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Die
Erfindung betrifft ein WC-Gesäßhanddusch- und
Handtrocknerset, in der Standardform bestehend aus einem 45 Grad
abgewickelten Rohrkörper mit ungleichen Schenkellängen,
auf dessen langen Schenkel ein rückflussgesichertes (1,
Nr. 5, Nr. 3) 2, Nr. 5,
Nr. 3) Eckregulierventil (1 und 2 Nr. 3)
zwecks Aufnahme eines Duschschlauches montiert ist, und dessen kurzer
Schenkel mit seinen Wasseraustrittsfeld (1, Nr. 4)
einen Duschkopf bildet, sowie einen zweiten ebenfalls in 45 Grad
abgewinkelten und mit ungleich langen Schenkeln versehenden Trocknerstab,
der einen mittels Klettverschluss befestigten saugkräftigen
Frotteetuchbesatz aufweist, zwecks Abtrocknung der abgeduschten
Gesäßfalte. Die für Frauen spezialisierte Form
der Gesäßhanddusche weist zwei entgegengesetzte
45 Grad Winkel auf, welche die Form des Großbuchstaben „S„ bilden
und somit durch die unterschiedliche Handwinkelhaltung (2)
zusätzlich ein problemloses Vaginalduschen ermöglicht.
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Die
Erfindung zeichnet sich einerseits maßgeblich durch ihre
neuartige ergonomische Form aus, welche sich einerseits der menschlichen
Toilettensitz-Körperhaltung sowie dem verfügbaren
Toilettenbeckeninnenraum anpasst, und andererseits quasi als ein
mobiles Reisebidetgerät. Denn überall, wo ein
Brauseschlauch angeschraubt werden kann, kann auch die WC-Handdusche
genutzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Gesäßhanddusch- und
Handtrocknerset, im Weiteren als Dusche und Trockner bezeichnet,
betrifft mit seinen Ausbildungen insbesondere den proktologisch
versorgten Personenkreis, unabhängig davon, ob es sich
um Nachoperationspflege, Hautrisse im Analzentrum, Furunkel, wunde
Hautpartien oder gereizte juckende Hautbereiche handelt. Weitere
hilfsbedürftige Gruppen sind bewegungseingeschränkte
Personen aller Altersgruppen beiderseits Geschlecht. Hier ist z.
B. an Fettleibigkeit, Rückenbeschwerden, Stuhlgangschwierigkeiten
und anderes mehr zu denken. Auch Senioren und Schwangere haben ihre
altersbedingten bzw. schwangerschaftsbedingten Schwierigkeiten,
ihre Reinigungstätigkeiten problemlos durchzuführen.
Unabhängig davon haben Frauen gegenüber Männern
grundsätzlich die schwierigere Reinigungsposition, da sie
wegen möglicher Harnröhreninfektionen (Vagina)
nicht nach vorne, sondern nach hinten weg abreinigen müssen.
Für Schwangere und weibliche Übergewichtige ist
es also doppelt schwer, eine effektive wie komfortable gesundheitsförderliche
Gesäßreinigung durchzuführen. Im Hinblick
auf bewegungseingeschränkte Personen ist die besondere Berücksichtigung
auf den Schwerpunkt einer lebenswerten Selbsthilfe zu legen. Denn
Fremdhilfe ist kostenintensiv und belastet alle Krankenkassen. Zudem bleibt
Mobilität, gesundheitliche Eigenverantwortung und Intimsphäre
relativ unangetastet. Insoweit ist die erfindungsgemäße
Dusche und der Trockner eine gerontotechnisch wesentliche Produktentwicklung für
Jung bis Alt und für Gesunde und Kranke. Denn Dusche und
Trockner sind praktisch die verlängerten Arme und Hände,
die nicht mehr oder nur noch mit großer Mühe den
zu reinigenden Gesäßfaltenbereich erreichen. Das
bedeutet insbesondere für Menschen mit krankheitsbedingt
stark verkürzten Armen (Kleinwüchsige) eine wesentliche
Erleichterung der Körperreinigung und Stärkung
ihrer Würde.
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In
diesem Sinne ist insbesondere auch das Augenmerk auf Pflegebedürftige
zu legen, die vom Pflegepersonal auf die Toilette gesetzt und nach
dem Stuhlgang mit der Hand gereinigt werden, was einen äußerst
tiefen Eingriff in die Intimsphäre bedeutet und für
das Pflegepersonal eine überaus unangenehme Situation darstellt.
Beide Situationen können mit der erfindungsgemäßen
Dusche und dem Trockner weitgehend entschärft werden und
somit wieder mehr Lebensqualität erzeugen. Die damit einhergehende
grundgesetzlich geschützte Würde des Menschen
und andere Werte, sowie auch der strafrechtlich relevante Umstand
der Körperverletzung durch dauerhaft starke Abreibung verursachter
Hautschaden, können mit Anwendung vorgenannter Dusche positiv
begegnet werden.
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Der
positive gebrauch vorgenannter Dusche für bzw. durch Pflegekräfte
ergibt sich daraus, dass die Dusche einen speziell langen Schenkel
aufweist, welcher es gestattet, dass die Pflegekraft – je
nach Körpergröße – den Reinigungsvorgang
in aufrechter oder nur leicht gebückter Körperhaltung
durchführen kann. Damit wird eine wesentliche Intimsphärendistanz
eingehalten, welches auch auf den Trockner zutrifft. In der Standardgröße
von 40 cm Gesamtlänge ragt das Duschoberteil bei entsprechender
Handhabung zwischen 15 und 20 cm über der Toilettensitzbrille
hinaus, so das z. B. Normalgewichtige bis leicht/mittel Übergewichtige
Erwachsene bequem das Ventil öffnen und schließen
können. Für stark Übergewichtige ist
die Spezial-Frauenvariante in „S" Form in größerer
Gestaltung die richtige Form.
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Die
optimale Größe für Nichterwachsene und
schlanke kleine Erwachsene ist die Kleindusche mit 25 cm Gesamtlänge.
Für Kinder ist eine leichte Dusche in Miniformat von 15
bis 20 cm Gesamtlänge mit einem Duschstopperventil vorgesehen.
Da Kinder ja lernen, auch mit den handelsüblichen Sanitärgeräten
umzugehen, werden sie im Rahmen der Reinlichkeitserziehung mit dem
Mini-Gesäßhandduschstab auch keine Probleme haben.
Denn auch der Spass am Wasserspiel ist ein wichtiger Lernfaktor
und baut frühzeitig ein positives Empfinden für Sauberkeit
auf. Gleichzeitig werden Hautprobleme verhindert, die, wenn vorhanden,
eine Reinigung mehr oder weniger stark behindern können
(wenn es hinten weh tut, putzt man dort weder gerne noch ausreichend).
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Der
Grundsatz der Hygiene trifft nicht nur auf das zu reinigende Gesäß zu,
sondern auch auf die Dusche selbst, welche sich zu fast 100% durch
den permanenten Wasserlauf selbst reinigt. Zusätzlich kann
die Dusche bei gebrauch durch mehrere Personen mit Sakrotansprai
desinfizierend abgesprüht und in einem Behältnis
abgestellt werden. Die Handdusche kann auch in dem für
sie speziell angefertigten Aufbewahrungsbehälter in einer
leichten Desinfektionslösung aufbewahrt werden. Eine Innenreinigung der
Dusche (Kalk) wird dadurch ermöglicht, indem das Eckregulierventil
abgeschraubt wird. Soweit aber normale Reinigungsgrundsätze
in Toiletten und Badezimmern Anwendung finden, bedarf es keiner
Spezialreinigung. Denn Toiletten werden ja auch von mehreren Personen
benutzt, ohne das eine Epidemie ausbricht.
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Eine
sichere Hygienesituation bei dem Trockner ist insoweit gegeben,
als das eine Einzelperson das auf dem Trocknerstab mit Klettverschluss befestigte
saugstarke Frotteetuch (Pat) (3.2, Nr. 8)
mehrfach zum abtrocknen benutzen kann. Bei Trocknergebrauch durch
mehrere Personen ist das jeweils gebrauchte Frotteepat nach gebrauch
in einen Wäschebeutel zu legen. Die Frotteepats sind im Waschgang „Buntwäsche"
zusammen mit anderer Bundwäsche waschbar und entsprechend
vielfach gebrauchsfähig. Pats können in diversen
Frottituchfarben hergestellt und verschiedenen Personen zugeordnet
werden.
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Der
10 monatige Dauertest der Dusche erfolgte von Januar bis Oktober
2008. Der Selbsttest war so erfolgreich, dass permanent gereizte
und juckende Hautpartien nach ca. 2 bis 3 Wochen abheilten. Das
die vollständige Gesäßfalten- und anusreinigung
bei Anwendung des halb bis dreiviertel geöffneten Ventils
(kräftiger Wasserstrahl) verletzungsfrei innerhalb von
60 bis 90 Sekunden erzielt wird, ist ein weiterer Testwert. Bei
vorhandenen Wundstellen wird sich dieser Reinigungswert je nach
Situation und geringerer Wasserstrahlstärke etwas verlängern,
auch um mögliche Schmerzen zu vermeiden. die Festinstallation
dauerhaft bei dem testanwendenden Erfinder verbleibt.
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Die
Handhabung der Dusche gestaltet sich äußerst einfach.
Der Duschstab wird an einen Duschschlauch befestigt, welcher sich
an einer Misch- oder Thermostatbatterie montiert wird. Vor Inbetriebnahme
stellt der Anwender die Wassertemperatur z. B. an der Duschbatterie
so ein, wie es für ihn angenehm ist. Nachdem die Temperatur
stimmig ist, wird das Eckregulierventil wieder geschlossen. Der
Anwender bewegt nach dem Stuhlgang den unter Wasserdruck stehenden
Duschstab zwischen den gespreizten Schenkeln in das WC-Becken hinein,
bis sich der Duschkopfbereich in Anusnähe befindet, erst
dann wird das Eckregelventil wieder geöffnet.
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Die
Erfindung ermöglicht es Kranken wie Gesunden, innerhalb
von ein bis zwei Minuten die exakte saubere Pflege des Intimbereiches
direkt nach dem Stuhlgang bequem sitzend mit wohltemperierter starker
Wasserdusche und anschließender weicher Trocknung ohne
große Anstrengung auszuüben, und ohne dass weiteres
Toilettenpapier notwendig wird.
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Die
Benutzung einer entsprechenden Dusche bzw. die Gesäßreinigung
mit Wasser wird von fast allen Hautärzten und Proktologen
empfohlen. Denn nur das Wasser schützt das natürliche
und sehr empfindliche Hautklima am After (Anus).
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Eine
Festinstallation der Dusche in Toilettennähe in Verbindung
z. B. mit einer Themostat-Duschbatterie kann rohrseitig unter Putz
erfolgen, oder als Aufputzmontage mit verchromten Rohrleitungen
erfolgen. Bei der Aufputzinstallation können die Rohrleitungen
auch in einen kleinen Kabelkanal verlegt werden, der zusätzlich
farblich an die Fliesen angepasst werden kann, was wesentlich kostengünstiger ist
als eine Unterputzinstallation.
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Die
aus der Praxis her bekannten Bidets sind nur für die weiblichen
Unterleibswaschungen entwickelt worden und sind, seit es Duschtoilette,
Duschtoilettenaufsatz, türkische Toilette und Toilettenduschschlauch
gibt, hinsichtlich pragmatischer Gesäßreinigung
völlig veraltet, unpraktisch und platzraubend. Denn nachdem
Stuhlgang muss Frau ungereinigt zum Bidet laufen und zusätzlich auch
noch entkleiden. Zudem ist für dickleibige oder anders
bewegungseingeschränkte Frauen die Handhabung auf dem Bidet
trotzdem stark eingeschränkt wenn nicht sogar relativ unmöglich,
weil sie kaum oder gar nicht mit ihrer Hand an die zu reinigende
Stelle gelangen (der Leib wird dick und die Arme kürzer).
Neuinstallationen sind zudem sehr teuer und stehen in keinem vernünftigen
Verhältnis zur heutigen Technik.
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Gegenüber
den vorgenannten Unterleibswasch- und Toilettenduschprodukten bildet
die erfindungsgemäße Gesäßhanddusche
durch ihre ergonomisch exakte Formgestaltung, ihre weitaus stärkere
Wasserstrahlkraft, ihre variable Baugestaltung und Bautypenvielfalt
und ihrem großer Einsatzbereich ein optimales manuelles
Hygienehandgerät. Und im Gegensatz zu den teuren elektronisch
gesteuerten Duschtoiletten entstehen bei gebrauch der Gesäßhanddusche
und des Trockners keine Stromkosten. Zur Sicherung der Trinkwasserqualität
wird gemäß der bundesdeutschen „TrinkwV
2001" der Gesäßhandduschstab in allen Bauvarianten
mit DVGW zertifizierten NEOPERL – Rückflußverhinderern
bestückt.
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Aus
der
DE 31 22 930 A1 ist
eine für Badewannen vorgesehene Halterung bekannt, in der
eine herkömmliche vorhandene Handdusche mit Brauseschlauch
festgeklemmt wird, um daraus ein Bidet entstehen zu lassen. Diese
Gerätehalterung wäre zwar mobil einsetzbar, würde
aber den Toilettenbenutzer zwingen, sich sehr umständlich,
und mit Hose ausziehen etc, in die Badewanne begeben zu müssen. Dieses äußerst
unangenehme Vorgehen birgt zusätzlich eine Verunreinigung
der Badewanne. Die Wannensäuberung selbst zieht wiederum
einen zusätzlichen Wasserverbrauch nach sich. Zudem wäre es
für bewegungseingeschränkte Personen jeglichen Alters
eine große Erschwernis.
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Das
Wesen der Erfindung ergibt sich aus vorliegenden Beschreibungen
Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 Seitenansicht:
Gesäßhandduschstab
(Standard, 1 45 Gr. Bogen)
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1.1 Draufsicht:
Duschfeld (Kurzschenkel)
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2 Seitenansicht:
Gesäßhandduschstab
(Spezial, zwei 45 Gr.
Bogen)
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3 Seitenansicht:
Gesäßhandtrocknerstab
(mit 45 Gr. Bogen)
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3.1 Draufsicht:
Handtrocknerstab
(Kurzschenkel mit Klettauflage)
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3.2 Querschnitt:
Handtrocknerstab
(mit Klett- und Frotteetuchauflage)
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- 1
- Duschstab
(Langschenkel, Rundrohr, mit Bogen – 45 Grad)
- 1.1
- Duschstab
(Kurzschenkel)
- 2
- Rohrverschlusskappe
- 3
- Eckregulierventil
- 4
- Duschwasseraustrittsfeld
(Duschkopf)
- 5
- Rückflussverhinderer
- 6
- Trocknerstab
(Langschenkel, Rundrohr, mit Bogen – 45 Grad)
- 6.1
- Trocknerstab
(Kurzschenkel)
- 7
- Klettverschlussauflage
- 8
- Frotteetuchauflage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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