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Die
Erfindung betrifft einen Sickerschacht, insbesondere zur dezentralen
Verrieselung von Niederschlagswasser.
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Ein
Sickerschacht wird für das Einbringen von Niederschlagswasser,
wie beispielsweise Regenwasser, in den Untergrund verwendet. Dabei kann
es sich um unbelastetes wie auch belastetes Niederschlagswasser
handeln, wobei die Einbringung von belastetem Niederschlagswasser
auch als Verrieselung bezeichnet wird.
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Bei
der Verrieselung wird das zu behandelnde Wasser (Schmutzwasser)
in solch einer Art und Weise in den Untergrund eingebracht, dass
im Wege der Rieselstrecke eine Reinigung erfolgt, so dass ein Schutz
des Grundwassers gewährleistet ist.
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Der
im Untergrund eingelassene, von einer Filterschicht umgebene, Sickerschacht
sammelt die Niederschläge und ermöglicht durch
seine offene Bauweise eine offene Versickerung des Wassers in das
umliegende Erdreich. Durch die den Sickerschacht umgebende Filterschicht
ist ebenfalls eine Verrieselung von Schmutzwasser in das umliegende Erdreich
möglich.
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Aus
der
DE 196 08 201
C2 ist ein Sickerschacht zum Ableiten von Abwasser in den
Boden mit einem einer Einlauföffnung für das Abwasser
und mindestens einem eine Absetzkammer für Feststoffe aufweisenden
Absetzbecken sowie mit einer Abflussöffnung zum Ableiten
des Abwassers in den Boden bekannt. Im Strömungsweg zwischen
der Einlauföffnung und der von einer Überlaufeinrichtung
umgebenden Abflussöffnung ist eine Schwimmsperre vorgesehen,
die vom Abwasser nur über einen Durchlass umgehbar ist,
der unterhalb des vorbestimmten Abwasserniveaus liegt. Der Sickerschacht
nach der
DE 196 08
201 C2 zeichnet sich dadurch aus, dass das Absetzbecken
einen äußeren, als Beruhigungsstrecke für
das Abwasser dienenden Ringraum und einen inneren, insbesondere
im äußeren Ringraum konzentrisch liegenden, Ringraum
aufweist, wobei die mindestens eine Absetzkammer durch den äußeren
Ringraum gebildet ist und der innere Ringraum als Filter ausgebildet
ist. Nachteilig an diesem Sickerschacht ist der komplizierte Aufbau
und dass ein zusätzlicher Filter eingesetzt wird.
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In
der
DE 20 2004
002 398 U1 ist ein Einlauf- oder Sickerschacht mit einem
Filter aus einem textilen und/oder vliesartigen Material offenbart,
wobei der Filter an der Schachtinnenseite befestigt ist, und der
Filter sackförmig oder zylindrisch mit Boden ausgeführt
ist. Die Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich in oder
auf dem vliesartigen Material ein oder mehrere verschiedene Reduktionsmittel
befinden und das Normalpotential mindestens eines der Reduktionsmittel
geringer ist als das Normalpotential der im Abwasser enthaltenen
Metalle oder Metallverbindungen. Die beschriebene Vorrichtung dient
zum Versickern von schwermetallhaltigen Flüssigkeiten.
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Die
DE 400 43 82 A1 beschreibt
einen nach oben durch ein Kanalgitter und vorzugsweise einen Schlammfang
abgedeckten Sicker- oder Kanalschacht. Um bei guter Sickerwirkung
und einfacher Bauweise eine Reinigung des zu versickernden Wassers
und auch eine leichte Säuberungsmöglichkeit der
Ableiteinrichtung zu erreichen, bildet der Schacht zur Sickerschicht
des Untergrunds hin oder oberhalb eines Kanalrohranschlusses einen
wasserdichten Boden, insbesondere Zwischenboden, wobei im Boden
eine Durchtrittsöffnung vorgesehen und/oder im Schacht
wenigstens ein von der Schachtwandung ausgehende Drainagerohrleitung
anschließbares Steigrohr mit Abstand über dem
Boden angeordnet ist. Jedoch ist die Versickerungsrate dieser Anordnung
durch die relativ kleine Durchtrittsöffnung in dem Zwischenboden
und/oder der Schachtwandung begrenzt. Auch könnte der vorzugsweise
eingesetzte Schlammfang durch Gegenstände, wie beispielsweise
Laub, verstopft werden.
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Nach
der
DE 35 17 536 A1 besitzt
eine Vorrichtung zum Verrieseln von geklärtem Abwasser
einen Rohr- oder Rinnenbereich mit einem großen seitlichen
Durchtritts- bzw. Übertrittsbereich. Es ist eine Abdeckung
vorgesehen, welche die Durchtrittsöffnung bzw. Rinnenränder
mit Abstand übergreift. Die Abdeckung ver hindert das Einschwemmen
des umgebenden Erdreichs in die Verrieselungsvorrichtung. Nachteilig
an dieser Verrieselungsvorrichtung ist, dass sie nur ein kleines
Volumen zwischenspeichern kann. Wird dieses Volumen bei starkem
Niederschlag überschritten, wird das Erdreich im Bereich des
Durchtritts bzw. Übertrittbereichs weggeschwemmt.
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Das
Gebrauchsmuster
DE
83 31 340 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Abführen
von in Kleinkläranlagen vorgereinigten Abwässern
durch Untergrundverrieselung mit einer den einzelnen Verrieselungsstrecken
gemeinsam vorgeordneten Verteilerkammer. Die Vorrichtung zeichnet
sich durch einen oben offenen Behälter, der durch eine
Trennwand in eine durch einen Einlauf gespeiste Einlaufkammer und
die Anschlussöffnungen für die einzelnen Verrieselungsstränge
aufweisende Verteilerkammer unterteilt ist und durch einen entsprechend
einem umgekehrten „U" angeordneten, die Trennwand überbrückenden
Schlauch aus.
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Die
DE 32 47 944 C2 offenbart
eine Vorrichtung zur Untergrundversickerung von Niederschlagswasser
mit einem vom Schmutzwassernetz unabhängigen, einen Einlauf
aufweisenden Sammel- und Vorratsschacht und mit von diesen über
je einen Überlauf ausgehende Abzweigleitung zu einem Versickerungssystem,
wobei dem Einlauf ein Filter mit einem auswechselbaren Filter nachgeordnet
ist. Nachteilig daran ist, dass ein aufwändiges Versickerungssystem
notwendig ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der
Technik bekannten Versickerungsvorrichtungen zu vereinfachen und
für Kraftfahrzeuge überfahrbar auszubilden.
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Ein
Sickerschacht, insbesondere zur dezentralen Verrieselung von Niederschlagswasser,
umfassend einen Sammelbehälter, wobei der Sammelbehälter
an seinem in Einbaulage oberen Ende eine Öffnung aufweist,
an seinem in Einbaulage unteren Ende im Wesentlichen verschlossen
ausgebildet ist und im in Einbaulage unteren Bereich Durchbrüche
in der Umfangswandung und dem unteren Ende des Sammelbehälters
zum Durchtritt von Flüssigkeiten aufweist, weiterhin umfassend
wenigstens einen Einlauf, ein Rückhaltebecken unterhalb
des Einlaufs, ein Aufnahmeelement für ein Deckelelement
am in Einbaulage oberen Ende des Sammelbehälters und ein Deckelelement
löst die Aufgabe dadurch, dass der Sammelbehälter
insgesamt eine im Wesentlichen zylindrische äußere
Form aufweist und die Anordnung aus Sammelbehälter, Einlauf,
Laubrückhaltebecken, Aufnahmeelement für das Deckelelement
und dem Deckelelement in Einbaulage wenigstens Belastungen von 300
kg und vorzugsweise von 600 kg in axialer Richtung standhält.
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Vorteilhaft
an der zylindrischen äußeren Form des Sammelbehälters
ist, dass der Sammelbehälter einfach herstellbar ist und
auf die Umfangswandung des Sammelbehälters einwirkende
Kräfte optimal verteilt werden, so dass die Anordnung aus Sammelbehälter,
Einlauf, Laubrückhaltebecken, Aufnahmeelement für
das Deckelelement und dem Deckelelement in Einbaulage wenigstens
Belastungen von 300 kg und vorzugsweise von 600 kg in axialer Richtung
standhält. Dies gewährleistet, dass die Anordnung
im eingebauten Zustand von Personenkraftwagen überfahren
werden kann. Dadurch kann die Anordnung auch in Bereichen eingesetzt
werden, in denen sich üblicherweise Personenkraftwagen
bewegen, wie beispielsweise Garageneinfahrten. Die Belastbarkeit
der Anordnung kann auch so erhöht werden, dass sie den
Belastungen beim Überfahren von Lastkraftwagen standhält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind der Sammelbehälter
und das Aufnahmeelement für das Deckelelement einteilig
ausgebildet oder stoffschlüssig miteinander verbunden.
Dies hat den Vorteil, dass die Anordnung höheren Belastungen
standhalten kann.
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Andererseits
ist es auch möglich, dass das Aufnahmeelement in axialer
Richtung des Sammelbehälters relativ zu dem Sammelbehälter
bewegbar ist, beispielsweise durch Ineinanderstecken. Dadurch wird
erreicht, dass die Abmessung des Sickerschachts in axialer Richtung
in einem gewissen Umfang verändert werden kann. Es ist
beispielsweise vorteilhaft, wenn der Boden, im den der Sickerschacht
eingelassen ist, ein wenig absackt. Somit kann verhindert werden,
dass der Sickerschacht aus dem Boden hervorsteht.
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Weiterhin
wird dadurch der Einbau des Sickerschachts in den Untergrund erleichtert,
da der Sammelbehälter in diesem Fall in den Untergrund eingelassen
und der Einlauf an eine Zuleitung angeschlossen werden kann, ohne
dabei den genauen Abstand zur Oberkante des Untergrunds zu beachten.
Dadurch, dass das Aufnahmeelement für das Deckelelement
relativ zu dem Sammelbehälter bewegbar ist, kann das Deckelelement
so angeordnet werden, dass es bündig mit der Oberkante
des Untergrunds abschließt. Dies gewährleistet
eine Überfahrbarkeit der Anordnung durch Kraftfahrzeuge
ohne störende Unebenheiten.
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Handelt
es sich bei dem verwendeten Deckelelement um einen Gully-Deckel,
oder einen anderen Einlauf, so ist bei einem bündigen Abschluss des
Deckelelements mit dem Untergrund gewährleistet, dass die
zu verrieselnde Flüssigkeit in den Sickerschacht fließen
kann, ohne Ansammlungen in der unmittelbaren Nähe des Deckelelements
zu bilden.
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Des
weiteren werden beim Überfahren der Anordnung weniger Belastungen
von dem Deckelelement und dem Aufnahmeelement für das Deckelelement
auf den Sammelbehälter übertragen. Solche übertragenen
Kräfte würden ebenfalls auf den Einlauf des Sickerschachts
und die daran angeschlossene Leitung wirken, wodurch die Verbindung
zwischen dem Einlauf des Sickerschachtes und der daran angeschlossenen
Leitung oder die Verbindung zwischen Einlauf und Sickerschacht beschädigt
werden könnte.
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Zweckmäßigerweise
besteht der Sammelbehälter aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Mischungen daraus und
insbesondere aus recyceltem Polyethylen, recyceltem Polypropylen
oder Mischungen daraus.
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Das
Aufnahmeelement für das Deckelelement wird zweckmäßigerweise
aus Metall hergestellt, vorzugsweise aus Stahl. Dadurch wird eine hohe
Belastbarkeit des Aufnahmeelements für das Deckelelement
erreicht.
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Bevorzugt
weist das Laubrückhaltebecken die Form eines Eimers auf,
wobei im in Einbaulage unteren Bereich Durchbrechungen in der Umfangswandung
und/oder dem Eimerboden vorgesehen sind. Das Laubrückhaltebecken
verhindert, dass sich Laub am Boden des Sammelbehälters
ansammelt, wodurch die Durchbrechungen in der Umfangswandung an
dem unteren Ende des Sammelbehälters verstopft werden könnten.
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Die
Durchbrechungen des Laubrückhaltebeckens sind so ausgebildet,
dass sie laubundurchlässig und flüssigkeitsdurchlässig
sind. Vorteilhafterweise sind die Durchbrechungen des Laubrückhaltebeckens
kleiner als die Durchbrechungen in der Umfangswandung und dem unteren
Bereich des Sammelbehälters. Dadurch wird gewährleistet,
dass Gegenstände, die durch die Durchbrechungen des Laubrückhaltebeckens
in den Sammelbehälter fallen, durch die Durchbrechungen
in der Umfangswandung und dem unteren Ende des Sammelbehälters
aus dem Sammelbehälter hinaus gelangen können.
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Zweckmäßigerweise
ist das Laubrückhaltebecken mittig in dem Sickerschacht
angeordnet.
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Um
eine einfache Reinigung des Laubrückhaltebeckens zu gewährleisten,
ist das Laubrückhaltebecken aus dem Sickerschacht entnehmbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmeelement
für das Deckelelement so ausgebildet, dass ein Gully-Deckel
in dem Aufnahmeelement einsetzbar ist. Dies hat den Vorteil, dass kein
spezielles Deckelelement für den Sickerschacht angefertigt
werden muss, sondern die vielerorts verwendeten Gully-Deckel für
den Sickerschacht verwendet werden können.
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In
einem Ausführungsbeispiel ist das Deckelelement als Einlauf
in den Sickerschacht ausgebildet. Es ist besonders zweckmäßig,
wenn der Sickerschacht mit einem solchen Deckelelement zur Verrieselung
von Niederschlagswasser dient, wie es sich auf einem im Wesentlichen
flüssigkeitsundurchlässigen Areal ansammelt, wobei
das Areal so ausgebildet ist, dass das Niederschlagswasser automatisch zum
Sickerschacht fließt, z. B. bei Hofflächen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Sickerschacht
wenigstens einen seitlich einmündenden Anschluss auf, welcher
als Einlauf dient und vorzugsweise im in Einbaulage oberen Bereich
des Sammelbehälters angeordnet ist. Dies ist zweckmäßig
für die Verrieselung von Niederschlagswasser, welches in
einer Regenrinne gesammelt wird und über ein Abflussrohr,
welches mit dem seitlich einmündenden Einlauf des Sickerschachts
verbunden ist, in den Sickerschacht eingeleitet wird, z. B. von Dachflächen.
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Zweckmäßigerweise
ist der seitlich einmündende Anschluss auch als Überlauf
verwendbar.
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Vorteilhafterweise
ist in dem Sickerschacht kein zusätzliches Filterelement
angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser des
Laubrückhaltebeckens wenigstens halb so groß wie
der Durchmesser des Sammelbehälters, besonders bevorzugt
mehr als 2/3 des Durchmessers des Sammelbehälters. Dadurch wird
die Gefahr reduziert, dass beispielsweise Laub durch den Spalt zwischen
Laubrückhaltebecken und Seitenwand des Sammelbehälters
in den Sammelbehälter gelangt.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Sickerschacht ohne Deckelelement,
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2 eine
Draufsicht auf den Sickerschacht aus 1, und
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3 einen
Längsschnitt durch den Sickerschacht aus 1.
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4 einen
erfindungsgemäßen Sickerschacht ohne Deckelelement
mit einem in dem Sammelbehälter bewegbar angeordneten Aufnahmeelement
für ein Deckelelement.
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Der
Sickerschacht 1 gemäß 1 umfasst einen
Sammelbehälter 2, einen Einlauf 3, ein
Aufnahmeelement für ein Deckelelement 4 und ein
nicht dargestelltes Deckelelement. Bei dem nicht dargestellten Deckelelement
handelt es sich vorzugsweise um einen Gully-Deckel, es ist jedoch
auch der Einsatz eines verschlossenen Deckelelements denkbar.
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Der
Sickerschacht 1 wird so in den Untergrund eingelassen,
dass die obere Grenze 5 des Sickerschachts 1 im
Wesentlichen bündig mit dem Untergrund abschließt.
Der eingelassene Sickerschacht 1 ist von einer Filterschicht
umgeben, die beispielsweise aus einer Feinkies-, Filtersubstrat-
und Erosionsschutzschicht besteht. Die Filterschicht sorgt für eine
Reinigung des Niederschlagswassers im Wege der Sickerstrecke, so
dass der Schutz des Grundwassers gewährleistet ist.
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Der
Sickerschacht gemäß 1 dient
zu Verrieselung von Niederschlagswasser in den Untergrund, wobei
es sich auch um belastetes Niederschlagswasser handeln kann. Dazu
wird das Niederschlagswasser gesammelt, beispielsweise durch eine
Regenrinne, und über den Einlauf 3 und/oder dem
als Gully-Deckel ausgebildeten Deckelelement dem Sammelbehälter 2 zugeführt.
Der Sammelbehälter 2 weist Durchbrechungen 6 auf,
durch die das gesammelte Niederschlagswasser verrieselt wird.
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Der
Sammelbehälter 2 weist eine im Wesentlichen zylindrische äußere
Form auf, wodurch eine einfache Herstellbarkeit des Sammelbehälters
gewährleistet ist. Der Sammelbehälter ist am in
Einbaulage unteren Ende verschlossen und weist am in Einbaulage
oberen Ende eine Öffnung auf. Am in Einbaulage unteren
Bereich des Sammelbehälters 2 sind die Durchbrechungen 6 zur
Verrieselung des Niederschlagwassers angeordnet. An der in Einbaulage
oberen Öffnung ist das Aufnahmeelement für das
Deckelelement 4 angeordnet. Im in Einbaulage oberen Bereich
des Sammelbehälters 2 ist der Einlauf 3 für
das Niederschlagswasser angeordnet.
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Der
Sickerschacht 1 gemäß 1 zeichnet sich
dadurch aus, dass er im eingebauten Zustand wenigstens einer gleichmäßigen
Belastung von wenigstens 300 kg in axialer Richtung standhält.
Um diesen Belastungen standzuhalten, be steht der Sammelbehälter 2 vorzugsweise
aus Polyethylen, und das Aufnahmeelement für das Deckelelement 4 besteht
vorzugsweise aus Stahl. Dabei sind der Sammelbehälter 2 und
das Aufnahmeelement für das Deckelelement 4 stoffschlüssig
miteinander verbunden, beispielsweise durch eine entsprechende Verklebung
an der Verbindungsstelle.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf den Sickerschacht 1 aus 1.
In der Draufsicht ist zu erkennen, dass in dem Sammelbehälter 2 unterhalb
des Einlaufs 3 ein Laubrückhaltebecken 7 in
Form eines Eimers angeordnet ist. Das Laubrückhaltebecken 7 ist
mit einem Henkel 8 an einer Befestigungsstange 9 innerhalb
des Sammelbehälters 2 befestigt. Die Befestigungsstange 9 ist
vorzugsweise so mit dem Sammelbehälter 2 verbunden,
dass sie zusammen mit dem Laubrückhaltebecken 7 aus
dem Sammelbehälter 2 entnommen werden kann, beispielsweise durch
Einhängen der Befestigungsstange 9 in nicht dargestellte
Halterungen, die mit dem Sammelbehälter 2 fest
verbunden sind.
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Das
Laubrückhaltebecken 7 weist im in Einbaulage unteren
Bereich Durchbrechungen 10 der Umfangswandung auf, wobei
die Durchbrechungen 10 so ausgebildet sind, dass sie laubundurchlässig und
flüssigkeitsdurchlässig sind. Vorzugsweise sind die
Durchbrechungen 10 in dem Laubrückhaltebecken 7 kleiner
ausgebildet als die Durchbrechungen 6 in dem Sammelbehälter 2.
Dies hat den Vorteil, dass in den Sammelbehälter lediglich
Teile gelangen, die kleiner sind als der Durchmesser der Durchbrechungen 6 in
dem Sammelbehälter 2, wodurch diese Teile durch
die Durchbrechungen 6 aus dem Sammelbehälter ausgespült
werden können.
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Das
gesammelte Niederschlagswasser fließt über den
Einlauf 3 in das Laubrückhaltebecken 7. Durch
die Durchbrechungen 10 in dem Laubrückhaltebecken 7 gelangt
das Wasser in den Sammelbehälter 2, von wo es
anschließend durch die Durchbrechungen 6 in dem
Sammelbehälter 2 verrieselt. Das mit dem Niederschlagswasser
eingebrachte Laub wird in dem Laubrückhaltebecken zurückbehalten,
so dass es sich nicht in dem Sammelbehälter 2 ansammelt.
Da das Laubrückhaltebecken 7 mit der Befestigungsstange 9 einfach
aus dem Sammelbehäl ter 2 entnehmbar ist, kann
das Laubrückhaltebecken 7 in regelmäßigen
Abständen gesäubert werden.
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In 3 ist
der Sickerschacht 1 aus 1 in einer
Schnittansicht dargestellt. Das Niederschlagswasser gelangt über
den Einlauf 3 in den Sammelbehälter 2 des
Sickerschachtes 1. Innerhalb des Sammelbehälters 2 fließt
das Niederschlagswasser zuerst in das Laubrückhaltebecken 7,
welches über den Henkel 8 des Laubrückhaltebeckens 7 und
einer Befestigungsstange 9 mit dem Sammelbehälter 2 entnehmbar
verbunden ist. Das Niederschlagswasser fließt aus dem Laubrückhaltebecken 7 durch
Durchbrechungen 10 in der Umfangswandung des Laubrückhaltebeckens 7 in
den Sammelbehälter 2, wobei evtl. mitgespültes
Laub oder andere größere Schmutzteile in dem Laubrückhaltebecken 7 zurückgehalten
werden.
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Das
Niederschlagswasser sammelt sich in dem Sammelbehälter 2 und
verrieselt durch die Durchbrechungen 6 in der Umfangswandung
und im Boden 13 des Sammelbehälters 2.
Der Sammelbehälter 2 wird in Einbaulage von einer
Filterschicht umgeben, so dass das evtl. verschmutzte Niederschlagswasser
während der Verrieselung gereinigt wird.
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An
der oberen Öffnung des Sammelbehälters 2 ist
das Aufnahmeelement für ein Deckelelement 4 angeordnet.
Die obere Kante 5 des Aufnahmeelements für das
Deckelelement 4 schließt bündig mit dem
Untergrund ab, so dass der Sickerschacht 1 beispielsweise
problemlos mit einem PKW überfahren werden kann.
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In
dem Aufnahmeelement für das Deckelelement 4 wird
beispielsweise ein Gully-Deckel angeordnet. Der Gully-Deckel ist
vorzugsweise so ausgebildet, dass das einfließende Niederschlagswasser
in das Laubrückhaltebecken 7 geleitet wird. Dazu
ist es vorteilhaft, wenn das Laubrückhaltebecken 7 nahezu mittig
in dem Sammelbehälter 2 angeordnet ist, und dass
das Laubrückhaltebecken 7 annähernd die
Größe der Öffnung des Sammelbehälters 2 aufweist.
Dadurch wird gewährleistet, dass kein Niederschlagswasser
an dem Laubrückhaltebecken 7 vorbei in den Sammelbehälter 2 gelangen
kann.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sickerschachts 1 dargestellt. Der Sickerschacht 1 gemäß Ausführungsbeispiel
aus 4 umfasst ebenfalls einen Sammelbehälter 2,
einen Einlauf 3, ein Aufnahmeelement für ein Deckelelement 4 und
ein nicht dargestelltes Deckelelement.
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Der
in den Untergrund eingelassene Sickerschacht 1 ist von
einer Filterschicht umgeben, die beispielsweise aus einer Feinkies-,
Filtersubstrat- und/oder Erosionsschutzschicht besteht. Es ist wünschenswert,
dass der Sickerschacht 1 in Einbaulage mit der oberen Kante 5 des
Aufnahmeelements für das Deckelelement 4 bündig
mit dem Untergrund abschließt, in den der Sickerschacht 1 eingelassen
ist. Dadurch werden zum einen Beanspruchungen an der oberen Kante
des Aufnahmeelements für das Deckelelement 4 vermieden
und Kanten, die beim Überfahren störend sind,
verhindert. Zusätzlich erleichtert diese Anordnung das
Einfließen des Niederschlagswassers für den Fall,
dass das Deckelelement beispielsweise als Gully-Deckel ausgebildet
ist.
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Der
Sickerschacht 1 nach dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, dass der Sammelbehälter 2 mit
dem Einlauf 3 in den Untergrund eingebracht und mit dem
Einlauf 3 an einer Abflussleitung angeschlossen werden
kann, ohne dabei den genauen Abstand zur oberen Kante des Untergrunds
zu berücksichtigen. Der bündige Abschluss der
oberen Kante 5 des Aufnahmeelement für das Deckelelement 4 mit
der oberen Kante des Untergrunds kann dadurch erreicht werden, dass
das Aufnahmeelement für das Deckelelement für
das Deckelelement 4 bewegbar in axialer Richtung des Sammelbehälters 2 in
dem Sammelbehälter 2 angeordnet ist.
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Aufgrund
von Fertigungstoleranzen kann es zu einem Spalt 11 zwischen
dem Sammelbehälter 2 und dem Aufnahmeelement für
das Deckelelement 4 kommen, der vorteilhafterweise durch
ein Dichtungselement 12 abgedichtet wird.
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Die
Anordnung nach 4 hat weiterhin den Vorteil,
dass beim Überfahren des Sickerschachts 1 keine
axialen Kräfte auf den Sammelbehälter 2,
den Einlauf 3 und die mit dem Einlauf verbundene Abflussleitung übertragen
werden. Dadurch kann der Sammelbehälter 2, der
Einlauf 3 und die mit dem Einlauf 3 verbundene Abflussleitung
aus Werkstoffen hergestellt werden, die keine ausreichende Stabilität aufweisen,
um in der dargestellten Anordnung den Belastungen durch Überfahren
eines Kraftfahrzeugs standzuhalten. Lediglich das Aufnahmeelement
für das Deckelelement 4 und das nicht dargestellte
Deckelelement müssen den Belastungen durch das Überfahren
eines Kraftfahrzeugs standhalten.
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- 1
- Sickerschacht
- 2
- Sammelbehälter
- 3
- Einlauf
- 4
- Aufnahmeelement
für ein Deckelelement
- 5
- obere
Kante
- 6
- Durchbrechungen
im Sammelbehälter
- 7
- Laubrückhaltebecken
- 8
- Henkel
- 9
- Befestigungsstange
- 10
- Durchbrechungen
im Laubrückhaltebecken
- 11
- Spalt
- 12
- Dichtungselement
- 13
- Boden
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19608201
C2 [0005, 0005]
- - DE 202004002398 U1 [0006]
- - DE 4004382 A1 [0007]
- - DE 3517536 A1 [0008]
- - DE 8331340 U1 [0009]
- - DE 3247944 C2 [0010]