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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Unterhemd mit kurzen Ärmeln, deren
Länge kürzer ist,
als die der Ärmel üblicher
Kurzarmoberhemden und welches einen im Bereich der Achsel (10) ausgeformten
Bereich erhöhter
Saugfähigkeit
aufweist.
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Unterhemden
werden vor allem mit der Absicht getragen, die am Körper entstehende
Feuchte aufzunehmen. Um die Feuchte gegenüber einem darüber getragenem
Kleidungsstück
abzuschirmen, werden die bekannten Unterhemden daher aus einem saugfähigen Stoff,
oftmals Baumwolle, hergestellt.
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Zur
Sicherstellung eines hinreichenden Feuchtigkeitsschutzes, wird die
Stoffdicke des gesamten Unterhemdes so gewählt, dass selbst in Bereichen
großer
Feuchtebildung die Saugwirkung des Unterhemdes ausreicht, das darüber liegende
Kleidungsstück,
im folgenden lediglich beispielhaft als Oberhemd bezeichnet, zumindest
eine gewisse Zeit lang vor der entstehenden Feuchte abzuschirmen.
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Handelsübliche Unterhemden
im Bereich der Herrenbekleidung haben in der Regel keine Ärmel, d. h.
der Bereich der Achseln ist frei. Der unter den Achseln entstehende
Schweiß wird
somit direkt vom Oberhemd aufgenommen, was zu sichtbaren Flecken
führt.
T-shirts werden oftmals als Substitut getragen um diesem Problem
gerecht zu werden, diese zeigen jedoch den Nachteil, dass sie aufgrund
ihrer Materialdicke und körperungenauen
Passform den Tragekomfort des Oberhemdes und die äußere Optik beeinträchtigen.
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Als
nachteilig hat sich in diesem Zusammenhang erwiesen, dass das Unterhemd
aufgrund seiner großen
Stoffdicke die ästhetische
Wirkung des Oberhemdes beeinträchtigt,
da sich zumindest die äußere Kontur
des Unterhemdes durch das Oberhemd hindurch den Blicken eines Betrachters
erschließt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Unterhemd der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welches die oben bezeichneten Nachteile
nicht aufweist und einen ausreichenden Schutz des Oberhemdes gegen
Schweißflecken
gewährleistet
dessen ästhetische
Wirkung zu beeinträchtigen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Bereich
erhöhter Saugfähigkeit
durch einen Einlage (3) aus einem Vliesmaterial gebildet
wird, welches der Aufnahme der dort entstehenden Feuchte dient.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Vliesmaterial kann aus Cellulose oder Kunstsotfffasern sowie Fasergemischen
aufgebaut sein. Es ist auch möglich,
in das Vliesmaterial eine Kunststoffmembran einzuarbeiten, die als
Sperrschicht zwischen den einzelnen Textilschichten dient und die
nur für
Luft und Wasser durchlässig
ist.
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Da
die Feuchtigkeit im Wesentlichen im Bereich der Achseln entsteht,
ist es ausreichend, die Saugfähigkeit
des Unterhemdes in diesem Bereich zu steigern. Die Saugfähigkeit
bzw. die Stoffdicke der übrigen
Bereiche mit geringer Feuchtebildung kann dem gegenüber reduziert
werden, so dass die äußere Kontur
des Unterhemdes durch das Oberhemd hindurch für einen Betrachter nicht mehr
erkennbar ist.
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Erfindungsgemäß wird der
Bereich erhöhter Saugleistung
durch eine Einlage gebildet, die vorzugsweise lösbar oder unlösbar an
der Innenseite des Unterhemdes befestigt ist. Soll die einlage unlösbar mit
dem Hemd verbunden sein, kann diese durch Nähen oder Kleben befestigt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung kann die Einlage lösbar mit
dem Hemd verbunden sein. Beispiele für eine lösbare Verbindung sind Klettverschlüsse oder
lösbare
Klebeverbindungen.
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In
einer weiteren möglichen
Ausgestaltung ist der Bereich erhöhter Saugfähigkeit in Art einer Tasche
ausgestaltet, in welche das Vliesmaterial über eine entsprechende Öffnung oder
einen Eingriff eingeschoben werden kann. In dieser Ausgestaltung
ist das Vliesmaterial als Pad ausgestaltet, dass in einfacher Weise
ausgewechselt werden kann.
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Die
Einlage kann mit Feuchtigkeit und Gerüche absorbierende Substanzen,
wie z. B. superabsorbierende Polymere, Duftstoffe, Silber und gff.
andere Edelmetalle, Deodorantien, Antitranspirantien und/oder mikrobiellen
Wirkstoffen, wie sie im Bereich der Körperpflege üblich sind, versehen sein.
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Mit
Hilfe dieser Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einlage wird die Saugfähigkeit
im Bereich der Achsel gegenüber
den übrigen
Bereichen des Unterhemdes deutlich gesteigert.
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Zudem
wird durch einfache Verbindung der Einlage mit dem übrigen Unterhemd
eine kostengünstige
Bereitstellung des Bereichs erhöhter
Stoffdicke geschaffen.
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Gemäß einer
weiten vorteilhaften Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Unterhemd
dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausschnitt nach Art eines weiten
V-Ausschnitts gestaltet ist, dessen Tiefe bis mindestens unter den
zweiten Knopf des Oberhemdes reicht. Durch diese Ausgestaltung wird
erreicht, dass das Unterhemd selbst bei teilweise geöffnetem Oberhemd
für einen
Betrachter verborgen und somit ohne störende Wirkung der Ästhetik
bleibt. Insgesamt wird ein Unterhemd erhalten, dass in Design, Form
und Materialwahl auf die quasi Unsichtbarkeit der erfindungsgemäßen Unterhemdes
auf dem Körper
sicherstellt.
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Bei
der Verwendung bestimmter Stoffe, wie beispielsweise Baumwolle,
ist es ferner von Vorteil entlang der Ränder des Ausschnitts, an den
Enden der Ärmel
und am unteren Ende des Unterhemdes jeweils einen Saum anzuformen,
um so der Auflösung der
Gewebestruktur des Stoffes und einem undefinierten Aufrollen unter
Bildung einer Wulst vorzubeugen.
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Sämtliche
vorstehend genannten Säume nicht
zuletzt aufgrund der in diesen Bereichen geringen Stoffdicken durch
eine kleine Dicke gekennzeichnet, so dass die gesäumten Ränder des
Unterhemdes nicht durch das Oberhemd hindurch erkannt werden können.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich anhand der
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Darin zeigt:
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1 eine
schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Unterhemdes
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In 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Unterhemdes
in einer schematischen Ansicht dargestellt. Es ist zu erkennen,
dass die Länge
L der Ärmel 4 geringer
ist, als die Länge üblicher
Kurzarmoberhemden.
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Im
Bereich der Achseln 10 ist ein durch eine Einlage 3 gebildeter
Bereich erhöhter
Saugleistung angeformt. Die Einlage 3 ist an der Innenseite
des Unterhemdes 1 durch Nähen oder Verkleben befestigt.
Darüber
hinaus ist es alternativ möglich,
wenn auch nicht dargestellt, die Einlage 3 an der Außenseite 9 des
Unterhemdes zu befestigen. Die Einlage kann lösbar oder unlösbar befestigt
sein.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel reicht
die Befestigung der Einlage 3 bis in den Ärmel 4 hinein.
Die Einlage weist eine gegenüber
dem übrigen
Unterhemd 1 größere Materialdicke auf.
Diese Materialverstärkung
dient lediglich der Steigerung der Saugleistung im Achselbereich 10 und
bleibt ohne Einfluss auf den Tragekomfort.
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Mit
Ausnahme des Bereichs 10, in welchem die Feuchtigkeitsbildung
sehr groß ist,
kann das übrige
Unterhemd 1 aus einem sehr dünnen, durch das Oberhemd nicht
erkennbaren Stoff hergestellt werden, so dass sich ein ästhetischer
Gesamteindruck einstellt. Daneben wird zusätzlich auch eine Steigerung
des Tragekomforts aufgrund der leichten Bauweise erreicht. Vorzugsweise
weißt
das erfindungsgemäße Unterhemd
eine konturentreue Passform auf, so dass es unter einem Oberhemd
keine Falten wirft. Das verwendete Material sollte daher dünn sein.
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Darüber hinaus
ist in 1 der an der Vorderseite des Unterhemdes 1 von
den Schultern nach unten V-förmig
zusammenlaufende Ausschnitt 2 zu erkennen. Dieser hat eine
Tiefe T, welche derart gewählt
ist, dass das Unterhemd selbst bei teilweise geöffnetem Oberhemd vollständig verdeckt
bleibt. Üblicher
weise beträgt
die Tiefe T zwischen 15 und 25 cm, insbesondere 15 bis 20 cm, so
dass es ohne weiters möglich
ist, die oberen Knöpfe
des Hemdes offen zu tragen, ohne dass das Unterhemd und die Optik des
Oberhemdes beeinträchtigt.
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An
den Enden der Ärmel 4 ist
jeweils ein umlaufender Ärmelsaum 6 ausgebildet,
der zum einen der Auflösung
des gewebeartigen Stoffes und zum andern einem störenden Aufrollen
unter Bildung einer Wulst entgegenwirkt. Der am unteren Ende des Unterhemdes 1 angeformte
Saum 5 hat die gleiche Funktion. Da der Stoff des Unterhemdes 1 im
Bereich der Säume 5, 6 und 11 nur
eine geringe Dicke aufweist, weisen diese Bereiche des Unterhemdes 1 auch
nach Umsäumen
eine die Ästhetik
nicht störende
Dicke auf.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Unterhemd
aus mehreren Teilen zusammengesetzt, die über die Naht 7 miteinander verbunden
sind.
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- 1
- Unterhemd
- 2
- Ausschnitt
- 3
- Einlage
- 4
- Ärmel
- 5
- Saum
- 6
- Ärmelsaum
- 7
- Naht
- 8
- Innenseite
- 9
- Außenseite
- 10
- Bereich
der Achsel
- 11
- Saum
- L
- Ärmellänge
- T
- Tiefe
des Ausschnitts