmutter 4 bzw. dem Halter 8 gehalten sein, um ein leichtgängiges Verfahren der Spindelmutter 4 und des Seiles 7 zu ermöglichen. Dadurch kann der Elektromotor 2 vergleichsweise klein ausgebildet sein.
Wie in den 3A und 3B gezeigt ist, kann ein Hohlprofil 14 als Gehäuse die Antriebsvorrichtung 1 umgeben, wobei das Hohlprofil 14 so gestaltet ist, dass die Spindelmutter 4 im Wesentlichen formschlüssig in der Hohlkammer des Hohlprofils 4 verschiebbar aber nicht drehbar geführt ist. Ferner kann an dem Gehäuse 14 der Halter 8 festgelegt sein, an dem die Umlenkrolle 10 gelagert ist. An dem Gehäuse 14 ist ferner eine Aussparung 13 in Form eines Langloches vorgesehen, durch die das Seil 12 aus dem Gehäuse 14 herausgeführt ist. Die Ausbildung eines Langloches hat den Vorteil, dass das Seil 12 in unterschiedlichen Winkeln von der Umlenkrolle 10 bewegt werden kann, beispielsweise weil der zu verstellende Gegenstand, wie ein Klappfenster nicht nur linear bewegt sondern verschwenkt wird.
Die Spindelmutter 4, die Spindel 3 und der Halter 8 können aus Kunststoff und/oder Metall ausgebildet sein. Das Seil 7 kann als Stahlseil ausgebildet sein.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Seil 7 um eine Umlenkrolle 5 an der Spindelmutter 4 und eine Umlenkrolle 10 an dem Halter 8 geführt. Dadurch wird die Bewegung der Spindelmutter 4 an dem Abschnitt 12 des Seiles verdoppelt, wobei auch andere Übersetzungen erreicht werden können. Hierfür können mehrere Umlenkrollen 5 an der Spindelmutter 4 und/oder dem Halter 8 vorgesehen sein.

Claims

Antriebsvorrichtung (1) für Fenster, Klappen oder Türen, mit einem Spindelantrieb (2, 3, 4), der eine Spindel (3) und eine relativ dazu verfahrbare Spindelmutter (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindelmutter (4) eine Umlenkrolle (5) gelagert ist, an der ein mit dem zu bewegender Gegenstand gekoppeltes Teil (7) umgelenkt ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (7) an einem Endabschnitt (9) festgelegt ist und nach Art eines Flaschenzuges um die Umlenkrolle (5) umgelenkt ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (3) durch einen Elektromotor (2) drehbar angetrieben ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (4) an der Spindel (3) verschiebbar aber nicht drehbar gelagert ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindel (3) endseitig ein Halter (8) zum Festlegen eines Endabschnittes (9) des Seils (7) angeordnet ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (4) in einem Hohlprofil (14) verschiebbar gelagert ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hohlprofil (14) eine Öffnung (13) ausgespart ist, durch die das Seil (7) aus dem Hohlprofil (14) herausgeführt ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (7) an einer zweiten drehbaren Umlenkrolle (10) umgelenkt ist, die endseitige an der Spindel (3) angeordnet ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Umlenkrolle (10) an dem Halter (8) zum Festlegen eines Endabschnittes (9) des Seiles (7) drehbar gelagert ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindelmutter (4) zwei oder mehr Umlenkrollen (5) drehbar gelagert sind und das Seil (7) nach Art eines Flaschenzuges um diese Umlenkrollen umgelenkt ist.