DE202008006392U1

DE202008006392U1 - Bekleidungsstück, insbesondere Rad- oder Laufhose

Info

Publication number: DE202008006392U1
Application number: DE202008006392U
Authority: DE
Original assignee: Medi GmbH and Co KG
Current assignee: Medi GmbH and Co KG
Priority date: 2008-05-09
Filing date: 2008-05-09
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2018-05-10
Also published as: WO2009135474A1

Abstract

Bekleidungsstück, insbesondere Rad- oder Laufhose mit einem Anteil an elastischen Material, dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück (1) mit wenigstens einer eingestrickten, kompressiven Zone (2, 3, 4) individueller Stärke ausgerüstet ist, welche einen konstanten und gleichen Kompressionsdruck auf das muskuläre Gewebe aufbaut, wobei eine Kompressionszone jeweils wenigstens die Oberschenkel (2) und den Hüftbereich (3) umfasst.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, insbesondere eine Rad- oder Laufhose für verschiedene sportliche Aktivitäten wie etwa Radfahren, Marathonlauf, Triathlon oder dergleichen und allen sportlichen Leistungs- und Freizeitaktivitäten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bekleidungsstücke für sportliche Aktivitäten sind bekannt und zahlreich im Einsatz. Sie verfügen über verschiedene Eigenschaften, wie z. B. Schweiß aufsaugend oder Wind undurchlässig um den Sportler das Tragen bei der Ausübung seines Sportes angenehm zu machen.
Für verschiedene Sportarten sind unterschiedliche Bekleidungsstücke verfügbar, welche jeweils ganz bestimmte Eigenschaften oder Funktionen zur Unterstützung im Bereich einer bestimmten Sportart aufweisen, wie z. B. Verstärkungen im Gesäßbereich bei Fahrradhosen oder über die Brust reichende, Wind undurchlässige Bekleidung zum Laufen oder Radfahren zur Verhinderung des Auskühlens.
Die bekannten Bekleidungsstücke sind dabei meist als Stickwaren ausgeführt und bedecken den Körper des Sportlers, ohne aber auf diesen einen bewusst gesteuerten partiellen oder flächigen Druck aufzubauen oder Körperstellungen zu steuern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bekleidungsstück zu schaffen, welches durch Kompressionswirkung die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers, insbesondere an bestimmten Körperstellen bzw. Extremitäten zu steigern erlaubt und besonders bevorzugte Körperhaltungen unterstützt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind im Folgenden umfasst.
Erfindungsgemäß ist ein Bekleidungsstück, insbesondere Rad- oder Laufhose mit einem Anteil an elastischen Material, wobei das Bekleidungsstück mit wenigstens einer eingestrickten, kompressiven Zone individueller Stärke ausgerüstet ist, welche einen konstanten und gleichen Kompressionsdruck auf das muskuläre Gewebe aufbaut, wobei jeweils eine Kompressionszone wenigstens die Oberschenkel und den Hüftbereich umfasst.
Die bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht ein Bekleidungsstück, insbesondere eine Radfahrhose oder eine Laufhose vor, welche eine eingearbeitete, z. B. eingestrickte kompressive Zone an den Oberschenkeln aufweist.
Diese eingearbeitete Kompressionszone übt einen konstanten und gleichen Druck auf das Gewebe aus, was einen deutlich gesteigerten arteriellen Einstrom in die betreffende Extremität bewirkt, womit eine entsprechende Zunahme der Leistungsfähigkeit bzw. der Fitness erreicht wird und/oder Muskelkrämpfe vermieden werden können. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Druckbereich von 5 bis 17 mm HG erwiesen, bei welchem der Träger auch keinerlei unangenehme Empfindungen verspürt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das Bekleidungsstück mit wenigstens einer weiteren kompressiven Zone im Beckenbereich ausgerüstet, welche das Becken des Trägers aufrichtet und/oder die untere Rückenmuskulatur stabilisiert, wodurch eine optimierte Haltung erreicht wird, mittels welcher der Sportler auch in der Lage ist eine konstantere Leistung über einen längeren Zeitraum zu erbringen.
Das Bekleidungsstück ist nach einer weiteren Ausführung bevorzugt als Body ausgeführt und verfügt über Träger, welche sich über die Schulter des Sportlers erstrecken, es ist relativ eng anliegend und aus einem geeigneten Material um z. B. Anforderungen bezüglich Kälte- oder Wärmeschutz oder Schweißabsorption gerecht zu werden.
Für eine optimierte Haltung beim Radfahren verfügt das Bekleidungsstück über einen auf der Rückenseite angebrachten Bereich mit einem Materialüberschuss, welcher sich bei einer Beugung nach vorne, wie im Radsport üblich locker ohne Spannung über den Rücken schmiegt. Der Körper muss daher keine zusätzliche Kraft aufwenden um das Bekleidungsstück in einer, für das Radfahren bevorzugten, nach vorne gebeugten Position, zu halten
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben.
Dabei zeigen:
1 eine Draufsicht der Rückseite eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstückes
2 eine Seitenansicht des Bekleidungsstückes
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück 1 als Rad- oder Laufhose von hinten gezeigt, welches hier als Body ausgeführt ist. Diese Rad- Laufhose 1 verfügt über verschiedene Zonen 2, 3, 4, 5, 6 die in ihrer elastischen Wirkung, bzw. Vorspannung sehr unterschiedlich ausgeführt sind und gezielte Wirkungen haben.
Die Zone 2 im Bereich des Oberschenkels, wie in 2 gut zu erkennen ist, ist derart ausgeführt, dass sie auf den Oberschenkel des Trägers einen konstanten, gleichen Druck ausübt was einen deutlich gesteigerten arteriellen Einstrom in die betreffende Extremität bewirkt. Damit wird eine entsprechende Zunahme der Leistungsfähigkeit bzw. der Fitness erreicht und/oder Muskelkrämpfe können vermieden werden. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Druckbereich von 5 bis 17 mm HG erwiesen, bei welchem der Träger auch keinerlei unangenehme Empfindungen verspürt.
Auch die Zone 4 ist mit einer kompressiven Wirkung ausgeführt und führt dazu, dass die Haltung des Sportlers im Bereich des Beckens optimiert wird, da dieser Bereich durch einen anliegenden Druck gestützt wird und die Rückenmuskeln eine Stabilisierung erfahren.
In die Radhose ist im Bereich des Gesäßes der Bereich 3 eingearbeitet, welcher zusätzlich mit einer Verstärkung 9 ausgeführt ist, was für ein längeres Sitzen im Sattel sehr angenehm ist.
Die beim Radsport übliche, optimale Haltung, bei welcher der Radfahrer leicht nach vorne über den Lenker gebeugt ist, wird mit einer, in das Bekleidungsstück eingearbeiteten Zone 5, welche über einen Materialüberschuss verfügt begünstigt. Wie hier in 1 zu sehen ist bilden sich bei einer aufrechten Haltung im Bereich der Zone 5 Wurffalten 7 des überschüssigen Materials, welches beim nach vorne Beugen des Körpers sich einfach entlang des Rückens des Sportlers anlegt, ohne dass der Sportler dafür das Bekleidungsstück zusätzlich dehnen müsste.
Die optimale Haltung beim Radfahren wird dadurch begünstigt, dass der Körper hier keine zusätzlichen Kräfte für das Beibehalten dieser Position aufbringen muss, was zusätzliche Leistungsreserven bereitstellt.
Das Bekleidungsstück 1 ist weiter mit einem belüftungsfördernden Gitternetz 8 im Bereich 6 über dem Rücken ausgerüstet über welches Körperwärme bedarfsgerecht abgeführt wird.
Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.

Claims

Bekleidungsstück, insbesondere Rad- oder Laufhose mit einem Anteil an elastischen Material, dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück (1) mit wenigstens einer eingestrickten, kompressiven Zone (2, 3, 4) individueller Stärke ausgerüstet ist, welche einen konstanten und gleichen Kompressionsdruck auf das muskuläre Gewebe aufbaut, wobei eine Kompressionszone jeweils wenigstens die Oberschenkel (2) und den Hüftbereich (3) umfasst.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass der aufgebaute Druck auf das Gewebe in einem Bereich von 1 bis 20 mm HG liegt.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück mit einer Kompressionszone (4), verlaufend um die untere Lendenwirbelsäule ausgerüstet ist.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück mit einer Kompressionszone, verlaufend im Bereich der Hüfte über den Drehpunkt des Hüftgelenkes ausgerüstet ist.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück mit einem Bereich (5) ausgerüstet ist, welcher mit Dehnungsfalten (7) ausgestattet ist.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück als Body, mit über die Schulter geführten Trägern ausgeführt ist.
Bekleidungsstück nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass das Bekleidungsstück mit einem Ledereinsatz (9) im Gesäßbereich ausgeführt ist.