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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtungseinheit zum Entfernen
eines, insbesondere magnetischen, Septumknopfes aus einer Nase.
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Septumknöpfe
werden prinzipiell bei Perforationen der Nasenscheidewand (Septum)
eingesetzt, um entsprechende Öffnungen derselben zu verschließen
und auf diese Weise Entzündungen oder Verkrustungen der
Nase zu vermeiden. Die Septumknöpfe werden in der Nase
eines Trägers in der Regel fixiert, was jedoch einer gewissen
Geschicklichkeit bedarf.
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Eine
elegantere Lösung der Fixierung schlägt die
DE 10 2005 021 239
A1 vor. Die offenbarten Septumknöpfe zeichnen
sich dadurch aus, dass die entsprechenden Silikonscheiben, die mit
der Nasenscheidewand in Berührung kommen, mit Hilfe zumindest
eines Magneten miteinander verbunden werden. Um die Septumknöpfe,
beispielsweise zum Reinigen derselben, aus der Nase zu entfernen,
bedarf es jedoch wiederum einer gewissen Übung seitens
des Trägers.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtungseinheit vorzuschlagen,
mit deren Hilfe insbesondere magnetische Septumknöpfe einfach
und zuverlässig aus der Nase eines Trägers entfernt
werden können und die zudem an verschiedenen Untergründen
befestigt werden kann, solange sie nicht benötigt wird.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtungseinheit bestehend aus
einem im Wesentlichen stabförmigen Dauermagneten sowie
einer Halterung für den Dauermagneten, wobei die Halterung einen
metallenen Fortsatz aufweist, mit dem der Dauermagnet lösbar
verbindbar ist. Die Halterung wird hierbei auf weiter unten beschriebe
Weise an einer Wand, einem Schrank oder an sonstiger Stelle befestigt
und dient gewissermaßen der Aufbewahrung des Dauermagneten,
wenn dieser nicht zum Einsatz kommt. Müssen die Septumknöpfe
hingegen vom Träger aus der Nase entfernt werden, wird
der Dauermagnet von seiner Halterung gelöst und in die Nase
des Trägers eingeführt. Durch die Magnetwirkung
des Dauermagneten haftet schließlich der zu entfernende
Septumknopf an dem in die Nase eingeführten Ende des Dauermagneten
und kann somit leicht aus der Nase entfernt werden. Falls es sich
um magnetische Septumknöpfe handelt, muss für
die Entfernung des zweiten Septumknopfes das andere Ende des Dauermagneten
in die Nase eingeführt werden, um der unterschiedlichen
Polarität der Magnete innerhalb der beiden Septumknöpfe
Rechnung zu tragen, die sich ja gegenseitig anziehen sollen.
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Besondere
Vorteile bringt es mit sich, wenn die Halterung einen Saugnapf aufweist.
Hierdurch kann die Halterung an jeder beliebigen glatten Oberfläche,
beispielsweise an einer Badfliese, einer Schranktür oder
auch einem Spiegel, angebracht werden und ist dennoch jederzeit
wieder lösbar, so dass die Halterung auch in den Urlaub
oder auf sonstige Reisen mitgenommen werden kann.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn die Halterung wenigstens eine Bohrung aufweist.
Hierdurch lässt sich dieselbe auch auf rauen Untergründen,
beispielsweise mit Hilfe einer Schraube, befestigen, wobei die Schraube
lediglich durch die Bohrung gesteckt und in einem entsprechenden
Loch, z. B. in einer Zimmerwand, festgezogen werden muss. Es kann
eine Schraube, beispielsweise eine Stockschraube mit einem den Fortsatz
bildenden Kopf verwendet werden, welche durch den Saugnapf oder
einen festen Halter an der Wand befestigt wird.
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Vorteilhaft
ist zudem, wenn der Fortsatz wenigstens zum Teil eine kugelige Form
aufweist. Hierdurch muss der Dauermagnet nicht in einer bestimmten
Lage mit dem Fortsatz der Halterung verbunden werden. Vielmehr genügt es,
den Dauermagneten an eine beliebige Stelle des kugelförmigen
Fortsatzes zu halten. Nach dem Kontakt zwischen metallenem Fortsatz
und einem beliebigen Ende des Dauermagneten richtet sich dieser
schließlich durch die Schwerkraft nach unten hin aus. Die
Halterung kann somit an einer vertikalen Wand genauso befestigt werden,
wie an einer Schräge. Ebenso ist eine Befestigung an der
Unterseite, beispielsweise einer Badablage, möglich, da
sich der Dauermagnet durch die Kugelform des Fortsatzes stets nach
unten ausrichten und somit an dem Fortsatz hängen kann.
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Ebenso
bringt es jedoch auch Vorteile mit sich, wenn der Fortsatz wenigstens
zum Teil eine flächige, insbesondere scheibenförmige,
Form aufweist. Dies erlaubt neben einer hängenden Lage
des Dauermagneten auch eine Anordnung, bei der der Dauermagnet auf
den Fortsatz gestellt wird und sich anschließend durch
seine Magnetwirkung selbst stabilisieren kann.
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Vorzugsweise
ist der Fortsatz und/oder der Dauermagnet wenigstens teilweise verchromt und/oder
titanbeschichtet. Insbesondere bei einer Titanbeschichtung des Dauermagneten
wird zuverlässig eine allergische Reaktion des Patienten
bei der Benutzung des Dauermagneten vermieden, da dieses Material
sehr hautverträglich ist.
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Vorteilhafterweise
bestehen der Fortsatz und/oder der Dauermagnet wenigstens teilweise
aus Edelstahl. Hierdurch lassen sich sowohl der Dauermagnet als
auch der Fortsatz leicht reinigen, ohne dass es zu einer Korrosionsbildung
kommen kann. Auch bietet sich Edelstahl aus ästhetischen
Gründen an, wobei selbstverständlich auch andere,
aus medizinischer Sicht unbedenkliche, Materialien zum Einsatz kommen
können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der
Fortsatz und/oder der Dauermagnet wenigstens teilweise vernickelt.
Nickel ist bei Raumtemperatur auch gegen Salzsäure und
Laugen sehr beständig, so dass derartige Chemikalien beim Reinigen
und/oder Desinfizieren des Dauermagneten und/oder des Fortsatzes
zum Einsatz kommen können.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Dauermagnet diametral magnetisiert. Hierdurch können beide
Endabschnitte des Dauermagneten eine Magnetverbindung mit beiden,
in unterschiedlicher Richtung polarisierten, Septumknöpfen
eingehen, wobei der Dauermagnet innerhalb der Nase lediglich so
gedreht werden muss, dass der mit dem Magnet des Septumknopfes korrespondierende
Pol des Dauermagneten in dessen Richtung zeigt. Der Benutzer kann
folglich eine beliebige Seite des Dauermagneten in beide Nasenlöcher einführen,
wodurch die Bedienung weiter vereinfacht wird.
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Auch
kann es von Vorteil sein, wenn der Dauermagnet wenigstens teilweise
bezüglich seiner Längsachse gekrümmt
ist. Hierdurch lässt sich dieser besonders angenehm in
die Nase einführen. Die Krümmung kann dabei über
die gesamte Längsachse des Dauermagneten konstant, aber
auch entsprechend der Anatomie der Nase angepasst sein.
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Ebenso
kann es von Vorteil sein, wenn die magnetische Polarisation des
Dauermagneten, beispielsweise mittels Gravierung, farblicher Markierung und/oder
Beschriftung, kenntlich gemacht ist. Dies wäre insbesondere
zweckdienlich, wenn sowohl ein axial magnetisierter Dauermagnet
als auch magnetisierte Septumknöpfe zum Einsatz kommen,
da in diesem Fall nur jeweils ein Ende des Dauermagneten mit einem
der beiden Septumknöpfe eine Verbindung eingehen kann.
Schließlich müssen beide Septumknöpfe
in unterschiedliche Richtung polarisiert sein, um sich gegenseitig
anziehen zu können. Durch die Kenntlichmachung wäre
es schließlich für den Benutzer auf den ersten
Blick ersichtlich, welche Seite des Dauermagneten in welches Nasenloch
einzuführen ist.
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Besondere
Vorteile bringt es mit sich, wenn der Durchmesser des Dauermagneten
in Richtung seiner Längsachse variiert. Dies kann zum einen
der Kenntlichmachung der Polarität des Dauermagneten, zum
anderen aber auch der besseren Handhabung desselben dienen. So wäre
es beispielsweise denkbar, den Dauermagneten an seinen Endabschnitten der
Nasenöffnung anzupassen, während im mittleren Bereich
ein Durchmesser, bzw. eine Form, gewählt werden kann, der
einen sicheren Sitz des Dauermagneten in der Hand des Benutzers
gewährleistet.
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Auch
ist es äußert vorteilhaft, wenn der Dauermagnet
an wenigstens einem Ende einen kugelförmigen Endabschnitt
aufweist. Hierdurch kann einerseits ein sicherer Kontakt mit einem
Septumknopf unabhängig vom Einführwinkel des Dauermagneten
in die Nase gewährleistet werden. Zum anderen ließe sich
der Dauermagnet leicht mit dem Fortsatz der Halterung verbinden,
da auch hier kein spezieller Winkel einzuhalten wäre.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Darstellung der Lage zweier Septumknöpfe, angeordnet an
der Nasenscheidewand einer Trägerin,
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bestehend aus einer Halterung und einem Dauermagneten,
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3 eine
Seitenansicht gemäß 2, wobei
der Dauermagnet und die Halterung miteinander verbunden sind, und
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4 eine
weitere Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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1 zeigt
eine Darstellung der Lage zweier Septumknöpfe 1,
angeordnet an der im Naseninneren befindlichen Nasenscheidewand 2 einer
Trägerin. Die Septumknöpfe 1 bestehen
beispielsweise aus jeweils einer Silikonscheibe, in deren Inneren
ein Magnet 3 angeordnet ist. Die Magnete 3 sind
dabei derart polarisiert, dass sie sich nach dem Einsetzen in die
Nase bzw. eine entsprechende Öffnung der Nasenscheidewand
gegenseitig anziehen und dabei eine entsprechende Perforation der
Nasenscheidewand 2 verschließen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtungseinheit zum Entfernen
der Septumknöpfe 1 ist in 2 dargestellt.
Diese umfasst einen im Wesentlichen stabförmigen Dauermagneten 4,
der zum Entfernen der Septumknöpfe 1 vom Benutzer
in ein Nasenloch eingeführt wird und durch gegenseitige
magnetische Anziehung mit dem entsprechenden Septumknopf 1 eine
ausreichend stabile Verbindung eingeht, dass dieser beim Herausziehen
des Dauermagneten 4 an diesem haften bleibt. Um den gegenüberliegenden Septumknopf 1 ebenfalls
aus der Nase zu entfernen, muss der Dauermagnet 4 schließlich
gedreht und mit seinem zweiten Ende in die Nase eingeführt
werden. Ist der Dauermagnet 4 diametral magnetisiert, so können
beide Septumknöpfe 1 mit beiden Enden des Dauermagneten 4 aus
der Nase entfernt werden. Hierbei muss der Dauermagnet 4 innerhalb
der Nase lediglich derart gedreht werden, dass der der Nasenscheidewand 2 abgewandte
magnetische Pol des Magneten 3 vom Dauermagneten 4 angezogen
wird.
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Um
den Dauermagneten 4 bei Bedarf immer griffbereit zu haben,
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zudem
eine Halterung 5, beispielsweise in Form eines Saugnapfes 6.
Dieser kann an einer beliebigen glatten Fläche, beispielsweise
einer Badfliese 8, befestigt werden. Die Halterung 5 besitzt wiederum
einen metallenen Fortsatz 7, der im gezeigten Beispiel
die Form einer Kugel aufweist. Wird der Dauermagnet 4 nicht
benötigt, so muss er lediglich an den Fortsatz 7 gehalten
werden, um an diesem aufgrund seiner Magnetkraft haften zu bleiben. Der
Dauermagnet 4 richtet sich schließlich bedingt durch
die Schwerkraft vertikal nach unten aus (s. 3), wobei
durch die kugelförmige Gestaltung auch eine Anordnung der
Halterung 5 an schrägen Flächen oder
entsprechenden Überhängen möglich ist.
Durch die kugelförmige Ausgestaltung kann der Dauermagnet 4 auch
gekrümmt sein und entsprechend der Septumknöpfe 1 bzw.
der Anatomie der Nase angepasste Endabschnitte aufweisen, die gemäß 3 z.
B. abgeflacht sind.
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Anstelle
des kugelförmigen Fortsatzes 7 sind selbstverständlich
auch andere Fortsätze 7 denkbar. So zeigt 4 eine
Halterung 5, die mit Hilfe zweier Schrauben 9 an
einer Wand 10 befestig ist und deren Fortsatz 7 flächig
ausgebildet ist. Der Dauermagnet 4 kann in dieser Ausführung
auf den Fortsatz 7 gestellt werden und stabilisiert sich
durch seine Magnetkraft selbst.
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Zudem
weist der Dauermagnet 4 gemäß 4 eine
Kennzeichnung seines Nord- und Südpols in Form einer Beschriftung 11 auf,
so dass der Bediener jederzeit weiß, welcher Endabschnitt
des Dauermagneten 4 in welches Nasenloch einzuführen ist.
Um die Handhabbarkeit des Dauermagneten 4 zu verbessern,
variiert dessen Durchmesser, beispielsweise resultierend in einer
Verdickung 12 im mittleren Bereich. Auf diese Weise kann
er vom Benutzer sicherer gehalten werden, so dass Verletzungen des Naseninnenraums
vermieden werden können.
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Im Übrigen
ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind sämtliche Kombinationen
der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in den Ansprüchen,
der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind
und soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich
bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005021239
A1 [0003]