DE202008008711U1

DE202008008711U1 - Schienenladewagen

Info

Publication number: DE202008008711U1
Application number: DE200820008711
Authority: DE
Original assignee: Robel Bahnbaumaschinen GmbH
Current assignee: Robel Bahnbaumaschinen GmbH
Priority date: 2008-06-28
Filing date: 2008-06-28
Publication date: 2008-10-02
Anticipated expiration: 2018-06-29

Abstract

Schienenladewagen (1) zum Auf- und Abladen sowie zum Transport von Langschienen (2), mit einem durch Schienenfahrwerke (3) auf einem Gleis (4) abgestützten Wagenrahmen (5), mit in Wagenlängsrichtung verlaufenden Kranschienen (7) zum Verfahren eines Schienenladekranes (8) mit Greiforganen (9) zum Erfassen der Langschienen (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenladewagen (1) mit einer einen Schwenkantrieb (16) zum Verdrehen des Schienenladekranes (8) um eine vertikale Schwenkachse (19) aufweisenden Drehvorrichtung (10) ausgestattet ist, wobei die Schwenkachse (19) durch einen Antrieb (14) in Wagenquerrichtung (6) relativ zu einer Wagenlängsachse (21) distanzierbar ausgebildet ist, und dass die Drehvorrichtung (10) einen Antrieb (17) zur vertikalen Distanzierung des Schienenladekranes (8) gegenüber dem Wagenrahmen (5) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schienenladewagen zum Auf- und Ab laden sowie zum Transport von Langschienen, mit einem durch Schienenfahrwerke auf einem Gleis abgestützten Wagenrahmen, mit in Wagenlängsrichtung verlaufenden Kranschienen zum Verfahren eines Schienenladekranes mit Greiforganen zum Erfassen der Langschienen.
Aus DE 197 25 700 A1 ist ein derartiger Schienenladewagen bereits bekannt. Dieser weist einen auf Kranschienen verfahrbaren Schienenladekran auf, der an einem Längsende mit zwei Greiforganen zum Erfassen von Langschienen ausgestattet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Schienenladewagens der eingangs genannten Art, dessen Schienenladekran universell und unabhängig von der Arbeitsrichtung einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schienenladewagen der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, dass der Schienenladewagen mit einer einen Schwenkantrieb zum Verdrehen des Schienenladekranes um eine vertikale Schwenkachse aufweisenden Drehvorrichtung ausgestattet ist, wobei die Schwenkachse durch einen Antrieb in Wagenquerrichtung relativ zu einer Wagenlängsachse distanzierbar ausgebildet ist, und dass die Drehvorrichtung einen Antrieb zur vertikalen Distanzierung des Schienenladekranes gegenüber dem Wagenrahmen aufweist.
Mit einer derartigen Ausbildung ist es nun möglich, den Schienenladewagen bzw. den Schienenladekran in beiden Arbeitsrichtungen sowohl zum Ab- als auch zum Aufladen von Langschienen einzusetzen. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass bereits bestehende Schienenladewagen problemlos und kostengünstig mit einer erfindungsgemäßen Drehvorrichtung nachgerüstet werden können. Dabei sind keine oder allenfalls minimale Umbauten am Kran erforderlich. Durch die besondere Ausbildung der Drehvorrichtung kann der Kran so verschwenkt werden, dass das Lichtraumprofil auf der einem Nachbargleises zugewandten Seite bei der Verschwenkung nicht verletzt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Schienenladewagens mit einem Schienenladekran, 2 eine Ansicht des Wagens in Gleislängsrichtung mit dem teilweise verschwenkten Kran und 3 bis 5 Ansichten von verschiedenen Ausführungen von Drehvorrichtungen.
Ein in 1 und 2 dargestellter Schienenladewagen 1 dient zum Auf- und Abladen sowie zum Transport von Langschienen 2 und besteht im Wesentlichen aus einem auf Schienenfahrwerken 3 abgestützten, auf einem Gleis 4 verfahrbaren Wagenrahmen 5. Auf diesem sind zwei in Wagenlängsrichtung verlaufende und in Wagenquerrichtung 6 voneinander distanzierte Kranschienen 7 zum Verfahren eines Schienenladekranes 8 angeordnet. Der Schienenladekran 8 ist mit Greiforganen 9 zum Erfassen der Langschienen 2 ausgestattet.
Wie insbesondere in 2 ersichtlich ist, kann der Schienenladekran 8 gegenüber dem Schienenladewagen 1 mithilfe einer Drehvorrichtung 10 um 180° verschwenkt werden (in 1 ist der bereits verschwenkte Kran 8 beim Erfassen einer Schiene 2 strichpunktiert dargestellt). Die Drehvorrichtung 10 ist auf einer Platte 11 zwischen zwei Längsträgern 12 des Wagenrahmens 5 angeordnet. Wie auch in 3 zu sehen ist, weist die Drehvorrichtung 10 einen Ausleger 13 auf, der gegenüber der Platte 11 durch einen Antrieb 14 um eine vertikale Achse 15 verschwenkbar ausgebildet ist. Am der Achse 15 gegenüberliegenden Ende des Auslegers 13 ist ein Schwenkantrieb 16 und ein weiterer Antrieb 17 zur vertikalen Distanzierung des Schienenladekranes 8 angeordnet. Mit dem Antrieb 17 ist ein Träger 30 verbunden, der zum Anheben bzw. Absenken des Schienenladekranes 8 an dessen Unterseite 31 angelegt wird. Der Antrieb 17 ist als Hydraulikzylinder 18 ausgebildet, der als eine Schwenkachse 19 aufweisendes Drehlager 20 ausgebildet ist. Mit dem Schwenkantrieb 16 kann der Schienenladekran 8 um die vertikale Schwenkachse 19 verschwenkt werden. Durch den Antrieb 14 erfolgt eine Distanzierung der Schwenkachse 19 gegenüber einer Wagenlängsachse 21.
Im Folgenden wird die Verschwenkung des Schienenladekranes 8 kurz beschrieben: Zunächst wird der Schienenladewagen 1 mit Hilfe von im Bereich der Drehvorrichtung 10 am Wagenrahmen 5 angeordneten Abstützeinrichtungen 22 am Schotterbett abgestützt. Diese Abstützung erfolgt auf einer einem nicht näher dargestellten Nachbargleis abgewandten Seite. Der Kran 8 wird über der Drehvorrichtung 10 positioniert. Durch Beaufschlagen des Antriebes 17 wird der Kran 8 durch den Träger 30 von den Kranschienen 7 abgehoben. Danach wird der Antrieb 14 betätigt und der Ausleger 13 mit dem Kran 8 um die Achse 15 um 90° verschwenkt. Anschließend erfolgt eine 180°-Verschwenkung des Kranes 8 um die Schwenkachse 19 durch Beaufschlagung des Schwenkantriebes 16. Dabei können auch die Greiforgane 9 entsprechend eingezogen werden. Nachdem der Ausleger 13 wieder um 90° zurück gedreht wurde, kann der Kran 8 auf den Kranschienen 7 platziert werden. Durch die zuerst erfolgte Distanzierung der Schwenkachse 19 wird bei der Verschwenkung ein Lichtraumprofil 23 (2) nicht verletzt. Bei einer schematisch dargestellten Ausführung gemäß 4 weist die Drehvorrichtung 10 eine Trägerplatte 24 auf, welche durch den Antrieb 14 um die Achse 15 verschwenkt wird. Direkt auf der Trägerplatte 24 ist die Schwenkachse 19 gelagert. Die Trägerplatte 24 ist mit einem Zahnkranz 25 versehen, in den ein Ritzel 26 des Antriebs 14 eingreift.
Bei einer Ausgestaltung gemäß 5 ist die Drehvorrichtung 10 in einer am Wagenrahmen 5 angeordneten Führung 27 gelagert. Mit dem als Hydraulikzylinder 28 ausgebildeten Antrieb 14 werden die Drehvorrichtung 10 und die Schwenkachse 19 mit Hilfe von Führungsrollen 29 in Wagenquerrichtung 6 verschoben.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19725700 A1 [0002]

Claims

Schienenladewagen (1) zum Auf- und Abladen sowie zum Transport von Langschienen (2), mit einem durch Schienenfahrwerke (3) auf einem Gleis (4) abgestützten Wagenrahmen (5), mit in Wagenlängsrichtung verlaufenden Kranschienen (7) zum Verfahren eines Schienenladekranes (8) mit Greiforganen (9) zum Erfassen der Langschienen (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenladewagen (1) mit einer einen Schwenkantrieb (16) zum Verdrehen des Schienenladekranes (8) um eine vertikale Schwenkachse (19) aufweisenden Drehvorrichtung (10) ausgestattet ist, wobei die Schwenkachse (19) durch einen Antrieb (14) in Wagenquerrichtung (6) relativ zu einer Wagenlängsachse (21) distanzierbar ausgebildet ist, und dass die Drehvorrichtung (10) einen Antrieb (17) zur vertikalen Distanzierung des Schienenladekranes (8) gegenüber dem Wagenrahmen (5) aufweist.
Schienenladewagen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (10) durch den Antrieb (14) um eine vertikale, normal zur Wagenlängsachse (21) verlaufenden Achse (15) verschwenkbar ausgebildet ist.
Schienenladewagen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (10) durch den Antrieb (14) über eine am Wagenrahmen (5) angeordnete Führung (27) in Wagenquerrichtung (6) verschiebbar ausgebildet ist.
Schienenladewagen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (10) einen Ausleger (13) aufweist, der einerseits an der Achse (15) und andererseits an der Schwenkachse (19) angelenkt und mit dem Antrieb (14) verbunden ist.
Schienenladewagen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehvorrichtung (10) eine durch den Antrieb (14) um die Achse (15) gegenüber dem Wagenrahmen (5) verschwenkbare Trägerplatte (24) aufweist, auf der die Schwenkachse (19) gelagert ist.
Schienenladewagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der als Hydraulikzylinder (18) ausgebildete Antrieb (17) zur vertikalen Distanzierung des Schienenladekranes (8) als ein die Schwenkachse (19) aufweisendes Drehlager (20) ausgebildet ist.
Schienenladewagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagenrahmen (5) im Bereich der Drehvorrichtung (10) mit Abstützeinrichtungen (22) zum Abstützen des Schienenladewagens (1) am Schotterbett ausgestattet ist.