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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Reisetasche, die einen Kleidersack,
zwei Seitenteile und Verbindungsmittel zum Verbinden der Seitenteile
mit dem Kleidersack umfasst.
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Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung einen Kleidersack, mit
dem sich eine erfindungsgemäße Reisetasche bilden
lässt.
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Anzüge,
Kleider, Kostüme und ähnliche Kleidungsstücke
werden gewöhnlich auf Bügeln hängend
aufbewahrt. Auf diese Weise bleibt auch bei einer längeren
Aufbewahrungsdauer die Form der Kleidungsstücke so erhalten,
dass sie ohne weiteres wieder angezogen werden können.
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Um
auch auf Reisen den Vorteil der hängenden Aufbewahrung
nutzen zu können, werden insbesondere auf Reisen von kürzerer
Dauer Kleidersäcke verwendet. Solche Kleidersäcke
sind in der Regel aus zwei an ihren Rändern fest verbundenen,
aus einem flexiblen Textilmaterial hergestellten Längsseitenwänden
gebildet. In der einen Längsseitenwand ist dabei üblicherweise
eine durch einen Reißverschluss oder ein anderes Mittel
verschließbare Öffnung vorgesehen. Diese ist so
bemessen, dass der Kleidersack bei geöffneter Öffnung
um zu transportierende, auf einem Bügel hängende
Kleidungsstücke gelegt werden kann. Um dabei den Bügel
weiterhin zum Aufhängen des nun mit dem jeweiligen Kleidungsstück
befüllten Kleidersacks nutzen zu können, weisen
Kleidersäcke in der Regel in ihrem einen schmalseitigen
Endabschnitt eine Öffnung auf, durch die der Haken des
Bügels geführt werden kann, so dass er frei aus
dem Kleidersack hinaus steht. Um ein größeres
Volumen aufnehmen zu können, können die seitlichen
umlaufenden Ränder eines Kleidersacks auch über
schmale Seitenteile miteinander verbunden sein.
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Um
sie unterwegs bequem transportieren zu können, lassen sich
die bekannten, für Reisezwecke bestimmten Kleidersäcke
in der Regel um eine quer zu ihrer Längserstreckung verlaufende,
bezogen auf die Länge der Kleidersäcke mittig
angeordnete Achse zusammenfalten. Der dabei zwischen den nun aufeinander
liegenden Kleidersackhälften entstehende Knickbereich ist
dann üblicherweise so ausgebildet, dass die in dem Kleidersack
liegenden Kleidungsstücke nur wenig belastet werden.
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Um
dem Kleidersack im zusammengelegten Zustand eine stabile, ein einfaches
Tragen ermöglichende Form zu geben, ist es bekannt, bei
Kleidersäcken an deren Seitenrändern angeordnete
lösbare Verbindungsmittel, wie Reiß- oder Knöpfverschlüsse, vorzusehen, über
die die aufeinanderliegenden Kleidersackhälften zeitweilig
fest miteinander verbunden werden können. Der einen derart
zusammengefalteten Kleidersack zwischen den Kleidersackhälften vorhandene
flache Raum kann dann zusätzlich zum Verstauen von kleineren,
weniger empfindlichen Kleidungsstücken, Reiseutensilien
oder Zeitschriften genutzt werden. Allerdings ist dem von diesen
Gegenständen eingenommenen Volumen in zweierlei Hinsicht
Grenzen gesetzt. So erlaubt es die flache Gestalt des von den flach
aufeinanderliegenden Kleidersackhälften begrenzte Volumen,
nur entsprechend flach geformte Gegenstände aufzunehmen.
Darüber hinaus führte eine nicht an den zwischen
den Kleidersackhälften verbleibende flachen Raum angepasste Befüllung
zu einer Belastung der in dem Kleidersack aufbewahrten Kleidungsstücke,
durch die diese ihre ordnungsgemäße Form verlieren.
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Ein
alternative Möglichkeit, Kleidungsstücke, die
bevorzugt hängend zu transportieren sind, auf einer Reise
aufzubewahren, ist aus der
DE
199 05 297 A1 bekannt. Die in dieser Offenlegungsschrift
beschriebene kombinierte Kleidertaschen-Reisekofferanordnung ist
mit einem mehrzelligen steifen Plastikrahmen geformt, der in rechteckiger
Konfiguration durch Stifte oder Nägel zusammengesetzt wird.
Die Stifte oder Nägel werden in ausgerichtete Zellendurchlässe
eingeführt, und zwar zum Reibeingriff mit Gewebeverbindungsteilen.
Die verstärkten Hauptrahmenträger liegen dabei
zu öffnenden Hauptabteilen gegenüber, die eine
gemeinsame Seite haben. Jedes der Abteile wird durch einen verstärkten
U-förmigen Rahmen begrenzt. Eine gemeinsame Wand ist mit
einem getrennten Platten- bzw. Flächenelementglied versehen,
welches die Kleider schützt, bei denen es sich insbesondere
um Anzüge oder Kleider handelt, die von einem Abteil über
die gemeinsame Seite und in das andere Hauptabteil gehängt
werden können. Die Reisetasche mit steifem Rahmen kann an einen
Haken gehängt werden und als eine herkömmliche
Kleidertasche mit weichen Seiten verwendet werden. Dies erlaubt
es, Anzüge und Kleider einzuladen und auszuladen, ohne
weiche Kleidungsstücke herausfallen zu lassen, die in Zusatztaschen enthalten
sind.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen Kleidersäcken bietet
die aus der
DE 199
05 297 A1 bekannte Kleidertasche den Vorteil, dass sie
verringerte Abmessungen besitzt, und es ermöglicht, auch
großvolumigere Kleidungsstücke aufzunehmen. Auf
Grund ihres steifen Aufbaus nimmt sie jedoch wie ein konventioneller
Koffer auch bei ihrer Aufbewahrung ein großes Volumen ein.
Darüber hinaus erlaubt sie es nicht ohne weiteres, Kleidungsstücke
beispielsweise im Schrank eines Hotels zu ihrem Schutz über
eine längere Zeit in der Reisetasche hängend aufzubewahren.
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Vor
diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Reisetasche zu schaffen, die einerseits einen schonenden Transport
und die ebenso schonende Aufbewahrung von Anzügen, Kleidern
und ähnlich langen Kleidungsstücken ermöglicht,
in dem sich andererseits aber auch großvolumigere Gegenstände,
wie beispielsweise ein Reisenecessaire oder Schuhe, für
eine Reise verstauen lassen. Darüber hinaus sollte ein
Kleidersack so gestaltet werden, dass er nicht nur den schonenden Transport
von flach aufeinander legbaren, länglichen Kleidungsstücken
ermöglicht, sondern es auch erlaubt, großvolumigere
Gegenstände mitzuführen.
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In
Bezug auf die Reisetasche ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst worden, dass eine solche Reisetasche gemäß Anspruch
1 ausgebildet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen
Reisetasche sind in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen
angegeben.
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Ein
die voranstehend genannte Aufgabe in erfindungsgemäßer
Weise lösender Kleidersack ist entsprechend Anspruch 20
gestaltet.
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Eine
erfindungsgemäße Reisetasche umfasst einen Kleidersack
zum Aufnehmen von Kleidungsstücken, zwei Seitenteile und
Verbindungsmittel, über die der Kleidersack und die Seitenteile
mindestens abschnittsweise so miteinander lösbar verbunden
sind, dass bei gelösten Verbindungsmitteln der Kleidersack
ausgestreckt auslegbar ist. Auf diese Weise lässt sich
der Kleidersack in eine Form bringen, in der er beispielsweise an
einem Haken befestigt über seine ganze Länge frei
hängen kann, so dass die in dem Kleidersack jeweils enthaltenen
Kleidungsstücke weitestgehend knitter- und faltenfrei aufbewahrt
werden können.
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Gleichzeitig
sind die beiden Seitenteile einer erfindungsgemäßen
Reisetasche so ausgebildet, dass sie im mit dem Kleidersack verbundenen
Zustand zwei Seitenwandabschnitte des Kleidersacks beabstandet zueinander
halten, dass diese beiden Seitenwandabschnitte mit den Seitenteilen
ein mit Gegenständen befüllbares freies Innenvolumen
umgrenzen. Die beiden Seitenwandabschnitte des Kleidersacks bilden
dabei zwei Seitenwände der Reisetasche.
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Das
bei miteinander verbundenen Seitenteilen und Seitenwandabschnitten
von den Seitenteilen und dem Kleidersack umgebene Volumen einer
erfindungsgemäßen Reisetasche kann zum Verstauen großvolumiger
Gegenstände genutzt werden. So lassen sich in einer erfindungsgemäßen
Reisetasche gleichzeitig größere Kleidungsstücke,
wie ein Sakko oder Kleid, schonend in dem Kleidersack und sonstige
Wäsche, Schuhe, ein Reisenecessaire etc., platzsparend
und gut geschützt im Innenraum der Reisetasche transportieren.
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Bei
vorgegebenen, an die zu transportierenden Kleidungsstücke
angepassten Abmessungen des Kleidersacks sind die Abmessungen und
die Form des von einer erfindungsgemäßen Reisetasche umgebenen
Innenraums abhängig von der Größe der
die Seitenwandabschnitte des Kleidersacks auf Abstand haltenden
Seitenteile. So kann durch Verwendung von rechteckigen oder dreieckigen,
mindestens eine Schmalseite und zwei an die Schmalseite angrenzende
Längsseiten aufweisenden Seitenteilen, deren Höhe
größer als ihre Breite ist, eine eher flach ausgebildete
Reisetasche zur Verfügung gestellt werden. Soll dagegen
beispielsweise eine erfindungsgemäße Reisetasche
mit einer einer konventionellen Sporttasche entsprechenden Form
hergestellt werden, so können die Seitenteile auch eine annähernd
quadratische Grundform aufweisen, deren Eckbereiche abgerundet sind.
Ebenso ist es denkbar, Seitenteile mit einer elliptischen oder kreisrunden
Form zu verwenden, wenn die erfindungsgemäße Reisetasche
eine entsprechende Gestalt erhalten soll.
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Unabhängig
von der jeweiligen Formgebung wesentlich für die Erfindung
ist, dass die Seitenteile einer erfindungsgemäßen
Reisetasche jeweils so lösbar mit dem Kleidersack verbunden
sind, dass der Kleidersack sich nach dem Lösen der Verbindung zwischen
den Seitenteilen und dem Kleidersack vollständig flach
auslegen lässt. Auf diese Weise lässt er sich
nicht nur besonders platzsparend verstauen, sondern kann bei minimiertem
Platzbedarf nach Art eines konventionellen Kleidersacks auch zum
Schutz der Kleidung bei ihrer Aufbewahrung in einem Kleiderschrank
oder an einer frei aufgehängten Kleiderstange verwendet
werden.
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Gemäß einer
die Vielseitigkeit einer erfindungsgemäßen Reisetasche
weiter steigernden Ausgestaltung der Erfindung ist der Kleidersack
so gestaltet, dass bei gelöster Verbindung zwischen den Seitenteilen
und dem Kleidersack der eine Seitenwandabschnitt des Kleidersacks
flach auf den anderen Seitenwandabschnitt des Kleidersacks gelegt werden
kann. Zu diesem Zweck kann an dem Kleidersack in an sich bekannter
Weise eine Sollknickstelle ausgeprägt sein, um die die
Seitenwandhälften des Kleidersacks gegeneinander geschwenkt
werden können. Dies erlaubt es, den erfindungsgemäßen
Kleidersack nach dem Lösen der Verbindung zwischen den
Seitenteilen und dem Kleidersack nach Art eines konventionellen
Kleidersacks zu verwenden, bei dem die Kleidersackhälften
zum Transport flach aufeinander gelegt werden, um den Kleidersack so
beispielsweise bequem unter dem Arm tragen zu können.
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Grundsätzlich
sind alle Verbindungsmittel, die eine ausreichend dauerhaft feste
und sichere Verbindung zwischen den Seitenteilen und den Seitenwandabschnitten
des Kleidersacks ermöglichen, geeignet. So ist es denkbar,
die Seitenteile mit Hilfe von Knöpf- oder Druckknopfverbindung
mit dem Kleidersack zu verbinden. Besonders praxisgerecht hat es sich
jedoch erwiesen, wenn als Verbindungsmittel konventionelle Reißverschlüsse
eingesetzt werden, die nicht nur einfach zu bedienen sind, sondern
auch unter hoher Belastung eine hohe Verbindungssicherheit gewährleisten.
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Die
Einfachheit der Verbindung zwischen den Seitenteilen und den Wandabschnitten
des Kleidersacks kann dadurch unterstützt werden, dass
die Seitenteile an ihrem seitlich umlaufenden Randbereich mit dem
Kleidersack verbunden sind.
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Sind
gemäß einer Variante der Erfindung die Seitenteile
jeweils vollständig von dem Kleidersack lösbar,
so ist es beispielsweise möglich, eine erfindungsgemäße
Reisetasche mit Paaren unterschiedlich geformter Seitenteile zu
liefern, so dass der Nutzer abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck
durch Auswahl eines geeigneten Seitenteilpaares die Taschenform
bestimmen kann.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene Lösbarkeit
der Verbindung der Seitenteile mit den Seitenwandabschnitten des
Kleidersacks einer erfindungsgemäßen Reisetasche
setzt jedoch nicht voraus, dass die Seitenteile vollständig
von dem Kleidersack abgetrennt werden können. Vielmehr
kann es sinnvoll sein, wenn die Seitenteile an einer sich über
eine Teillänge ihres umlaufenden Randbereichs erstreckenden
Verbindungszone unlösbar mit dem Kleidersack verbunden
sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Seitenteile stets
verliersicher an dem Kleidersack befestigt sind. Die Verbindungszone kann
dabei problemlos so ausgebildet sein, dass sie das Auslegen des
Kleidersacks nicht behindert. Indem die Seitenteile bei gelöster
Verbindung mit dem Kleidersack um eine in der Verbindungszone verlaufende
Schwenkachse verschwenkbar sind, lassen sie sich zum Aufbewahren
der erfindungsgemäßen Reisetasche nach dem Lösen
der jeweiligen Verbindung zu dem Kleidersack gegen den Kleidersack schwenken,
so dass sie flach auf ihm aufliegen und der Kleidersack sich ebenso
flach aufbewahren oder transportieren lässt. Besonders
vorteilhaft erweist sich diese Ausgestaltung dann, wenn sich im
Fall, dass mit einer erfindungsgemäßen Reisetasche
nur größere, üblicherweise hängend
aufbewahrte Kleidungsstücke transportiert werden sollen,
die Abschnitte des Kleidersacks einer erfindungsgemäßen Reisetasche
nach Art eines konventionellen Kleidersacks flach aufeinander legen
lassen. In diesem Fall werden sich die in der jeweiligen Verbindungszone fest
und verschwenkbar an dem Kleidersack befestigten Seitenwandabschnitte
gegen den Kleidersack verschwenken, so dass sie während
des Transports sicher zwischen den aufeinander liegenden Abschnitten
des Kleidersacks gehalten sind. Falls die Seitenteile eine ausgeprägte
Schmalseite aufweisen, lässt sich dies besonders einfach
bewerkstelligen, wenn die Verbindungszone im Bereich der Schmalseite
der Seitenteile ausgebildet ist.
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Um
in erfindungsgemäßer Weise eine großvolumige
und gleichzeitig stabile Reisetasche zur Verfügung zu stellen,
kann der Kleidersack zusätzlich zu den Seitenwandabschnitten
einen den Boden der Reisetasche bildenden Bodenabschnitt aufweisen. Ein
derart ausgestalteter Reisesack kommt praktischerweise in Kombination
mit Seitenteilen zum Einsatz, die eine ausgeprägte Schmalseite
besitzen.
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Die
Aufteilung eines bei einer erfindungsgemäßen Reisetasche
vorhandenen Kleidersacks in Seitenwandabschnitte und den gegebenenfalls
zusätzlich vorhandenen Bodenabschnitt bedeutet dabei nicht
notwendigerweise, dass diese Abschnitte durch besondere Gestaltungsmerkmale
voneinander getrennt sind. Vielmehr richtet sich diese Aufteilung nach
der Funktion der einzelnen Abschnitte des Kleidersacks im praktischen
Einsatz einer erfindungsgemäßen Reisetasche. D.
h., die Abschnitte des Kleidersacks, die bei der Reisetasche die
gegenüberliegend zueinander angeordneten und von den Seitenteilen
auf Abstand gehaltenen Seitenwände bilden, sind die Seitenwandabschnitte,
während der gegebenenfalls zusätzlich vorhandene
Bodenabschnitt des Kleidersacks den Boden der erfindungsgemäßen Reisetasche
darstellt.
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Um
eine Reisetasche klassischen Zuschnitts mit einer oben liegenden Öffnung
zur Verfügung zu stellen, kann der Bodenabschnitt zwischen
den Seitenwandabschnitten des Kleidersacks angeordnet sein. Bei
dieser Ausgestaltung kann dann die Verbindungszone der Seitenteile
an den Bodenabschnitt des Kleidersacks angeschlossen sein, um ein
besonders einfaches Schließen und Öffnen der Verbindung zwischen
den Seitenteilen und den ihnen jeweils zugeordneten Seitenwandabschnitten
des Kleidersacks zu ermöglichen.
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Soll
jedoch die erfindungsgemäße Reisetasche beispielsweise über
die gesamte Höhe einer ihrer durch den Kleidersack gebildeten
Seitenwände geöffnet werden können, so
kann es dazu zweckmäßig sein, den Bodenabschnitt
eingrenzend an eine der Schmalseiten des Kleidersacks anzuordnen,
so dass bei geschlossener Reisetasche der der anderen Schmalseite
zugeordnete Seitenwandabschnitt mit seinem freien Rand gegen den
korrespondierend freien Rand des Bodenabschnitts stößt.
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Bei
einer Anordnung der Seitenteile an jeweils einem der seitlichen
Längsränder des Kleidersacks ist ein maximal großes
Innenvolumen zwischen den durch die Seitewandabschnitte und den gegebenenfalls
vorhandenen Bodenabschnitt des Kleidersacks sowie den Seitenteilen
gebildeten Wandungen der Reisetasche eingeschlossen. Für
bestimmte Verwendungen zweckmäßig sein kann es
allerdings auch, wenn mindestens eines der Seitenteile gegenüber
dem Längsrand des Kleidersacks nach innen versetzt positioniert
ist. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn in dem dann
seitlich freien Raum der Reisetasche Gegenstände, beispielsweise
ein Schirm oder Ähnliches, untergebracht werden sollen,
auf die man unterwegs schnellen Zugriff haben möchte. Um
dabei eine einfache und dennoch sichere Befestigung dieser Gegenstände
zu ermöglichen, können in dem betreffenden Freiraum
geeignete Schnallen, Taschen oder anders geformte Befestigungsmittel
vorgesehen sein.
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Um
die Reisetasche besonders sicher verschließen zu können,
kann an zwei gegenüberliegend angeordneten, eine Öffnung
der Reisetasche begrenzenden Seiten des Kleidersacks mindestens ein
Mittel zum lösbaren Verbinden dieser Seiten miteinander
vorgesehen sein. Bei diesem Verbindungsmittel kann es sich beispielsweise
um eine konventionelle Schließe oder einen Reißverschluss
handeln. Soll ein den Inhalt der Reisetasche besonders sicherer
Verschluss ihrer Öffnung gewährleistet sein, so können
die einzelnen Abschnitte des Kleidersacks einer erfindungsgemäßen
Reisetasche so bemessen sein, dass ein Endabschnitt des Kleidersacks
zum Abdecken der Öffnung nach Art einer Lasche über die Öffnung
legbar ist.
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Entsprechend
den voranstehenden Erläuterungen ist ein erfindungsgemäßer
Kleidersack dadurch gekennzeichnet, dass zwei Seitenteile und Verbindungsmittel
zum mindestens abschnittsweise lösbaren Verbinden der Seitenteile
mit dem Kleidersack vorhanden sind, und dass die Seitenteile derart an
dem Kleidersack angeordnet sind, dass sie im mit dem Kleidersack über
die Verbindungsmittel verbundenen Zustand zwei die Seitenwände
einer Reisetasche bildende Seitenwandabschnitte des Kleidersacks
in einem Abstand halten und gemeinsam mit diesen Seitenwandabschnitten
ein mit Gegenständen befüllbares freies Innenvolumen
umgrenzen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
jeweils schematisch:
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1 eine
zwei Seitenteile und einen Kleidersack umfassende Reisetasche in
einer perspektivischen Ansicht;
-
2 die
Reisetasche nach dem Öffnen einer der lösbaren
Verbindungen zwischen den Seitenteilen und dem Kleidersack in perspektivischer
Ansicht;
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3a–3d eine
prinzipielle Darstellung der beim Zusammenlegen der Reisetasche
nach dem Öffnen aller lösbaren Verbindungen zwischen den
Seitenteilen und dem Kleidersack durchgeführten Schritte
jeweils in Draufsicht;
-
3e die
Reisetasche nach dem Zusammenlegen in seitlicher Ansicht.
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Die
Reisetasche 1 umfasst einen Kleidersack 2 und
zwei Seitenteile 3, 4, die die Schmalseiten S1,
S2 der Reisetasche 1 bilden und an jeweils einer der Längsseiten 5, 6 des
Kleidersacks 2 angeordnet sind. Die Seitenteile 3, 4 sind
dabei bezogen auf die Gesamtlänge L des Kleidersacks 2 jeweils
mittig am Kleidersack 2 positioniert.
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Der
Kleidersack 2 weist eine in Draufsicht (3a)
rechteckige Grundform auf, wobei die Längsseiten 5, 6 des
Kleidersacks 2 länger sind als seine Schmalseiten 7, 8.
Die der Umgebung U zugeordnete Außenlage 9 des
Kleidersacks 2 besteht beispielsweise aus einem Leder oder
einem festeren textilen Material, wobei das Material der Außenlage 9 jeweils
so gewählt ist, dass es den im täglichen Gebrauch
von außen auf die Reisetasche 1 wirkenden Belastungen
standhält.
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Auf
seiner dem von dem Kleidersack 2 mit den Seitenteilen 3, 4 umgrenzten
Innenvolumen I der Reisetasche 1 zugeordneten Seite weist
der Kleidersack 2 dagegen eine aus einem leichteren Material, beispielsweise
einem reißfesten textilen Stoff, bestehende Innenlage 10 auf,
die entlang der Längsseiten 3, 4 und
der einen Schmalseite 7 fest mit der Außenlage 9 vernäht
ist.
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In
Längsrichtung des Kleidersacks 2 ist die Innenlage 10 durch
einen bezogen auf die Breite B des Kleidersacks 2 mittig
ausgerichteten Reißverschluss 11 in zwei Hälften 10a, 10b geteilt.
Bei geschlossenem Reißverschluss 11 liegen die
beiden Hälften 10a, 10b an ihrer der
einen Schmalseite 8 des Kleidersacks 2 zugeordneten
Schmalseite 12 flach auf der Außenlage 9 auf,
so dass dort eine schlitzartige Öffnung gebildet ist. Um
auch im Bereich dieser Schmalseite 8 die Innenlage 10 fest
mit der Außenlage 9 verbinden und den Kleidersack 2 so vollständig
schließen zu können, können an den Schmalseiten 8 des
Kleidersacks 2 und zugeordneten Schmalseiten 12 der
Hälften 10a, 10b der Innenlage 10 zusätzliche,
hier nicht gezeigte Reißverschlüsse vorgesehen
sein.
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Bei
geöffnetem Reißverschluss 11 können die
Hälften 10a, 10b der Innenlage 10 so
aufgeschlagen werden, dass sich eine dreicksförmige Öffnung bildet
und die jeweils in dem Kleidersack 2 zu transportierende
hier nicht dargestellte, beispielsweise noch auf einem Bügel
befindliche Kleidungsstück in den Kleidersack 2 gelegt
werden kann. Genauso kann der Kleidersack 2 bei geöffnetem
Reißverschluss 11 um ein mittels eines Bügels
an einer hier ebenfalls nicht gezeigten Kleiderstange hängendes Kleidungsstück
gelegt werden. Nach Schließen des Reißverschlusses 11 ist
das betreffende Kleidungsstück in dem Kleidersack 2 sicher
gegen Verschmutzung geschützt und schonend aufbewahrt.
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In
einem an die Schmalseite 8 angrenzenden Bereich ist in
den Kleidersack 2 eine sich über die Breite B
des Kleidersacks 2 erstreckende Innentasche 13 eingenäht,
die ebenfalls über einen parallel zur Schmalseite 8 verlaufenden
Reißverschluss 14 geöffnet und geschlossen
werden kann. In der Innentasche 13 können kleinere
Reiseutensilien aufbewahrt werden.
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Die
beispielsweise aus demselben flexiblen jedoch robusten Material
wie die Außenlage 9 des Kleidersacks 2 bestehenden
Seitenteile 3, 4 weisen in Draufsicht (3a)
gesehen eine erste im Wesentlichen gerade verlaufende Schmalseite 15 auf, an
der sie an der ihnen zugeordneten Längsseite 5, 6 jeweils
fest mit dem Kleidersack 2 vernäht sind. Auf diese
Weise ist zwischen den Seitenteilen 3, 4 und dem
Kleidersack 2 jeweils eine Verbindungszone V1, V2 gebildet,
in der die Seitenteile 3, 4 um jeweils eine sich
längs der jeweiligen Längsseite 5,6 erstreckenden
Schwenkachse X1, X2 verschwenkt werden können.
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An
Stelle der voranstehend beschriebenen festen Verbindung zwischen
den Seitenteilen 3, 4 und dem Kleidersack 2 könnte
dort auch eine lösbare Verbindung beispielsweise in Form
eines hier nicht gezeigten Reißverschlusses vorgesehen
sein. Auf diese Weise wäre es möglich, die Seitenteile 3, 4 vollständig
von dem Kleidersack 2 zu trennen.
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Von
der Schmalseite 15 gehen wiederum in Draufsicht gesehen
(3a) unter einem stumpfen Winkel zur Schmalseite 15 ausgerichtete
Längsseiten 16, 17 ab, die durch eine
bogenförmig gegenüber der ersten Schmalseite 15 nach
außen gewölbte zweite Schmalseite 18 miteinander
verbunden sind.
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Im
für den Gebrauch als Reisetasche 1 fertigen Zustand
bildet der zwischen den Seitenteilen 3, 4 vorhandene
Bereich des Kleidersacks 2 einen Bodenabschnitt 19,
an den seitlich jeweils ein Seitenwandabschnitt 20, 21 des
Kleidersacks 2 angeschlossen ist. Die Seitenwandabschnitte 20, 21 stellen
dabei die Längsseiten L1, L2 der Reisetasche 1 dar.
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Bei
gebrauchsfertiger Reisetasche 1 sind die Seitenteile 3, 4 jeweils über
Reißverschlüsse 22, 23 mit den
die Längsseiten L1, L2 der Reisetasche 1 bildenden
Seitenwandabschnitten 20,21 des Kleidersacks 2 lösbar
verbunden. Das die eine Spiralhälfte des jeweiligen Reißverschlusses 22, 23 tragende Band 24 ist
dabei, wie in 2 für den jeweiligen Reißverschluss 23 beispielhaft
dargestellt, an den seitlichen Rand des jeweiligen Seitenteils 3, 4 angenäht
und erstreckt sich entlang der ihm zugeordneten Längsseite 16, 17 bis
etwa zur Mitte der gewölbten zweiten Schmalseite 18 des
jeweiligen Seitenteils 3, 4. Das korrespondierende,
die zweite Spiralhälfte des jeweiligen Reißverschlusses 22, 23 tragende Band 25 ist
dagegen entlang der jeweiligen Längsseite 5, 6 am
dem jeweiligen Reißverschluss 22, 23 zugeordneten
Seitenwandabschnitt 20, 21 des Kleidersacks 2 angenäht.
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Bei
geschlossenen Reißverschlüssen 22, 23 werden
auf diese Weise die Seitenwandabschnitte 20, 21 von
den Seitenteilen 3, 4 in einem Abstand A voneinander
und in einer Form gehalten, in der sie zwischen sich das Innenvolumen
I der Reisetasche 1 auf dessen Längsseiten begrenzen.
Die Länge L20, L21 der Seitenwandabschnitte 20, 21 ist
dabei so gewählt, dass bei gebrauchsfertiger Reisetasche 1 die Schmalseiten 7, 8 des
Kleidersacks 2 aneinander anliegen und die Öffnung
O der Reisetasche 1 zwischen sich begrenzen.
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Um
die Öffnung O verschließen zu können, ist
ein weiterer sich über die Breite der Öffnung
O erstreckender Reißverschluss 26 vorgesehen,
dessen eines Band 27 an der einen Schmalseite 7 und
dessen anderes Band 28 an der anderen Schmalseite 8 des
Kleidersacks 2 angenäht ist.
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Damit
die Reisetasche 1 auf einfache Weise getragen werden kann,
sind an den Schmalseiten 7, 8 des Kleidersacks 2 Griffe 29, 30 befestigt.
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Im
gebrauchsfertigen Zustand können in dem von der Reisetasche 1 umgebenen
Innenvolumen I auch voluminösere Gegenstände,
wie Schuhe oder ein Reisenecessaire verstaut werden. Gleichzeitig
können in dem Kleidersack 2 größere
Kleidungsstücke, wie Sakkos, Kleider und desgleichen, schonend
transportiert werden.
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Soll
der Kleidersack 2 alleine in seiner ursprünglichen
Funktion als Schutz von zum Beispiel in einem Schrank hängenden
oder hängend transportierten Kleidern genutzt werden, so
werden dazu die Reißverschlüsse 22, 23 vollständig
geöffnet. Bei geöffneten Reißverschlüssen 22, 23 kann
der Kleidersack 2 vollständig flach ausgelegt
werden (3a).
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Anschließend
können dann die Seitenteile 3, 4 um ihre
jeweilige Schwenkachse X1, X2 gegen den Kleidersack 2 verschwenkt
werden, bis sie auf dem Bodenabschnitt 19 des Kleidersacks 2 liegen.
Trotz der mit ihm fest verbundenen Seitenteile nimmt der Kleidersack 2 dann
insgesamt nur eine auf seine eigene Breite B beschränkte
Breite ein. Diese ist so bemessen, dass der Kleidersack 2 beispielsweise
problemlos in einen Kleiderschrank mit konventionellen Abmessungen
gehängt werden kann (3b).
-
Zum
platzsparenden Verstauen der Reisetasche 1 bzw. des Kleidersacks 2 können
nun auch noch zunächst der eine Seitenwandabschnitt 20 auf die
auf dem Bodenabschnitt 19 liegenden Seitenteile 3, 4 (3c)
und anschließend der zweite Seitenwandabschnitt 21 auf
den Seitenwandabschnitt 21 (3d) gefaltet
werden, bis ein kompaktes Paket erhalten ist, das einen minimalen
Stauraum in Anspruch nimmt (3e).
-
- 1
- Reisetasche
- 2
- Kleidersack
- 3,
4
- Seitenteile
der Reisetasche 1
- 5,
6
- Längsseiten
des Kleidersacks 2
- 7,
8
- Schmalseiten
des Kleidersacks 2
- 9
- Außenlage
des Kleidersacks 2
- 10
- Innenlage
des Kleidersacks 2
- 10a,
10b
- Hälften
der Innenlage 10
- 11
- Reißverschluss
- 12
- Schmalseiten
der Hälften 10a, 10b
- 13
- Innentasche
- 14
- Reißverschluss
- 15
- erste
Schmalseite der Seitenteile 3, 4
- 16,
17
- Längsseiten
der Seitenteile 3, 4
- 18
- zweite
Schmalseite der Seitenteile 3, 4
- 19
- Bodenabschnitt
des Kleidersacks 2
- 20,
21
- Seitenwandabschnitte
des Kleidersacks 2
- 22,
23
- Reißverschlüsse
- 24
- erstes
Band der Reißverschlüsse 22, 23
- 25
- zweites
Band der Reißverschlüsse 22, 23
- 26
- Reißverschluss
- 27,
28
- Bänder
des Reißverschlusses 26
- 29,
30
- Griffe
- A
- Abstand
der Längsseiten L1, L2 der Reisetasche 1
- B
- Breite
des Kleidersacks 2
- I
- Innenvolumen
der Reisetasche 1
- L
- Gesamtlänge
des Kleidersacks 2
- L1,
L2
- Längsseiten
der Reisetasche 1
- L20,
L21
- Länge
der Seitenwandabschnitte 20, 21
- O
- Öffnung
der Reisetasche 1
- S1,
S2
- Schmalseiten
der Reisetasche 1
- U
- Umgebung
- V1,
V2
- jeweilige
Verbindungszone zwischen den Seitenteilen 3, 4 und
dem Kleidersack 2
- X1,
X2
- Schwenkachsen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19905297
A1 [0007, 0008]