DE202008004708U1 - Chirurgisches Rohrschaftinstrument - Google Patents

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Abstract

Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem rohrförmigen Schaft und mit einem Griffteil an dessen proximalem Ende, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schaft (2) eine diesen umgebende (12) Hülse angeordnet ist, die an einem ihrer beiden Endbereiche (13) am Schaft (2) in dessen Längsrichtung unverschieblich und im anderen Endbereich (14) in dessen Längsrichtung verschieblich gelagert ist und die zwischen den beiden Endbereichen (13, 14) zwei diametral einander gegenüberliegende Längsschlitze (16, 17) der Hülse (12) ausbilden, und dass die Hülse (12) zumindest im Bereich der Längsstege (18, 19) derart elastisch verformbar ist, dass die Längsstege (16, 17) bei Annäherung der beiden Endbereiche (13, 14) der Hülse (12) nach außen in eine Spreizstellung abgebogen werden und sich beim Entfernen der beiden Endbereiche (13, 14) der Hülse (12) wieder nach innen in eine Ausgangsstellung zurückbewegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem rohrförmigen Schaft und mit einem Griffteil an dessen proximalem Ende.
  • Für die minimalinvasive Chirurgie werden in großem Umfang derartige chirurgische Rohrschaftinstrumente benutzt, die durch Trokarhülsen in den Körper eingeführt werden und die in der Regel am distalen Ende ein Werkzeug tragen, welches von dem proximal angeordneten Griffteil betätigbar ist. Bei chirurgischen Operationen dieser Art ist es häufig notwendig, Körperteile aus dem Operationsbereich zurückzuhalten, beispielsweise einen Leberlappen anzuheben oder ein Darmsegment zurückzuschieben. Um dies zu erreichen, werden Retraktoren verwendet, die ebenfalls durch Trokarhülsen in den Körper eingeführt werden können und die nach der Einführung durch den sehr engen Querschnitt der Trokarhülse aufgeweitet werden können, beispielsweise können derartige Retraktoren die Form von aufweitbaren Fächern oder von auseinanderschwenkbaren Armen aufweisen, die zwischen sich eine flexible, gewebeartige Rückhalteschicht aufspannen.
  • Derartige Retraktoren sind konstruktiv aufwendig und außerdem benötigen sie in jedem Falle einen zusätzlichen Zugang zum Körper. Aufgrund der relativ komplizierten mechanischen Ausgestaltung, die zum Aufweiten notwendig ist, haben bekannte Retraktoren auch oft einen relativ großen Durchmesser, d. h. einen Durchmesser in der Größenordnung von etwa 10 Millimetern, so dass auch entsprechend große Trokarhülsen eingesetzt werden müssen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, dem Chirurgen ein Instrumentarium zur Verfügung zu stellen, mit dem das Zurückhalten von Gewebe in einfacher Weise möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Rohrschaftinstrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf dem Schaft eine diesen umgebende Hülse angeordnet ist, die an einem ihrer beiden Endbereiche am Schaft in dessen Längsrichtung unverschieblich und im anderen Endbereich in dessen Längsrichtung verschieblich gelagert ist und die zwischen den beiden Enden zwei diametral einander gegenüberliegende Längsschlitze aufweist, die zwischen sich zwei einander diametral gegenüberliegende Längsstege der Hülse ausbilden, und dass die Hülse zumindest im Bereich der Längsstege derart elastisch verformbar ist, dass die Längsstege bei Annäherung der beiden Endbereiche der Hülse nach außen in eine Spreizstellung abgebogen werden und sich beim Entfernen der beiden Endbereiche der Hülse voneinander wieder nach innen in eine Ausgangsstellung zurückbewegen.
  • Es wird also ein herkömmliches chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einer auf den Schaft aufgeschobenen Hülse kombiniert, die ihrerseits die Funktion eines Retraktors übernehmen kann. Diese Hülse kann grundsätzlich auf jedes Rohrschaftinstrument herkömmlicher Art aufgeschoben werden, wobei dann ein Endbereich auf dem Schaft in Längsrichtung unverschieblich festgelegt wird, während der andere Endbereich in Längsrichtung frei verschiebbar bleibt. Beim Einführen dieses Rohrschaftinstrumentes in den Körper liegen die Längsstege der Hülse dicht am Schaft an, so dass der Außendurchmesser des Rohrschaftinstrumentes gegenüber einem Rohrschaftinstrument ohne diese Hülse nur wenig vergrößert wird. Im Innern des Körpers kann durch Verschiebung des verschiebbaren Endbereiches der Hülse in Richtung auf den festgelegten Endbereich hin eine Ausbiegung der Längsstege hervorgerufen werden, die sich dann auf gegenüberliegenden Seiten des Schaftes seitlich ausbauchen und damit eine Retraktorfläche ausbilden, die einmal aus den beiden Längsstegen und zum anderen aus dem zwischen ihnen angeordneten Schaft besteht.
  • Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Hülse an ihrem distalen Endbereich am Schaft unverschieblich gelagert ist. Die Hülse kann in diesem Bereich zusätzliche Funktionen übernehmen, beispielsweise kann die Hülse in diesem Bereich eine Lagerwelle des Werkzeuges fixieren oder Klemmbacken einer Werkzeuglagerung gegen ein Ausschwenken sichern.
  • Es ist günstig, wenn sich die Längsschlitze an den distalen Endbereich der Hülse anschließen, so dass die Aufspreizung der Längsstege und damit die Ausbildung der Retraktorfläche an einem Bereich des chirurgischen Rohrschaftinstrumentes erfolgt, der sich unmittelbar an den distalen Endbereich des Schaftes und damit an das Werkzeug anschließt. Es ist aber auch möglich, die Längsschlitze in der Mitte oder noch weiter in proximaler Richtung versetzt an der Hülse anzuordnen.
  • Um das elastische Aufbiegen der Längsstege zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn sich die Schlitze in Umfangsrichtung jeweils über einen Winkel zwischen 60° und 120° erstrecken. Auf diese Weise sind die Längsstege relativ schmal und lassen sich daher über ihre gesamte Länge gleichmäßig nach außen biegen.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zusätzlich eine Fixiereinrichtung vorgesehen, die die Hülse an ihrem gegenüber dem Schaft in dessen Längsrichtung verschiebbaren Endbereich in einer Position fixiert, in der die beiden Endbereiche einander angenähert sind. Auf diese Weise lassen sich auch die Längsstege in der ausgebauchten Retraktorstellung festlegen.
  • Beispielsweise kann die Fixiereinrichtung ein den Schaft umgebendes, sich einerseits an der Hülse und andererseits an dem Schaft oder dem Griffteil abstützendes Distanzelement sein. Ein solches Distanzelement kann dann außerhalb des Körpers in unmittelbarer Nähe des Griffteiles wirksam werden und von der Bedienungsperson aktiviert werden, sobald die beiden Endbereiche der Hülse in der gewünschten Weise einander angenähert und die Längsstege dadurch ausgebogen sind.
  • Insbesondere kann das Distanzelement eine Distanzhülse sein mit einem Längsschlitz, durch den der Schaft hindurch treten kann. Eine solche Distanzhülse kann seitlich auf den Bereich des Schaftes aufgeschoben werden, der vor dem Zusammenschieben der Endbereiche der auf dem Schaft gelagerten Hülse von der Hülse eingenommen wird und der dadurch freigegeben wird, dass die Endbereiche der Hülse gegeneinander geschoben werden.
  • Insbesondere kann dieser Längsschlitz der Distanzhülse elastisch aufweitbar und im nicht aufgeweiteten Zustand schmaler sein als der Durchmesser des Schaftes. Dadurch wird die Distanzhülse beim Aufstecken auf den Schaft kurzzeitig elastisch aufgeweitet und wird nach dem Aufstecken sicher auf dem Schaft gehalten, da dann der Spalt schmaler ist als der Durchmesser des Schaftes. Eine Abnahme des Distanzelementes setzt eine bestimmte Kraft voraus, so dass eine unbeabsichtigte Freigabe des verschiebbaren Endbereichs der Hülse ausgeschlossen ist.
  • Das Distanzelement kann mit der Hülse verbunden sein, insbesondere kann diese Verbindung einstückig sein.
  • Es ist dabei günstig, wenn das Distanzelement mit der Hülse über ein flexibles Verbindungsglied verbunden ist, beispielsweise einen flexiblen Steg, so dass eine Art Scharniergelenk zwischen dem Distanzelement einerseits und der Hülse andererseits ausgebildet wird.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Hülse und gegebenenfalls das Distanzelement aus einem sterilisierbaren Kunststoff bestehen.
  • Die Hülse kann dabei als Wegwerfteil ausgebildet sein, so dass die Hülse für jede Operation auf ein bereits vorhandenes Rohrschaftinstrument aufgeschoben wird. Dabei kann die Festlegung des einen Endbereiches beispielsweise durch einen Klemmsitz erfolgen oder aber auch durch einen Formschluss, bei dem Vorsprünge und Rücksprünge an der Hülse einerseits und dem Schaft andererseits ineinander eingreifen.
  • Das Rohrschaftinstrument kann in an sich bekannter Weise am distalen Ende des Schaftes mindestens ein Werkzeug lagern. Dieses kann beispielsweise über ein im Innern des Schaftes angeordnetes Übertragungselement mit dem Griffteil verbunden sein und durch Betätigung des Griffteils bewegbar sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Werkzeug ein Greifwerkzeug ist, welches derart gegen ein weiteres bewegbares oder feststehendes Greifwerkzeug bewegbar ist, dass die beiden Greifwerkzeuge zwischen sich ein Gewebeteil eines Körpers erfassen können. Bei einer derartigen Ausgestaltung des Werkzeuges ist es möglich, das Rohrschaftinstrument durch eine Trokarhülse in den Körper einzuführen und dann mittels des Greifwerkzeuges im Abstand von der Trokarhülse dadurch an einer Gewebestruktur festzulegen, dass die Greifwerkzeuge diese Gewebestruktur zwischen sich ergreifen. Man erhält damit eine Abstützung des Rohrschaftinstrumentes einmal am distalen Ende und zum anderen an der Einführstelle der Trokarhülse, und zwischen diesen beiden Stützpunkten kann dann durch Verschiebung des verschiebbaren Endbereiches der auf dem Schaft gelagerten Hülse die Retraktorfläche ausgebildet werden, indem die beiden Längsstege ausgebogen werden. Das in dieser Weise festgelegte Rohrschaftinstrument stützt sich dabei selbst ab, insbesondere wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Feststelleinrichtung vorgesehen ist, die die beiden Greifwerkzeuge in einer angenäherten Greifstellung relativ zueinander lösbar festlegt, so dass nach dem Anlegen des Retraktors keine Bedienungsperson notwendig ist, die den Retraktor in seiner Lage hält, dieser hält sich durch die Zweipunktlagerung selbst in der eingeführten Stellung.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung eines in den Körper eingeführten Rohrschaftinstrumentes mit aufgespreizten Längsstegen einer auf den Schaft aufgeschobenen Hülse;
  • 2: eine perspektivische Ansicht eines Rohrschaftinstrumentes mit aufgespreizten Längsstegen der auf den Schaft aufgeschobenen Hülse;
  • 3: eine vergrößerte Detailansicht des Bereiches A in 2;
  • 4: eine vergrößerte Detailansicht des Bereiches B in 2 mit einem zwischen Griffteil und auf dem Schaft gelagerter Hülse eingeschobenen Distanzelement und
  • 5: eine perspektivische Ansicht des Rohrschaftinstrumentes der
  • 2 mit ausgeschwenktem Distanzelement und mit nach innen eingeschwenkten Längsstegen.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Rohrschaftinstrument 1 umfasst einen länglichen, rohrförmigen Schaft 2, an dessen distalem Ende zwei Greifbacken 4, 5 um eine quer zur Längsrichtung des Schaftes 2 verlaufende Drehachse verschwenkbar gelagert sind. Am proximalen Ende 6 des Schaftes 2 ist ein Griffteil 7 mit einer mit dem Schaft 2 starr verbundenen Branche 8 und einer gegenüber dieser schwenkbaren Branche 9 angeordnet, beide Branchen 8 und 9 tragen jeweils eine Fingeröffnung 10 bzw. 11, so dass sie von einer Bedienungsperson gegeneinander verschwenkt werden können. Im Inneren des Schaftes 2 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schub- und Zugstange angeordnet, die sich über die gesamte Länge des Schaftes 2 erstreckt und die durch eine Verschwenkung der beiden Branchen 8, 9 gegeneinander in Längsrichtung des Schaftes 2 vor- und zurückgeschoben werden kann. Diese Verschiebebewegung wird über in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Getriebemittel am distalen Ende des Schaftes 2 in eine Verschwenkbewegung der beiden Greifbacken 4, 5 überführt, so dass durch Verschwenken der beiden Branchen 8, 9 gegeneinander die beiden Griffbacken 4, 5 zwischen einer geschlossenen Greifstellung, in der sie einander angenähert sind, und einer geöffneten Freigabestellung, in der sie auseinandergeschwenkt sind, verschwenkt werden können.
  • Auf den Schaft 2 ist eine Hülse 12 aufgeschoben, die sich über die gesamte Länge des Schaftes erstreckt und die in ihrem distalen Endbereich 13 gegenüber einer Längsverschiebung am Schaft 2 festgelegt ist, beispielsweise durch einen Reib- oder Klemmsitz oder durch einen formschlüssigen Eingriff von Vor- und Rücksprüngen am Schaft einerseits und der Hülse andererseits. Am proximalen Endbereich 14 trägt die Hülse 12 einen Ringflansch 15, dessen Außendurchmesser deutlich größer ist als der Außendurchmesser des übrigen Teils der Hülse 12.
  • Unmittelbar anschließend an den distalen Endbereich 13 sind in der Hülse 12 zwei einander diametral gegenüberliegende Längsschlitze 16, 17 angeordnet, so dass dadurch in diesem Bereich die Wand der Hülse 12 die Form von zwei einander diametral gegenüberliegenden Längsstegen 18, 19 erhält. Diese Längsstege 18, 19 sind relativ schmal, da sich die Längsschlitze 16, 17 über einen Umfangswinkel zwischen 60° und 120° erstrecken, vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 90°.
  • Die Hülse 12 besteht aus einem elastisch verformbaren Material, beispielsweise aus einem sterilisierbaren Kunststoffmaterial wie Polyamid, und daher können die Längsstege 18, 19 aus einer an dem Schaft 2 anliegenden gestreckten Stellung (5) in eine ausgebauchte oder ausgebogene Spreizstellung (2 und 3) gebracht werden, wenn man den proximalen Endbereich 14 in Richtung auf den distalen Endbereich 13 verschiebt, wenn man also den Ringflansch 15 vom Griffteil 7 entfernt.
  • An dem Ringflansch 15 ist über einen flexiblen Steg 20 eine Distanzhülse 21 einstückig angeformt, die einen sich über ihre gesamte Länge erstreckenden seitlichen Längsschlitz 22 aufweist. Dieser ist etwas weniger breit als der Durchmesser des Schaftes 2, er ist jedoch aufgrund der Elastizität des Materials der Distanzhülse 21 so weit aufweitbar, dass die Distanzhülse seitlich auf den Schaft 2 aufgedrückt werden kann, wobei der Schaft 2 durch den Längsschlitz 22 in das Innere der Distanzhülse 21 eintritt (4). In dieser Stellung kann die Distanzhülse 21 den Ringflansch 15 in der vom Griffteil 7 entfernten Stellung festlegen und damit ein Zurückschieben des Ringflansches 15 verhindern, so dass die Längsstege 18, 19 dadurch in der aufgespreizten Stellung der 3 verbleiben.
  • Das beschrieben Rohrschaftinstrument kann durch eine Trokarhülse 23 in den Körper eingeführt werden, wobei die Hülse 12 sich in ihrer gestreckten Stellung befindet, d. h. der Ringflansch 15 liegt dabei am Griffteil 7 an, so dass die beiden Längsstege 18, 19 in der aus 5 ersichtlichen Weise am Schaft 2 anliegen. Der Außendurchmesser des Rohrschaftinstrumentes ist daher klein, so dass das Rohrschaftinstrument durch die Trokarhülse 23 hindurch in den Körper eingeführt werden kann, wie dies in 1 dargestellt ist. Mit Hilfe der beiden Greifbacken 4, 5 wird nunmehr beispielsweise auf der gegenüberliegenden Seite der Trokarhülse 23 Gewebe im Bereich der Bauchwand ergriffen, und durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feststelleinrichtung am Griffteil 7 werden die Branchen 8, 9 so lösbar gegeneinander fixiert, dass die Greifbacken 4, 5 in der geschlossenen Greifstellung verbleiben. Dadurch erfolgt eine Festlegung der Greifbacken 4, 5 und damit des gesamten Rohrschaftinstrumentes 1 an dem zwischen den Greifbacken 4, 5 ergriffenen Gewebe, d. h. das Rohrschaftinstrument 1 ist dann in diesem Bereich und im Bereich der Trokarhülse 23 am Körper abgestützt und kann in dieser Stellung verbleiben, ohne dass eine wesentliche Verschiebung zu befürchten ist.
  • In dieser Stellung wird nun durch Vorschieben des Ringflansches 15 in distaler Richtung dadurch eine Retraktorfläche aufgespannt, dass bei dieser Vorschubbewegung des Ringflansches 15 die beiden Längsstege 18, 19 in der aus 3 ersichtlichen Weise ausgebaucht werden. Diese ausgebogenen Längsstege 18, 19 und der dazwischen liegende Teil des Schaftes 2 spannen somit eine Rückhaltefläche auf, an der ein Gewebeteil 24 zurückgehalten werden kann, so dass ein auf der gegenüberliegenden Seite des Gewebeteils angeordneter Bereich für weitere Operationsschritte frei bleibt (1).
  • In der vorgeschobenen Stellung kann der Ringflansch 15 durch Aufdrücken der Distanzhülse 21 auf den nunmehr freigegebenen Bereich des Schaftes 2 festgelegt werden, so dass die Aufspreizung der Längsstege 18, 19 erhalten bleibt, ohne dass der Benutzer das Rohrschaftinstrument 1 noch weiter betätigen muss.
  • Zur Lösung des Rohrschaftinstrumentes 1 genügt es, die Distanzhülse 21 zu entfernen, der Ringflansch 15 wird dann durch die Eigenelastizität der Längsstege 18, 19 zurückgeschoben, so dass sich diese wieder an den Schaft 2 anlegen. Selbst wenn dies nicht vollständig erfolgen sollte, lässt sich dies durch bewusstes Zurückschieben des Ringflansches 15 erreichen. Weiterhin werden dann die Branchen 8, 9 wieder so freigegeben, dass die Greifbacken 4, 5 geöffnet werden können und das zwischen ihnen angeordnete Gewebe freigeben, es ist dann möglich, das Rohrschaftinstrument 1 wieder durch die Trokarhülse 23 aus dem Körper herauszuziehen.
  • Die Hülse 12 kann als Wegwerfteil ausgebildet sein, nach der Operation wird also die Hülse verworfen, das Rohrschaftinstrument 1 kann dann in der gewohnten Weise gereinigt und sterilisiert und bei der nächsten Operation wieder mit einer entsprechenden, sterilen Hülse 12 versehen werden.

Claims (16)

  1. Chirurgisches Rohrschaftinstrument mit einem rohrförmigen Schaft und mit einem Griffteil an dessen proximalem Ende, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schaft (2) eine diesen umgebende (12) Hülse angeordnet ist, die an einem ihrer beiden Endbereiche (13) am Schaft (2) in dessen Längsrichtung unverschieblich und im anderen Endbereich (14) in dessen Längsrichtung verschieblich gelagert ist und die zwischen den beiden Endbereichen (13, 14) zwei diametral einander gegenüberliegende Längsschlitze (16, 17) der Hülse (12) ausbilden, und dass die Hülse (12) zumindest im Bereich der Längsstege (18, 19) derart elastisch verformbar ist, dass die Längsstege (16, 17) bei Annäherung der beiden Endbereiche (13, 14) der Hülse (12) nach außen in eine Spreizstellung abgebogen werden und sich beim Entfernen der beiden Endbereiche (13, 14) der Hülse (12) wieder nach innen in eine Ausgangsstellung zurückbewegen.
  2. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (12) an ihrem distalen Endbereich (13) am Schaft (2) unverschieblich gelagert ist.
  3. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (16, 17) sich an den distalen Endbereich (13) der Hülse (12) anschließen.
  4. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (16, 17) sich in Umfangsrichtung jeweils über einen Winkel zwischen 60° und 120° erstrecken.
  5. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixiereinrichtung (21) vorgesehen ist, die die Hülse (12) an ihrem gegenüber dem Schaft (2) in dessen Längsrichtung verschiebbaren Endbereich (14) in einer Position fixiert, in der die beiden Endbereiche (13, 14) einander angenähert sind.
  6. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung ein den Schaft (2) umgebendes, sich einerseits an der Hülse (12) und andererseits an dem Schaft (2) oder dem Griffteil (7) abstützendes Distanzelement (21) ist.
  7. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement eine Distanzhülse (21) ist mit einem Längsschlitz (22), durch den der Schaft (2) hindurch treten kann.
  8. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschlitz (22) der Distanzhülse (21) elastisch aufweitbar und im nicht aufgeweiteten Zustand schmaler ist als der Durchmesser des Schaftes (2).
  9. Rohrschaftinstrument nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (21) mit der Hülse (12) verbunden ist.
  10. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (21) mit der Hülse (12) einstückig verbunden ist.
  11. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (21) mit der Hülse (12) über ein flexibles Verbindungsteil (20) einstückig verbunden ist.
  12. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (12) und gegebenenfalls das Distanzelement (21) aus einem sterilisierbaren Kunststoff bestehen.
  13. Rohrschaftinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am distalen Ende (3) des Schaftes (2) mindestens ein Werkzeug (4, 5) gelagert ist.
  14. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (4, 5) über ein im Innern des Schaftes (2) angeordnetes Übertragungselement mit dem Griffteil (7) verbunden ist und durch Betätigung des Griffteils (7) bewegbar ist.
  15. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (4) ein Greifwerkzeug ist, welches derart gegen ein weiteres bewegbares oder feststehendes Greifwerkzeug (5) bewegbar ist, dass die beiden Greifwerkzeuge (4, 5) zwischen sich ein Gewebeteil eines Körpers erfassen können.
  16. Rohrschaftinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststelleinrichtung vorgesehen ist, die die beiden Greifwerkzeuge (4, 5) in einer angenäherten Greifstellung relativ zueinander lösbar festlegt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2945551A4 (de) * 2013-01-16 2016-10-19 Teleflex Medical Inc Starre und flexible wellen für laparoskopievorrichtungen und verfahren damit

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