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Die
Erfindung betrifft eine Falle zum Lebendfang von Kleintieren, insbesondere
in der Landwirtschaft, im Gartenbau, in privaten und öffentlichen
Anlagen sowie im Forst.
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Bei
den zu fangenden Kleintieren handelt es sich beispielsweise um Wühlmäuse,
Mäuse oder Maulwürfe die durch ihre Nagetätigkeit
bzw. durch ihre Grabetätigkeit erhebliche Schäden
in landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstlich genutzten
Flächen verursachen. Aus artenschutzrechtlichen oder ethischen
Gründen ist es häufig angezeigt, die Tiere aus
den Flächen, in denen sie Schaden verursachen, lebend herauszufangen,
sie nach ihrer Art zu bestimmen und gegebenenfalls an anderer Stelle
unversehrt wieder auszusetzen.
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Es
ist bekannt und üblich, Kleintiere in unterirdischen Gangsystemen
lebend, beispielsweise mit Röhrenfallen zu fangen. Röhrenfallen
bestehen im Wesentlichen aus einem Fallenkörper (
DE 01305956 U )
oder auch aus zwei baugleichen, ineinander steckbaren Teilen (
DE 8307281 U1 ),
die kostengünstig in Massenproduktionsverfahren aus beispielsweise
Kunststoff gefertigt werden. Die Stirnseiten der Röhrenfallen
sind im Wesentlichen mit drehbar gelagerten, fest montierten (
DE 29811219 U1 )
oder mit Klemmen aufgesteckten (
DE 8307281 U1 ) und nur in Einlassrichtung öffnenden
Klappen versehen, so dass Kleintiere eindringen, aber nicht wieder
heraustreten können. Die Klappen verschließen
den Fallenkörper entweder selbsttätig durch ihr
Eigengewicht (
DE 1305956
U ) oder sie werden durch eine im Falleninneren befindliche
Auslösevorrichtung gehalten (
DE 1316452 U ).
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Die
Funktion der bekannten Röhrenfallen wird dadurch nachteilig
beeinflusst, dass sich zwischen den Innenseiten des Fallenkörpers
und den Klappen Feuchtigkeit, organisches Material, wie beispielsweise
Gras oder Laub, oder Erde absetzt. Gras, Laub oder Erde werden sowohl
durch die zu fangenden Kleintiere als auch durch andere Bodenorganismen
wie Regenwürmer, Schnecken oder Ameisen eingetragen. Auch
bei der Kontrolle der eingegrabenen Fallen, die in regelmäßigen
Abständen erfolgen muss, fällt Erde in die Fallen.
Hebt ein Kleintier beim Eintreten in die Falle die Klappe an, verkleben
Klappe und Fallenkörper aufgrund der dazwischen sitzenden
Feuchtigkeit, des organischen Materials oder der Erde miteinander.
In der Folge schließt die Klappe nicht mehr und das Kleintier
kann die Falle ungehindert wieder verlassen. Bei Verschmutzung muss
die Falle deshalb jedes mal ausgegraben, vom Fangplatz entfernt,
aufwendig mit Wasser und Bürsten gereinigt und getrocknet
werden, bevor sie wieder zum Fang eingesetzt werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, beispielsweise eine
Röhrenfalle konstruktiv so zu gestalten, dass ihre Bauteile
durch Verschmutzungen nicht mehr miteinander verkleben können und
die Falle ständig, auch ohne aufwendige Säuberung,
einsatzfähig bleibt.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch, dass jeweils an den
in Einlassrichtung öffnenden Klappen, und/oder auf der
Innenseite des Fallenkörpers mindestens ein Abstandhalter
angebracht ist, der das miteinander Verkleben der bezeichneten Bauteile
verhindert. Die Funktionalität der Falle, beispielsweise
in unterirdischen Gangsystemen, ist somit ständig gegeben.
Verschmutzte Fallen müssen nicht mehr ausgegraben, vom
Fangplatz entfernt und aufwändig gesäubert werden,
bevor sie wieder eingesetzt werden können.
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Die
Klappen und der Fallenkörper sind gemäß Anspruch
1 insbesondere spritzgegossene Kunststoffteile, in welche die zylindrischen
oder kegelartigen Abstandhalter gleich mit eingeformt sind. Die
Abstandhalter können alternativ auch aus beispielsweise
Metall gefertigt sein und beispielsweise lösbar an der
Klappe oder dem Fallenkörper befestigt sein.
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Eine
erste vorteilhafte Ausgestaltung ist in Anspruch 2 dargestellt.
Die drehbar gelagerten Klappen sind über federnde Klemmen
auf die Stirnseiten des Fallenkörpers aufgesteckt, wobei
die Abstandhalter in die Klemmen integriert sind. Die Klemmen werden
durch Erhebungen, die in Vertiefungen des Fallenkörpers
greifen, zusätzlich gegen ungewolltes Abziehen gesichert.
Die Klemmen ermöglichen eine schnelle und einfache Montage
und den Austausch der Klappen. Weiterhin können die Klappen
zur einfachen und schnellen Entnahme gefangener Kleintiere oder
zum Reinigen des Fallenkörpers abgezogen werden.
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Eine
Anwendungsalternative ist durch Anspruch 3 gegeben. Hierbei besteht
die Falle aus mindestens einem hohlzylindrischen oder hohleckigen Fallenkörper
an dem stirnseitig in Einlassrichtung öffnende Klappen
drehbar gelagert sind. Die Falle eignet sich insbesondere, um Kleintiere,
beispielsweise Wühlmäuse, Mäuse und Maulwürfe,
in unterirdischen Gangsystemen oder oberirdischen Bewegungsflächen
zu fangen.
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Um
die erfindungsgemäße Falle, beispielsweise in
ein eröffnetes unterirdisches Gangsystem passgenau einsetzen
zu können, besteht eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung
gemäß Anspruch 4 darin, den Fallenkörper
aus mindestens zwei, beispielsweise röhrenförmigen
Segmenten mit leicht unterschiedlichem Durchmesser zu fertigen.
Die Segmente werden teleskopartig ineinander gesteckt und sie sind gegeneinander
in der Länge verschiebbar.
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Um
die Kontrolle der Fallen zu ermöglichen, ohne dass diese
vollständig ausgegraben werden müssen, ist der
Scheitel des Fallenkörpers gemäß Anspruch
5 durchbrochen. Auch der Boden des Fallenkörpers ist durchbrochen,
damit eindringende Nässe oder der Urin gefangener Tiere
ablaufen kann, die Tiere nicht durchnässen und aufgrund
dessen sterben. Die Durchbrüche in den Klappen ermöglichen
eine Zirkulation der Umgebungsluft durch die Falle hindurch, wodurch
die Scheu der Kleintiere vor der Falle deutlich verringert wird.
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Um
zu verhindern, dass Erdmaterial in die Falle fällt, können
die Durchbrüche gemäß Anspruch 6 mit
Abdeckungen verschlossen werden. Die Abdeckungen bestehen insbesondere
aus passgenau geformten Kunststoff- oder Metallteilen, die separat
aufgesetzt werden oder die über Scharniere drehbar am Fallenkörper
befestigt sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt und
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 erfindungsgemäße
Falle in einer Anwendungsalternative
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2 Aufsicht
auf die erfindungsgemäße Falle in einer Anwendungsalternative
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3a und
b Anbringungsalternativen für die Abstandhalter
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In 1 ist
schematisch eine Falle zum Fang von Kleintieren in landwirtschaftlich,
gärtnerisch oder forstlich genutzten Flächen in
der Seitenansicht dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
Sie besteht beispielsweise aus einem Rohr 2, dass beispielsweise
in einen im Feldboden 3 ausfindig gemachten und eröffneten
unterirdischen Gang 4 von beispielsweise Wühlmäusen
oder Maulwürfen fluchtend eingesetzt wird.
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Im
Scheitel des vorteilhafterweise aus einem spritzgegossenen Kunststoff
bestehenden Rohres 2 sind kegelartige oder zylindrische
Abstandhalter 5 direkt eingeformt. Alternativ können
die Abstandhalter auch aus beispielsweise Metall gefertigt und beispielsweise
lösbar befestigt sein.
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Die
Abstandhalter 5 sind so angeordnet, dass die stirnseitigen,
drehbar gelagerten und in Einlassrichtng öffnenden Klappen 6,
wenn sie durch eindringende Kleintiere angehoben werden, nicht durch Feuchtigkeit,
dazwischen liegendem organischen Material oder Erde mit dem Rohr 2 verkleben.
So bleibt gewährleistet, dass die Klappen 6 nach den Eindringen
von Kleintieren sofort selbsttätig wieder schließen
und auch die verschmutzte Falle 1 die Kleintiere bestimmungsgemäß festhalten
kann.
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Die
Klappen 6 sind mit Öffnungen 7 versehen,
damit die Luft durch das Rohr 2 hindurch weiter im Gangsystem
zirkulieren kann, wodurch die Scheu von Kleintieren vor der Falle
verringert wird.
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Scheitel
und Boden des Rohres 2 sind jeweils mit mindestens einem
Durchbruch 8 und 8' versehen. Der Durchbruch 8 im
Scheitel ermöglicht eine einfache Kontrolle der in das
Gangsystem eingegrabenen Falle 1. Durch den Durchbruch 8' im
Boden können Nässe und Urin ablaufen. Dadurch
wird gewährleistet, dass gefangene Kleintiere nicht durchnässen
und sterben.
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In
der 2 ist die erfindungsgemäße Falle 1 in
einer vorteilhaften Ausgestaltung in Aufsicht dargestellt. Die Falle
besteht aus zwei hohlzylindrischen Segmenten 9 und 10,
die teleskopartig ineinander gesteckt ein Rohr 2' bilden,
und die zum genauen Einpassen in ein eröffnetes Gangsystem 4 gegeneinander
verschiebbar sind. Damit keine Erde in die Falle fällt,
ist der Durchbruch 8 im Scheitel des Rohres 2' mit
einer beweglichen Abdeckung 11 geschlossen.
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In
den 3a und 3b ist
jeweils eine Stirnseite der Falle 1 im Querschnitt und
abgebrochen dargestellt. In 3a ist
der Abstandhalter 5 alternativ zu den 1 und 2 in
die Klappe 6 eingeformt oder an dieser lösbar
befestigt.
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In 3b ist
die Klappe 6 mit einer, vorteilhafterweise aus Metall oder
Kunststoff bestehenden Klemme 12 auf die Stirnseite der
Falle 1 lösbar aufgesteckt. Der Abstandhalter 5 ist
in die Klemme 12 eingeformt. Die Klemme 12 wird
durch eine Erhebung 13, die in eine Vertiefung 14 auf
der Außenseite der Falle greift, zusätzlich gegen
ungewolltes Abziehen gesichert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 01305956
U [0003]
- - DE 8307281 U1 [0003, 0003]
- - DE 29811219 U1 [0003]
- - DE 1305956 U [0003]
- - DE 1316452 U [0003]