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Die
Erfindung betrifft eine Schmierstoffverteileranlage.
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Herkömmliche
Schmierstoffverteileranlagen bestehen in der Regel aus einer Vielzahl
von Komponenten, wobei es oftmals auftritt, dass einzelne Komponenten
ausfallen oder durch Schmierstoff bzw. im Schmierstoff enthaltene
Verunreinigungen verstopft werden und ausfallen, wodurch schwere
Schäden
an zu schmierenden Maschinen resultieren können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schmierstoffverteileranlage
aufzuzeigen, die die Nachteile von herkömmlichen Anlagen überwindet.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Schmierstoffverteileranlage nach den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
Eine Kernüberlegung
besteht dabei darin, dass eine Überwachungseinrichtung
zur Überwachung
eines Schmierstofftransportes an Schmierstoffverteilern vorgesehen
ist. Gleichzeitig ist der Schmierstoffverteiler selbst modular aufgebaut,
was die Herstellung, Wartung und vor allem die ggf. insbesondere
bei Verstopfen anfallende Reparatur vereinfacht.
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Durch
diese Maßnahme
wird es möglich,
ein mangelndes Funktionieren der Schmierstoffverteileranlage rechtzeitig
zu entdecken, so dass schwere Schäden an einer zu schmierenden
Maschine vermieden werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
sich eine Fehlfunktion nicht nur schnell erkennen sondern auch schnell
beheben lässt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Überwachungseinrichtung einen
beweglich gelagerten Stift, welcher mit einem im Schmierstoffverteiler
beweglich angeordneten Dosierkolben verbunden ist. Dies stellt eine
konstruktiv besonders einfache Maßnahme dar, Bewegungen des
Dosierkolbens kenntlich zu machen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist mindestens ein Teil des mit
dem Dosierkolben verbundenen Stiftes bei mindestens einer bestimmten
Stellung des Dosierkolbens sichtbar. Dadurch wird erreicht, dass
eine Bewegung des Dosierkolbens von außen erkennbar ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird eine Bewegung des Stiftes durch einen Nährungssensor bzw. -schalter
abgetastet bzw. erfasst. Dies hat den Vorteil, dass eine Bewegung
des Stiftes bzw. des Dosierkolbens elektronisch weiter verarbeitet werden
kann.
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Alternativ
umfasst der Schmierstoffverteiler eine Drahtspule, die so ausgebildet
und angeordnet ist, dass der Stift bei einer Bewegung des Dosierkolbens
zumindest partiell in sie eintaucht. Dadurch kann die Bewegung des
Dosierkolbens besonders genau nachvollzogen werden, so dass selbst
geringe Unregelmäßigkeiten
erkannt werden können.
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Alternativ
kann der Stift einen Magneten umfassen oder magnetisch oder magnetisierbar
ausgebildet sein und bei einer Bewegung des Dosierkolbens einen
am Schmierstoffverteiler vorgesehenen Anzeigemagneten auslenken
oder ein Meßsignal
induzieren. Der Vorteil besteht darin, dass der Stift vollständig in
einem Inneren des Schmierstoffverteilers verbleiben kann, wobei
die Bewegung durch einen mindestens zum Teil äußerlichen Anzeigemagneten oder
eine Auswertelektronik sichtbar gemacht wird.
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Alternativ
bewegt sich der Stift infolge einer Druckänderung innerhalb der Schmierstoffverteileranlage.
Mit einer solchen Anordnung wird ausgenutzt, dass Fehlfunktionen
der Schmierstoffverteileranlage oftmals mit einer Druckänderung
an bestimmten Stellen korrespondieren.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die nachstehenden Zeichnungen näher erläutert.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Schmierstoffverteileranlage in schematischer Darstellung;
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2 eine
gegenüber 1 abgeänderte Schmierstoffverteileranlage
in schematischer Darstellung;
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3 eine
Zweileitungsverteileranlage in schematischer Darstellung;
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4 eine
konkrete Ausgestaltung eines Zumessventils in geschnittener Ansicht;
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5 eine
bevorzugte Ausgestaltung eines Dosierventils in geschnittener Ansicht;
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6 eine
Progressivverteileranlage in schematischer Darstellung;
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7 einen
Progressivverteiler in Schrägansicht;
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8A bis 8C schematische
Darstellungen der Funktionsweise des Progressivverteilers aus 7;
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9A und 9B eine
schematische Darstellung der Vereinigung von zwei Verteilerausgängen zu
einem;
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10 eine
schematische Darstellung der Vereinigung von drei Verteilerausgängen zu
einem;
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11 eine
geschnittene Ansicht eines Ausschnittes aus 7 mit Nährungsschalter;
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12 eine
geschnittene Ansicht eines Ausschnittes des Progressivverteilers
aus 7 mit einer Hubkontrolle;
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13 eine
geschnittene Ansicht eines Ausschnittes des Progressivverteilers
von 7 mit einer Druckanzeige;
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14 Darstellung
eines alternativen von der Ausführungsform
gemäß 7 abweichenden Progressivverteilers
in Schrägansicht;
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15A bis 15D eine
schematische Darstellung der Funktionsweise des Progressivverteilers
aus 14;
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16A bis 16C schematische
Darstellung verschiedener Anordnungen von Blindelementen im Progressivverteiler
gemäß 14;
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17 ein
weiterer Progressivverteiler einer alternativen von den Ausführungsformen
gemäß 7 und 14 abweichenden
Bauweise in Schrägansicht;
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18A bis 18F eine
schematische Darstellung der Funktionsweise des Progressivverteilers
aus 17;
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19 einen
Zweileitungsverteiler in Schrägansicht;
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20 Schnitt
entlang der Linie A-A in 19;
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21A bis 21D eine
schematische Darstellung der Funktionsweise des Zweileitungsverteilers
aus 19;
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22 eine
alternative Ausführungsform des
Zweileitungsverteilers in Schrägansicht;
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23A und 23B eine
schematische Darstellung der Funktionsweise des Zweileitungsverteilers
aus 22;
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24 eine
weitere Ausführungsform
eines Zweileitungsverteilers in Schrägansicht; und
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25A bis 25C eine
schematische Darstellung der Funktionsweise des Zweileitungsverteilers
aus 24.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Schmierstoffverteileranlage.
Die vorliegende Schmierstoffverteileranlage dient der Schmierung von
Maschinen bzw. Maschinenaggregaten, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
Bau- oder Landmaschinen. Die Schmierstoffverteileranlage umfasst eine
Schmierstoffpumpe 11, welche Schmierstoff aus einem Schmierstoffaufnahmebehälter 12 über eine Schmierstoffhauptleitung 15 und
Schmierstoffverteiler 20, 20' zu Schmierstellen 18A bis 18E pumpt,
wobei Schmierstoffleitungen 17 den Schmierstoff zu den Schmierstellen 18A bis 18E fördern. Eine
Schmierstoffrücklaufleitung 16 fördert Schmierstoff,
welcher von den Schmierstellen 18A bis 18E abfließt, zurück in den
Schmierstoffaufnahmebehälter 12.
Die Schmierstoffhauptleitung 15 (siehe 2)
und die Schmierstoffrücklaufleitung 16 (siehe 1)
können sich
verzweigen.
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Die
Schmierstoffverteiler 20, 20' sind aus einzelnen Schmierstoffverteilermodulen 22A bis 22C bzw. 22A' bis 22B' aufgebaut.
Weiterhin ist an dem Schmierstoffverteiler 20 eine Überwachungseinrichtung 21 angeschlossen,
welche für
eine Schmierstoffverteilung relevante Parameter, wie beispielsweise
die Fließgeschwindigkeit,
den Druck oder die Viskosität
des Schmierstoffs überwacht.
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Die
Schmierstoffverteiler 20, 20' umfassen je einen Verteilereingang 23, 23', sowie Verteilerausgänge 24A bis 24C bzw. 24A' bis 24B'.
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Die
Schmierstoffverteileranlage umfasst weiterhin eine Druckentlastungsvorrichtung 13 mit
einem Druckentlastungsventil 14. Die Druckentlastungsvorrichtung 13 ist
derart ausgestaltet, dass sich bei Überschreiten eines vorbestimmten
Druckes das Druckentlastungssventil 14 öffnet und der an den Schmierstoffverteilern 20, 20' anliegende
Druck verringert, jedenfalls nicht weiter gesteigert wird. Durch das
Druckentlastungsventil 14 abfließender Schmierstoff wird in
den Schmierstoffaufnahmebehälter 12 zurückgeführt.
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Bei
den Schmierstoffverteileranlagen in 1 und 2 handelt
es sich um ein Einleitungsverteileranlage mit einer Umlaufschmierung.
Bei einer Einleitungsverteileranlage wird der Schmierstoff unter
intermittierendem Druck über
eine Schmierstoffhauptleitung 15 den Schmierstoffverteilern 20, 20' zugeführt und
von dort an die Schmierstellen 18A bis 18E dosiert
abgegeben. Bei der Umlaufschmierung handelt es sich um ein geschlossenes
System. Der Schmierstoff wird aus dem Schmierstoffaufnahmebehälter 12 kommend über die
Schmierstellen 18A bis 18E geführt, wobei der an den Schmierstellen 18A bis 18E nicht
verbrauchte Schmierstoff wieder in den Schmierstoffaufnahmebehälter 12 zurückgeführt wird.
Im Gegensatz dazu (siehe 2) fehlen bei einer Verbrauchsschmierung
die Schmierstoffrücklaufleitungen 16.
Der Schmierstoff wird bei der Verbrauchsschmierung vollständig durch
die Schmierstellen 18A bis 18E verbraucht.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform einer Einleitungsverteileranlage
weist abweichend von der in 1 dargestellten
Ausführungsform
eine Verzweigungsstelle 25 auf. Grundsätzlich kann sich die Schmierstoffhauptleitung 15 beliebig
oft verzweigen. Die Schmierstoffpumpe 12 wird von einem Druckschalter 26 gesteuert,
wie in der folgenden Beschreibung der Funktionsweise des Einleitungsverteilers
nach 2 ausführlich
dargestellt ist.
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Nach
einem Einschalten der Schmierstoffverteileranlage durch eine Einschaltvorrichtung
(nicht in 2 gezeigt) baut die Schmierstoffpumpe 11 in der
Hauptleitung 15 einen Anfangsdruck auf. Während einer
Druckaufbauzeit geben die Schmierstoffverteiler 20 Schmierstoff
ab.
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Bei
Erreichen eines erforderlichen Systemdrucks startet der Druckschalter 26 gegebenenfalls eine
Nachschmierzeit.
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Der
Druck steigt weiter bis auf einen Öffnungsdruck des Druckentlastungsventils 14,
welches an der Schmierstoffpumpe 11 angeordnet ist. Nach Ablauf
der Nachschmierzeit wird die Schmierstoffpumpe 11 durch
Einwirken des Druckschalters 26 abgeschaltet und es folgt
eine Pausenzeit. Während
der Pausenzeit wird die Schmierstoffhauptleitung 15 über ein
in der Schmierstoffpumpe 11 angeordnetes Restdruckventil
in einer Entlastungszeit auf den Anfangsdruck entlastet. Ein über das
Restdruckventil eingestellter Restdruck verhindert ein Leerlaufen
der Schmierstoffhauptleitung 15 in der Pausenzeit.
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Der
Druckschalter 26 kann in oder an der Schmierstoffpumpe 11 angeordnet
sein oder auch über
ein Übertragungsmittel
(drahtgebunden oder auch drahtlos) mit der Schmierstoffpumpe 11 verbunden
sein. Die Nachschmierzeit gewährleistet,
dass auch an weiter entfernt eingebauten Schmierstoffverteilern
ausreichend Druck für
eine Verteilung des Schmierstoffes aufgebaut wird. Bei einem Einbau des
Druckschalters 26 an einem Ende der Schmierstoffhauptleitung 15 kann
auf die Nachschmierzeit verzichtet werden.
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Die
Entlastungszeit muss kürzer
sein als die Pausenzeit, da bei nicht ausreichender Druckentlastung
auf den Anfangsdruck in den Schmierstoffverteilern 20 angeordnete
Kolben nicht in eine Ausgangsstellung zurückgehen. Es erfolgt im entgegengesetzten
Fall (Pausenzeit kürzer
als Entlastungszeit) keine oder eine zu geringe Verteilung des Schmierstoffs von
den Schmierstoffverteilern 20 zu den Schmierstellen 18.
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Typische
Anwendungsgebiete für
Einleitungsverteileranlagen sind Werkzeugmaschinen, Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen,
Verpackungsmaschinen, Textilmaschinen, Pressen, sowie Kunststoff-,
Holz- oder Metallbearbeitungsmaschinen.
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In
den Schmierstoffverteilern 20 sind Dosierelemente vorgesehen
(siehe 4 und 5). Dosierelemente haben die
Aufgabe, den einzelnen Schmierstellen 18 den benötigten Schmierstoff
präzise
dosiert zuzuführen.
Die jeweilige Schmierstoffmenge wird durch ein Dosiervolumen des
Dosierelements bestimmt.
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In
der Schmierstoffverteileranlage können beispielsweise Zumessventile 28 (siehe 4)
oder Dosierventile 29 (siehe 5) integriert
sein. Sowohl die Zumessventile 28 als auch die Dosierventile 29 arbeiten
ausschließlich
nach dem Kolbenprinzip. Alternativ können auch flexible Druckkörper, wie
z. B. Membranen zum Einsatz kommen.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung des Zumessventils 28. Das
Zumessventil 28 ist im vorliegenden Fall als hülsenförmiges Bauteil
ausgebildet, welches axial hintereinander eine Eintrittsöffnung 45,
eine Dosierkammer 36, eine Abflusskammer 39 und
eine Austrittsöffnung 46 aufweist.
Zwischen der Dosierkammer 36, in welcher sich ein durch
eine Förderkolbenfeder 35 beaufschlagter
Förderkolben 31 befindet,
und der Abflusskammer 39 ist ein durch eine Rückstellfeder 38 beaufschlagtes Rückschlagventil 37 als
Verschlussorgan angeordnet.
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Sobald
ein eingangsseitiger Druckstoß auf den
Förderkolben 31,
beispielsweise durch Anschalten der Schmierstoffpumpe 11 erfolgt,
verschiebt sich der Förderkolben 31 in
der Dosierkammer 36 gegen die Wirkung einer Förderkolbenfeder 35 und
bewirkt einen Transport des in der Dosierkammer 36 befindlichen
Schmierstoffes zum Rückschlagventil 37 hin, welches
von seinem Sitz gegen die Wirkung der Rückstellfeder 38 abhebt,
wodurch Schmierstoff in die Abflusskammer 39 gelangt. Bei
einem derartigen Druckstoß versetzt
der mit Spiel in einer Gehäusebohrung 34,
welche in einem Ventilgehäuse 48 vorgesehen
ist, geführte
Förderkolben 31 seine
Ruhelage und verdrängt
vor dem Förderkolben 31 befindlichen
Schmierstoff über
das Rückschlagventil 37 in die
Abflusskammer 39 und von dort über die Austrittsöffnung 46 zu
den Schmierstellen 18. Eine kegelförmige Förderkolbenspitze 32 dichtet
beim Erreichen einer Endlage die Dosierkammer 36 in Richtung Rückschlagventil 37 ab.
Nach Druckentlastung schiebt die Förderkolbenspitze 35 den
Förderkolben 31 in
seine Ruhelage zurück,
wobei die Dosierkammer 36 über einen Ringspalt 47 (entspricht
Linie in 4) zwischen dem Förderkolben 31 und der
Gehäusebohrung 34 wieder
mit Schmierstoff befüllt wird.
Das Rückschlagventil 37 verhindert
das Rückströmen des
Schmierstoffes.
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Um
dabei eine sichere Umschichtung des Schmierstoffs während des
Wiederbefüllens
der Dosierkammer 36 über
den Ringspalt 47 zu gewährleisten,
muss die Pausenzeit zwischen zwei Druckstößen ausreichend groß sein.
Je nach Viskosität
muss die Pausenzeit daher für
Schmieröl
mindestens 5 Sekunden und für
Fließfett
mindestens 20 Sekunden betragen.
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Das
Zumessventil 28 kann über
ein eingangsseitiges Außengewinde 54 an
einen Schmierstoffverteiler 20 angeschlossen werden. Dichtringe 44 sorgen
für einen
verlustfreien Anschlag, wobei ein Sicherungsring 43 den
Rückhub
des Förderkolbens 31 begrenzt.
Eine ausgangsseitig angeordnete Überwurfmutter 41 weist
Aussparungen auf, welche mit einem Doppelkegelring 42 derart
zusammenwirken, dass bei Vorliegen eines Druckstoßes nur
dann Schmierstoff aus der Austrittsöffnung 46 heraustritt, wenn
eine ausgangsseitige Schmierstoffleitung 17 angeschlossen
ist.
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Die
Vorteile des Zumessventils 28 bestehen in einer kostengünstigen
und einfachen Technik mit nur wenigen Komponenten, in einer kompakten
Bauform mit geringen Außenmaßen und
in einer großen Auswahl
an unterschiedlichen Dosiermengen.
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Der
Förderkolben 31 kann
beispielsweise aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Ein metallischer
Förderkolben 31 bietet
eine hohe Schmutzunempfindlichkeit, gleichbleibende Dosiergenauigkeit, hohe
Dauerbelastbarkeit (Temperatur, Alterung) und eine vorteilhafte
Förderung
von Ölen
und Fließfetten.
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Neben
den bereits beschriebenen Zumessventilen 28 können in
der Schmierstoffverteileranlage auch Dosierventile 29 (siehe 5)
zum Einsatz kommen. Bei den Dosierventilen 29 wird die Schmierstoffumschichtung
durch eine Steuermanschette 49 gesteuert.
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Da
für die
Funktion des Dosierventils 29 kein Druckstoß nötig ist,
kann ein Druckaufbau im Dosierventil 29 langsam erfolgen.
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Sobald
durch die Eintrittsöffnung 45 Schmierstoff
in das Ventilgehäuse – beispielsweise
in Folge eines Einschaltvorgangs der Schmierstoffpumpe 11 – eindringt,
weicht die Steuermanschette 49 bis zu einem durch einen
Dosierkolben 52 definierten Anschlag nach innen aus. Die
Steuermanschette 49 ist derart geformt, dass sie vom Schmierstoff
bei einer Schmierstoffströmung
in Richtung Dosierkolben 52 umflossen wird. Der Dosierkolben 52 ist
hohl und umfasst einen Dosierkolbeneingang 53, der während des
Eindringens des Schmierstoffs durch die Steuermanschette 45 verschlossen
ist.
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Der
die Steuermanschette 49 umfließende Schmierstoff baut in
der Dosierkammer 36 einen Druck auf, welcher dazu führt, dass
der Nutring 51 den Dosierkolben 31 in Richtung
der Austrittsöffnung 46 drückt, so
dass Schmierstoff zu den Schmierstellen 18 gefördert wird.
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Für diesen
Vorgang wird keine bestimmte Druckanstiegsgeschwindigkeit (wie bei
dem Zumessventil 28) benötigt. Die Funktionsfähigkeit
des Dosierventils 29 ist daher über einen weiten Viskositätsbereich
des Schmierstoffs gewährleistet.
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Nach
Abschluss einer Schmierstoffförderung,
beispielsweise durch Abschalten der Schmierstoffpumpe 11,
wird die Steuermanschette 49 sowie der Förderkolben 31 entlastet.
In der Folge drückt
die Förderkolbenfeder 35 den
Förderkolben 31 zurück. Die
Steuermanschette 49 verschließt die Eintrittsöffnung 45 und
gibt den Dosierkolbeneingang 53 frei. Schmierstoff, der
sich im Inneren des Dosierkolbens 52 befindet, wird dadurch
in die Abflusskammer 39 umgeschichtet.
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Der
Dosierkolben 52 kehrt in eine Ruhestellung zurück, und
das Dosierventil 29 ist bereit für einen nächsten Zyklus. Das Dosierventil 29 kann
in einem breiten Viskositätsbereich
des Schmierstoffs verwendet werden, ist ideal für präzise und wiederholgenaue Anwendungen,
erfordert eine geringe Antriebsleistung der Schmierstoffpumpe 11,
macht große
Leitungslängen
möglich
und ermöglicht
eine nahezu unbegrenzte Schmierstellenanzahl bei einer kontinuierlichen
Schmierstoffzufuhr.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht einer Progressivverteileranlage. Bei dieser
Progressivverteileranlage wird der Schmierstoff über eine Schmierstoffhauptleitung 15 und
Schmierstoffleitungen 17 an die Schmierstellen 18 progressiv
verteilt. Die Progressivverteileranlage umfasst eine Schmierstoffpumpe 11,
sowie vier Progressivverteiler 60. Prinzipiell kann eine
beliebige Zahl von Progressivverteilern 60 vorliegen, welche
in Serie oder auch parallel geschaltet sein können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
(siehe 6) weisen die Hauptprogressivverteiler 60 jeweils
einen Verteilereingang 23 und mehrere Verteilerausgänge 24 auf.
Durch den modularen Aufbau der Progressivverteilers 60 kann
die Zahl der Verteilerausgänge 24 leicht
variiert werden. Eine Überwachungsvorrichtung 21 überwacht
für die Schmierstoffverteilung
entscheidende Parameter, wie Durchflussgeschwindigkeit, Druck, Viskosität des Schmierstoffs
und Schmierstofffördermenge.
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Die
Progressivverteiler 60 aus 6 versorgen über ihre
Verteilerausgänge 24 Schmierstellen 18 oder
leiten über
die Schmierstoffleitungen 17 den Schmierstoff an weitere
Progressivverteiler 60 weiter, welche weitere Schmierstellen 18 mit
Schmierstoff versorgen. An den Progressivverteilern 60 verhindert eine
Vielzahl von Druckentlastungsventilen 14, dass sich in
der Schmierstoffverteileranlage ein kritischer Druck aufbauen kann
bzw. dass die Fortschaltung des Progressivverteilers unterbrochen
wird und der entsprechende Progressivverteiler blockiert.
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Eine
Progressivverteileranlage der hier beschriebenen Art kann insbesondere
in Pressen, Kunststoffverarbeitungsmaschinen, Druck- oder Papierverarbeitungsmaschinen,
Werkzeugmaschinen, Verpackungsmaschinen, Textilmaschinen, Holz-
oder Metallbearbeitungsmaschinen (spanlos und spanabhebend) sowie
in mobilen Maschinen eingesetzt werden.
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Das
Progressivverteileranlage zeichnet sich durch eine einfache Auslegung, übersichtlichen
Aufbau und problemlose Montage, Erweiterung, Änderung oder Reduzierung bestehender
Anlagen ohne großen
Aufwand, einfache Wartung der Bauteile in der Anlage, die Möglichkeit
einer gezielten Dosierung durch enge Typenstaffelung, eine wirtschaftliche
Versorgung vieler Schmierstellen durch eine einzige Pumpe und eine
einfache elektronische Überwachung
des Schmierstoffvolumens aus.
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Bei
dem Progressivverteiler 60 wird der Schmierstoff zwangsweise
fortschreitend über
eine Folgekolbensteuerung, welche weiter unten anhand der 8A–8C näher beschrieben
ist, verteilt.
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Durch
diese Folgekolbensteuerung lässt
sich der Progressivverteiler 60 leicht durch die Druckentlastungsventile 14 überwachen.
Sobald an einer Schmierstelle 18 kein Schmierstoff abgenommen wird,
wird die Folgekolbensteuerung unterbrochen, wobei der Progressivverteiler 60 blockiert
und Schmierstoff aus denn Druckentlastungsventil 14 austritt.
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In
der 7 ist eine konkrete Ausführungsform des Progressivverteilers 60 gezeigt.
Der Progressivverteiler 60 ist in einer variablen Scheibenbauweise
aufgebaut. Dies hat den Vorteil, dass der Progressivverteiler 60 je
nach Anzahl der zu versorgenden Schmierstellen beliebig erweitert
oder verkürzt
werden kann. Durch die Scheibenbauweise besteht die Möglichkeit
einzelne Verteilerscheiben mit verschiedenen Dosiervolumina zu einem
geeigneten Gesamt-Progressivverteiler zu konfektionieren, wobei
das unterschiedliche Dosiervolumen pro Kolbenhub durch verschiedene
Kolbendurchmesser erreicht wird. Der Progressivverteiler 60 aus 7 umfasst ein
Anfangselement 65 mit einem Schmierstoffeingang 23,
drei Mittelelemente 66 mit je zwei Verteilerausgängen 24 und
ein Endelement 67 mit ebenfalls zwei Verteilerausgängen 24.
Das Anfangselement 65, die Mittelelemente 66 und
das Endelement 67 weisen Bohrungen 71 auf, welche
bei einem Anordnen der jeweiligen Elemente übereinander derart überlappen,
dass ein Verbindungselement 68, beispielsweise bestehend
aus einer Zugstange mit endseitig angebrachten Innensechskantschrauben
eingeführt
werden kann, wobei das Verbindungselement 68 die einzelnen
Elemente gegenseitig fixiert, so dass diese zu einem Verteilerblock
zusammengefasst werden. Die Abdichtung der einzelnen Elemente wird
durch O-Ringe erreicht.
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Das
Anfangs- und das Endelement 65, 67 weisen Bohrungen 70 auf,
in welche Schrauben oder Stifte zur Fixierung des Progressivverteilers 60 an eine
externe Befestigungsvorrichtung eingeführt werden. Durch das Entfernen
von lösbaren
Kolbenverschlusselementen 69 der Mittelelemente 66 wird
ein Anschluss einer Kontrollvorrichtung (nicht in 7 gezeigt)
ermöglicht.
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Das
Anfangselement 65, die Mittelelemente 66 und Endelemente 67 sind
im Wesentlichen quaderförmig
und im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
Metall ausgebildet. Auf die Mittelelemente 66 und das Endelement 67 sind
Dosierkennzahlen 64 aufgeprägt bzw. geschrieben. Die Dosierkennzahlen 64 korrespondieren
mit verschiedenen Dosiervolumina pro Kolbenhub. Die Zahl der Mittelelemente 66 ist nicht
beschränkt.
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In
den 8A bis 8C ist
die Funktionsweise des Progressivverteilers 60 aus 7 schematisch
dargestellt, wobei in den 8A bis 8C lediglich
zwei Zwischenelemente 66, 66' gezeigt sind. Wie man sieht, sind
die Zwischenelemente 66, 66' nicht identisch ausgebildet. In
alternativen nicht dargestellten Ausführungsformen werden allerdings auch
identische Zwischenelemente 66 verwendet.
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Der
Schmierstoff fließt über den
Schmierstoffeingang 23 durch das Anfangselement 65,
die Mittelelemente 66, 66' und das Endelement 67 über einen Rückführungskanal 105 zu
einem Dosierkolben 52C (siehe 8a). Der
Dosierkolben 52C wird nach links verscho ben und der Schmierstoff
aus einer Abflusskammer 39C zu dem Verteilerausgang 24A gedrückt (siehe 8B).
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Anschließend werden
die Dosierkolben 52B und 52A fortschreitend verschoben
und der Schmierstoff zu den Verteilerausgängen 24B und 24C gefördert. Nach
dem Verschieben des Dosierkolbens 52A wird der Schmierstoff
zur Abflusskammer 39C des Dosierkolbens 52C geleitet
(siehe 8C) und aus einer Abflusskammer 39C' des Dosierkolbens 52C zu
dem Verteilerausgang 24D gefördert.
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Anschließend werden
die Dosierkolben 52B und 52A verschoben und der
Schmierstoff zu den Verteilerausgängen 24E und 24F gedrückt.
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Nach
einem Verschieben des Dosierkolbens 52A wird der Schmierstoff
wieder in die vor dem Dosierkolben 52C befindliche Abflusskammer 39C' geleitet (siehe 8A)
und ein neuer Umlauf des Progressivverteilers 60 erfolgt.
Diese beschriebene Funktion wiederholt sich solange, wie dem Progressivverteiler 60 Schmierstoff
zugeführt
wird.
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Wie
in 9A schematisch gezeigt, können zwei Verteilerausgänge 24A, 24B durch
Entfernen einer Dichtvorrichtung 72 bzw. Dichtschraube
(siehe 9A) und durch Hinzufügen einer
Verschlussvorrichtung 73 bzw. Verschlussschraube zu nur
noch einem Verteilerausgang 24A vereinigt werden. Im Ausführungsbeispiel
von 7 können
beispielsweise die beiden Verteilerausgänge 24 desselben Mittel- bzw.
Endelementes 66, 67 zu nur noch einem Verteilerausgang 24 vereinigt
werden. In der Folge tritt ein Dosiervolumen einer verschlossenen
Seite auf einer offenen Seite aus, was das Dosiervolumen der offenen
Seite verdoppelt.
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Wie
in 10 zu sehen ist, können auch mehr (in vorliegenden
Ausführungsbeispiel
sind es drei) Verteilerausgänge 24 miteinander
verbunden werden. Dazu wird an einem Mittelelement 66 die Dichtvorrichtung 72 entfernt
und zugleich der Ausgang 24A durch die Verschlussvorrichtung 73 verschlossen.
Die Verteilerausgänge 24B und 24C sind über ein
Brückenelement 74 miteinander
verbunden. Das Brückenelement 74 übernimmt
dabei einerseits eine den Ausgang 24B verschließende Funktion
und leitet andererseits den Schmierstoff von dem Verteilerausgang 24B an
den Verteilerausgang 24C um. Durch das Zusammenwirken der
Dichtvorrichtung 72 mit dem Brückenelement 74 tritt
an dem Ausgang 24C die dreifache Schmierstoffmenge gegenüber dem
Verteilerausgang 24D aus. Im allgemeinen Fall können beliebig
viele Verteilerausgänge 24 einer
beliebigen Anzahl von Mittelelementen 66 und/oder von einem
Endelement 67 und/oder (falls Verteilerausgänge 24 vorliegen)
auch von einem Anfangselement 65 durch ein geeignetes Anbringen
bzw. Entfernen von Dichtvorrichtungen 72, Verschlussvorrichtungen 73 und
Brückenelementen 74 zu
einem einzigen Verteilerausgang 24 vereint werden.
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Mindestens
ein Kolbenverschlusselement 69 (siehe 7)
kann durch mindestens eine Überwachungseinrichtung 21 ersetzt
werden. Eine solche Überwachungseinrichtung 21 kann
beispielsweise einen Nährungsschalter 76,
wie schematisch in 11 gezeigt, umfassen. An dem
Dosierkolben 52 des Mittelelements 66 aus 11 ist
ein Stift 75 befestigt. Der Stift 75 kann zylindrisch
oder quaderförmig
geformt sein, bzw. eine beliebige dreidimensionale Form annehmen.
Besagter Stift 75 nähert
sich bei einem Kolbenhub des Dosierkolbens 52 dem Nährungsschalter 76 und
löst ein
Signal aus. Dieses Signal kann je nach Steuerungstyp oder Einsatzfall
unterschiedlich verarbeitet werden.
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Mittel-
und Endelemente 66, 67 sind mit Druckentlastungsventilen 14 (nicht
in 11) an den Verteilerausgängen 24 bestückt, um
eine einwandfreie Funktion der Elemente zu gewährleisten.
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In 12 ist
eine weitere von 11 abweichende Ausführungsform
der Überwachungseinrichtung 21 schematisch
gezeigt. Die Überwachungseinrichtung 21 umfasst
eine Hubkontrolle 78, welche nach Entfernen des Kolbenverschlusselements 69 anstelle
dessen eingeschraubt wird.
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Der
Stift 75 wird bei Betätigung
des Dosierkolbens 52 nach außen verschoben und wird dadurch
in einem Sichtfenster 79 der optischen Hubkontrolle 78 sichtbar.
Durch eine Feder 77 wird der Stift 75 wieder in
eine Ausgangslage zurückgeschoben,
sobald der Dosierkolben 52 vom Schmierstoff auf eine andere
Seite geschoben wird (vgl. 8A bis 8C).
Wird der Stift 75 fest an dem Dosierkolben 52 fixiert,
so wird er bei jedem Hub des Dosierstempels 52 zwangsweise
herausgeschoben oder zurückgezogen
und auf die Feder 77 kann verzichtet werden.
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Wie
in 13 zu sehen, kann die Überwachungseinrichtung 21 auch
eine Druckanzeige 80 aufweisen. Bei erhöhtem Druck wird der Stift 75 beaufschlagt
und gegen eine Federkraft einer Feder 77 sichtbar angehoben.
Bei einer Druckentlastung drückt
die Feder 77 den Stift 75 in seine Ausgangslage
zurück.
Die Druckanzeige 80 kann beispielsweise in einem Verteilerausgang 24 zwischen
Progressivverteiler 60 und einer Überwurfschraube oder in Verteilereingängen 23 zwischen
einer Einschraubverschraubung und dem Anfangselement 65 des
Progressivverteilers 60 eingeschraubt werden.
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Alternativ
zu den vorhergehenden Ausführungsformen
der Überwachungseinrichtung 21 ist
es auch denkbar, dass der Stift 75 bei einer Bewegung des
Dosierkolbens 52 in eine Drahtspule (nicht in Fig. gezeigt)
eintaucht. An die Drahtspule kann beispielsweise eine zeitlich veränderliche
Spannung oder eine zeitlich veränderlicher
Strom angeschlossen sein, wobei im ersten Fall eine Impedanz durch
die Messung der Stromstärke
und im zweiten Fall durch die Messung der Spannung bestimmt werden
kann. Der zeitliche Verlauf der Impedanz korrespondiert mit der Bewegung
des Stiftes 75 bzw. des Dosierkolbens 52. Der
Stift 75 kann bei der eben beschriebenen Ausführungsform
der Überwachungseinrichtung 21 beispielsweise
magnetisch und/oder elektrisch leitend sein. Zumindest in einem
Abschnitt ist der magnetisch und/oder elektrisch leitende Stift
vorzugsweise kegelförmig
ausgebildet.
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Alternativ
zu der vorhergehenden Ausführungsform
der Überwachungseinrichtung 21 kann der
magnetische und/oder elektrisch leitende Stift auch dafür vorgesehen
sein, einen am Progressivverteiler 60 vorgesehenen Magneten
(nicht in Figuren gezeigt) aus einer Ruheposition auszulenken.
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In 14 ist
eine von der Ausführungsform gemäß 7 abweichende
Form eines Progressivverteilers 60 gezeigt. Kennzeichnend
für den
Progressivverteiler 60 gemäß 14 ist
wieder die modulare Ausbildung sowie die Einteilung der einzelnen Module
in ein Anfangselement 65, Mittelelemente 66 und
ein Endelement 67. Das Anfangselement 65, die zwei
Mittelelemente 66 und das Endelement 67 bestehen
jeweils aus einem Grund-Anfangselement 85, einem
Grund-Mittelelement 86 und einem Grund-Endelement 87,
sowie je einem Dosierelement 27A bis 27D. Die
einzelnen Elemente (Grund-Anfangselement 85, Grund-Mittelelemente 86,
Grund-Endelement 87, Dosierelemente 27A–27D)
werden bzw. sind dabei miteinander verschraubt, wobei eine Abdichtung über O-Ringe
erfolgt.
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Durch
den modularen Aufbau besteht die Möglichkeit sowohl ein Dosiervolumen
der einzelnen Verteilerausgänge 24 als
auch deren Anzahl zu verändern,
wobei das unterschiedliche Dosiervolumen pro Kolbenhub durch verschiedene
Durchmesser der Dosierkolben (nicht in 14 gezeigt)
der Dosierelemente 27A bis 27D erreicht wird.
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Zur
Verringerung einer Schmierstellenanzahl des Progressivverteilers 60 nach 14 steht
ein Blindelement (weiter unten beschrieben) zur Verfügung oder
es kann ein Mittelelement 66 mit zugehörigem Dosierelement 27B, 27C entfernt
werden. Zu einer Erweiterung des Progressivverteilers 60 kann jederzeit
ein zusätzliches
Mittelelement 66 mit Dosierelement 27B, 27C eingeführt werden.
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Die 15A bis 15D zeigen
schematisch die Funktionsweise des Progressivverteilers 60 aus 14.
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Der
Schmierstoff fließt über den
Verteilereingang 23 des Progressivverteilers 60 (siehe 14) zum
Dosierkolben 52B des Dosierelements 27B (15A). Der Dosierkolben 52B wird verschoben und
Schmierstoff aus einer Abflusskammer 39B zum Verteilerausgang 24B gedrückt (15B).
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Anschließend wird
der Dosierkolben 52A verschoben und der Schmierstoff zum
Verteilerausgang 24C gefördert. Nach dem Verschieben
des Dosierkolbens 52A wird der Schmierstoff zur linken
Seite des Dosierkolbens 52C geleitet (siehe 15C) und aus einer Abflusskammer 39C' zum Verteilerausgang 24D befördert.
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Anschließend werden
die Dosierkolben 52B und 52A verschoben und der
Schmierstoff zu den Verteilerausgängen 24E und 24F gedrückt.
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Nach
einem Verschieben des Dosierkolbens 52A wird der Schmierstoff
zum Verteilerausgang 24A geleitet. Ein neuer Umlauf des
Progressivverteilers 60 beginnt. Diese beschriebene Funktion
wiederholt sich so lange, wie Schmierstoff dem Progressivverteiler 60 zugeführt wird.
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Die 16A bis 16C zeigen
schematisch, wie die Schmierstellenanzahl eines vorhandenen Progressivverteilers 60 reduziert
werden kann, falls Schmierstellen 18 wegfallen oder falls
Verteilerausgänge 24
am Progressivverteiler 60 für eventuell nachzurüstende Schmierstellen 18 vorzusehen
sind. Dazu können
an einem Grund-Anfangselement 85, Grund-Mittelelement 86 oder
Grund-Endelement 87 zwei Verteilerausgänge 24 verschlossen
und ein Blindelement 81 anstelle eines Dosierelementes 27 eingebaut
werden.
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Das
Blindelement 81 enthält
keinen Dosierkolben; somit wird kein Schmierstoffvolumen dosiert. Die
Ausführungsform
nach 16A zeigt einen Progressivverteiler 60,
bei dem über
denn Grund-Endelement 87 das Blindelement 81 angeordnet
ist. Die Verteilerausgänge 24A und 24E des
Grund-Anfangselements 85 sind verschlossen und ein Schmierstoffvolumen,
das sonst aus den Verteilerausgängen
des Grund-Anfangselementes 85 austreten würde, wird zu
den Verteilerausgängen 24D und 24H des Grund-Endelements 87 geleitet.
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In 16B sind die Verteilerausgänge 24B und 24F eines
ersten Grund-Mittelelements 86 verschlossen und ein Schmierstoffvolumen,
das sonst an Verteilerausgängen
des ersten Grund-Mittelelements 86 austreten würde, wird
zu den Verteilerausgängen 24A und 24E des
Grund-Anfangselements 85 umgeleitet.
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In 16C werden die Verteilerausgänge 24C und 24G eines
zweiten Grund-Mittelelements 86' verschlossen und ein Schmierstoffvolumen,
das sonst aus diesen Verteilerausgängen 24C und 24G austreten
würde,
tritt aus den Verteilerausgängen 24B und 24F des
ersten Grund-Mittelelements 86 aus, das mit dem Blindelement 81 versehen
wurde.
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Am
Progressivverteiler 60 gemäß 14 können analog
zu dem Progressivverteiler 60 aus 7 mehrere
Verteilerausgänge 24 zusammengefasst
werden, genauso können
Nährungsschalter 76, Hubkontrollen 78 und
Druckanzeigen 80, wie in den 11 bis 13 beschrieben,
angeordnet sein.
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In 17 ist
ein weiterer Progressivverteiler 60 einer alternativen
von den Ausführungsformen
gemäß 7 und 14 abweichenden
Bauweise dargestellt. Der Progressivverteiler 60 aus 17 umfasst
ein Grundelement 83, ein Zwischenelement 82 und
Dosierelemente 27.
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Das
Grundelement 83 ist aus einem Stück aufgebaut, plattenförmig und
umfasst den Verteilereingang 23 und die Verteilerausgänge 24.
Auf einer Oberseite 88 des Grundelements 83 sind
Eckausnehmungen 84 vorgesehen, in welchen Bohrungen 70 zum
Einführen
eines Befestigungsmittels (nicht in 17 gezeigt)
eingelassen sind. Die Bohrungen 70 enden dabei an einer
Unterseite 89 des Grundelements 83.
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Das
plattenförmige
Zwischenelement 82 ist ebenfalls einstückig ausgebildet und ermöglicht die Zuführung von
Schmierstoff vom Verteilereingang 23 zu den Dosierelementen 27.
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Die
Dosierelemente 27 führen
den Schmierstoff dosiert dem Zwischenelement 82 zu, von
welchem der Schmierstoff zu den Verteilerausgängen 24 weitergeleitet
wird. Die Dosierelemente 27 sind einzeln oder komplett
mit dem Zwischenelement 82 austauschbar. Analog dem Progressivverteiler 60 aus 14 können auch
bei dem Progressivverteiler 60 aus 17 Blindelemente 81 zum
Einsatz kommen.
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Das
Zwischenelement 82 ist mit Innensechskantschrauben auf
dem Grundelement 83 befestigt. Die Dosierelemente 27 werden
mit eigenen Innensechskantschrauben auf das Zwischenelement 82 geschraubt.
Eine Abdichtung wird jeweils durch O-Ringe erreicht.
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Das
plattenförmige
Grundelement 83 aus 17 weist
zwölf Verteilerausgänge 24 auf.
Es sind jedoch auch Grundelemente 83 mit mehr oder weniger
als zwölf
Verteilerausgängen
herstellbar.
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Die 18A bis 18F beschreiben
die Funktionsweise des Progressivverteilers 60 aus 17.
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In 18A strömt
der über
den Verteilereingang 23 zugeführte Schmierstoff durch das
Grundelement 83 und das Zwischenelement 82 von
einem Dosierkolben 52A zu einem Dosierkolben 52C,
welcher dadurch nach rechts verschoben wird. In der Folge strömt der Schmierstoff
aus einer Abflusskammer 39C' des
Dosierkolbens 52C zum Verteilerausgang 24F.
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Anschließend (18B) wird der Weg zu einem Dosierkolben 52B frei
und der Schmierstoff aus einer Abflusskammer 39B' des Dosierkolbens 52B wird
zu einem Verteilerausgang 24A geleitet.
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Anschließend (18C) wird der Weg zu einem Dosierkolben 52A frei
und der Schmierstoff aus einer Abflusskammer 39A' des Dosierkolbens 52A wird
zu einem Verteilerausgang 24B geleitet.
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Nach
einem Verschieben des Dosierkolbens 52A wird der Schmierstoff
zu dem Dosierkolben 52C geleitet und verschiebt diesen
(18D), so das Schmierstoff aus einem Abflusskammer 39C des
Dosierkolbens 52C zu einem Auslass 24C gefördert wird.
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Anschließend (18E) wird der Weg zum Dosierkolben 52B frei
und der Schmierstoff aus dem Abflusskammer 39B wird zu
einem Verteilerausgang 24D geleitet.
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Anschließend (18F) wird der Weg zum Dosierkolben 52A frei
und der Schmierstoff aus einem Abflusskammer 39A wird zu
einem Verteilerausgang 24E geleitet.
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Nach
einem Verschieben des Dosierkolbens beginnt ein neuer Umlauf. Diese
Funktion des Progressivverteilers 60 wird so lange wiederholt,
wie dem Progressivverteiler 60 Schmierstoff zugeführt wird.
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In 3 ist
schematisch eine als Zweileitungsverteileranlage ausgebildete Schmierstoffverteileranlage
zu sehen. Die Schmierstoffverteileranlage umfasst dabei eine Schmierstoffpumpe 11,
einen Schmierstoffaufnahmebehälter 12,
ein Umsteuerventil 19 (beispielsweise einen Druckumschalter),
zwei Hauptleitungen 15A und 15B und Zweileitungsverteiler 62, 62'. Im Folgenden
soll die Arbeitsweise der Zweileitungsverteileranlage aus 3 beschrieben werden.
Nach Einschalten der Schmierstoffpumpe 11 wird über das
Umsteuerventil 19 in der Hauptleitung 15A Druck
aufgebaut. Gleichzeitig ist die Hauptleitung 15B über das
Umsteuerventil 19 entlastet.
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In
einer Druckaufbauzeit wird der Schmierstoff dosiert und über erste
Verteilereingänge 23A, 23A' der Zweileitungsverteiler 62, 62' den Schmierstellen 18 zugeführt. Nach
Erreichen eines an der Anlage eingestellten Betriebsdrucks schaltet
das Umsteuerventil 19 um, so dass die Schmierstoffpumpe 11 Schmierstoff
in die Hauptleitung 15B fördert und die Hauptleitung 15A wieder
druckentlastet wird.
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In
einer zweiten Druckaufbauzeit wird der Schmierstoff dosiert über zweite
Verteilereingänge 23B, 23B' der Zweileitungsverteiler 62, 62' den Schmierstellen 18 zugeführt.
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Nach
Erreichen eines voreingestellten Betriebsdrucks wird die Schmierstoffpumpe 11 abgeschaltet,
das Umsteuerventil 19 schaltet in eine Ausgangsstellung
zurück
und es folgt eine Pausenzeit. Da die erste und die zweite Druckaufbauzeit
von Betriebsverhältnissen
abhängig
sein können,
sollten bei einer automatischen Steuerung von Schmierstoff verteileranlagen
Schmierintervalle nicht über
die Pausenzeiten sondern über
eine Zykluszeit festgelegt werden.
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Insbesondere
bei kurzen Schmierintervallen kann eine Schmierung auch folgendermaßen alternativ
gesteuert werden. Dabei wird die Zykluszeit in eine erste und eine
zweite Halbzykluszeit unterteilt, so dass insbesondere bei langen
Hauptleitungen 15A, 15B und ungünstigen
Druckverhältnissen
ausreichend Zeit zur Druckentlastung gegeben ist.
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Die
Schmierstoffpumpe 11 kann hydraulisch, pneumatisch, elektrisch
oder auch manuell betrieben werden.
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Das
Umsteuerventil 19 kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch
betrieben werden.
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Insbesondere
bei kurzen Hauptleitungen 15A, 15B kann eine Steuerung
eines Druckwechsels in den beiden Hauptleitungen 15A, 15B über ein
vom Schmierstoffdruck gesteuertes pneumatisches Umsteuerventil erfolgen,
da ein zu erwartender Druckverlust in den Hauptleitungen 15A, 15B gering
ist.
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Bei
zu erwartendem hohen Druckverlust der jeweiligen druckbeaufschlagten
Hauptleitungen 15A oder 15B mit einer entsprechend
langen Zeit für
die Druckentlastung sollte die Umschaltung eines elektrisch gesteuerten
Steuerventils durch einen Differenzdruckschalter eingeleitet werden.
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Ist
die Steuerung von einem Differenzdruck abhängig wird sichergestellt, dass
auch an dem von der Schmierstoffpumpe 11 am weitesten entfernten Zweileitungsverteiler 62 ein
ausreichender Druck zur Steuerung und Versorgung der Schmierstellen 18 erreicht
wird. Der Differenzdruckschalter sollte vor einem letzten Zweileitungsverteiler 62 eingebaut
sein, um einen Schmierstoffaustausch zu gewährleisten.
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Die
beiden Hauptleitungen 15A, 15B müssen bei
einer Inbetriebnahme entlüftet
werden, damit eine einwandfreie Arbeitsweise des Zweileitungsverteilers 62 gewährleistet
ist.
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Bei
ausgedehnter Verlegung des Zweileitungsverteilers 62 müssen die
Zweileitungsverteiler 62 in Nebenstränge eingebaut werden. Bei Einbau der
Zweileitungsverteiler 62 in einen Hauptstrang der Hauptleitung 15A oder 15B entsteht
durch eine Querschnittsverengung in dem Zweileitungsverteiler 62 ein
zu hoher Druckverlust.
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19 zeigt
einen Zweileitungsverteiler 62, welcher im Wesentlichen
quaderförmig
und in Blockbauweise gefertigt ist. Dadurch ist der Zweileitungsverteiler 62 sehr
robust und kann platzsparend montiert werden.
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An
einer Stirnfläche
des quaderförmigen Zweileitungsverteilers 62 sind
Verteilereingänge 23A und 23B auf
gleicher Höhe
zum Anschluss von den Schmierstoffhauptleitungen 15A und 15B (siehe 3)
vorgesehen. Verteilerausgänge 24A1 bis 24A4 und 24B1 bis 24B4 sind
zweireihig an einer Oberseite 94 des Zweileitungsverteilers 62 angeordnet,
wobei sich die einzelnen Reihen entlang der Längsrichtung des Quaders erstrecken.
An einer ersten Seitenfläche 92 sind
Dosiervolumenregelvorrichtungen 90A1 bis 90A4 und Kolbenverschlusselemente 69A1 bis 69A4 angeordnet.
Die Kolbenverschlusselemente 69A1 bis 69A4 befinden sich auf gleicher Höhe wie die Steuerkolben 95 (nicht
in 19 gezeigt) und schließen jene nach außen ab (siehe 20 für einen Steuerkolben 90B4 ). Die Dosiervolumenregelvorrichtungen 90A1 bis 90A4 und 90B1 bis 90B4 (Sechskantschrauben)
schließen
einerseits Dosierkolben 52 (nicht in 19 gezeigt)
nach außen
ab und ermöglichen
zugleich eine Regelung eines durch die Dosierkolben 52 festgelegten
austretenden Dosiervolumens des Schmierstoffs durch Anpassung des
Kolbenhubs (siehe 20).
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Beim
Zweileitungsverteiler 62 aus 19 tritt
der Schmierstoff jeweils nahezu gleichzeitig aus den Verteilerausgängen 24A1 bis 24A4 bzw. 24B1 bis 24B4 aus.
Daher wird die Funktion des Zweileitungsverteiler 62 aus 19 anhand
der 21A bis 21D lediglich
für je
einen der Verteilerausgänge 24A1 bis 24A4 bzw. 24B1 bis 24B4 erläutert. Die
Indizes 1 bis 4 werden aufgrund der Analogie weggelassen.
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Zuerst
wird dem Zweileitungsverteiler 62 beispielsweise durch
Einschalten der Schmierstoffpumpe 11 und einer entsprechenden
Schaltung des Umsteuerventils 19 Schmierstoff unter Druck über die Schmierstoffhauptleitung 15B zugeführt. Der
Steuerkolben 95 setzt sich in Pfeilrichtung (siehe 21A) in Bewegung und schiebt vor dem Steuerkolben 95 befindlichen
Schmierstoff über
die entlastete Schmierstoffhauptleitung 15A zurück.
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Nachdem
der Steuerkolben 95 einen Schmierstoffkanal 100B freigegeben
hat, gelangt der Schmierstoff vor eine rechte Stirnseite 98B des
Dosierkolbens 52 und bewegt diesen nach links in Pfeilrichtung
(siehe 21B). Dem Dosierkolben 52 vorgelagerter
Schmierstoff wird anschließend über einen
Schmierstoffkanal 100A dem Verteilerausgang 24A zugeführt. Sobald
der Dosierkolben 52 in einer Endlage angekommen ist, erfolgt
ein Druck anstieg in der Schmierstoffhauptleitung 15B bis
zu einem voreingestellten Umschaltdruck des Umsteuerventils 19. Das
Umsteuerventil 19 verbindet nun die Schmierstoffhauptleitung 15B mit
dem Schmierstoffaufnahmebehälter 12,
so dass sich in der Leitung befindlicher Schmierstoff entspannt
und der Druck abfällt.
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Zugleich
verbindet das Umsteuerventil 19 die Hauptleitung 15A mit
der Schmierstoffpumpe 11 und der Druck in der Schmierstoffhauptleitung 15A steigt
an. Der Steuerkolben 95 wird nun in Pfeilrichtung (siehe 21C) in Bewegung gesetzt und vor dem Steuerkolben
befindlicher Schmierstoff der Schmierstoffhauptleitung 15B zugeführt.
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Nachdem
der Steuerkolben 95 den Schmierstoffkanal 100A freigegeben
hat, gelangt der Schmierstoff vor eine linke Stirnseite 98A des
Dosierkolbens 52 und bewegt diesen nach rechts in Pfeilrichtung
(siehe 21D). Dem Dosierkolben 52 vorgelagerter
Schmierstoff wird nun über
den Schmierstoffkanal 100B dem Verteilerausgang 24B zugeführt. Sobald
der Dosierkolben 52 in einer Endlage angekommen ist, steigt
der Druck in der Schmierstoffhauptleitung 15A weiter an,
bis ein voreingestellter Umschaltdruck das Umsteuerventil 19 veranlasst einen
Umschaltvorgang zu tätigen.
Anschließend
erfolgt wiederum ein Druckwechsel in den Schmierstoffhauptleitungen 15A und 15B,
und der Vorgang beginnt von Neuem.
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22 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Zweileitungsverteilers 62, welcher hier ebenfalls einstückig ausgebildet
und im Wesentlichen quaderförmig
ist. Auf einer Stirnfläche 91 des Zweileitungsverteilers 62 befinden
sich übereinander angeordnet
die Verteilereingänge 23A und 23B.
An einer Oberseite 94 und einer Unterseite 97 befinden sich
je zwei Verteilerausgänge 24B1 und 24B2 bzw. 24A1 und 24A2 .
Oberseitige Kolbenverschlusselemente 69A1 und 69A2 , sowie unterseitige Verschlusselemente
(nicht in 22 gezeigt) schließen je einen
Steuerkolben 95 ober- und unterseitig ab. Beide Dosierkolben
(siehe 23A bis 23B)
werden durch Überwachungseinrichtungen 211 und 212 oberseitig
abgeschlossen, wobei die Überwachungseinrichtungen 211 und 212 im
Wesentlichen zylinderförmig
ausgebildet sind und Sichtfenster 791 und 792 umfassen. Bohrungen 70 erlauben
eine externe Befestigung des Zweileitungsverteilers 62 beispielsweise
durch Verschrauben oder Einführen
von Bolzen.
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Die
Funktionsweise des Zweileitungsverteilers 62 aus 22 einschließlich der
Hubkontrollen 781 und 782 wird anhand der 23A bis 23B näher erläutert.
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Der
unter Druck der Schmierstoffhauptleitung 15A zugeführte Schmierstoff
verschiebt den Steuerkolben 95 (siehe 23A, linke Seite) und ein dabei verdrängtes Schmierstoffvolumen
wird über
die Schmierstoffhauptleitung 15B in den Schmierstoffausnahmebehälter 12 zurückgefördert.
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Nach
Erreichen einer Endlage des Steuerkolbens 95 (siehe 23A, rechte Seite) wird über einen Schmierstoffkanal 100A der
Dosierkolben 52 beaufschlagt und das auf einer gegenüberliegenden Seite
verdrängte
Schmierstoffvolumen über
einen Schmierstoffkanal 100B zum Verteilerauslass 24B gefördert.
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Nach
einem Druckwechsel von der Schmierstoffhauptleitung 15A auf
die Schmierstoffhauptleitung 15B wird der Steuerkolben 95 in
eine Gegenrichtung verschoben und ein dabei verdrängtes Schmierstoffvolumen über die
Schmierstoffhauptleitung 15A in den Schmierstoffaufnahmebehälter 12 zurückgefördert (siehe 23B, linke Seite).
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Nach
Erreichen einer Endlage des Steuerkolbens 95 wird über den
Schmierstoffkanal 100E der Dosierkolben 52 beaufschlagt
und ein auf einer gegenüberliegenden
Seite verdrängtes
Schmierstoffvolumen über
den Schmierstoffkanal 100A zum Verteilerauslass 24A gefördert (siehe 23B, rechte Seite). Betrachtet man den Stift 75 nacheinander
in den 23A (erst links, anschließend rechts)
und 23B (erst links, anschließend rechts)
so erkennt man, dass während
eines vollständigen
Dosiervorgangs, also während
einer Zeit, in der sowohl Schmierstoff durch den Ausgang 24A als
auch durch den Ausgang 24B gefördert wird, der Dosierkolben 52 genau
einmal hoch und hinunter bewegt wird. Über das Sichtfenster 79 kann
dieser Vorgang beobachtet werden, und damit ein fehlerfreies Funktionieren
des Zweileitungsverteilers 62 gewährleistet werden.
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Die
Hubkontrolle 78 dient dabei zugleich auch als Einstellmittel
für einen
Kolbenhub des Dosierkolbens 52 (siehe 23A linke Seite), wobei eine Hubbegrenzung mittels
eines Verdrehvorgangs einer Einstellschraube 101 gegenüber einer
Feststellschraube 99 vorgenommen werden wird. Auch der
Stift 75 hat damit eine Doppelfunktion, nämlich einerseits
das einwandfreie Funktionieren des Zweileitungsverteilers 62 anzuzeigen
und andererseits durch ein Zusammenwirken mit der Einstellschraube 101 bzw.
der Feststellschraube 99 den Hub des Dosierkolbens 52 zu
begrenzen bzw. einzustellen.
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Die
Anzahl der Verteilerausgänge 24 des Zweileitungsverteilers 62 aus 22 kann
auch von jener konkreten Ausführungsform
abweichend mehr oder weniger als vier betragen.
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Ein
Zusammenfassen von Verteilerausgängen 24 kann
in ähnlicher
Weise durchgeführt
werden, wie es bereits in den 9A, 9B und 10 beschrieben
ist.
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24 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
Zweileitungsverteilers 62. Der Zweileitungsverteiler 62 aus 24 ist
im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet und besteht aus fünf
ebenfalls im Wesentlichen quaderförmigen Einzelelementen, welche
einstückig
ausgebildet sind, nämlich
einem Anfangselement 65, einem Mittelelement 66 und
einem Endelement 67. Das Anfangselement 65 und
das Endelement 67 weisen je zwei Bohrungen zur externen Befestigung
des Zweileitungsverteilers 62 auf.
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An
einer Stirnfläche 102 des
Anfangselements 65 sind nebeneinander auf gleicher Höhe die Verteilereingänge 23A und 23B angeordnet,
an welche die Hauptleitungen 15A und 15B (nicht
gezeigt) angeschlossen werden. Verteilerausgänge 24A1 bis 24A3 und 24B1 bis 24B3 sind auf Oberseiten 1031 bis 1033 der
quaderförmigen
Mittelelemente 66 vorgesehen.
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Seitenflächen 104B1 bis 104B3 der
Mittelelemente 661 bis 663 bilden Kolbenverschlusselemente 69B1 bis 69B3 aus,
an denen Dosierkolben 52 (nicht in 24 gezeigt)
anschließen.
An einem Kolbenverschlusselement 69B4 des
Anfangselements 65 schließt ein Steuerkolben 95 (nicht
in 24 gezeigt) an. Das Kolbenverschlusselement 69B4 ist an einer Seitenfläche 104B4 angeordnet. Mit den Kolbenverschlusselementen 69B1 bis 69B4 korrespondieren auf
der gegenüberliegenden
Seite der Mittelelemente 66 bzw. des Anfangselements 65 nicht
gezeigte weitere Kolbenverschlusselemente.
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Weiterhin
sind an der Stirnfläche 102 des
Anfangselements 65 Verbindungselemente 681 bis 683 zu sehen, die beispielsweise eine
Zugstange mit an deren Ende angeordneten Überwurfmuttern umfassen kann.
Die gegenseitige Abdichtung der einzelnen Elemente wird durch O-Ringe
erreicht.
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In
den folgenden 25A bis 25C wird schematisch
die Funktionsweise des Zweileitungsverteilers 62 aus 24 dargelegt.
In 25A ist gezeigt, wie unter Druck der Schmierstoffhauptleitung 15A zugeführter Schmierstoff
den Steuerkolben 95 verschiebt. Der Steuerkolben 95 gibt
den Weg zu dem nachfolgenden Dosierkolben 523 frei.
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Die
Dosierkolben 521 bis 523 , welche über den Steuerkolben 95 gesteuert
werden, werden gleichzeitig verschoben. Ein dabei verdrängtes Schmierstoffvolumen
gelangt über
Ringkanäle
der Dosierkolben 521 bis 523 zu den Verteilerausgängen 24B1 bis 24B3 .
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In 25B ist gezeigt, wie der Steuerkolben 95 aufgrund
einer Beaufschlagung von Schmierstoff über die Hauptleitung 15B verschoben
wird und ein dadurch verdrängtes
Schmierstoffvolumen in die druckentlastete Schmierstoffhauptleitung 15A gefördert wird.
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Der
Steuerkolben 95 gibt den Weg zu den Dosierkolben 521 bis 523 frei.
Daraufhin wird der Dosierkolben 522 verschoben
und ein dabei verdrängtes Schmierstoffvolumen
zum Verteilerausgang 24A3 gefördert.
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In 25C sieht man, dass nach einem Verschieben des
Dosierkolbens 522 nachfolgend die
Dosierkolben 522 und 521 verschoben werden und ein dabei verdrängtes Schmierstoffvolumen
zu den Verteilerausgängen 24A1 und 24A2 gefördert wird.
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Bei
Anbau eines Nährungsschalters 76 (vgl. 11)
an einem der Dosierkolben 521 bis 523 wird ein Kontakt des Nährungsschalters 76 mit
jedem Zyklus des Zweileitungsverteilers 62 einmal geöffnet und
geschlossen. Aus einem damit korrespondierenden Signalwechsel kann
eine Umschaltung eines Wegeventils und das Ende eines Schmierzyklus
gesteuert werden.
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Aufgrund
seines modularen Aufbaus kann der Zweileitungsverteiler 62 aus 24 besonders leicht
verlängert
oder verkürzt
werden, wodurch es ermöglicht
wird, den Zweileitungsverteiler 62 an eine vorgegebene
Schmierstellenzahl 18 anzupassen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen
Teile für
sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in
den Zeichnungen nachgestellten Details als erfindungswesentlich
beansprucht werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
-
- 11
- Schmierstoffpumpe
- 12
- Schmierstoffaufnahmebehälter
- 13
- Druckentlastungsvorrichtung
- 14
- Druckentlastungsventil
- 15,
15A, 15B
- Schmierstoffhauptleitung
- 16
- Schmierstoffrücklaufleitung
- 17
- Schmierstoffleitung
- 18,
18A–18E
- Schmierstellen
- 19
- Umsteuerventil
- 20,
20'
- Schmierstoffverteiler
- 21,
211, 212
- Überwachungseinrichtung
- 22A–22C, 22A', 22B'
- Schmierstoffverteilermodul
- 23,
23', 23A, 23A', 23B, 23B'
- Verteilereingang
- 24,
24A–24H,
24A', 24B', 24A1–24A4, 24B1–24B4
- Verteilerausgang
- 25
- Verzweigungsstelle
- 26
- Druckschalter
- 27,
27A–27D
- Dosierelement
- 28
- Zumessventil
- 29,
29A–29D
- Dosierventil
- 31
- Förderkolben
- 32
- Förderkolbenspitze
- 34
- Gehäusebohrung
- 35
- Förderkolbenfeder
- 36
- Dosierkammer
- 37
- Rückschlagventil
- 38
- Rückstellfeder
- 39,
39A–39C,
39A'–39C'
- Abflusskammer
- 41
- Überwurfmutter
- 42
- Doppelkegelring
- 43
- Sicherheitsring
- 44
- Dichtring
- 45
- Eintrittsöffnung
- 46
- Austrittsöffnung
- 47
- Ringspalt
- 48
- Ventilgehäuse
- 49
- Steuermanschette
- 51
- Nutring
- 52,
52A–52C,
521–523
- Dosierkolben
- 53
- Dosierkolbeneingang
- 54
- Außengewinde
- 60
- Progressivverteiler
- 62,
62'
- Zweileitungsverteiler
- 64
- Dosierkennzahl
- 65
- Anfangselement
- 66,
66', 661–663
- Mittelelement
- 67
- Endelement
- 68,
681–683
- Verbindungselement
(Innensechskantschraube)
- 69,
69A1–69A4, 69B1–69B4
- Kolbenverschlusselement
(Schraube)
- 70
- Bohrung
- 71
- Bohrung
- 72
- Dichtvorrichtung (Schraube)
- 73
- Verschlussvorrichtung (Schraube)
- 74
- Brückenelement
- 75
- Stift
- 76
- Nährungsschalter
- 77
- Feder
- 78,
781, 782
- Hubkontrolle
- 79,
791, 792
- Sichtfenster
- 80
- Druckanzeige
- 81
- Blindelement
- 82
- Zwischenelement
- 83
- Grundelement
- 84
- Eckausnehmung
- 85
- Grund-Aanfangselement
- 86,
86'
- Grund-Mittelelement
- 87
- Grund-Endelement
- 88
- Oberseite
(Grundelement)
- 89
- Unterseite
(Grundelement)
- 90A1 bis 90A4
- Dosiervolumenregelvorrichtung
- 91
- Stirnfläche
- 92
- Erste
Seitenfläche
- 94
- Oberseite
- 95,
95B4
- Steuerkolben
- 97
- Unterseite
- 98A
- Linke
Stirnfläche
(des Dosierkolbens)
- 98B
- Rechte
Stirnfläche
(des Dosierkolbens)
- 99
- Feststellschraube
- 100A,
100B
- Schmierstoffkanal
- 101
- Einstellschraube
- 102
- Stirnfläche
- 1031 bis 1033
- Oberseite
- 104B1 bis 104B4
- Seitenfläche
- 105
- Rückführungskanal